Das Coronavirus trifft Lufthansa stark, weswegen die Airline aktuell am Scheideweg steht. Obwohl die Airline in den letzten Jahren wie ein Fels in der Brandung wirkte, wankt der Riese mittlerweile – welche Folgen könnte die Krise für die Airline haben und droht sogar die Verstaatlichung?
Seit über drei Monaten beschäftigt sich die Welt nun mit dem Coronavirus und momentan ist kein Ende in Sicht. Von Anfang an hat dies zu Einbußen im Tourismussektor geführt. Seitdem sich das Virus weltweit immer rasanter verbreitet, trifft es touristische Unternehmen immer härter. Viele Airlines mussten ihren Flugbetrieb komplett einstellen oder zumindest den Großteil der Flotte grounden. Hotels haben ihre Pforten teilweise komplett geschlossen und Reiseveranstalter, wie etwa TUI, haben den Großteil ihrer Mitarbeiter nach Hause geschickt.
Natürlich zieht diese Krise auch nicht an der Lufthansa Gruppe vorbei, so haben wir in den letzten Tagen über die Groundings von Austrian Airlines, Brussels Airlines und Air Dolomiti berichtet. Zudem fliegt die Tochter Eurowings nur noch mit wenigen Flugzeugen, insgesamt wurde die Kapazität der gesamten Gruppe um 95 Prozent gekürzt. Doch was heißt das für den Konzern? Eine pauschale Antwort kann man hierauf nicht geben. Trotz allem möchte ich die Bedeutung der Corona-Krise für Lufthansa für Euch erörtern!
Wie steht es um die Lufthansa?
Wie anderen Airlines auch, hat Lufthansa aktuell sehr zu kämpfen. Angefangen hat auch hier alles mit dutzender Streichungen von Flügen und der Aussetzung der Routen zwischen Deutschland und China. Lufthansa hat schnell realisiert, dass diese Krise längerfristig anhalten wird, weshalb die Airline frühzeitig Streichungen im Sommerflugplan vorgenommen sowie all ihre Airbus A380 Maschinen gegroundet hat. Besonders das anschließende Einreiseverbot für Europäer in die Vereinigten Staaten hat die Airline ins Mark getroffen, so verzeichnet Amerika die meisten Langstreckenflüge der Airline.
Damit standen zwei der profitabelsten Langstreckendestinationen, China und die USA, vor dem Aus. Unter anderem aus diesem Grund entschied sich Lufthansa vorerst den Flugverkehr nach Amerika nicht gänzlich einzustellen, sondern weiterhin, in reduzierter Form, anzufliegen. Dies gilt auch bis heute. Immer schneller haben sich in der Folge die Ereignisse überschlagen, weshalb das Thema Staatshilfe schnell im Gespräch war und es vermehrt Gerüchte über Lounge-Schließungen und sogar die Aufgabe ganzer Flughäfen als Ziele gab.
Inzwischen hat der Staat bekannt gegeben, dass er Lufthansa in dieser Krisensituation unter die Arme greifen werde. Mittlerweile wurden zudem auch alle Lufthansa Group Lounges, inklusive dem First Class Terminal in Frankfurt, geschlossen. In München fliegt die Kernmarke der Lufthansa zudem gar nicht mehr. Letztendlich musste die gesamte Lufthansa Group nun 95 Prozent aller Flüge streichen, weshalb 700 der 763 Flugzeuge derzeit am Boden stehen. Geparkt werden diese Flugzeuge übrigens überwiegend in München, am neuen BER und auf der Nordwestbahn am Flughafen Frankfurt.
Aktuelle Situation der Lufthansa Group
In einem Statement sagte der CEO Carsten Spohr, dass der Konzern aktuell mehr Stornierungen als Buchungen erhalte. Der Umstand kommt sicherlich zum einen aus der Angst einiger Bürger vor dem Coronavirus, zum anderen aber auch durch die vielen Einreisebeschränkungen und -verbote sowie Schließungen von Hotels oder Absagen von Events und ähnlichem zustande.
Jedem von uns wird klar sein, dass die Umsätze bei fast leeren Flügen drastisch sinken und in keinem Verhältnis mehr zu den Kosten durchzuführender Flüge stehen. Somit war es unabdingbar, dass Lufthansa den Großteil ihrer Flüge strich und einige der Lufthansa Group Airlines ihren Betrieb gänzlich einstellten. Mit der Kürzung der Kapazitäten wurden auch der Langstreckenbetrieb ab München vorerst eingestellt. Auf die Langstrecke geht es in Deutschland nur noch ab Frankfurt und in der Schweiz ab Zürich und das dreimal pro Woche.
