American Express verschlechtert die Transferraten zu vier Partnerprogrammen auf einmal und setzt damit die eigene Konkurrenzfähigkeit aufs Spiel. Ein kritischer Blick auf die Entwicklungen.

Ab dem 1. August 2025 wird aus einem Membership Rewards Punkte nur noch eine halbe Meile, zumindest bei Emirates Skywards. Doch die drastische Entwertung bezieht sich sogar auch noch auf drei weitere Programme, wie unserer News zu den Membership Rewards Änderungen zu entnehmen ist. Mit eben jenen Verschlechterungen verlieren die American Express Kreditkarten relevant an Wert und büßen ihren Vorsprung gegenüber anderen Kreditkarten zum Meilen sammeln ein. Eine Entscheidung, die Folgen haben könnte.

American Express Punkte verlieren an Wert

Die vergangenen Monate standen in der Welt der Meilen und Punkte insbesondere im Zeichen der Änderungen bei Miles & More, die zumindest weniger schlimm waren als erwartet. Zwar gab es auch hier gestern viel Enttäuschung rund um die neuen Award Flight Highlights, aber davon ab, hat sich der Wert von Miles & More Meilen durch die Änderungen kaum verschlechtert. Statt eben jenen Rückwind zu nutzen, um das eigene Programm attraktiver zu machen, geht American Express den gegenläufigen Weg. Bei allem Verständnis für höhere Einkaufspreise dürfte dies bei Kunden alles andere als gut ankommen.

Bett In Der Neuen Emirates First Class Suite
Die Emirates First Class ist mit Amex Punkten kaum mehr erreichbar

In Zukunft sind Membership Rewards Punkte selbst im Schnitt gerade noch etwa 0,66 Meilen wert, gibt es das 5:4 Transferverhältnis zu Vielfliegerprogrammen doch nur noch bei wenigen Partnern – darunter immerhin British Airways Club und Air France-KLM Flying Blue. Nachdem auch Singapore Airlines KrisFlyer vor wenigen Jahren schon entwertet wurde, folgen nun mit Qatar Airways Privilege Club, Cathay Pacific Asia Miles und Emirates Skywards drei weitere beliebte Programme für Transfers. Dazu kommt eine Abwertung auch bei Etihad Guest.

Dieser Wertverlust bei Einlösungen klingt auf den ersten Blick recht technisch, ist allerdings massiv bei der Berechnung des Gegenwertes eines mit American Express Kreditkarten gesammelten Punktes. Gerade die Flexibilität, zu einigermaßen angemessenen Transferraten an Meilen bei vielen Programmen zu kommen, hat Membership Rewards bislang so attraktiv gemacht. Mit den neuen Werten ist ein Transfer, etwa zu Emirates Skywards, insbesondere für private Meilensammler dagegen schlicht und ergreifend nicht mehr wirklich attraktiv.

Positive Entwicklungen bei der Konkurrenz, negative bei Amex

Besonders kurios mutet auch das Timing der Änderungen an, denn American Express entwertet seine Punkte just in dem Moment, in dem Revolut das Sammeln von RevPoints in Deutschland ausweitet. Nicht nur ist es dort mittlerweile möglich, mit allen Abomodellen – selbst dem kostenlosen – Punkte zu sammeln. Auch die Transferpartner wurden erweitert, neu dabei ist unter anderem Turkish Airlines Miles&Smiles.

Revolut Business Mastercard
Bei Konkurrenten wie Revolut gibt es positive Entwicklungen

Mit Revolut Ultra, dem direkten Konkurrenten der American Express Platinum Card, sammeln Kunden einen Punkte für jeden Euro Umsatz. Eben jene Punkte können dann im Verhältnis 1:1 zu Programmen aller drei Allianzen transferiert werden. Zwar fehlen die vier von der negativen Entwicklung betroffenen Programme unter den Transferpartnern von Revolut, dennoch verliert American Express an Konkurrenzfähigkeit, während Revolut sein Programm in die richtige Entwicklung schiebt.

Doch damit nicht genug, denn in wenigen Monaten dürfte auch die neue Miles & More Kreditkarte von der Deutschen Bank starten. Sofern man den Ankündigungen glauben darf, können sich Kunden auf ein ziemlich attraktives Produkt zum Meilen sammeln freuen. Man muss sich zwar darauf einstellen, dass es im Privatgebrauch nur eine Meile für je zwei Euro Umsatz gibt. Doch mit den Änderungen bei American Express dürfte dies zukünftig ähnlich attraktiv sein, wie das Punkte sammeln mit Amex Karten.

Zu viele problematische Entwicklungen hintereinander

Doch es ist nicht nur der Blick auf die Konkurrenz, der American Express Kunden aktuell ärgern dürfte. Es ist vielmehr die Flut an Veränderungen, die in der Community alles andere als positiv aufgenommen werden. Weder gab es viel Begeisterung rund um die Neuerungen bei der American Express Business Platinum Card noch bei der American Express Gold Card – beide Produkte sind mittlerweile auch deutlich teurer als in der Vergangenheit. Bei der Amex Platinum Card ist zum Jahreswechsel zudem das beliebte Entertainment Guthaben weggefallen.

