Vor ein paar Monaten habt Ihr Euch noch über die tollen Zinsen auf Eurem neuen Tagesgeldkonto gefreut. Doch kaum ist die Neukundenphase vorbei, sieht die Realität auf dem Kontoauszug plötzlich ganz anders aus. Aus verlockenden 3 Prozent werden schnell 0,75 Prozent – und Ihr fragt Euch, ob Ihr jetzt wieder die Bank wechseln sollt oder ob es nicht doch eine bessere Lösung gibt.
Die aktuell besten Tagesgelder für Bestandskunden im Vergleich:
bunq Tagesgeld
- Zinssatz: 2,01 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 100.000 Euro
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: wöchentlich
Revolut Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: 100.000 Euro
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: täglich
Trade Republic Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: unbegrenzt
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: monatlich
Scalable Capital Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 100.000 Euro (FREE)
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: quartalsweise
WiLLBe Tagesgeld
- Zinssatz: 1,9 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 50.000 Euro
- Einlagensicherung: bis 100.000 CHF
- Zinsausschüttung: quartalsweise
Zum Glück gibt es tatsächlich Banken, die auch für Bestandskunden attraktive Zinsen zahlen. Welche das sind, wie Ihr die besten Angebote findet und worauf Ihr dabei achten solltet, erfahrt Ihr in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
- Die besten aktuellen Angebote und Zinsen für Bestandskunden
- Warum sind Angebote für Bestandskunden oft schlechter als für Neukunden?
- So vergleicht Ihr Tagesgeldzinsen gezielt als Bestandskunde
- Aktuelle Zinssätze im Überblick: Beispiele aus dem Markt
- Wechseln oder halten? Tagesgeldkonto als Bestandskunde optimal nutzen
- Unser Fazit zu den besten Tagesgeldkonten für Bestandskunden
Die besten aktuellen Angebote und Zinsen für Bestandskunden
Lasst uns direkt mit dem Wichtigsten beginnen: Welche Banken bieten derzeit die höchsten Tagesgeldzinsen für Bestandskunden? Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend, denn sie macht den Unterschied zwischen einem Konto, das Euch langfristig gute Erträge bringt, und einem, bei dem Ihr nach wenigen Monaten kaum noch etwas bekommt.
| Bank | Zinsen Bestandskunden |
|---|---|
| Bigbank | 2,10 Prozent p.a. |
| Trade Republic | 2,0 Prozent p.a. |
| Suresse Bank | 1,95 Prozent p.a. |
| Openbank | 1,80 Prozent p.a. |
| Renault Bank | 1,80 Prozent p.a. |
Wichtig: Generell sind Tagesgeld Zinsen variabel, sofern es keine vorab festgelegte Zinsgarantie gibt. Im Gegensatz zu Festgeld, bei dem Ihr einen festen Zinssatz für die gesamte Laufzeit vereinbart, können sich die Zinsen beim Tagesgeld jederzeit ändern. Die Bank kann sie theoretisch täglich anpassen, auch wenn das in der Praxis natürlich nicht ständig passiert.
Welche Banken bieten die derzeit höchsten Tagesgeld Zinsen für Bestandskunden?
Dass es bei vielen Banken super Angebote für Neukunden gibt, wisst Ihr vielleicht. Teilweise bekommt Ihr bei diesen Anbietern sogar über 3 Prozent – allerdings nur für einen kurzen Zeitraum. Nach maximal sechs Monaten läuft die Zinsgarantie in der Regel ab und die Anschlusszinsen sinken drastisch.

Für Tagesgeld Hopping kann das zwar genau so gewünscht sein, aber wenn Ihr Euer Geld längerfristig bei einer Bank anlegen wollt, solltet Ihr unbedingt auf die Tagesgeld Zinsen für Bestandskunden achten. Diese zeigen Euch nämlich, was Ihr wirklich langfristig von einem Angebot erwarten könnt.
Aktuell bieten die Bigbank, Trade Republic, Scalable Capital und die Suresse Bank die besten Tagesgeld Zinsen für Bestandskunden in Deutschland. Sowohl die Bigbank als auch die Suresse Bank haben ebenfalls eine Neukundenaktion, sodass Ihr Euer Geld schneller wachsen lassen könnt.
Warum sind Angebote für Bestandskunden oft schlechter als für Neukunden?
Banken stehen im harten Wettbewerb um neue Kunden und deren Einlagen. Die Realität ist, dass viele etablierte Banken ihre Bestandskunden daher anders behandeln als Neukunden. Das ist eine bewusste Strategie: Mit attraktiven Neukundenkonditionen locken sie frisches Kapital an, während die treuen Bestandskunden mit deutlich niedrigeren Zinsen abgespeist werden.

