Die Emirates Business Class im Airbus A380 ist das derzeit beste Produkt des Golf-Carriers. Obwohl die Flotte ausschließlich aus Airbus A380 und Boeing 777 besteht, ist der Unterschied zwischen beiden Fluggeräten vor allem in der Business Class erheblich. Das ist wiederum vor allem beim Sitzdesign in der A380-Flotte nochmal ein Thema. Ich habe für diesen Emirates Airbus A380 Business Class Erfahrungsbericht nochmal die älteste Variante testen dürfen.
Inhaltsverzeichnis
- Emirates Business Class Airbus A380 – die Buchung
- Emirates Business Class Airbus A380 – Anreise, Check-in und Boarding
- Emirates Business Class Airbus A380 – Kabine & Sitz
- Emirates Business Class Airbus A380 – Essen & Trinken
- Emirates Business Class Airbus A380 – Entertainment
- Emirates Business Class Airbus A380 – Service & Atmosphäre
- Fazit zu meiner Bewertung der Emirates Business Class im Airbus A380
- Weitere reisetopia Airline Reviews Business Class Langstrecke
- Häufig gestellte Fragen zur Emirates Business Class
Emirates fliegt täglich zweimal nach Frankfurt. Dabei muss man jedoch bei der Flugauswahl aufpassen, welcher Flugzeugtyp zum Einsatz kommt. Ich habe mich dabei bewusst für die Verbindung mit dem Airbus A380 im Flugplan entschieden und konnte diesen im Jahr 2023 nochmal testen. Dabei ist eines der ältesten Modelle der Emirates-Teilflotte zum Einsatz gekommen. Kann der Sitz mit seinen frischeren Modellen mithalten und kann Emirates vor allem die hohen Erwartungen erfüllen? Das und noch mehr erfahrt ihr in meinem Emirates Airbus A380 Business Class Erfahrungsbericht.
Emirates Business Class Airbus A380 – die Buchung
Ich habe es bereits in dem einen oder anderen Beitrag auf reisetopia erwähnt, aber die Buchung dieses Fluges geschah etwas unkonventionell und ich versuche dafür zunächst einmal auszuholen. Und zwar habe ich während der Corona-Pandemie den Star Alliance Gold Status über TAP Miles & Go gekauft. Für circa 720 Euro gab es zudem noch über 100.000 Meilen im Vielfliegerprogramm gutgeschrieben. Der Gold-Status hingegen war nur ein halbes Jahr gültig, aber auch den konnte ich immerhin, trotz Pandemie, nutzen.
Auch wenn TAP Miles&Go nicht als das attraktivste Vielfliegerprogramm für Einlösungen gilt, so dachte ich mir, dass ich sicherlich etwas mit den vielen Meilen noch anfangen kann. Um die Gültigkeit dieser zu behalten, bedarf es aber einer Einlösung pro Kalenderjahr. Die erste Einlösung führte mich mit TAP selbst von Madrid über Lissabon auf die Azoren, und das in Business Class. Da in der Zwischenzeit noch weitere Meilen auf dem Konto gutgeschrieben wurden, hatte ich danach noch immer über 100.000 Meilen übrig.
Nachdem sich die Situation mit der Corona-Pandemie langsam zu legen schien, begann ich nach Sweetspots im Vielfliegerprogramm zu suchen und kam auf die Möglichkeit, über TAP Miles&Go auch Prämienflüge mit Emirates zu buchen. Der Weg dafür ist jedoch etwas kompliziert, da diese Buchungen nicht online durchgeführt werden können. Also fragte ich zunächst Tobi, ob zum gewünschten Datum Verfügbarkeiten zwischen Dubai und Frankfurt in der Business Class bestehen würden und welcher Flugzeugtyp jeweils eingesetzt wird. Die Verfügbarkeiten sahen gut aus, also nahm ich die Informationen und rief bei TAP Miles&Go an, um den Flug zu buchen. Ein Telefonat und 75.000 Meilen inklusive 400 Euro an Steuern und Gebühren später war der Flug bereits gebucht und im Emirates Konto einsehbar.