Dazu ist der Mindestumsatz für den Erhalt eines Bonus mit American Express Kreditkarten in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen, auf die absoluten Rekordboni der Post-Corona-Zeit müssen Neukunden trotz eines immer noch ansehnlichen Niveaus ebenfalls verzichten. Nur einen kleinen Lichtblick gab es zuletzt, ist der Mindestumsatz nach Ende der letzten Aktion doch erstmals seit langer Zeit wieder gesunken. Als wären diese problematischen Entwicklungen rund um die Amex Produkte bisher nicht genug, gibt es auch bei den Partnerprogrammen einige Entwicklungen, die Sorge bereiten.

Amex Platinum Metal Welcome Open
Die vielen Veränderungen bei American Express nagen an der Konkurrenzfähigkeit

Bei Emirates Skywards sind seit Kurzem keine Meileneinlösungen in der First Class möglich, sofern man keinen Status hat. Air France-KLM Flying Blue hat die Mindestpreise für Award-Tickets nach Nordamerika angehoben und auch bei Programmen wie Cathay Pacific Asia Miles oder Singapore Airlines KrisFlyer sind die Preise in den vergangenen Jahren immer wieder gestiegen. All das kombiniert mit schlechteren Transferraten macht den Weg zum Business oder First Class Prämienflug mit Meilen immer weiter.

Es bleibt zu hoffen, dass nicht nur keine weiteren negativen Entwicklungen folgen, sondern man das kritische Feedback der Community, allen wirtschaftlichen Zwängen zum Trotz, auch bei American Express ernst nimmt. Ansonsten drohen die in den vergangenen Jahren so boomenden Karten mit Blick auf die aufstrebende Konkurrenz ihren zwischenzeitlichen Vorsprung zu verspielen.

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Autor

Moritz hat sich über die Jahre ein enormes Wissen über Finanzprodukte und Luxusreisen angeeignet. Für Luxushotels, First Class Flüge sowie die Details von Kreditkarten, Tagesgeldkonten und mehr ist Moritz genau der richtige Ansprechpartner!

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  • Das Problem ist doch, dass Meilen und Punkte eben nicht mehr nur von treuen Kunden genutzt werden, sondern auch von Crazy Dealhunterb, die mithilfe von Transfers über drei Ecken versuchen, einen guten Deal rauszuholenden. Das ist das Absurde: Am meisten leiden eigentlich die echten loyalen Kunden, weil sie die Entwertungen hinnehmen müssen. Daran sind natürlich nicht die Dealjäger schuld, sondern die Unternehmen, weil sie das überhaupt ermöglichen.

    Als langjähriger Marriott Ultra würde ich mir wünschen, es hätte die ganzen US-Marriott-Kreditarten und Amex-Deals nie gegeben. Jetzt muss ich damit leben, dass ich für meine Punkte überhaupt nichts Dolles mehr kriege.

    Aber wenn man sich diese ganzen Punkte-Deal-Möglichkeiten mithilfe von Kreditkarten etc. mal anguckt und nur ein bisschen Ahnung von Betriebswirtschaft hat, weiß man, dass sich das gar nicht ausgehen kann.

    • Bisher hat das betriebswirtschaftlich ganz wunderbar funktioniert:

      Airlines verdienen mit ihren Meilenprogrammen mehr als mit dem Flugbetrieb, und die Anbieter von Kreditkarten mischen munter mit, allen voran AMEX.

      Nur hat man den Hals nicht voll bekommen und nicht zu Ende gedacht. Jetzt beschwert sich der langjährige Vertriebler von AMEX (siehe unten), dass Kunden die gesammelten Punkte und Meilen irgendwann einlösen möchten und dass Milliarden an Verbindlichkeiten in den Bilanzen der Anbieter schlummern. Und er formuliert im Passiv, es habe sich eine Blase gebildet: Er war doch vorne dabei und hat Karten mit Willkommensboni/Freundschaftswerbung vertickt, als gäbe es kein Morgen.

      Dass insbesondere die Vielflieger betroffen sind, ist korrekt. In der Luft wurde das Sammeln für mich als Senatorin erschwert, und das Einlösen für sinnvolle Flüge ab Deutschland erheblich verteuert. Und die Platinum Card ist nicht nur teurer geworden, sondern hat sowohl Vorteile gestrichen als auch Transferverhältnisse verschlechtert.

      Künftig wird die AMEX gekündigt, bei Revolut Metal auf Revolut Ultra upgegraded, und u. a. die Miles & More Senator Mastercard habe ich ja auch noch.

  • Zweimal danke: An Moritz für den kritischen Artikel und an Andreas, weil er in erfrischender Offenheit die Argumente liefert, um seine AMEX-Karte zu kündigen:

    1. Das System ist instabil geworden, weil eine Blase geschaffen wurde
    2. Die Kunden haben weiterhin nichts zu erwarten außer Verschlechterungen
    3. Die Airlines verhindern nach Möglichkeit die lukrativen Einlösungen

    Damit ist wohl alles gesagt.