Ab Zürich fliegt die Swiss auf der Langstrecke alleinig das Ziel Newark im Bundeststaat New Jersey an. Generell gehen nur noch Flüge ab Frankfurt, Zürich und München ab, wobei letzterer Flughafen innerhalb der Lufthansa Group ausschließlich von dem Lufthansa Ableger Lufthansa Cityline bedient wird. Diese Konstellation soll vorerst bis zum 19. April bestehen bleiben.
Hier eine Übersicht über die aktuelle Lage der Lufthansa Gruppe:
- Air Dolomiti: Flugbetrieb eingestellt
- Austrian Airlines: Flugbetrieb eingestellt
- Brussels Airlines: Flugbetrieb eingestellt
- Edelewiss: stark reduziert, fliegt ab Zürich
- Eurowings: stark reduziert, fliegt nur ab Düsseldorf, Köln, Hamburg und Stuttgart
- Eurowings Europe: Flugbetrieb eingestellt
- Germanwings: Flugbetrieb eingestellt
- Lufthansa: stark reduziert, fliegt ab Frankfurt (Langstrecke) & München (LH Cityline)
- Swiss: stark reduziert, fliegt ab Zürich
Zusätzlich dazu führen die Airlines der Lufthansa Gruppe derzeit noch Rückholflüge für gestrandete Urlauber durch. In der Vergangenheit wurden von der Lufthansa Gruppe insgesamt schon 205 solcher Flüge durchgeführt. Davon 89 von Eurowings, 79 von Lufthansa, 33 von Edelweiss, zwei von Swiss, 14 von Austrian Airlines und 21 von Brussels Airlines. Geplant sind über weitere 60 Flüge, bevor auch die Flieger dieser Aktion am Boden bleiben.
Da die Einstellung der Flüge einen enormen Verlust für die Airlines bedeuten, auch wenn diese am Boden stehen, sollte für jedermann klar sein. Immerhin fallen genügend Kosten für die Wartung, die Mitarbeiter und vieles weiteres an.
Die Liquidität der Lufthansa Group
Da man durch den vorher beschrieben Umstand kaum mehr Geld durch Flüge verdienen kann, ist es nun besonders wichtig, die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Deswegen hat der Konzern vergangene Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro aufgenommen. Dies ergibt aktuelle liquide Mittel von rund 4,3 Milliarden Euro. Zusätzlich dazu gibt es ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Millionen Euro. Zudem befinden sich gerade noch weitere Maßnahmen in Umsetzung, um liquide Mittel aufzunehmen, wie etwa das Nutzen von Flugzeugfinanzierungen. Lufthansa hat zusätzlich dazu einen enormen Vorteil, da sich 86 Prozent der Konzernflotte in ihrem Eigentum befindet. Somit fallen nur wenige laufende Leasing-Kosten an.
Um weiterhin ihre Liquidität zu sichern, hat sich der Konzern dazu entschieden, bei Flugannullierungen nicht mehr so einfach eine Rückerstattung anzubieten. Dem Passagier wird nun entweder eine Umbuchung oder ein Voucher angeboten. Die Funktion zur Erstattung der Tickets wurde von der Website genommen. Damit verstößt die Airline zwar gegen geltendes Recht, zeigt zugleich aber auch in welcher Notlage sich diese befindet. Auch die Regeln bei Umbuchungen wurden gelockert, sodass ein größerer Zeitraum möglich ist und obendrein der Passagier einen Rabatt von 50 Euro erhält. Auch hier zeigt sich, dass der Kranich-Konzern liquide Mittel schöpfen möchte.
Neben all den Einbußen durch den Passagierverkehr darf man aber nicht vergessen, dass Lufthansa nicht allein sein Geld damit verdient. Zu dem Konzern gehören 580 Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften. So fliegt Lufthansa Cargo zum Beispiel weiterhin ihr reguläres Programm und hält die gesamte Frachterflotte in der Luft. Zudem wurden Passagiermaschinen in den letzten Tagen sinnvoll genutzt, um Hilfsmittel in Krisengebiete zu schaffen. Weiterhin war im vergangenen Jahr auch das Wartungsgeschäft der Lufthansa Technik ein Stabilitätsanker, das sich momentan eventuell auch an neuen Aufträgen erfreuen könnte.