Wie ich bereits eingangs erwähnte, sollte man bei der Wahl der Flüge, vor allem auf dieser Strecke aufpassen. Emirates fliegt zweimal täglich zwischen Dubai und Frankfurt, aber nur auf einem Flug wird der Airbus A380 eingesetzt. Dies geschieht aktuell ausschließlich auf dem Flug EK45.
Mein Flug fand im April 2023 statt. Dieses Review wurde bereits 2020 in Teilen von Christian geschrieben und veröffentlicht. Christian fliegt als Opernsänger regelmäßig durch die Welt, hat das Fliegen und Reisen aber auch als Hobby entdeckt. Unter @travel_sing_fly findet Ihr ihn auch auf YouTube und Instagram. Teile dieses Reviews bleiben erhalten.
Gebucht hat Christian seine Flüge über die Webseite von Emirates. Die Buchung auf der Website läuft sehr einfach ab. Alles ist klar und logisch aufgebaut. Die Buchung am PC bietet ein paar mehr Optionen als auf der mobilen Seite! Die Tarife sind in Special (Angebote, selten), Saver, Flex und FlexPlus eingeteilt und die jeweiligen Vorteile werden klar gezeigt. Außerdem steht bei jedem Flug auch das eingesetzte Fluggerät dabei.
Wenn man sich des Datums absolut sicher ist, macht es auf jeden Fall Sinn, Business Saver zu buchen, denn bei Gepäck und Sitzplatzreservierung macht es keinen Unterschied – allerdings bei Flexibilität, Meilensammeln und Meilenbetrag fürs Upgraden.
Tipp 1: Habt Ihr als Skywards-Mitglied genug Meilen, könnt Ihr mit Adlerauge auch gezielt Economy Flex oder Flex Plus buchen und direkt upgraden. Das ist meine liebste Variante und die letzten zwei Business-Flüge habe ich bei Emirates auf diese Weise realisiert. Das System zeigt nämlich ganz konkret Flüge auf, die Upgrades aktuell bereithalten, manchmal sogar mit Meilen-Ermäßigung – ganz ohne Hoffnungsblick in die Glaskugel.
Tipp 2: Für Business-Passagiere ist Rail & Fly 1. Klasse mit der DB ab allen deutschen Bahnhöfen gratis – Ihr müsst aber unbedingt bei Buchung angeben, dass Ihr dies nutzen wollt. Dasselbe gilt übrigens auch für die ÖBB ab allen österreichischen Bahnhöfen für Flüge von und nach Wien.
Emirates Business Class Airbus A380 – Anreise, Check-in und Boarding
Wenn man einen Prämienflug mit Emirates bucht, egal über welches Vielfliegerprogramm, so steht der Chauffeurservice hier nicht zur Verfügung. Auch ein Upgrade in die First Class wäre nicht möglich gewesen, zumindest nicht online. Aber beides war auch kein Problem. Ich buchte vorab eine Fahrt mit einem Sixt Ride und begab mich am frühen Morgen zum Flughafen Dubai DXB. Dafür nutzte ich das Guthaben über meine Amex Platinum Card. Jährlich stehen mir hier insgesamt 200 Euro, aufgeteilt in zehn Tranchen, zur Verfügung. So zahlte ich etwas weniger als 10 US-Dollar für die Fahrt!
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Das war mein erstes Mal, dass ich nicht von Terminal 3 abgeflogen bin. Terminal 1 wirkt deutlich geräumiger und angenehmer, auch wenn ich zunächst ein ganzes Stück zum separaten Business und First Class Check-in laufen musste. Der Check-in verlief hier aber ereignislos und schnell und so konnte ich mich auch schnell zur separaten Pass- und Sicherheitskontrolle begeben. Auch diese war in wenigen Minuten passiert.