  • Die Amex platinum ist also erheblich teurer geworden und so gut wie alle interessanten Features der Karte werden dafür entwertet bzw. fallen weg. Was nirgendwo genannt wird, und was mir seit Monaten auffällt: die 200 Euro Reisebonus sind komplett nutzlos geworden da die Flugpreise auf der Amex Seite derart überteuert angeboten werden das man selbst bei Einlösung der 200 Euro Guthaben am Ende noch mehr zahlt als bei den jeweiligen Airlines direkt. In der Jahren vor der Amex Preiserhöhung war der 200 Euro Reisebonus jeweils wirklich eine Einsparung beim Flugpreis. Den gibt es also auch nicht mehr. Gibt nur eins: umsteigen

  • Moritzs, bei euren Berichten auf Reisetopia fehlt jegliche Objektivität. Was ist denn bitte euer Ziel, wenn ihr weder seriöse Wirtschafts- noch Reisejournalisten seid? Ich war selbst über 10 Jahre bei American Express im Management in Frankfurt tätig, zuletzt verantwortlich für den Deutschlandvertrieb. Ihr habt ja meine E-Mail-Adresse mit Nachname, könnt das also leicht via Xing oder LinkedIn nachvollziehen.

    Was ihr hier teilweise vom Stapel lasst, hat mit objektiver Berichterstattung rein gar nichts zu tun. Es wäre doch eure Aufgabe, auch mal die andere Seite zu beleuchten, egal ob ihr euch nun als Reiseblogger oder als Wirtschaftsjournalisten versteht. Dieses konzeptlose Draufhauen ist schlicht unangebracht und stellt euch selbst kein gutes Zeugnis aus.

    Wir sind im August wieder in Dubai und würden prinzipiell sehr gern wieder über euch buchen. Es gibt tolle Angebote. Aber eure stereotypischen, extrem einseitige Berichterstattungen macht das Vertrauen in euch gerade echt schwer und ich war großer Fan von euch.

    Was genau hindert Dich daran in deinen Artikeln beide Seiten fair zu beleuchten mit pro und contra und euren Lesern noch mehr Hintergrundinformationen zu geben?

    Da ihr das selbst offenbar nicht tut, hier mal eine kurze Zusammenfassung: Seit Jahren läuft ein stiller, aber konsequenter Umbau der Bonus- und Treueprogramme bei Airlines und Kreditkartenanbietern. Was einst als großzügiges Dankeschön für Kundentreue gedacht war, ist heute ein knallhart kalkuliertes Geschäft. Miles & More, Membership Rewards, Flying Blue und wie sie alle heißen, sind längst keine reinen „Belohnungsprogramme“ mehr, sondern hochprofitable Cashmaschinen für die anbieter.

    airlines und Kreditkartenunternehmen verkaufen Meilen und Punkte millionenfach an Partner wie Hotels, Autovermieter oder Onlineshops und verbuchen dafür sofort Einnahmen auf der Aktiva-Seite ihrer Bilanz, weil das direkte Liquidität bringt. Gleichzeitig stehen die Meilen aber auf der Passiva-Seite als Verbindlichkeiten, weil sie irgendwann eingelöst werden müssen das ist bilanziell wie ein Schuldschein gegenüber den Kunden. deshalb will man tunlichst verhindern, dass zu viele wertvolle Einlösungen stattfinden, etwa für teure Business- oder FirstClass Flüge.

    Und so wird seit Jahren Schritt für Schritt entwertet: Lufthansa hat im Juni 2025 wieder ein Paradebeispiel geliefert, indem Miles & More auf dynamische Preise umgestellt wurde. Das heißt, der Kunde hat keine festen Award-Charts mehr und zahlt für denselben Flug oft deutlich mehr Meilen, weil der Preis flexibel an Nachfrage und Cash Ticketpreise gekoppelt wird. Auch American Express zieht nach und verschlechterte erst den Transfer zu Payback (übrigens eine 100%tige Amex Tochter / Loyality Partner) und jetzt das Transferverhältnisse (z. B. Emirates) oder beschränkt den beliebten Pay-with-Points-Rabatt.

    Das alles ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer perfektionierten Steuerung über Algorithmen und Big Data. Systeme analysieren heute sekundengenau, ob es für die Airline oder Bank günstiger ist, den Platz für Geld oder für Punkte herzugeben. Das führt dazu, dass besonders lukrative Einlösungen immer schwieriger werden.

    Für den Kunden heißt das: weniger Planbarkeit, weniger echte Vorteile, mehr Unsicherheit. Die Programme sind damit nicht mehr in erster Linie Instrumente zur Kundenbindung, sondern hochprofitable Geschäftsmodelle, die Erträge bringen und Risiken minimieren sollen. Es wäre längst an der Zeit, das auch mal klar zu benennen. Denn: Wer Meilen oder Punkte sammelt, ist längst nicht mehr nur ein „treuer Kunde“, sondern Teil eines ausgeklügelten Finanzsystems, in dem seine Einlösungen gegen die Bilanzinteressen des Unternehmens gerechnet werden.

    Das alles läuft schon seit Jahren, aber durch Corona-Verluste, Inflation und den Druck, schnell wieder liquide zu werden, hat es sich massiv beschleunigt. Wer weiter sammelt, sollte das wissen, clever buchen, nicht zu lange horten und sich darüber im Klaren sein, dass Bonuspunkte heute vor allem eines sind: ein bilanziell gesteuertes Produkt, das dem Anbieter oft mehr nützt als dem Kunden.