Die Banken spekulieren darauf, dass die meisten Kunden zu bequem sind, um erneut zu wechseln. Aber es gibt auch Lichtblicke am Markt. Einige Anbieter setzen auf Fairness und behandeln alle Kunden gleich.
So vergleicht Ihr Tagesgeldzinsen gezielt als Bestandskunde
Wenn Ihr Euch auch als Bestandskunde oder nach Ablauf der anfänglichen Zinsgarantie die besten Tagesgeldzinsen sichern wollt, reicht es nicht, einfach nur auf die beworbene Zahl zu schauen. Eine wirklich fundierte Recherche erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit. Lasst uns die wichtigsten Kriterien durchgehen, die Ihr bei Eurem Vergleich unbedingt beachten solltet:
Zinssätze
Natürlich steht der Zinssatz selbst im Mittelpunkt. Aber Vorsicht: Schaut nicht nur auf die groß beworbene Zahl für Neukunden, sondern sucht gezielt nach den Konditionen für Bestandskunden oder die Zinsen nach Ablauf der Neukundenaktion. Viele Banken verstecken diese Information gerne im Kleingedruckten.

Generell solltet Ihr versuchen, Euch an Banken zu halten, die sich am EZB-Zinssatz orientieren und damit in der Regel dauerhaft bessere Zinsen bringen. Dabei handelt es sich meist um Neobanken und FinTechs, wie zum Beispiel Trade Republic, Scalable Capital etc.
Bonusbedingungen
Viele Banken knüpfen ihre Zinsen an bestimmte Bedingungen. Manchmal müsst Ihr beispielsweise auch ein Girokonto bei der Bank führen oder eine maximale Anlagesumme einhalten. Besonders tückisch wird es, wenn die Bank fordert, dass das angelegte Geld in den letzten sechs Monaten nicht bei einer Bank aus dem eigenen Netz angelegt gewesen sein darf (sogenanntes Neugeld).
Diese Klausel findet Ihr etwa bei der Commerzbank. Das bedeutet: Selbst wenn Ihr formal Neukunde seid, aber Euer Geld zuvor bei einer zur Commerzbank-Gruppe gehörenden Bank hattet, bekommt Ihr die Aktionskonditionen nicht. Solche Details können schnell übersehen werden und führen dann zu bösen Überraschungen. Schaut Euch also genau an, ob Ihr diese Voraussetzungen tatsächlich erfüllt.
Zinsintervall
Ein Aspekt, den viele Sparer übersehen, ist die Frage, wann die Zinsen gutgeschrieben werden. Manche Banken zahlen wöchentlich oder monatlich, andere quartalsweise oder sogar nur einmal jährlich. Dieser Unterschied mag klein erscheinen, hat aber durchaus Auswirkungen – vor allem durch den Zinseszinseffekt.

Bei monatlicher Gutschrift werden die Zinsen dem Konto hinzugefügt und verzinsen sich im Folgemonat selbst mit. Bei jährlicher Gutschrift verzinst sich nur der ursprüngliche Betrag. Bei höheren Anlagesummen und über längere Zeiträume kann das durchaus einen spürbaren Unterschied machen, auch wenn die Zinsen selbst vielleicht nicht besonders hoch sind.
Warum ist der Zeitpunkt der Zinsausschüttung relevant?
Bei einem Tagesgeldkonto spielt der Zeitpunkt der Zinsgutschrift eine entscheidende Rolle. In der Regel erfolgt die Gutschrift der Zinsen beim Tagesgeld oder Festgeld entweder monatlich, quartalsweise oder sogar nur jährlich. Ausgewählte Anbieter setzen mittlerweile zudem sogar auf eine wöchentliche oder gar tägliche Zinsgutschrift!
Dabei gilt die Regel, dass ein Konto umso attraktiver ist, je öfter Zinsen gutgeschrieben werden. Das liegt am sogenannten Zinseszinseffekt, denn die gutgeschriebenen Zinsbeträge werden so direkt wieder verzinst.
Konkret zeigt sich dieser Effekt an einem Beispiel mit einer Anlage von 10.000 Euro mit einem Zinssatz von 2 Prozent über einen Zeitraum von einem sowie zehn Jahren mit unterschiedlichen Zinsintervallen:
| Zinsintervall | Zinsertrag (1 Jahr) | Zinsertrag (10 Jahre) |
| monatlich | 201,84 Euro | 2.212 Euro |
| quartalsweise | 201,51 Euro | 2.208 Euro |
| jährlich | 200 Euro | 2.190 Euro |
Dabei zeigt sich, dass bei einer Anlage über zehn Jahre durch die unterschiedlichen Zinsintervalle ein Unterschied von insgesamt 22 Euro entsteht. Je länger der Anlagehorizont und je höher die Summe, desto größer wird wegen des Zinseszinses auch der positive Effekt eines möglichst kurzen Zinsintervalls.