Mein Abfluggate sollte sich dann bei den A-Gates befinden. Also ging es für mich zunächst zur Untergrundbahn, die die einzelnen Concourses miteinander verbindet. Hier mischen sich Business Class Passagiere mit Passagiere der Economy Class sowie Premium Economy. Dementsprechend voll wird es hier in der Bahn und nach dem Ausstieg.
Ich konnte mich aber irgendwie durchkämpfen und schließlich meinen Weg zur Emirates Business Lounge finden. Diese befindet sich hier im obersten Stockwerk. Fahrstühle ebnen den Weg dahin, der zunächst über die First Class Lounge führt.
Die Lounge in den A-Gates erstreckt sich quasi über das gesamte Gebäude und ist dementsprechend auch großzügig und offen gestaltet. Sicherlich wird dem einen oder anderen die Lounge zu groß und unübersichtlich sein. Ich konnte mich hier aber schnell zurechtfinden. Mehrere verschiedene Sitzbereiche und Buffets lockern das Gesamtbild etwas auf. Zum Frühstück fand ich am Buffet aber leider nicht wirklich was Ansprechendes und verzichtete darauf.
Ein viel größerer Pluspunkt dieser Lounge: Die Möglichkeit, den Flug direkt von hier boarden zu können. Die meisten Gates sind hier über einen Fahrstuhl mit den beiden Lounges verbunden, sodass man auch hier direkt einsteigen kann. Das verläuft äußerst entspannt und zielorientiert.
Bei Christian hingegen hieß es: Arrive in style – und das VOR dem Abflug! Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Emirates Business Class ist der Limousinen-Transfer im schwarzen 5er-BMW zum und vom Flughafen, der bis zu einer gewissen Entfernung kostenlos ist. Dabei spielt es durchaus eine Rolle, von wo Ihr abfliegt beziehungsweise wo Ihr ankommt. Vier Beispiele: Deutschland: 40 Kilometer Entfernung, danach 1,95 Euro pro Kilimeter – Bangkok: 60 Kilometer, danach 35THB pro Kilometer – Südafrika: 110 Kilometer – Dubai: gesamtes UAE-Gebiet, sogar bis ins fünf Stunden entfernte Ruwais!
Bei Ankunft erwartet Euch der Fahrer mit Namensschild. Zuletzt hat er sich für 25 Euro Aufpreis vom Düsseldorfer Flughafen zu seiner Kölner Haustür fahren lassen, super angenehm bei über 60 Kilogramm Gepäck mit Haushaltszeug drin.
Angekommen am Flughafen, erwartet Euch Emirates mit einem aufgeräumten separaten Check-in für Business-Passagiere, an dem aber auch Gold-/ Platinum-Kunden mit Eco-Ticket einchecken dürfen. Ziemlich viel und freundliches Personal stellt sicher, dass man sich willkommen fühlt und kaum warten muss. 40 Kilogramm sind als Gepäck zugelassen. Mit Status erhöht sich die Gepäckmenge um zwölf Kilogramm (Silber), 16 Kilogramm (Gold) und 20 Kilogramm (Platinum).
Wie üblich berechtigt das Business Class Ticket zur Schnellspur bei der Security und vor allem auch zum Loungezugang, wobei Emirates fast überall eigene Lounges hat. Falls Ihr bisher nur deutsche Airlines kennt: Hier lohnen sich Besuch und Extrazeit, denn das Speisen- und Getränkeangebot sind weit überdurchschnittlich zur Kranich-Konkurrenz. Kulinarisch ist etwa die Pariser Emirates-Lounge ein Highlight, sowohl was die Speisen angeht als auch die erlesenen Weine.
Fliegt man ab oder über Dubai, ist es aber fast ein Sakrileg, nicht vorher genügend Zeit für den Besuch der riesigen, einzigartigen Business-Lounge einzuplanen. Selbst ein Zwischenstopp von drei oder vier Stunden hat in Dubai deshalb durchaus schöne Seiten – soviel, dass ich Euch die Lounge noch einmal in einem eigenen Review vorstellen werde.
