Alle Inhaber der Amazon Kreditkarte müssen schnell handeln. Ab spätestens Ende März 2024 kann die Karte laut der herausgebenden Bank nicht mehr genutzt werden – bei einigen Kunden auch schon früher. Die reisetopia Finanzexperten zeigen die Alternativen anhand bewährter Bewertungskriterien!
Mehr als eine Million Kunden in Deutschland haben eine Kreditkarte von Amazon im Portemonnaie. Das ist auch absolut nachvollziehbar, denn die Karte war für Prime-Kunden nicht nur kostenlos, sondern brachte auch noch ein Cashback in Form von Amazon-Punkten. Doch das ist bald vorbei, denn die Karte wird bei einigen Kunden bereits Ende September eingestellt, andere können die Karte noch bis zum 27. März 2024 nutzen – zu diesem Zeitpunkt verliert die Karte ihre Gültigkeit und jegliche gesammelten Punkte verfallen sofort. Einen Nachfolger seitens Amazon gibt es nicht. Entsprechend müssen Kunden schnellstmöglich handeln und sollten sich bereits jetzt im Kreditkartenvergleich nach einer Alternative umsehen.
LBB & Amazon informieren Kunden mit Verzug
Dass die Amazon Kreditkarte zukünftig nicht mehr von der Landesbank Berlin (LBB), hinter der die Berliner Sparkasse steht, herausgegeben wird, steht schon länger fest. Eine Nachfolgelösung für die Karte seitens Amazon gibt es nicht. Eine proaktive Kommunikation der Bank oder des Online-Händlers an die Kunden ist dennoch bislang kaum erfolgt, mittlerweile gibt es immerhin ein öffentlich zugängliches Portal mit weiteren Informationen. Wie reisetopia berichtet wurde, sind hunderttausende Kunden bis heute nicht über den Umstand unterrichtet worden. Wie das Portal Golem herausgefunden hat, liegt das an einer schrittweisen Information der Kunden, die teilweise erst bis Ende des Jahres aufgeklärt werden sollen.
Nutzbar ist die Karte je nach Informationszeitpunkt bis spätestens 27. März 2024. Danach wird die Karte deaktiviert und das Guthaben bei Amazon verfällt. Wer bereits informiert wurde, muss teilweise allerdings bereits bis zum 30. September 2023 handeln, damit die Punkte nicht verfallen. Hintergrund für die scheibchenweise Kommunikation ist die begrenzte Servicekapazität der LBB. Selbst eine Einblendung im Online-Banking gibt es bislang nur für bestimmte Kunden.
Dass gleichzeitig auch noch Ferien sind, während die meisten Kunden informiert werden, dürfte dafür sorgen, dass die E-Mail – wenn sie denn kommt – auch noch untergeht. Die angebotene Alternative ist zudem mitnichten zu empfehlen und könnte von der Amazon Kreditkarte nicht weiter entfernt sein. Die sogenannte Visa Extra Card, die von der LBB angepriesen wird, kostet 19,99 Euro im Jahr und ist auch für Prime Kunden nicht kostenlos – um eine kostenlose Kreditkarte handelt es sich damit dann nicht mehr.
Zudem fallen alle anderen Vorteile weg, Amazon-Punkte gibt es nicht. Das alternativ angebotene Cashback von 0,75 Prozent bis maximal 5.000 Euro Umsatz im Jahr, womit eine maximale Rückerstattung von 37,50 Euro möglich ist, fällt im Vergleich deutlich ab. Noch schlimmer ist allerdings, dass es sich um eine Revolving Kreditkarte handelt, bei der die sogenannte Teilzahlungsoption nicht abgestellt werden kann. Das heißt konkret, dass Kunden immer zum Rechnungszeitpunkt selbst überweisen müssen, ansonsten fallen schon kurzfristig hohe Zinsen an, was ein relevantes Risiko darstellt. Partnerkarten gibt es bei der Alternativlösung der LBB ebenfalls nicht.