    Aus strategischer Sicht ist der Umbau von Treueprogrammen aber für Lufthansa und American Express absolut nachvollziehbar und fast zwingend. Es ist ein zentrales Geschäftsfeld, das massiv zur Liquidität beiträgt. Lufthansa verkauft wie gesagt Meilen millionenfach an Partner wie Kreditkartenbanken, Autovermieter oder Hotelketten und erhält dafür sofort echte Einnahmen, die direkt auf der Aktivseite der Bilanz landen. Gleichzeitig muss die Airline diese ausgegebenen meilen aber als Verpflichtung in ihren Büchern führen: Jede Meile steht bilanziell auf der Passivseite als Verbindlichkeit, weil sie irgendwann eingelöst werden könnte. Das heißt, Miles & More bringt Lufthansa heute bares Geld, ist aber auch eine extreeeem tickende Zeitbombe, wenn Kunden in großer Zahl plötzlich teure Prämienflüge buchen.

    Damit dieses System stabil und profitabel bleibt, steuert Lufthansa eben gezielt dagegen. So hält Lufthansa die Einlösungen planbarer, kann sie an schwache Auslastungen koppeln und vermeidet, dass zu viele besonders wertvolle Prämien in Business oder First Class genutzt werden. Unterm Strich sichert sich die Airline damit die maximale Flexibilität, die Bilanz sauber und ihre Marge stabil.

    Für American Express gilt ein ganz ähnlicher Mechanismus. Auch Amex verkauft mit jeder Platinum- oder Gold-Card Mitgliedschaft einen Zugang zu Membership Rewards, verdient zudem an jedem Karteneinsatz über Interchange Fees, erhält aber auch selbst Provisionen von Partnern, die am Punktegeschäft beteiligt sind. Die ausgegebenen Membership Rewards Punkte stehen wiederum auf der Passivseite als zukünftige Leistungspflicht sprich: Amex muss dafür später Flüge, Hotels oder Shop-Artikel und Loungezugänge finanzieren, wenn der Kunde einlöst.

    Damit diese Rechnung langfristig aufgeht, reduzieren Anbieter betriebswirtschaftlich nachvolziehbar den Wert der Punkte, indem Transferverhältnisse verschlechtert oder Cashback-Modelle weniger attraktiv gemacht werden.

    Kurz gesagt: Beide, Lufthansa wie American Express, nutzen ihre Programme längst nicht mehr primär, um Kunden zu belohnen, sondern um ein hochlukratives Finanzprodukt zu steuern. Die Treueprogramme sind integraler Bestandteil des Geschäftsmodells geworden, bringen enorme Vorabeinnahmen, stehen aber zugleich als große Verbindlichkeit quasi high risk in den Büchern. Um hier das Risiko und die Bilanzbelastung im Griff zu behalten, wird gezielt gesteuert, also entwertet, angepasst und optimiert aus betriebswirtschaftlicher Sicht absolut sinnvoll, aus Kundensicht jedoch oft bitter, weil der Gegenwert der gesammelten Punkte stetig sinkt.

    Aber man sollte beide Seiten zeigen und berichten damit eure Leser das verstehen

    • Klar geht es um Business, klar erfolgen regelmäßig Anpassungen und Abwertungen.

      Nur hat American Express im letzten Geschäftsjahr einen Nettogewinn von über 10 Milliarden US-Dollar erzielt (25% mehr als 2023) und einen Rekordumsatz von 66 Milliarden US-Dollar.

      Da kriegt man offenbar den Hals nicht voll!

      Noch habe ich sowohl die Platinum Card als auch die Gold Card, letztere werde ich kündigen und angesichts der heftigen Verschlechterungen seit 2024 die Platinum auch in Frage stellen.

      • lach, wieso hattest Du Platinum UND Gold.., konntest Du den (Begrüssungspunkte-)Hals nicht voll bekommen 😉 ?

      • Nein, die Karten wurden viele Jahre lang recht intensiv genutzt, ursprünglich Gold, dann aber fast nur noch Platinum. Gekündigt habe ich in 30 Jahren noch nie eine Kreditkarte. Und über die AMEX-Offers war die Jahresgebühr der Gold wieder hereingeholt. 😊

        Jetzt sieht die Situation allerdings anders aus, von AMEX bin ich enttäuscht, längst nicht nur wegen der aktuellen Abwertung.

    • Guten Morgen Andreas, ich schätze deine differenzierte Perspektive und auch, dass du dir die Zeit nimmst, so viele Hintergrundinformationen zu teilen. Gleichzeitig tue ich mich schwer damit, dass du das Gefühl hast, wir würden “draufhauen” und nicht objektiv berichten. An keiner Stelle geht es in diesem oder auch in anderen Artikeln darum, dass wir American Express oder an anderer Stelle auch Miles & More einen “Vorwurf” machen würden oder die Produkte schlechtreden. Im Gegenteil: Uns wird eigentlich eher konstant vorgeworfen, dass wir viel zu positiv über die Themen und Produkte berichten. Wie so im redaktionellen Bereich, kann man es leider nicht allen Recht machen, da es einfach ganz unterschiedliche Perspektiven gibt.