Das Boarding läuft bei Emirates angenehm geordnet ab: Business und First haben ihr eigenes Boarding und Ihr gelangt über eine eigene Fluggastbrücke direkt ins Obergeschoss des A380, welches ausschließlich aus First und Business Class besteht.
Emirates Business Class Airbus A380 – Kabine & Sitz
Wenn Ihr die Emirates Business Class im A380 wählt, könnt Ihr Euch auf eine moderne Kabine und einen wirklich schönen Sitz freuen. Er bietet nicht nur eine komplett flache Liegeposition, sondern ist auch etwas fürs Auge. Gut, etwas Bling-Bling, aber trotzdem sehr schön. Man merkt sofort, dass man sich in einem absoluten Premiumprodukt befindet.
Die Kabine macht einen frischen, neuen Eindruck – und das ändert sich auch nicht, wenn man einen der älteren A380 erwischt. Das Lichtdesign ist gut ausgedacht und mischt sich gut mit dem geschwungenen Holz-Design der Kabine. Die Emirates-Musik beim Einstieg macht zusätzlich Freude auf den Flug.
Der Sitz ist sehr gut ausgestattet und verfügt über zwei USB-Stecker, eine Steckdose, sehr gut Noise-Cancelling-Kopfhörer, eine Leselampe und einen großen ausklappbaren Tisch. Besonders ist zudem die kleine private Bar mit Getränken (ungekühlt) und der sehr große TV-Bildschirm. Zusätzlich gibt es noch ein Tablet, über das verschiedene Funktionen gesteuert werden können. Unter der Fußablage gibt es Stauraum für Schuhe. Alle Fensterplätze haben zudem extra viel Stauraum unter den Fenstern. Ich habe dort immer leicht meine Dokumente, Kameratasche und kleines Stativ untergebracht.
Durch die versetzte 1-2-1-Bestuhlung habt Ihr Fenstersitze entweder ziemlich privat direkt am Fenster, durch eine große Ablagekonsole vom Gang abgesetzt, oder am Gang mit der Ablage zum Fenster hin. Die Mittelsitze sind je nach Reihe entweder recht kuschelig direkt nebeneinander, ein bisschen wie ein Kokon mit den Ablagen links und rechts zum Gang, oder direkt am Gang mit der Ablagekonsole zwischen den Sitzen.
Man sollte bei der Sitzplatzreservierung genau hinschauen, welche Variante man wählt. Ich selbst bevorzuge die sehr gute Privatsphäre der direkten Fensterplätze (links immer A-Sitze, rechts mal K, mal J), von den anderen kann man dagegen in Liegeposition leichter aufstehen. Paare, die auch im Flug reden wollen, dürften die Reihen mit innenliegenden Mittelplätzen (E/F-Sitze) bevorzugen. Wenn man aber Ruhe haben will, kann man trotzdem eine Trennwand sehr weit hochfahren.
Wollt Ihr nicht nur auf den Flügel schauen, sondern vor allem Landschaft sehen, solltet Ihr einen Fensterplatz am besten in der hinteren, intimeren Kabine ab Reihe 23 reservieren. Der Sitz lässt sich stufenlos in vier Positionen fahren. Liegt man, verschwinden die Füße unter der Ablagekonsole des Vordersitzes. Es sind keine super schmalen „Fuß-Särge“, wie es sie leider so oft gibt, sondern auch Gäste mit europäischen Schuhgrößen haben noch genug „Fuß-Freiheit“. Gerade bei Airlines mit Reverse-Herringbone-Sitzen wie Cathay Pacific, China Airlines oder auch American Airlines geht es hier deutlich enger zu.
Ein großes Kissen und eine angenehme Decke runden den guten Sitzeindruck ab. Wollt Ihr schlafen, werden die Sitze in der Emirates Business Class im A380 in eine 180-Grad-Liegeposition gefahren und von den Flugbegleitern mit einer Sitzauflage bezogen, was das Liegen nochmal bequemer macht.