Keine neue Amazon Kreditkarte – welche Alternativen gibt es?
Zwar haben wir aus Szenekreisen erfahren, dass Amazon auf der Suche nach einem neuen Co-Branding-Partner für eine Kreditkarte in Deutschland ist, allerdings haben diese Bemühungen bislang keine Früchte getragen. Ob sich dies in den nächsten Monaten noch ändern wird, darf man bezweifeln. Dementsprechend wird es bis auf Weiteres keine Amazon Kreditkarte in Deutschland mehr geben, sodass sich alle wohl insgesamt 1,2 Millionen Kunden in Deutschland nach einer Alternative umsehen müssen. Hierbei kommen zum einen kostenlose Kreditkarten infrage, die aktuell besten Optionen haben wir folgenden aufgelistet:
Bei der Barclays Visa fallen beispielsweise nicht nur keine Jahresgebühr an, auch für Abhebungen im In- und Ausland sowie Zahlungen in Fremdwährungen fallen keine Gebühren an. Dadurch sind die beiden Karten sogar noch einmal besser als das bisherige Produkt von Amazon, womit Kunden durch einen Wechsel sogar profitieren können.
Wer dagegen erneut eine Kreditkarte mit Cashback sucht, findet insbesondere in diversen Kreditkarten zum Meilen sammeln eine sehr gute Alternative. Eine bekannte kostenlose Option ist hier die Payback Kreditkarte, die bei jeder Zahlung schnell & einfach einlösbare Payback Punkte bringt:
Payback American Express Kreditkarte
1.000 Punkte Willkommensbonus
- Kostenlose Kreditkarte ohne Einschränkungen
- Punkte / Miles & More Meilen mit jeder Zahlung sammeln
- Kombination aus Payback-Karte und Kreditkarte
- Amex Offers & Einkaufsschutz enthalten
- Kostenfreie Zusatzkarte
Alternativ bietet sich für diejenigen, die an mehr Vorteilen interessiert sind, die bekannte Miles & More Kreditkarte an. Diese kommt zwar mit einer Jahresgebühr daher, bietet gleichzeitig aber neben der Möglichkeit, mit jeder Zahlung Meilen zu sammeln auch diverse Versicherungsleistungen und weitere interessante Vorzüge!
Lufthansa Miles and More Kreditkarte Gold
- Unbegrenzte Gültigkeit der Miles and More Meilen
- Meilen sammeln mit jedem Euro Umsatz
- Reiserücktrittskosten-Versicherung
- Auslandsreise-Krankenversicherung
- Mietwagen-Vollkasko-Versicherung
- Kostenloser Avis Prefered Status
- NEU: Kostenloses Datenvolumen im Ausland
- NEU: Zwei kostenlose Bargeldabhebungen im Ausland pro Jahr
Wenn Ihr eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr sucht und überall auf der Welt kostenfrei bezahlen möchte, eignet sich für Euch die Barclays Visa Kreditkarte. Hier könnt Ihr zudem einen kostenlosen Kredit bis zu zwei Monaten aufnehmen und seid flexibel in der Rückzahlung.
Barclays Visa Kreditkarte
- Kostenlose Kreditkarte – dauerhaft ohne Jahresgebühr
- Weltweit kostenfreie Zahlungen – keine Auslandseinsatzgebühr
- Kostenlose Bargeldabhebungen weltweit
- Kostenloser Kredit bis zu 2 Monate
- Flexible Rückzahlung möglich
- Kompatibel mit bestehendem Konto
Wer sich selbst einen Überblick verschaffen möchte, findet einen Überblick über alle aktuell in Deutschland erhältlichen Kreditkarten in unserem ausführlichen und stets aktuellen Kreditkartenvergleich!