      Deine genannten Einordnungen sind sicherlich richtig, zeigen aber auch den Kern des Problems: Du sprichst explizit davon, dass American Express und Miles & More aus den Loyalitätsprogrammen “hochprofitable Geschäftsmodelle” gemacht haben. Margenoptimierung ist hier, genauso wie auch bei der Änderung der Produktvorteile, sicherlich wirtschaftlich nachvollziehbar. Ich sehe es allerdings mitunter als unsere Aufgabe, hier auch die Kundenperspektive einzubringen, denn irgendwann ist der Bogen schlicht überspannt. Die Modelle bleiben so lange profitabel, solange Kunden auch noch mitmachen. Wenn der Kipppunkt irgendwann erreicht ist, mag der Ertrag pro Punkt insgesamt höher sein, die Gesamteinnahmen dürfte durch die rückläufige Zahl der Kunden aber zurückgehen. Wir sehen an den Zahlen und auch an Feedback aus der Community schon, dass immer häufiger die Frage gestellt wird, ob sich die Teilnahme an den Programmen bzw. der Abschluss der Karten überhaupt noch lohnt, wenn man ein normales Ausgabeverhalten hat.

      Dazu kommt, dass dieser Artikel schlicht und ergreifend American Express im Verhältnis zur Konkurrenz betrachtet und beleuchtet und genau diese Konkurrenz (spezifisch hier unter anderem Revolut) momentan eher durch positive Änderungen auffällt, obwohl die entsprechenden Preise für Punkte dieselben sind oder durch die geringere Abnahmemenge sogar noch höher sein dürften. Dazu kommt, dass die Bereitstellung der Punkte teurer sein dürfte, weil die Einnahmen für Revolut bei Visa-Zahlungen wegen der Interchange-Kappung zumindest im Durchschnitt niedriger sind als bei American Express.

      Insgesamt gehe ich zwar mit deinem Gedanken, dass diese Perspektive sinnvoll sein kann, allerdings eben immer auch am richtigen Ort: Bei einem Konkurrenzvergleich, wie diesem Artikel, bei dem alle unter denselben (American Express eigentlich sogar unter besseren) Bedingungen kämpfen, finde ich die genannten Aspekte zwar hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Fairerweise kann man dahingehend aber auch unterschiedliche Perspektiven haben, weswegen ich deine Meinung sehr schätze!

      • Hi Moritz,

        das Kernproblem ist recht einfach. Über Jahre hat sich eine regelrecht gigantische Punkte Blase gebildet, das Kernproblem hinter allem. Inzwischen steht ein gigantischer Berg an Meilen und Punkten in den Bilanzen von Airlines und Kreditkartenanbietern, so hatte etwa American Airlines über 853 Milliarden ausgegebene Meilen im Umlauf, bilanziert mit rund 2,45 Milliarden USD als Verbindlichkeit

        Bei den großen US-Airlines summierten sich die Passiva bis Ende 2020 auf insgesamt etwa 27,5 Milliarden USD und bei American Express lag der Rückstellungsbetrag für Membership Rewards sogar bei knapp 9,8 Milliarden USD Ende 2020 (quelle forbes)

        Diese extreme „Meilen-Blase“ ist gefährlich, weil ungenutzte Punkte wie Schulden in der Bilanz stehen, gegen die irgendwann Leistungen einge­löst werden . Würden zu viele Nutzer gleichzeitig einlösen, könnten Airlines und Kartenfirmen massive finanzielle unter Druck geraten. Deshalb ist es strategisch zwingend, diesen Berg an Verbindlichkeiten durch Entwertungen einzudämmen.

        Die Programme erzeugen erst Einnahmen, wenn Meilen verkauft werden, doch die potenziellen Kosten entstehen meist erst deutlich später, damit das finanziell aufgeht, müssen Unternehmen die Kontrolle behalten.

        Die riesige Punkteblase ist also das Kernproblem aller Entwertungsmaßnahmen. Das ist eine finanzwirtschaftliche Notwendigkeit und erklärt, warum Entwertungen heutzutage fast schon status quo sind.

        Über Jahre hat sich durch aggressive Werbung, Blogger, YouTuber und die zahllosen „Deal Tipps“ rund ums Meilen- und Punktesammeln eine regelrechte punkte Community gebildet. Menschen beschäftigen sich teils fanatisch damit, wie sie aus jedem Einkauf, jeder Hotelnacht und jedem Flug das Maximum an Punkten herausquetschen können. Das hat eine Art „Geiz ist geil“ Mentalität innerhalb dieser Szene hervorgebracht, wo nicht selten mit stolzgeschwellter Brust erzählt wird, wie man einen first flug für (fast) lau ergattert hat, obwohl er eigentlich 7-10k kosten würde.

        Durch den „Punktewahnsinn“ und diese fast schon sportliche Leidenschaft einer Community, immer mehr aus jedem Euro herauszuholen, sind Programme zu riesigen Passiv Posten geworden, die Airlines und Kreditkartenanbieter nun aktiv einhegen müssen, damit sie bilanziell nicht gefährlich werden. Es ist ein paradoxes Spiel: Kunden fühlen sich als clevere Jäger von Gratis-Leistungen während die Unternehmen gleichzeitig mit komplizierten Regeln und Entwertungen alles dafür tun, dass diese Jagd nicht zu teuer wird.

        Es wird also weiter gehen mit Entwertungen weil sonst die punkteblase schlicht und einfach platzt.