Einziges Mini-Manko: Der Sitz könnte beim Liegen etwas breiter sein – das gilt momentan aber noch für fast alle anderen Airlines auch und meiner Meinung nach machen die anderen Vorzüge das aber wett. Bei durchschnittlichen Körpermaßen liegt es sich sehr angenehm und ich habe bisher gut darauf geruht. Zum Schlafen kann ich wenig sagen, da ich selbst im berühmten Bett der Lufthansa First Class nicht schlafen konnte. Ich bin einfach kein Flugzeug-Schläfer – leider!
Emirates Business Class Airbus A380 – Essen & Trinken
Sobald man sitzt, geht es schon los: Man wird zunächst sehr freundlich mit Namen begrüßt, warme Nüsse werden zum Getränk der Wahl (Champagner, Wasser, Saft) gereicht. Davor schon gibt’s ein feuchtes Tuch zur Erfrischung.
Bei der Verpflegung spielt die Emirates Business Class insgesamt klar in der oberen Liga mit, wenngleich sie auch wahrscheinlich knapp unter Airlines wie Singapore Airlines oder Qatar Airways rangiert. So gibt es etwa kein On-Demand-Dining, sondern „feste Essenszeiten“.
Auf meinem Flug begann man mit einem kleinen Frühstück, bestehend aus einer Aufschnittplatte, frischem Brot und natürlich auch etwas Obst. Nur etwa eine Stunde später nach dem Frühstück begann man dann bereits mit dem Mittag. Gereicht wurde zunächst ein Getränk und ein paar warme Nüsse.
Zu Service-Beginn wird der Tisch schön eingedeckt, mit Tischtuch, Salz/Pfeffer und recht hübschem Besteck. Emirates verzichtet auf Appetizer. Die Reihenfolge ist also Vorspeise, Hauptgericht, Dessert. Chris’ letzte Vorspeisen waren hervorragende geräucherte Entenbrust und einmal ebenfalls hervorragende Variationen vom Lachs mit Roter Bete und Erbsen. Ich entschied mich hingegen für einen wahren Klassiker: dem Arabic Mezze!
Als Hauptspeise wählte Chris einmal Lachs mit Brokkoli (im Flugzeug in jeder Klasse meist eine trockene Angelegenheit) – und einmal Kalbsbäckchen mit Gnocchi und Süßkartoffeln, die umwerfend gut waren! Ich hingegen wäre fast leer ausgegangen. Denn entgegen meiner Erwartungen führte Emirates keine vegetarische Hauptspeise, und das bei vier verschiedenen Auswahlmöglichkeiten.
Der Flugbegleiter nahm dies zur Kenntnis und konnte mir letztlich noch Nudeln mit einer Champignon-Sahnesauce servieren. Das Gericht stammt wahrscheinlich aus der Economy Class, mich hat es dennoch glücklich gemacht.
Neben Champagner gibt es dazu je zwei hochwertige Rot- und Weißweine von hervorragender Qualität und Herkunft. Zum Abschluss gibt es in der Emirates Business Class neben guter Käseauswahl vielfältige Desserts von hoher Konditorenqualität, bei mir zuletzt ein Schwarzwälder Törtchen mit Kirschkompott und eine sehr feine Schokoladenschnitte mit Mangokompott. Ihr könnt Euch auch auf sehr guten Espresso oder Cappuccino als Begleiter freuen. Auch der Portwein, je nach Menü 20 bis 25 Jahre gelagert, ist von hoher Qualität.
Und weil man ja noch nicht satt genug ist, werden ganz am Schluss noch Pralinen auf den Tisch gelegt.