Um weitere liquide Mittel zur Verfügung zu stellen, wurden den Aktionären die Dividende gestrichen und die Lufthansa Geschäftsführung hat zudem beschlossen, auf 20 Prozent ihrer Grundvergütung 2020 zu verzichten. Auch die Personalkosten wurden drastisch gekürzt, sodass es zu Einstellungsstopps, Verschiebung der Auszahlung von Lohnbestandteilen und Einstellungen von nicht betriebsnotwendigen Projekten kam. Zusätzlich dazu wird ein Großteil der Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Auch andere große Anbieter wie etwa IAG (Birtish Airways, Iberia, Aer Lingus, Vueling und Level) oder KLM-Air France (KLM, Air France, Transvia, Hop!) haben laut Statements der CEOs eine hohe Summe an liquiden Mitteln zu Verfügung. Weiterhin haben ebenfalls Billigflieger, wie etwa Wizzair oder Ryanair eine gewisse Liquidität vorzuweisen. Laut Unternehmenszahlen verfügt Ryanair beispielsweise derzeit über 4 Milliarden Euro Reserven. Trotz allem scheint es so, als hätte Lufthansa im Vergleich zu diesen einen gewissen Vorteil durch den hohen Anteil an sich in Besitz befindlicher Flugzeuge mit 86 Prozent, wobei etwa auch Ryanair Inhaber der gesamten eigenen Flotte ist. Daraus ergibt sich eine verringerte Abhängigkeit von kostspieligen Leasingverträgen, die trotz Grounding weiterlaufen würden.
Was bedeutet das Coronavirus für Lufthansa?
Wie eben dargestellt, ist es ziemlich klar, dass Lufthansa hier um seine Liquidität kämpft, um nicht in die Insolvenz gehen zu müssen. Vorab sei gesagt, dass eine Insolvenz relativ unwahrscheinlich ist, da sowohl der deutsche Staat als auch Österreich, die Schweiz und Belgien schon staatliche Hilfe zugesichert haben.
Bisher ist noch nicht bekannt, wie lange der Konzern mit eigenem Vermögen überlegen kann, jedoch scheint die Pandemie länger anzuhalten, als anfänglich geglaubt, weshalb eine Staatshilfe wohl unabdingbar ist. Dies zeigt auch die Aussage des IATA-Chefs, über die wir berichtet haben. Laut ihm koste die aktuelle Krise die Airline-Industrie wahrscheinlich über 250 Milliarden Dollar und könne zu einem Massensterben von Fluggesellschaften führen. Selbst der US-Flugzeugbauer Boeing bemüht sich um eine Hilfe für die Luftfahrtindustrie in Höhe von 60 Milliarden Dollar, die aus staatlichen und privaten Quellen kommen soll.
Immer öfter wurde deswegen in den letzten Tagen von einer Verstaatlichung oder Teilverstaatlichung der Airline geredet. Spohr jedoch betonte immer wieder, dass dies der allerletzte Schritt für die Airline sein würde. Vorher würde er es eher in Betracht ziehen andere Tochterunternehmen, wie es etwa bei der LSG der Fall war, zu veräußern.
Szenario der (Teil-)Verstaatlichung
Auch wenn eine Verstaatlichung momentan noch nicht im Gespräch ist und vorerst abgelehnt wird, muss man trotzdem dieses Szenario im Kopf behalten. Denn keiner von uns weiß, wie lange die Pandemie andauern wird und ob die staatlichen Kredite ausreichen können. Bei einer Verstaatlichung würde es bedeuten, dass die Lufthansa in staatliches Eigentum überführt wird. Letztes Jahr schon hat der linke Abgeordnete Bernd Riexinger gefordert, dass sich Airlines in staatlicher Hand befinden sollten, umso klimatechnische Maßnahmen ergreifen zu können. Inwiefern sich etwaige Ansätze der Politiker in einem solchen Szenario überhaupt umgesetzt werden und inwiefern sich so etwas positiv oder negativ auf das Geschäftsfeld der Lufthansa auswirke, bliebe fraglich. Gute Beispiele für positive Verstaatlichungen von Fluggesellschaften gibt es auf jeden Fall sehr wenige.