      • Andreas ist meiner Meinung nach schon zu lange in dem Bereich Verkauf unterwegs und kennt anscheinend nur, wie man schlechte Nachrichten gut verpackt. Da heißt es dann: ‘Wir haben für euch die Karten verbessert’ und dann ist es nur teuer geworden und es ist irgendein ‘Benefit’ dazu gekommen, den keiner nutzt. Was bringt mir eigentlich ein offer von Gourmetfleisch, wenn ich dort nicht bestelle? Klar kann Andreas dann sagen, dass ich X Euro sparen könnte, aber am Ende bleiben 20€ mtl für die Gold und bisher war diese für mich umsonst. Und wenn ich den Bedingungen nicht zustimme, dass ich auch so viel zahle, dann werde ich gekündigt, so Amex. Es sind einfach die letzten Monate dauerhaft Verschlechterungen und, dass ein ehemaliger Amex Manager, das nicht sieht bzw sehen will, spricht aus meiner Sicht auch eine eindeutige Sprache.

      • „Ich war selbst über 10 Jahre bei American Express im Management in Frankfurt tätig, zuletzt verantwortlich für den Deutschlandvertrieb.“
        „Über Jahre hat sich eine regelrecht gigantische Punkte Blase gebildet.“
        Ja, typisch Vertriebler, und den Zusammenhang sieht Andreas nicht oder will ihn nicht sehen. 🙄

    • Was hilft es dem Reisenden, wenn hier über “die andere Seite” berichtet werden würde? Mir ist das, analog zur Causa Miles & More, herzlich egal, was die unternehmerischen Motivationen sind, ein Produkt für den Kunden unattraktiver zu machen. Die mit Abstand meisten Besucher der Seite dürften wohl nicht herkommen, weil sie die Erwartung haben, hier Analysen zu Geschäftsmodellen zu finden.

      Davon abgesehen finde ich es schade, dass gefühlt 1/3 aller Artikel hier AMEX-Werbung sind. Ein Produkt, was teilweise sicher gute Benefits beinhaltet, aber für die breite Masse aufgrund horrender Fremdwährungsgebühren und sehr lückenhafter Akzeptanz nicht attraktiv ist.

    • Ich lese regelmäßig Reisetopia. Leider sind Artikel oft erst 2-3 Tage später online als bei mancher Konkurrenz. Es ist außerdem eher im Eigenintersse solcher Webseiten oder Firmen die Produkte eher attraktiver darzustellen. Von daher selten sowas lächerliches gelesen wie einseitige Beschreibung in Form von “Draufhauen”. Ich kann nicht mehr vor lachen. Auffwachen bitte, da wird noch viel zu sehr die Amex Brille getragen. Die anderen Details waren einigermaßen interessant zu lesen, wenn an sich auch nichts neues.

      • Hast du ein Beispiel für einen Artikel, der 2-3 Tage später online war? Wir haben redaktionell in den vergangenen 1-2 Jahren viel verändert und haben eigentlich die allermeisten Artikel entweder zuerst oder innerhalb kürzester Zeit nach Veröffentlichung anderswo. Dazu kommen viele Artikel, die es so generell nur bei uns gibt. Würde mich entsprechend freuen, wenn du mir kurz durchgeben kannst, wo du den Eindruck hast, dass wir hinterherhinken.

      • @Moritz: Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr so intensiv drauf geachtet. Schau probiere es mal zu beobachtem. Du hattest es vor einiger Zeit zumindest mal erwähnt, dass ihr optimiert habt. Ich glaube deine Artikel kommen schnell(er), weil es dann wohl nicht mehr genehmigt oder maximal nur zur Kontrolle gelesen wird 🙂

    • Andreas, ganz ehrlich, langsam wird es lächerlich. Wer sich mit der Materie auskennt, dem sind diese Fakten bekannt. Danke, dass Du sie aufbereitet hast.

      Wer hat denn die von Dir angeführte Punkteblase aufgebaut?
      Wer hat denn hier etwas nicht zu Ende gedacht?
      Wer hat denn vor lauter Gier dafür gesorgt, dass die Meilenprogramme erheblich mehr an Profit abliefern als die Airline selbst?

      Jetzt sind also diejenigen verantwortlich, die das von Airlines und Kreditkartenanbietern aufgebaute System analysieren, für sich nutzen und ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks an andere weitergeben?

      Der Blick in die Bilanz und GuV zeigt von AMEX zeigt jedenfalls auch den Nettogewinn von über 10 Milliarden US-Dollar, den Rekordumsatz in Höhe von 66 Milliarden Doller und die Steigerung des Gewinns um 25%.

      Alles auf Kosten und zulasten der Kunden durch wiederholte massive Verschlechterungen.

      Vielleicht entstehen die Probleme künftig nicht durch die aufgebaute Punkteblase, sondern weil das Preis-Leistungsverhältnis z. B. bei der AMEX Platinum einfach nicht mehr stimmt?

      Moritz thematisiert die Konkurrenzfähigkeit. Und diese hat dramatisch gelitten, während AMEX Kohle einfährt wie nie zuvor. Jetzt zu jammern über das eigene System, über Airlines, Kunden, Vielflieger, YouTuber, Influencer und eigentlich alle – außer American Express zu kritisieren – ist grotesk.

      American Express ist maßbeglich verantwortlich für ein selbst geschaffenes Problem! Und statt sanft Änderungen durchzuführe, setzt man die Axt an und steigert weiter seinen Profit.