Und auch wenn der Tisch nicht gedeckt ist, muss man nicht hungern: Hinten an der Bar ist ein kleines Buffet aufgestellt, mit Sandwiches, Häppchen, Obstspießen und Mini-Törtchen. Nüsse gibt’s natürlich auch bis zum Abwinken, und alle zwölf Cocktailsorten werden auch gern an den Sitz gebracht.
Insgesamt überzeugt die Emirates Business Class im kulinarischen Sinne auf jeden Fall!
Emirates Business Class Airbus A380 – Entertainment
Ein Höhepunkt in allen Klassen ist das Entertainment-Programm, wobei die Emirates Business Class dazu einen großen Monitor und sehr gute Noise-Cancelling Kopfhörer von Bose bietet.
Hier könnt Ihr „ICE“ erleben, das ist diesmal nicht der verspätete Zug der DB, sondern das großartige Entertainment-Programm von Emirates. Es hat mit über 3.500 Optionen eine schier endlose Auswahl an Filmen und TV-Serien aller Welt-Regionen, Natur-Dokus, Live-TV und Spielen. Ich habe 5-Stunden-Filme wie Cleopatra genauso geschaut wie alle Harry-Potter- und Star-Wars-Filme, durch die Kopfhörer fast wie im Mini-Heimkino. Bei den Serien sind es dann auch nicht frustrierende zwei oder drei Folgen, sondern immer gleich ganze Staffeln. Einige Serien hat Chris vor allem durch Emirates kennengelernt, wie „The Middle“ oder „Modern Family“. Von Dubai nach Düsseldorf etwa schafft man gut zwölf 25-minütige Folgen, beim Rückflug kommt dann der Rest.
Wenn Ihr wie Chris aber aus Interesse mal was ganz anderes sehen wollt: Es gibt auch eine schier endlose Auswahl von Filmen aus dem arabisch-indisch-pakistanischen Raum. Und dann gibt es natürlich noch die Airshow und die Kameraübertragung von draußen, mit Überblick vom Heckflügel über das ganze Flugzeug. Außerdem habt Ihr in der Business Class für den ganzen Flug gratis WLAN zum Chatten, wobei es ehrlich gesagt auch einige Male nicht funktioniert hat. Langeweile ist in der Emirates Business Class jedenfalls absolut unmöglich!
Emirates Business Class Airbus A380 – Service & Atmosphäre
Damit wären wir beim Highlight im Airbus A380 von Emirates: DIE BAR! Sie ist ein Extra-Service für Premium-Reisende und in meinen Augen das Hauptargument für den Business-Flug mit dem Riesenflieger von Emirates, die in jedem A380 im hinteren Teil des Oberdecks eine Bar eingebaut haben. Mit über 100 Exemplaren dürfte Emirates damit sozusagen der größte Bar-Betreiber der Welt sein.
Die Atmosphäre ist auch beim wiederholten Mal noch besonders und garantiert Euch ein Flugerlebnis mit Erinnerungsfaktor. Nicht nur werden Cocktails gemixt und hochwertige Whiskeys angeboten, sondern man hat tatsächlich ein echtes Bar-Erlebnis, kann sich an die Bar lehnen, mit Mitfliegenden oder auch dem freundlichen Bar-Personal quatschen.
Oder Ihr setzt Euch mit Eurem Negroni, Mojito oder einem der fünf leckeren Mocktails daneben auf ein Sofa und schaut aus dem Fenster oder in die Runde, was auf zwölf Kilometern Höhe ziemlich cool ist. Die ganz neuen A380 haben dazu noch ein Tischchen am Sofa.
Ein anderer Service, mit dem Emirates wirbt, ist das Amenity Kit. Es ist wahrscheinlich das beste Business Amenity Kit im Moment und super gut ausgestattet, mit Body Lotion und Eau de Toilette von Bulgari (Thé Noir bei den Herren) und immer in einer schicken Tasche. Ab Herbst 2023 bietet Emirates auch eine neue Version der Amenity Kits mit Bulgari an. Aber Achtung: was Emirates nicht erwähnt, ist, dass es das Kit nur noch bei Nachtflügen gibt! Bei einem Tagesflug von Dubai nach Deutschland werdet Ihr also leer ausgehen. So war das auch in meinem Fall.
