Erste Eindrücke aus der Saudia Business Class

Zwischen einem Flugerlebnis und einem Review vergehen bei uns oft Wochen oder gar Monate, deshalb haben wir auf Euren Wunsch ein neues Format eingeführt: Erste Eindrücke von Flügen! Den Anfang machen soll dabei die Saudia Business Class, mit der ich vor einigen Tagen nach Jakarta geflogen bin.

Los ging es für mich nach einem Eurowings Flug nach Mailand und einer Nacht im Crowne Plaza Milan Malpensa in der Sala Montale Lounge in Mailand, die ich Euch bereits im Rahmen von einem anderen Tripreport vorgestellt habe. Insgesamt standen zwei Flüge mit Saudia auf dem Programm, zuerst von Mailand nach Jeddah und dann von dort weiter nach Jakarta. Diese Flüge lassen sich auch heute noch zu einem genialen Preis von unter 500 Euro pro Weg buchen!

Positive Überraschung im Saudia Airbus A320

Mein erster Flug wurde trotz einer Länge von über fünf Stunden von einem Airbus A320 durchgeführt. Dieser jedoch hat mich durch eine doch recht großzügige Business Class Kabine mit sehr bequemen Sitzen überrascht. Diese lassen sich zwar nicht zu einem flachen Bett verstellen, haben aber ein Entertainment-System und sind auch zum Dösen ideal. Für einen Tagflug sehr angenehm.

Zwar gibt es an Bord kein WLAN und auch der Service ist nicht perfekt, aber deutlich besser, als ich erwartet hatte. Der männliche Flugbegleiter hat am Anfang zwar nichts getan und nur die Stewardess aus Asien arbeiten lassen, sich später aber auch selbst eingeschaltet. Beide Flugbegleiter waren freundlich und das servierte Essen war durchaus lecker.

Vom Niveau her kommt die Saudia Business Class beim Service zwar nicht an die Etihad Airways Business Class oder die Qatar Airways Business Class heran, ist aber überraschend gut.

Mittelmäßige Lounge am Flughafen von Jeddah

Ein besonders großes Interesse haben die meisten von Euch sicherlich am Umstiegserlebnis in Jeddah. Der Flughafen in Saudi Arabien wird gerade um ein neues Terminal erweitert, das bereits den Betrieb für nationale Flüge aufgenommen hat. Bis dieses aber auch für internationale Flüge relevant wird, vergeht wohl noch mindestens ein Jahr. Bis dahin müsst Ihr bei jedem Flug mit Bus-Boarding zurechtkommen. Bei Ankunft war dies dank einem separaten Bus und einer Fahrt zum VIP-Terminal weniger problematisch.

Ein kurzer Stempel, eine Zollkontrolle und eine erneute Sicherheitskontrolle und insgesamt weniger als zehn Minuten später war ich bereits in der Saudia Lounge – völlig unproblematisch. Die Lounge selbst ist nicht besonders groß, bietet aber einen schönen Blick aufs Rollfeld und ist hell. Die Sitzgelegenheiten sind okay, die Essensauswahl war aber leider sehr beschränkt. Scheinbar wird zu bestimmten Zeiten aber noch mehr aufgetischt, denn mehrere Warmhalteboxen waren zwar da, aber leer.

Zudem wird es in der Lounge gerade zum Abend hin leider sehr laut, Noise-Cancelling-Kopfhörer sind also zu empfehlen. Die Boarding Gates sind immerhin aber keine fünf Minuten entfernt. Der Boarding-Prozess ist allerdings ein extremer Zoo, einen Business Class Bus konnte ich zudem nicht wahrnehmen. So dauerte das Boarding allein knapp 45 Minuten, nicht gerade angenehm.

Geringer Schlafkomfort in der Boeing 777

Meine Erwartungen an die Saudia Business Class in der Boeing 777 waren ehrlich gesagt etwas höher als an den Airbus A320, entsprechend war ich auch durchaus enttäuscht. Die Sitze sind in einer 2-2-2 Konfiguration angeordnet und lassen sich nicht zu einem komplett flachen Bett verstellen. Dadurch ist der Schlafkomfort doch ziemlich eingeschränkt, zumal die Kabine vergleichsweise warm ist. Immerhin sind Decke und Kissen allerdings gut und bequem.

Service und Verpflegung waren auch auf diesem Flug in Ordnung, wenngleich nicht ganz so gut wie auf dem ersten Flug. Die komplett volle Kabine war natürlich auch ein weiteres Problem, das den Flug nicht sonderlich angenehm gemacht hat. Die Toilette war beispielsweise am Ende des Fluges in einem doch recht schlechten Zustand.

Wenngleich der Schlafkomfort doch etwas eingeschränkt ist, fand ich die Saudia Business Class insgesamt nicht allzu schlecht. Dennoch würde ich einen Nachflug in der Boeing 777 in Zukunft lieber vermeiden. Wer dagegen im Flugzeug auch auf einem nicht flachen Sitz gut schlafen kann, macht mit der Saudia Business Class wohl wenig falsch.

Fazit zu den ersten Eindrücken der Saudia Business Class

Insgesamt war ich von der Saudia Business Class positiv überrascht. Das Gesamterlebnis war besser als ich gedacht habe, besonders im Airbus A320. Die Boeing 777, die von Jeddah nach Jakarta fliegt, ist dagegen nicht ganz ideal. Das gilt besonders für den Schlafkomfort. Recht gut fand ich allerdings den Umstieg in Jeddah, der bis zum Boarding für den nächsten Flug sehr angenehm war. Mehr Details gibt es dann natürlich in den jeweiligen Reviews. Fragen dürft Ihr natürlich aber auch gerne jetzt schon per Kommentar oder E-Mail stellen!