      • Erstelle-)

        Danke für deinen Kommentar, aber das liest sich wie die übliche Empörung aus der Punkte Filterblase: erstaunlich faktenvergessen.

        Natürlich haben AMEX und Airlines diese Programme geschaffen aber eben, weil es eine riesige kundschaft gibt, die diese Angebote mit Begeisterung (und oft völlig unreflektiert) frisst und gleichzeitig auf YouTube und in Blogs bis ins Absurde hochjazzt.

        Dein Verweis auf den AXP Nettogewinn von über 10 Milliarden USD bei 66 Milliarden Umsatz ist zwar nett für Stammtisch Entrüstungen, zeigt aber lediglich, dass AMEX ein sehr profitables Unternehmen ist. Überraschung: Das ist der Sinn eines börsennotierten Konzerns. Gewinne „zulasten der Kunden“ wie Du es nennst, zu brandmarken ist ungefähr so originell, wie sich darüber aufzuregen, dass ein Bäcker Brötchen verkauft statt sie zu verschenken-)

        Wenn das Preis Leistungs Verhältnis der AMEX Produkte tatsächlich so grotesk schlecht wäre, würden Kunden in Scharen abspringen. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil: Rekordgewinne und wachsende Kartenportfolios zeigen, dass erstaunlich viele bereit sind, genau dafür zu zahlen.

        Kurz gesagt: Deine Argumentation ist ein praktisches Beispiel dafür, wie man komplexe Marktmechanismen auf ein schlichtes Märchen vom raffgierigen Anbieter und den armen, wehrlosen Kunden herunterbricht. Die Realität ist leider weniger komfortabel, weil sie auch die Mitverantwortung der Konsumenten aufzeigt und das passt offenbar nicht so gut ins Empörungskonzept der fleisigen Meilensammler aber genau das gilt es zu beleuchten.

      • @Andreas

        Mit Punkte-Filterblasen, Stammtischen oder Märchen habe ich keine Berührungspunkte, von Empörung kann keine Rede sein. Und Du unterstellst mir linke Fantasien in Bezug auf wirtschaftliches Geschehen oder ein fehlendes Verständnis von Marktmechanismen?

        Mein französischer Lieblingsbäcker verdient hervorragend und liefert Qualität. Würde er die Preise immer weiter erhöhen und gleichzeitig die Qualität und den Geschmack reduzieren, dann würde ich zu einem anderen Bäcker wechseln, auf Low Carb oder Paleo umstellen und bin somit natürlich nicht wehrlos.

        Das Vorgehen von AMEX hinterlässt bei mir einen ganz faden Beigeschmack. Klar hat sich der Gewinn von AMEX auch deswegen erhöht, weil der der Leistungsumfang der Karten und die Gegenwerte der Membership Rewards-Punkte reduziert wurden (z. B. verschlechtertes Payback-Transferverhältnis im März 2024).

        Jetzt folgen also die nächsten Schritte bei weiteren Transferpartnern. Für mich ist AMEX damit schon in Kürze Vergangenheit, und das war mein Punkt.

    • Zuständig für balance sheet und profit and loss statement sind die Unternehmen, nicht die Kunden!
      AMEX hat die Membership Rewards nur so rausgehauen durch Boni für Neukunden und die Freundschaftswerbungen; und jetzt reduziert man für Bestandskunden weiter und weiter den Nutzen? Diese Abwertung ist das bisher letzte Glied in einer Kette von erheblichen Verschlechterungen, die nichts mit gewöhnlichen und notwendigen Anpassungen zu tun haben (z. B. in Bezug auf den Anstieg des Preisniveaus).
      Meine AMEX Platinum ist gekündigt, mit Revolut Ultra gibt es eine Alternative und auf die neue Miles & More Karte bei der Deutschen Bank bin ich sehr gespannt.

    • “Ich war selbst über 10 Jahre bei American Express im Management in Frankfurt tätig, zuletzt verantwortlich für den Deutschlandvertrieb. ”

      Das sind ganz schön viele Worte für “mimimi” – im Klartext habt ihr also zu viel großspurig verkauft und das fällt Amex auf die Füße. Herzlichen Glückwunsch. 😀

    • Und Revolut ist ein europäischer Anbieter. Vielleicht spielt das bei den Überlegungen für den einen oder anderen aktuell auch eine Rolle, wer weiß. Ultra ist definitiv interessant.

  • Das ist genau der Grund, weshalb ich niemals Kunde von reisetopia werde: Was wahre Luxus-Reisende an- und umtreibt – dafür habt ihr null Komma kein Gespür; das fällt mir immer wieder auf. Menschen, die sich Luxus wirklich leisten können, würden sich niemals über so was aufregen. Sie betrachten das Spiel mit Punkten und Meilen eher als ein Geschenk, als eine Zugabe. Aber dieses Gejammer über ein paar Meilen weniger oder mehr – du liebe Güte, das ist nun wirklich würdelos. Eine Attitüde von Erbsenzählern, Kaffeebohnen-Ritzensängern, Grabbeltanten am Woolworth-Wühltisch…

    • Das läßt sich ja ganz einfach widerlegen. Auch Millionäre und mindestens 1 Milliardär folgen dem Meilenspiel und ärgern sich über die Entwicklungen auf dem Kreditkartenmarkt (DE und US).