Pyjamas und Slippers gibt es dagegen bei Emirates nur in der First Class. Am Business-Platz liegt eigentlich immerhin eins mit Socken und wirklich sehr guter Schlafmaske bereit. Die Emirates-Schlafmasken nutzt Chris auf aller Art Reisen, man kann sie übrigens sogar gut in der Waschmaschine waschen und lange verwenden. Auf meinem Flug fand ich keines der Amenities vor.
In den Waschräumen gibt es außerdem reichlich gute Handcremes von Avani und je einen Flacon Eau de Toilette für Damen und Herren von Bulgari. Ich habe beide probiert – beide duften wirklich gut. Die Räumlichkeiten sind dabei zwar nicht groß, aber schick. Sie haben außerdem Fenster und sind mit Orchideen verschönert.
Insgesamt ist der Service in der Emirates Business Class im Schnitt sehr gut und professionell und jeder Handgriff sitzt. Je nach Crew können Service und Freundlichkeit manchmal etwas mechanisch rüberkommen, aber ich habe im Vergleich immer überdurchschnittliche Performance erlebt. Im Flieger bekommt Ihr als Business-Passagier eine rote Karte, die die Fast-Lane-Einreise ermöglicht – also keine Wartezeiten in Dubai nach dem Flug! Unbedingt danach fragen, denn besonders kurz nach Mitternacht kann die Einreise in Dubai sehr sonst sehr lang dauern.
Fazit zu meiner Bewertung der Emirates Business Class im Airbus A380
Der Airbus A380 bietet aktuell bei Emirates definitiv das beste Business Class Produkt! Aber aufgepasst: Denn es gibt hier verschiedene Ausführungen. Ich durfte auf meinem Flug das älteste Design dieser Business Class erleben, empfand hier aber keine Nachteile. Sicherlich könnte die Kabine etwas frischer wirken, aber das spezielle Design der Airline macht hier ohnehin den Großteil aus. Der Sitz ist davon abgesehen bequem und mit der kleinen Bar wird hier bereits ein spezieller Vorteil geboten, den ich mir so gerne auch bei anderen Airlines wünschen würde. Mit der Bar im hinteren Teil schafft hier Emirates bereits besondere Erlebnisse in der Luft. Auch wenn sich Emirates am Boden definitiv noch weiterentwickeln könnte, so war die Lounge mit direkter Einstiegsmöglichkeit ins Flugzeug ebenfalls etwas sehr Besonderes. Abgerundet wurde das Ganze vom wirklich freundlichen Emirates-Personal, vor allem an Bord.
Das besondere Design der Kabine, der gute Service der Crew und die kleinen Besonderheiten wie eine eigene kleine Bar am Sitz, eine große Bar im hinteren Bereich der Kabine sowie die Möglichkeit des direkten Boardings aus der Lounge heraus gestalten das Business Class-Erlebnis mit Emirates sehr exklusiv.
Weitere reisetopia Airline Reviews Business Class Langstrecke
Häufig gestellte Fragen zur Emirates Business Class
Die Serviceklasse der Business Class stellt die zweithöchste der vier Klassen dar. Gegenüber einem Fluggast der Economy genießt der Fluggast in der Business Class einen höheren Service, eine größere Auswahl sowie eine höhere Qualität an Getränken und Speisen an Bord.
Der Flug wurde unabhängig durch einen reisetopia Autor bewertet. Die Kosten wurden dabei vollständig von reisetopia oder dem reisetopia Autor übernommen.
Der günstigste Weg, um Business Class bei Emirates zu fliegen ist mit Meilen, welche für den Flug eingelöst werden können. Diese könnt Ihr beispielsweise von Eurer American Express Karte transferieren.
Emirates gibt nicht mehr auf jeden Flug ein Amenity Kit aus. Das hängt vor allem von der Tageszeit und der Flugstrecke ab.