Mögliche Einschränkungen
Achtet auf Einschränkungen bei der Anlagesumme. Manche Banken bieten ihre Top-Zinsen nur bis zu einem bestimmten Maximalbetrag – etwa 100.000 Euro oder 250.000 Euro. Für darüber liegende Beträge sinkt der Zinssatz dann deutlich. Wenn Ihr größere Summen anlegen wollt, solltet Ihr diese Grenzen unbedingt kennen.
Auch die Einlagensicherung spielt eine Rolle. In Deutschland sind Einlagen bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Einige Banken bieten darüber hinaus zusätzlichen Schutz durch Einlagensicherungsfonds. Wenn Ihr mehr als 100.000 Euro anlegen wollt, solltet Ihr das Geld auf mehrere Banken verteilen oder Euch über die zusätzliche Absicherung informieren.
💡 Hinweis: Anders als oft angenommen, gibt es keine europäische Einlagensicherung. Stattdessen ist die Einlagensicherung jeweils national organisiert, richtet sich allerdings nach denselben Regeln. Das bedeutet, dass in allen Ländern der EU und des EWR Guthaben bis 100.000 Euro durch die jeweilige nationale Einlagensicherung geschützt sind. Zu beachten ist, dass die Einlagensicherung jeweils durch das entsprechende Mitgliedsland bereitgestellt wird, sodass die tatsächliche Sicherheit auch von der Bonität der nationalen Finanzen eines jedes Mitgliedsstaates abhängt.
Aktuelle Zinssätze im Überblick: Beispiele aus dem Markt
Schauen wir uns nun konkret an, was einige der beliebtesten Banken aktuell für ihre Tagesgeld Bestandskunden bieten:
bunq Tagesgeld
- Zinssatz: 2,01 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 100.000 Euro
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: wöchentlich
Revolut Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: 100.000 Euro
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: täglich
Trade Republic Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: unbegrenzt
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: monatlich
Scalable Capital Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 100.000 Euro (FREE)
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: quartalsweise
WiLLBe Tagesgeld
- Zinssatz: 1,9 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 50.000 Euro
- Einlagensicherung: bis 100.000 CHF
- Zinsausschüttung: quartalsweise
Commerzbank Tagesgeld Zinsen für Bestandskunden
Die Commerzbank bietet derzeit Aktionszinsen sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden. Das klingt erst mal fair, und tatsächlich ist es positiv, dass auch Bestandskunden von der Aktion profitieren können. Die Konditionen sehen so aus: 1,7 Prozent für maximal zwölf Monate auf Guthaben bis zu einer Million Euro.

Das ist schon mal eine ordentliche Basis, und die lange Laufzeit der Zinsgarantie von einem Jahr ist durchaus attraktiv. Für alle Beträge über eine Million Euro sinken die Zinsen auf den Standardzinssatz von 0,75 Prozent pro Jahr. Das betrifft natürlich nur die wenigsten von Euch, aber es zeigt das Prinzip: Die besten Konditionen gibt es nur bis zu einer bestimmten Grenze.
Besonders wichtig ist eine weitere Bedingung: Euer angelegtes Geld darf in den letzten sechs Monaten nicht bei der Commerzbank, der Deutschen Bank, der HypoVereinsbank oder der Postbank angelegt gewesen sein. Echtes Tagesgeld Hopping wird hiermit also erschwert. Die Bank möchte frisches Kapital gewinnen, nicht einfach nur Geld zwischen den eigenen Töchtern hin- und herschieben sehen.
Nach Ablauf der zwölf Monate gilt dann für alle der Standardzinssatz von 0,75 Prozent. Das ist aktuell im Marktvergleich eher durchschnittlich bis unterdurchschnittlich.
Commerzbank Tagesgeld
- 1,7 Prozent Zinsen für zwölf Monate (variabel)
- 0,75 Prozent Zinsen für Bestandskunden (variabel)
- Hoher Anlagebetrag bis 1.000.000 Euro
- Quartalsweise Zinsausschüttung
- Hervorragende Einlagensicherung
comdirect Tagesgeld Zinsen für Bestandskunden
Bei der comdirect zeigt sich das typische Bild vieler Direktbanken besonders deutlich. Neukunden bekommen derzeit bis auf weiteres 1,5 Prozent auf Guthaben bis zu fünf Millionen Euro. Das ist eine großzügige Obergrenze und für die meisten Sparer mehr als ausreichend. Die Formulierung “bis auf weiteres” bedeutet allerdings auch: Die Bank behält sich vor, diese Konditionen jederzeit zu ändern.