    • Hallo Torsten,

      Dub hast vollkommen recht und diese einseitige Berichterstattung ist der Grund warum wir nur 2 bisb3 x bei Reisetopia Hotels (meist nach Wien) gebucht haben und nicht viel öfters.

      Uns fehlt die Seriosität von Reisetopia in der Berichterstattung. Es wird nie die Unternehmensseite beleuchtet oder neutral berichtet.Ein verantwortungsvoller Wirtschaftsjournalist würde beide Perspektiven einbeziehen: Welche Motive hat der Anbieter? Welche Erwartungen haben die Kunden? Und welche langfristigen Folgen ergeben sich daraus für den Markt?
      Der Bericht von Reisetopia versäumt genau das in eklatanter Weise. Statt einer ausgewogenen Analyse wird ausschließlich die Sicht enttäuschter Konsumenten bedient, ohne jeden betriebswirtschaftlichen Kontext oder irgendeine differenzierende Einordnung.
      Damit missachtet der Beitrag fundamentale journalistische Prinzipien wie Ausgewogenheit und unabhängige Bewertung. Der Ehrenkodex des Journalismus wird hier nicht nur ignoriert, sondern nahezu demonstrativ ad absurdum geführt. Wer ihn dennoch in diesem Zusammenhang vermutet, glaubt vermutlich auch, Marketing sei dasselbe wie kritischer Wirtschaftsjournalismus.

      • Hallo Andreas, danke für deinen Kommentar und deine Buchungen bei suitespot.

        Ehrlich gesagt haben wir bei reisetopia nie den Anspruch vermittelt, Wirtschaftsjournalisten zu sein. Wir vermitteln Informationen an unsere Community mit einem Fokus darauf, unseren Lesern Mehrwert zu bieten. Das gilt zum Beispiel auch für Gespräche mit American Express.

        Gemeinhin ordnen wir Themen auch regelmäßig im Rahmen von Kolumnen mit verschiedenen Blickwinkeln ein.

        Ansonsten freuen wir uns, dich bald wieder bei suitespot als Kunden zu begrüßen und hoffen, dass du bei deinen Buchungen bislang zufrieden warst 🙂

    • Wir können nicht jeden potentiellen Kunden glücklich machen, allerdings freut es mich, dass du trotz der Abneigung so viel Zeit auf unserer Seite verbringst und immer wieder kommentierst 🙂

      Falls du zukünftig dennoch auch mal suitespot testen möchtest, bist du herzlich eingeladen. Unsere Kunden, die ich durchaus als wahre Luxusreisende bezeichnen würde, sind in der Regel sehr happy, wie du u.a. auf Trustpilot nachlesen kannst.

    • Und ich werde nie meine Lebenszeit verschwenden, um mir gleich vierfache Verunglimpfungen meiner Mitmenschen auszudenken und hier vom Stapel zu lassen. Dass lässt tief blicken, was Deine Person betrifft.
      Arbeiten muss ich schon lange nicht mehr, bin promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und unternehme viele Luxusreisen. Klar buche ich auch bei reisetopia, wenn das Gesamtpaket passt in dem Wissen, dass es auch andere Anbieter gibt für die entsprechenden speziellen Raten.
      Verschlechterungen der Transferverhältnisse bei American Express mit Abwertungen um bis zu 38% interessieren mich selbstverständlich, weil dann beim Einlösen u. U. anders geplant und optimiert werden muss. Diese Informationen finde ich hier und auf den anderen einschlägigen Seiten.

  • Ich glaube, Amex hätte auf den Schritt auch gerne verzichtet. Vielmehr dürften die Airlines immer mehr Geld für ihre Meilen haben wollen, sodass Amex ab einem bestimmten Punkt sagen muss ok, hier müssen wir nachjustieren, sonst zahlen wir (zu viel) drauf. Eine wirkliche Lösung gibts da glaube ich nicht.

  • Lieber Moritz, ein guter kritischer Bericht. Dann sei doch konsequent und bewerbe die Karten hier nicht mehr weiter. Denn ja, Reisetopia bekommt Meilen, aber AMEX über euch keine Neukunden und das Produkt ist inzwischen einfach sehr unattraktiv geworden.

    • Wir bekommen keine Meilen für die Bewerbung von American Express Produkten – das ist auf kommerzieller Basis überhaupt nicht erlaubt.

      Am Ende schauen wir uns alle Produkte auf dem deutschen Markt an und empfehlen nach unserer Einschätzung die jeweils besten. Natürlich sind wir über die Entwicklungen bei American Express nicht glücklich und kommunizieren das auch sehr klar, auch gegenüber Amex selbst, aber dennoch muss man fairerweise sagen: Je nach Produktkategorie fehlt es teilweise an Konkurrenz. Das Gras ist eben leider woanders nicht zwingend grüner. In den USA gibt es z.B. schlicht mehr Auswahl und Konkurrenz, weswegen die Bedingungen attraktiver sind. In Deutschland ist das schlicht nicht der Fall.

      • Vielleicht nicht ganz transparent, wenn man nicht im Thema drin ist bzw. auf der Unternehmensseite solche Produkte aktiv bewird. Aber verschleiern, haha. Unwissenheit und Annahme wohl eher auf der Seite mancher “Kunden” oder “User”.

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