Auf unseren Übersichtsseiten findet Ihr viele weitere Airline Reviews, Hotel Reviews und Lounge Reviews!
Die Business Klasse des 777 ist deutlich besser, die Sitze viel moderner. Als ich danach in den A380 kam, wirkte es doch recht alt. Immer noch super, keine Frage, aber kein Vergleich zu der im 777
Ist denn die A380 Biz besser als die neue 777? Die neue 777 sieht viel luxuriöser aus.
Wenn man mal Bar und die Sitzreihenkonfiguration außer acht lässt
Hallo Gerd, wir haben die neue 777 Business Class leider noch nicht getestet, sodass wir noch keinen Vergleich ziehen können. Ich persönlich ziehe eine 1-2-1 Konfiguration einer 2-2-2 Konfiguration aber (fast) immer vor.
Ich kann hier Alexander bzw. Christian nur zustimmen:
Das absolute Highlight ist und bleibt die Emirates Bar,
Und wenn man aus „Platzgründen“ in andere Flieger keine mehr einbauen kann, dann spricht doch alles für einen A380 Nachfolger …(träumen wird man ja noch dürfen…)
Emirates fliege ich sehr häufig und bestätige A380 vs 777.
Die günstigsten Abflugorte sind oft CMB oder CAI. Speziell von CMB geht es nahezu in jede Himmelsrichtung und Länge für € 3.500 in First fast überall hin. Zweimal von dort in First nach Europa und man hat Gold.
Einfach mit einem Meilenticket von Europa “kostenlos” nach CMB und man hat CMB als günstigen Abflugort für die Zukunft. Zwei Roundtrip Tickets ex CMB gekauft und schon wird der Rückflug “Europa-CMB” zum eigentlichen Hinflug der neuen Reise.
Hallo Johannes, danke für den Tipp. Tatsächlich ist Colombo immer ein guter Startflughafen, um viel zu sparen – nicht nur bei Emirates!
Moin!
Ihr könnt mir sicher folgende Fragen beantworten:
– bei Meilen Upgrades von Eco nach Business – ist der angezeigte Meilen wert für den Roundtrip? Also 39000 für Deutschland – Dubai und zurück?
– Wenn man das so bucht, kann man den Chauffeur Service in Anspruch nehmen? Das Ticket war ja ursprünglich mal Eco.
Hallo Jens, ich bin da zwar auch kein Expert, aber gehe davon aus, dass die 39.000 Meilen pro Strecke gelten, also 78.000 Meilen hin und zurück. Zum Chauffeur Service: Das kommt auf den Zeitpunkt der Reise an. Bis zum 28. Februar 2019 gibt es den Chauffeur Service noch für Upgrades & Award-Buchungen, ab 1. März 2019 nicht mehr.
ich fliege regelmaessig (Business) von D nach Asien. Gerne mit Singapore oder Asiana. Letzte Woche mal wieder Emirates. Ich war SEHR enttaeuscht und kann nur dringend davon abraten mit denen zu fliegen … NIE WIEDER.
Das Essen war eine Katastrophe … anders als auf den “schoenen” Bildern … warm gemacht im Ofen und alles verspritzt, Fleisch war hart, fettig.
Der Hammer: Flugzeug in Shanghai war defekt (kann ja passieren). Wurdne 6h in der Lounge “eingesperrt” … keine Information, dann aus dem Flughafen in ein Hotel. Keine Umbuchung, keine Information. Anrufe bei der Hotline endeten mit der Aussage … “my friend(!!!) what´s your problem? you will fly with one of teh next flights to Dubai .. there you go to customer service and to get ticket for connecting flight to Europe” … so NICHT … ich rate DRINGEND von dieser Airlien ab!
ach, sowas kann jeder behaupten. Troll nicht rum.
Ich finde die Business Classin der 777 beqmer, muß aber sagen der 380 ist was besonders
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