Meine erste Einlösung von Amex Punkten – Julia

In der Welt der Punktesammler und Meileneinlöser bin ich – anders als einige meiner Kollegen – noch ein unerfahrenes Blatt. Erst seit knapp einem Jahr sammle ich mit meiner American Express® Gold Kreditkarte entsprechende Punkte. Ungeplant kam es für eine Reise nach Thailand nun zu meiner ersten Einlösung bei Qatar Airways, die anders ablief als geplant.

Über kurz oder lang kommt man bei reisetopia nicht drumherum, sich mit dem vielfältigen Thema Meilen & Punkte ausführlicher zu beschäftigen. Die Beantragung der American Express Gold Card erfolgte bei mir im vergangenen Jahr. Seitdem war ich fleißig am Sammeln von Membership Rewards® Punkten. 

Meilen sammeln & einlösen mit Amex Kreditkarten

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• Platinum Card:
  • Exklusiv: 40.000 Punkte Willkommensbonus
  • 200 Euro Reiseguthaben & 200 Euro Sixt Guthaben pro Jahr & 150 Euro Restaurant-Guthaben & 120 Euro Entertainment-Guthaben
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  • Kostenloser Lounge-Zugang inkl. Gast an über 1.500 Flughäfen
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  • Exklusiv: 20.000 Punkte Willkommensbonus
  • Umfangreicher Versicherungs- und Einkaufsschutz
  • Goldene Kreditkarte + kostenfreie goldene Zusatzkarte

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Dabei hatte ich bereits ein langfristiges Ziel vor Augen: Genügend Punkte für die Einlösung von Business Class Flügen auf die Bahamas zu sammeln. Die Reise ins Paradies ist noch in weiter Ferne, daher hatte ich eigentlich keine Eile, bezahle dennoch so oft ich kann mit meiner Amex. Am Ende kam alles anders und eine spontane Reise nach Thailand ermöglichte mir, ein besonderes Flugerlebnis zu genießen. Nach viel Recherche, reiflicher Überlegung und Glück konnte ich mit meinen wenigen Punkten einen unvergesslichen Business Class Flug mit Qatar Airways nach Bangkok und zurück erleben!

Prämienflüge nach Thailand – die Suche beginnt

Als Inhaber einer American Express Karte ist man stets hinterher Membership Rewards Punkte zu sammeln. Auch ich bin seit einem guten Jahr dabei und konnte die Gold-Karte im Rahmen der damaligen Promotion mit einem entsprechenden Punktebonus beantragen. Seitdem zahle ich nahezu alle Käufe mit dieser Karte, mit dem Ziel einmal genügend Punkte für einen Business Class Flug für zwei Personen in die Karibik und zurück auf dem Konto zu haben. Eines kann ich vorwegnehmen: Dieser Plan besteht weiterhin, war aber nicht meine erste getätigte Einlösung von Amex Punkten. Somit beginnt das Sammelspiel für mich vom Neuen.

Eine ungeplante Reise schob sich dazwischen und bot mir die Möglichkeit auf ein ganz besonders persönliches Flugerlebnis. Entgegen der klassischen Einlösung konnte ich allerdings keine Prämienflüge buchen. Dafür hatte ich schlichtweg zu wenig Membership Rewards Punkte. Dennoch konnte ich das Beste aus meinen transferierten Punkten holen und erholsame Business Class Flüge inklusive Lounge-Zugang genießen.

Konkret ging es für mich Anfang Juli nach Thailand, genauer gesagt nach Bangkok und Koh Samui. Für die Flugsuche hatte ich nur wenige Wochen und war aufgrund des festen Reisezeitraumes bereits eingeschränkt. Die derzeit hohen Preise für Flüge zeigten sich auch bei meiner Suche. Ein kurzer Blick genügte, um festzustellen, dass ein bezahlter Business Class Flug nicht im Budget ist. Offener war ich bei der Airline. Meine Idealvorstellung war natürlich ein Abflug in Berlin mit wenigen Zwischenstopps und jeweils kurzem Aufenthalt. So fand ich mich bei Flügen mit Oman Air, Swiss, Turkish Airlines, Air France und Qatar Airways wieder. Tatsächlich war die Verbindung mit Qatar Airways ab Berlin über Doha die günstigste.