Fazit zum Ende der Amazon Kreditkarte
Die Amazon Kreditkarte war eine der beliebtesten und bekanntesten Kreditkarten in Deutschland. Leider ist das Ende der Karte als andere als positiv, denn sowohl die Kommunikation als auch die kurze Gültigkeit von teils noch vorhandenen Punkte ist ausgesprochen problematisch. Kunden sollten entsprechend zeitnah handeln und sich nach einer alternativen Kreditkarte umsehen sowie verbliebene Punkte einlösen. Die von der LBB angebotene Alternativlösung ist bedauerlicherweise insbesondere wegen der verpflichtenden Teilzahlung und dem damit einhergehenden Risiko nicht zu empfehlen. Eine Alternative von Amazon selbst wird bedauerlicherweise ebenfalls nicht angeboten.
Laut der Berliner Sparkasse, bleibt die Amazon Kreditkarte bis zum 26. März 2024 aktiv, wobei ein Wechsel zu der neuen Kreditkarte nicht vorgesehen ist. Kunden sollen die neuen Vertragsbedingungen bis zum 27. September 2023 eigenständig anfordern.
Die noch vorhandenen Bonuspunkte sollen laut Amazon noch vor dem Ende der Karte vollständig eingelölst werden, da sie sonst verfallen. Jegliches Euro-Guthaben wird anschließend auf das Girokonto überwiesen.
Wer seine Amazon Kreditkarte nicht bis zu dem Stichtag, dem 15. November.2023 gekündigt hat, dort ist die Amazon Kreditkarte bereits ab dem 30.November.2023 gekündigt.
Und ich habe gestern noch eine Email von Amazon Kartenservice bekommen, dass meine Karte bald ausläuft und ich innerhalb der nächsten drei Wochen eine neue Karte bekomme. Das soll mal einer verstehen.
Ich habe mal selber nachgefragt und bekam folgenden Link : https://portal.lbb.de/lbb/static/zustimmung
Danke für den Hinweis, das Portal scheint neu zu sein – wir ergänzen den Artikel entsprechend!
Ganz schlechter Stil, sowohl seitens Amazon, als auch von der LBB. Die von der LBB angebotene neue Visa-Card ist schon wegen der nicht abstellbaren Teilzahlungsfunktion eine Kostenfalle (um es höflich auszudrücken). Ob für mich zukünftig noch die Prime-Mitgliedschaft unter diesen veränderten Bedingungen Sinn macht, werde ich intensiv prüfen. Es gibt schließlich auch noch andere Online-Händler.
Otto Up kannst du in die Tonne hauen. Preise viel höher, Versand nicht schneller und dann auch noch durch Hermes. Bei Marktplatzartikeln muss man dann trotzdem Versandkosten bezahlen.
Vielen Dank an Herrn Lindner für diesen Artikel, war total überrascht, habe “natürlich” keinerlei Informationen derzeit von Amazon oder LBB erhalten 🙁
Sehr gerne, leider scheint das momentan die Regel bei der LBB zu sein. Ich hoffe, dass die Kommunikation da nochmal verbessert wird, aber scheinbar nimmt man das bei der LBB nicht mehr so wichtig, weil man die Kunden wohl eh verliert…
Eine Million Kunden seitens LLB schlagartig (in zwei Monaten) zu verlieren, welches Unternehmen kann sich dieses leisten? Dazu kommt, selbst wenn LBB einen adäquaten Kartenersatz anbietet, wird ein derart großes Volumenhandling von 1 Mio. Karten in zwei Monaten wohl kaum möglich sein. Offensichtlich haben hier Verantwortliche geschlafen. Hinzu kommt, dass nun eine große Anzahl an Kunden aufgefordert sind, über neue Kartenlösungen nachzudenken und dass mit einem entsprechenden Aufwand zur Karten-Umswitchung in vielen App-Anwendungen etc. Das beide Unternehmen, Amazon und LBB nicht hier in eine offenen Kommunikation für diesen kleinen restlichen verbleibenden Zeitraum gehen, erschreckt mich extrem!
P.S. ADAC steigt auch aus…., immerhin gibt es einen neuen Partner Solaris.