Mitunter können bei Unternehmen in Staatshand sicherlich auch Geschäftsführung und staatliche Lenkung Synergien erzeugen. Trotz allem gibt es immer wieder negative Stimmen zu solch einem Szenario, wie etwa, dass Unternehmen in Staatshand nicht innovativ genug seien oder qualitativ und preislich nicht mit der Konkurrenz mithalten könnten. Ob dies auch auf die Lufthansa zutreffen würde, darf man in Frage stellen, besonders dann, wenn der Staat nur teilweise in die Unternehmensführung eingreift. Doch auch das Beispiel der Deutschen Bahn zeigt, dass die staatliche Führung von Verkehrsunternehmen nicht immer zu einem guten Ergebnis führt.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass durch die Privatisierung der Airlines die Branche überhaupt erst so erblühen konnte, wie in den vergangenen Jahren. Den die Tickets wurden immer erschwinglicher, was neue Passagierrekorde stattliche Gewinne bei vielen Airlines mit sich brachte. Eine Verstaatlichung würde in dem Fall also auch bedeuten, dass die Preise ggf. stärken regulieren werden und so etwaigen Billigflugwettbewerb nicht berücksichtigen würden. Es ist davon auszugehen, dass nicht alle Airlines diese Krise überleben können, und wenn dann nur mit staatlichen Hilfen – das könnte sich schlussendlich auch auf das gesamte Preisgefüge auswirken.
Szenario der Staatshilfe
Da der Fokus nicht auf einer Verstaatlichung der Airline liegt, sollte man eher das Szenario der alleinigen Staatshilfe prüfen. Wie eben erwähnt, halten immer mehr Experten dies wegen der lang anhaltenden Krise für wahrscheinlich. Zudem hat der Konzern ja selbst schon gesagt, dass er gerne diese Möglichkeit in Betracht ziehen möchte, falls es nicht mehr anders geht. Spohr hat aber auch ziemlich ausdrücklich gesagt, dass das Unternehmen zuvor erst seine eigenen Reserven nutzen werde, bevor die Gelder vom Staat fließen sollen.
Im Angesicht der Lage, dass weltweit Airlines Staatshilfe fordern oder sogar eine Verstaatlichung über sich ergehen lassen müssen, könnte dies einen Nachteil für die Lufthansa darstellen. Denn während andere Wettbewerber durch die Gelder des Staates Ihren Flugplan schon wieder in Richtung Normalität aufbauen, Slots besetzten und Kapazitäten ausfüllen, könnte Lufthansa mit diesen Maßnahmen dann hinterherhängen. Insgesamt könnte es dann zu einem Ungleichgewicht hinsichtlich Gerechtigkeit und Leistungsprinzip in der Branche kommen.
Dies zeigt sich etwa aktuell schon an Singapore Airlines, die Airline hat bereits eine enorme Finanzspritze bekommen, die auch für einen Ausbau nach der Krise reichen sollte – damit könnte die Lufthansa in einem fairen Wettbewerb nicht mithalten.
Szenario ohne Staatshilfe und Verstaatlichung
Ob es ein Szenario ohne staatliche Hilfe geben wird, ist ungewiss. Dies hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Allen voran, ob die Kurve des Coronavirus abflacht und die Neuinfektionen sich vermindern. So lange wie es noch Reisewarnungen und Einreisebeschränkungen für Reisende Deutsche geben wird, muss auch die Lufthansa den Großteil der Flotte am Boden behalten. Falls tatsächlich der Fall eintreten sollte, dass sich die Reisebranche schneller von der Krise erholt als angedacht und Lufthansa bis dahin mit seinen eigenen Reserven überleben konnte, wäre das ein Gewinn für das ganze Unternehmen.
Nichtsdestotrotz kann der Flugverkehr anfangs nur wieder langsam hochgefahren werden, denn der Weg bis hin zur Normalität wird lang sein. Somit würden über ein paar Monate hinweg Flieger am Boden bleiben und Personal in die Kurzarbeit gehen. Ob die Lufthansa wirklich so lange mit ihren eigenen Reserven auskommen kann, ist deswegen fraglich. Gerade auch deshalb, weil unklar ist, ab wann gewinnbringendes Fliegen für die Airline überhaupt wieder möglich sein wird.
Chancen und Risiken für Lufthansa
Jede Krise bietet sowohl Chancen als auch Risiken für ein Unternehmen. Normalerweise stecken hinter dem negativ behafteten Wort Krise eher Risiken als Chancen. Manchmal liegen genau diese aber auch nah beieinander.
Eine der größten Chance wäre es etwa, dass man kostenintensive Pole des Unternehmens abwirft, um so langfristig effizienter und gewinnbringender arbeiten zu können. Eine neue schlanke Struktur des Unternehmens könnte sich ergeben. Ein Risiko wäre jedoch, dass die Airline aufgrund der Krise ihre vorherige Marktstellung nicht wieder herstellen könnte, etwa durch das Verlieren von Routen, Slots und zwangsweise dem Entlassen von produktiven Mitarbeitern. Gerade für das momentan angeschlagene Tochterunternehmen Eurowings kann die aktuelle Situation gefährlich werden, sofern die derzeitige Buchungslage auf lange Sicht gleich niedrig bleibt.