Zurück zum Thema. Die Einlösung vom Membership Rewards Punkten im Qatar Airways Privilege Club ist in der Regel durchaus attraktiv. Das zeigte bereits die Amex-Einlösung meiner Kollegin Lena und ihrem QSuite-Flug nach Südafrika. Im besten Fall kann man einen Prämienflug mit Avios Meilen bei Qatar Airways nach Bangkok in der Business Class bereits für 150.000 Meilen buchen. Mein Punktestand belief sich auf etwas über 190.000 Punkte, was nach dem Transfer zum Privilege Club circa 153.000 Meilen ergab.

Zwar habe ich noch einige Miles & More Meilen, ein Membership Rewards Punkte Transfer über Payback zu Miles & More kam für mich dennoch nicht infrage, da ich zum einen so viele Meilen wie möglich sichern wollte und auch die Flugzeiten bei Star Alliance Partnern nicht so attraktiv waren, wie beim oneworld-Allianz-Mitglied Qatar Airways.

Qatar Airways Business Class Flug für 300.000 Meilen?

Meine Wahl stand fest. Für meinen Flug nach Bangkok und zurück entschied ich mich für Qatar Airways. Ein Blick auf die Awardchart vermittelte mir, dass ein solcher Hin- und Rückflug in der Business Class durchaus buchbar ist. Jedoch konnte ich vorab (aufgrund fehlender Meilen) nicht den genauen Betrag einsehen. Eine gemeinsame Suche mit Kollegen ergab eine eingeschränkte Verfügbarkeit für den Hinflug für 75.000 Meilen. Somit entschied ich mich für den Punktetransfer meiner Membership Rewards Punkte im Verhältnis 5:4 zum Qatar Airways Privilege Club. Doch die Ernüchterung folgte schnell. Keine zwei Tage später waren meine Meilen zwar gutgeschrieben, doch alle Verfügbarkeiten weg.

Angesichts der näher rückenden Reise und der steigenden Ticketpreise wollte ich die umgewandelten Meilen nicht ungenutzt lassen und entschied mich für die Buchung eines klassischen Economy Class-Tickets. Direkt nach meiner Buchung konnte ich zumindest die Strecke Berlin-Doha für 30.000 Avios Meilen in die Business Class upgraden.

Ein Blick auf die aktuellen Verfügbarkeiten zeigt, dass es zwar Einlöse-Optionen gibt, alleine der Hinflug von Berlin nach Bangkok über Doha aber 150.000 Meilen ‘kosten’ würde. Insgesamt würden mindestens 300.000 Meilen für einen Hin- und Rückflug benötigt werden, wobei die Verfügbarkeiten von Bangkok nach Deutschland sehr eingeschränkt sind und es kaum verfügbare Daten in den kommenden Wochen gibt. Bis zum Reisebeginn wurden mir in der App zwar Upgrade-Optionen geboten, die allerdings nicht buchbar waren.

Meine einzige Möglichkeit bestand darin, an den jeweiligen Flughäfen direkt bei Qatar Airways ein Upgrade zu erfragen.

Flugerlebnis in der QSuite

Am 1. Juli ging meine Reise vom BER um 10 Uhr morgens los. Mit einem knapp dreistündigen Aufenthalt in Doha würde ich kurz vor 8 Uhr am Folgetag in Bangkok landen. Dank des Business Class Check-ins verlief in Berlin alles reibungslos und zügig. Bereits dort konnte man mir mitteilen, dass es für den Doha-Bangkok Flug nur noch zwei freie Business Class Plätze gab. Nun hieß es Daumen drücken!

Vor dem Abflug nutzte ich den Zugang zur Tempelhof Lounge. Von hier aus genießen Passagiere mit Flügen ins Ausland einen direkten, separaten Zugang zur Passkontrolle. In Doha angekommen, ging es für mich auf direktem Weg durch die Sicherheitskontrolle im Transit-Bereich und zu dem recht unscheinbaren Qatar Airways Counter an Gate C2. Hier musste ich lediglich meinen Pass und meine Bordkarte für den Weiterflug vorlegen und mir wurde das erhoffte Upgrade gewährt. Kostenpunkt: 34.000 Avios Meilen. Nach meiner Unterschrift erhielt ich meine neue Bordkarte für die Business Class – Sitz 4D.