Für Bestandskunden sieht die Welt dagegen ganz anders aus. Hier gibt es nur 0,75 Prozent – also genau die Hälfte. Das ist eine erhebliche Diskrepanz, die deutlich macht, wie stark die Bank zwischen Neu- und Bestandskunden unterscheidet. Auch hier gilt: Diese Konditionen können sich jederzeit ändern, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.
comdirect Tagesgeld PLUS
- 1,75 Prozent Zinsen für zwölf Monate
- 0,75 Prozent Zinsen ab dem 13. Monat
- Hoher Anlagebetrag bis 1.000.000 Euro
- Quartalsweise Zinsausschüttung
- Hervorragende Einlagensicherung
ING Tagesgeld für Bestandskunden
Die ING positioniert sich ähnlich wie die comdirect, allerdings mit einem kleinen Twist für Neukunden. Beim ersten Extra-Konto – so heißt das Tagesgeldkonto der ING – gibt es für vier Monate 2,5 Prozent Zinsen pro Jahr auf bis zu 250.000 Euro. Das ist ein ordentlicher Zinssatz, allerdings nur für einen relativ kurzen Zeitraum. Nach Ablauf der vier Monate gilt für alle Kunden der variable Zins von 0,75 Prozent pro Jahr.

Damit sind die Zinsen für Bestandskunden bei der ING genauso hoch wie bei Commerzbank und comdirect. Es scheint also eine Art unausgesprochener Marktstandard von 0,75 Prozent für Bestandskunden zu existieren, zumindest bei diesen etablierten Banken.
ING Tagesgeld
- 2,75 Prozent Zinsen für vier Monate
- 0,75 Prozent Zinsen ab dem fünften Monat
- Anlagebetrag bis 250.000 Euro
- Jährliche Zinsausschüttung (zum 31.12.)
- Hervorragende Einlagensicherung
Trade Republic Zinsen für Bestandskunden
Das Trade Republic Tagesgeld könnte sich wirklich lohnen, wenn Ihr nach einer dauerhaft fairen Lösung sucht. Der große Unterschied zu den klassischen Banken: Hier bekommt Ihr zwar keinerlei Neukundenzinsen im eigentlichen Sinne, aber das macht überhaupt nichts, da sich Trade Republic am EZB-Zins orientiert. Die Guthabenzinsen sind also für alle gleich gut: 2,0 Prozent pro Jahr auf Euer nicht in Wertpapiere investiertes Geld – ganz ohne irgendwelche Voraussetzungen. Allerdings wird Euer Geld hier nicht klassisch angelegt, sondern in Geldmarktfonds investiert.
Bei Trade Republic müsst Ihr Euch also nicht nach sechs Monaten ärgern, dass Eure Zinsen plötzlich halbiert werden. Es gibt keine Staffelung zwischen Neu- und Bestandskunden, keine zeitlich begrenzten Aktionen, keine komplizierten Bedingungen. Was Ihr seht, ist, was Ihr bekommt – und das dauerhaft. Besonders praktisch ist auch die monatliche Auszahlung Eurer Zinsen, was super für den Zinseszinseffekt ist.
Trade Republic Tagesgeld
- 2 Prozent Zinsen (gebunden an EZB-Zinssatz)
- Beliebig hoher Anlagebetrag
- Monatliche Zinsausschüttung
- Solide Einlagensicherung
Wechseln oder halten? Tagesgeldkonto als Bestandskunde optimal nutzen
Die Frage, ob Ihr Euer Tagesgeldkonto wechseln solltet oder bei Eurer aktuellen Bank bleiben könnt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie hängt von mehreren Faktoren ab, die Ihr individuell abwägen müsst. Lasst uns die wichtigsten Überlegungen durchgehen.
Wie groß ist der Zinsunterschied?
Zunächst einmal: Wie groß ist der Zinsunterschied tatsächlich? Rechnet das mal konkret für Eure Anlagesumme durch. Der Unterschied zwischen 0,75 und 2,0 Prozent klingt erst mal erheblich, aber bei 5.000 Euro Anlage reden wir über 62,50 Euro pro Jahr.

Das ist nicht nichts, aber auch kein Vermögen. Bei 50.000 Euro sind es dann schon 625 Euro – da lohnt sich der Aufwand eines Wechsels deutlich mehr.
Wie hoch ist der Aufwand des Wechsels?