Ich möchte mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass die aktuelle Corona-Krise eine Chance für den gesamten Flugmarkt sein könnte – zumindest aus Sicht der Airlines. Aufgrund der aktuellen Lage besteht die Möglichkeit, dass einige Airlines bankrottgehen, weshalb es zu einer Konsolidierung des Marktes kommen könnte. Heißt, dass die derzeitige Überkapazität, die letztlich für die hohen Dumpingpreise gesorgt hat, aus dem Markt genommen wird. Somit gäbe es eine Chance, dass sich die Preise wieder zu einem angemessenen Niveau einpendeln. Dass das die Premium-Airlines Lufthansa, Austrian, Brussels oder Swiss in die Karten spielen würde, steht außer Frage. Somit bestünde darüber hinaus die Chance, durch diese Konsolidierung und Verringerung des Angebotes im Optimalfall sogar die Preise bestimmen zu können.
Zudem verfügt die Lufthansa Group mit ihrem Vielfliegerprogramm Miles and More über einen sehr treuen Kundenstamm, der sicherlich helfen wird, schnell wieder eine etablierte Marktposition zu erreichen. So könnte man gegebenenfalls schneller wieder die Kapazitäten erhöhen und hätte einen Vorsprung gegenüber anderen Airlines. Das höchste Risiko, mit dem der Konzern aktuell wohl zu kämpfen hat, ist rein theoretisch die Insolvenz. Wie schon öfter erwähnt, wird der Staat hier letztendlich wohl einspringen. Die komplette Situation wird somit ohne Zweifel Veränderungen geben. Jedoch sind diese nach einer gewissen Zeit notwendig und bringen langfristig gesehen immer Chancen mit sich.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass andere Airlines durch frühere Staatshilfen sich schneller wieder auf den Ausbau ihres ursprünglichen Flugplanes konzentrieren können anstatt auf die Sicherung ihrer liquiden Mittel. Durch diese Sachverhalte könnte Lufthansa vor der zusätzlichen Herausforderung stehen, nach der Krise sich die aktuelle Marktposition wieder erkämpfen zu müssen.
Fazit zur Bedeutung des Coronavirus für Lufthansa
Für jeden ist es ersichtlich, dass die Airline gerade in einer sehr schwierigen Phase steckt. Da aktuell fast die gesamte Flotte gegroundet wurde, sinken die Umsätze immer weiter. Dies bedeutet, dass etliche Sparmaßnahmen im Unternehmen eingeleitet wurden und letztendlich hauptsächlich die Mitarbeiter der Airlines darunter leiden werden. Die Gewinnprognose für dieses Jahr wird wohl nicht sonderlich rosig aussehen, was sich vorerst in der Aktie der Lufthansa widerspiegelt. Jedoch kann man aktuell absolut nicht voraussagen, was die Zukunft bringt und wie schnell diese Krise überwunden sein wird. Spohr selbst hat gesagt, dass “die Welt in dieser Branche (…) nach Corona eine andere sein” wird.
In diesem Zusammenhang fiel auch die Bemerkung, dass man in Zukunft wohl mit einer kleineren Lufthansa-Gruppe rechnen müsse. Was dies genau bedeutet ist natürlich Interpretationssache. Klar ist aber, dass eine Verkleinerung im Normalfall mit einem Stellenabbau einhergeht. Trotz allem bin ich mir sicher, dass Lufthansa nicht in die Insolvenz gehen wird und hoffe, dass diese nach der Krise neuen Herausforderungen und Chancen gegenüberstehen wird. Es lässt sich auf jeden Fall ein turbulentes Jahr für die Luftfahrt absehen. Für alle angestellten der Luftfahrtbranche wünsche ich in diesem im Zuge nur das beste und hoffe, dass sich die Situation schneller legt als erwartet.
Does anyone knows if Lufthansa extends miles who will expire March 31st?
I have called them and no one seems to be able to give a clear answer.
A agent via phone said they will expire.
Any update on this?
Hi Kris, unfortunately we cannot provide further information regarding your question at this time. We would recommend to ask your question directly to the Miles & More customer service via e-mail, so that you’ll have a written proof of everything the customer agents tell you. Good luck!