Zugang zur Al Mourjan Business Class Lounge wurde mir mit dem Prämien-Ticket nicht gewährt, dafür erhielt ich überraschenderweise Zugang zur Platinum und Gold Lounge.

Nach einem pünktlichen Boarding erfolgte die große Überraschung. Während ich von Berlin nach Doha mit einem Airbus A350-900 flog, ging der Nachtflug nach Bangkok mit einer Boeing 777 weiter, die die QSuite verbaut hat. Zwar bin ich in der Vergangenheit schon mehrmals in der Business Class von Qatar Airways geflogen und auch bereits mit der QSuite, doch diese Reise markierte mein Langstrecken-Debüt als Alleinreisende.

An Bord durfte ich mich über den gewohnten, exzellenten Service freuen und über eine wirklich gute Essensauswahl. Zu meiner großen Freude gab es den neben dem Rose-Champagner von Taittinger auch einen guten Dessert-Wein.

Upgrade-Glück auf dem Rückflug

Nach fünf eindrucksvollen Tagen in Bangkok und Koh Samui ging es von der traumhaften Insel für mich direkt wieder zurück nach Berlin. Glücklicherweise konnte ich mein Gepäck direkt von hier aus nach Berlin durchchecken – trotz unterschiedlicher Buchungen – und hatte in Bangkok genügend Zeitpuffer, zum dortigen Qatar Airways Counter zu gehen. Nach langen Wegen am Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi, die einige von Euch sicherlich auch kennen, wurde mir leider mitgeteilt, dass ein Upgrade nicht möglich und die Business Class ausgebucht ist.

Von vier Flugstrecken flog ich nun von Bangkok nach Doha in der Economy Class, konnte mir kostenfrei aber einen besseren Sitzplatz im Oberdeck des Airbus A380 aussuchen. Erst Ende Juni gab Qatar bekannt, die Einsatzzeit ihrer A380 zu verlängern. Ihr wisst, was jetzt kommt? Wieder in Doha war ich mit dem Schalter-Standpunkt bestens vertraut. Fünf freie Plätze sollte es noch geben. Immer mit der Hoffnung unterwegs, auch den Rückflug komplett in der Business Class fliegen zu können, war mir die Nachtstrecke nach Berlin jedoch persönlich wichtiger, um ein paar Stunden guten Schlaf für das restliche Wochenende zu sammeln.

Um kurz vor Mitternacht herrschte zwar reges Treiben am Flughafen, doch der Schalter war frei und ich konnte mir ein Business Class Upgrade für 30.000 Avios ‘kaufen’. Am Ende blieb noch genügend Zeit, die erst kürzlich eröffnete Al Mourjan Business Class Lounge – The Garden zu testen, die im Südflügel deutlich größer ist, als die Platinum und Gold Lounge. Das Angebot an Speisen und Getränken ist ähnlich, jedoch fällt das Buffet deutlich größer aus. Auch die Aussicht auf die begrünte Anlage sowie die diversen Designer-Shops ist imposant. Eher hat man das Gefühl, in einer Shopping-Mall zu sein, als am Flughafen.

Hier befindet sich auch die exquisite, Louis Vuitton Lounge by Yannick Alléno, deren auffälliges Design nicht nur für mich ein Fotospot war. Für mich gab es eine kleine Auswahl an Sushi, bevor es mit dem eigenen Business Class Bus zum Flugzeug an der Außenposition ging.

Fazit zu meiner ersten Einlösung von Amex Punkten

Die Frage, die ich mir selbst direkt nach dieser Reise gestellt hatte: Würde ich einen solchen Flug genauso noch einmal machen? Die Antwort, Ja, zumindest wenn ich alleine reisen würde. Wie überall ist es einfacher einen freien Platz zu ergattern als zwei – auch ist so ein Business Class Upgrade nicht garantiert und immer mit Hoffnung und etwas Glück verbunden. Für mich hat sich meine erste Amex-Einlösung in jedem Fall gelohnt, konnte ich so meine erste Asien-Reise alleine nahezu komplett und äußerst komfortabel in der Business Class bestreiten. Für mich gibt es derzeit kein besseres Business Class Produkt, egal ob im Airbus A350 oder mit der QSuite. Das Gefühl, hier ganz für sich zu sein, ist schon etwas Besonderes und vor allem gut erholt in den frühen Morgenstunden zu landen, war jeden Meter an den Flughäfen wert!

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