Der Aufwand selbst ist ein wichtiger Faktor. Ein Kontowechsel bedeutet heute zwar weniger Aufwand als früher – dank digitaler Kontoeröffnung und Legitimation per Videoident – aber es kostet trotzdem Zeit und Mühe. Ihr müsst Euch registrieren, legitimieren, Referenzkonten einrichten und möglicherweise Daueraufträge anpassen. Dieser Aufwand fällt einmalig an, aber wenn Ihr alle sechs Monate wechselt, frisst das Zeit.
Wie wichtig ist Euch Übersichtlichkeit?
Fragt Euch auch: Wie wichtig ist Euch Kontinuität und Übersichtlichkeit? Manche Menschen haben gerne alles an einem Ort, eine klare Struktur und übersichtliche Finanzen. Für sie ist das ständige Wechseln zwischen Banken stressig und unübersichtlich. Andere sehen darin kein Problem und betrachten es als eine Art Hobby, immer das beste Angebot zu finden. Beide Ansätze sind legitim – es geht darum, was zu Euch passt.
Wie viel Geld wollt Ihr auf dem Tagesgeldkonto anlegen?
Überlegt auch, wie viel Geld Ihr tatsächlich auf dem Tagesgeldkonto parken wollt. Als Faustregel gilt: Ein Notgroschen von drei bis sechs Monatsgehältern sollte jederzeit verfügbar sein – dafür ist Tagesgeld ideal.

Größere Summen, die Ihr längerfristig nicht braucht, könnten in Festgeld oder anderen Anlageformen besser aufgehoben sein. Wenn Ihr also nur Euren Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto habt und der bei 10.000 Euro liegt, lohnt sich intensives Optimieren eher nicht.
Ist der angelegte Betrag durch die Einlagensicherung abgedeckt?
Denkt auch an die Einlagensicherung. Wenn Ihr Euer Geld auf mehrere Banken verteilt, um die besten Zinsen zu bekommen, profitiert Ihr gleichzeitig von mehrfach greifender Einlagensicherung. Das kann ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt sein, besonders bei höheren Beträgen über 100.000 Euro.
Wann laufen die Aktionszinsen ab?
Setzt Euch Erinnerungen für das Ablaufen von Aktionszinsen. Nichts ist ärgerlicher, als zu vergessen, dass Eure tollen 3 Prozent nach sechs Monaten auf 0,75 Prozent fallen, und das Geld dann ein Jahr lang dort liegen zu lassen, obwohl Ihr längst hättet wechseln wollen. Ein einfacher Kalendereintrag hilft hier enorm.
Unser Fazit zu den besten Tagesgeldkonten für Bestandskunden
Maximale Tagesgeldzinsen für Bestandskunden zu sichern, ist definitiv möglich – aber es erfordert gezielte Vergleiche, Aufmerksamkeit und ein gewisses Maß an Flexibilität. Die gute Nachricht: Ihr müsst nicht zum Profi-Hopper werden, um ordentliche Renditen zu erzielen.
Der Schlüssel liegt darin, realistisch zu bewerten, was Euch wichtig ist. Wenn Euch Stabilität und Einfachheit wichtiger sind als das letzte Prozent Zinsen, dann sind Anbieter wie Trade Republic mit fairen, dauerhaften Konditionen für alle Kunden die beste Wahl. Wenn Ihr bereit seid, etwas Aufwand zu investieren, könnt Ihr durch strategisches Nutzen von Neukundenangeboten noch mehr herausholen.
Was Ihr auf jeden Fall vermeiden solltet, ist die Komfortfalle: Ein Konto zu eröffnen und dann jahrelang laufen zu lassen, ohne die Konditionen zu überprüfen. Der Markt ändert sich ständig und was heute ein gutes Angebot ist, kann morgen überholt sein. Am Ende geht es nicht darum, perfekt zu optimieren, sondern darum, dass Euer Geld für Euch arbeitet und nicht einfach nur herumliegt.
bunq Tagesgeld
- Zinssatz: 2,01 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 100.000 Euro
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: wöchentlich
Revolut Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: 100.000 Euro
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: täglich
Trade Republic Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: unbegrenzt
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: monatlich
Scalable Capital Tagesgeld
- Zinssatz: 2,0 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 100.000 Euro (FREE)
- Einlagensicherung: 100.000 Euro
- Zinsausschüttung: quartalsweise
WiLLBe Tagesgeld
- Zinssatz: 1,9 Prozent p.a.
- Zinsgarantie: keine (variabel)
- Anlagebetrag: bis 50.000 Euro
- Einlagensicherung: bis 100.000 CHF
- Zinsausschüttung: quartalsweise






