Bahnfahren ist in den letzten Jahren sehr teuer geworden. Doch wir zeigen Euch mit diesem Guide, wie Ihr mit der Bestpreissuche der Deutschen Bahn ordentlich viel Geld sparen könnt!
Bahnfahren ist in den letzten Jahren sehr teuer geworden. Doch wir zeigen Euch mit diesem Guide, wie Ihr mit der Bestpreissuche der Deutschen Bahn ordentlich viel Geld sparen könnt!
Die Deutsche Bahn hat hierzulande nicht den besten Ruf. Verspätungen, veraltete Züge ohne funktionierende Klimaanlage, heruntergekommene Bahnhöfe und wenig Service. Solche und weitere Aussagen werden nur allzu oft über die Bahn getroffen. Trotzdem ist die Deutsche Bahn Tag für Tag das Fortbewegungsmittel der Wahl für Tausende Reisende und bietet mit der Bestpreissuche attraktive Preisangebote.
Nicht nur Geschäftsleute, auch Urlauber setzen seit jeher auf den Schienenverkehr. In diesem Beitrag wollen wir Euch etwas näher bringen, wie Ihr Tickets für die Bahn möglichst günstig buchen könnt. Dazu sehen wir uns die Bestpreissuche etwas genauer an und werfen einen Blick auf die Tickets, die über diese gebucht werden können.
Inhaltsverzeichnis
Der Großteil der Bahntickets wird mittlerweile online gekauft. Wer auf der Suche nach einer bestimmten Verbindung ist, nutzt dazu in der Regel die Verbindungsabfrage der Bahn. Einmal Start-, Zielort und Reisedaten angegeben, zeigt die Übersicht mögliche Verbindungen an. Auffällig dabei: nicht immer sind die Preise für die Verbindungen gleich. Teilweise trennen diese gar mehrere hundert Euro voneinander.
Der Grund dafür liegt zum einen im vielfältigen Angebot der Züge bei der Bahn. Es gibt ICEs, ICs, Regionalzüge und noch einige Zugtypen mehr. Die einzelnen Zugtypen bestimmen dabei oft einen Teil des Preises einer Verbindung. Eine Fahrt mit dem ICE kostet in der Regel mehr als eine Fahrt mit dem IC. Gleichzeitig kostet eine Fahrt mit den Regionalzügen oft noch weniger als eine Fahrt im IC. Das muss aber nicht immer der Fall sein.
Abgesehen von regionalen Preisbesonderheiten bietet die Bahn selbst regelmäßig Angebote an, mit denen es sich günstiger reisen lässt. Auch das Deutschlandticket ist mit seinen 49 Euro ein attraktives Angebot, um mit den Regionalbahnen innerhalb Deutschlands reisen zu können.
Oft gibt es hierbei einen kleinen Trick, um tendenziell preiswertere Angebote der Deutschen Bahn zu ergattern. Die Kosten für eine Vielzahl an Fahrten variieren von Tag zu Tag, wobei jene am Wochenende zumeist am höchsten sind. Deswegen solltet Ihr vorrangig von Montag bis Freitag nach Zugverbindungen schauen und stößt dabei eventuell auf bessere Optionen.
Diese Angebote bezeichnet die Bahn selbst als Super Sparpreis. Schon ab 14,90 Euro könnt Ihr mit einem Super Sparpreis die Fernverkehrszüge IC und ICE nutzen, die üblicherweise deutlich teurer sind. Dabei erhaltet Ihr die günstigsten Tickets, wenn Ihr möglichst frühzeitig bucht. Freigeschaltet werden die Sparpreise in der Regel sechs Monate vor dem jeweiligen Datum, für das sie gebucht werden können.
Wer frühzeitig plant und schnell handelt, kann so schon ab 14,90 Euro durch Deutschland reisen. Je länger Ihr wartet, desto teurer werden die Züge in der Regel. Für kürzere Strecken gibt es momentan sogar Tickets zum Preis von 9,90 Euro.
Nun kommt es teilweise vor, dass selbst wenn man sehr frühzeitig sucht und buchen will, keine Tickets für 14,90 Euro verfügbar sind. Der Grund dafür liegt in der Auslastung der Strecken. Super Sparpreise für 14,90 Euro findet man vor allem auf Strecken, die weniger stark ausgelastet sind oder zu Zeiten, die weniger beliebt sind. Ist eine Verbindung hingegen stärker frequentiert, beginnen die Sparpreise bei 17,90 Euro, was allerdings immer noch preiswert ist.
In der Auskunft werden Euch jeweils die Hinfahrten und anschließend die Rückfahrten angezeigt. Die aufgeführten Preise beziehen sich erst einmal nur auf die 2. Klasse der Bahn. Doch selbst für die 1. Klasse gibt es Sparpreise. Auch diese beginnen schon bei preiswerten 23,90 Euro.
Und auch hier gilt, wer sich rechtzeitig informiert und plant, der profitiert von attraktiven Preisen für die Wunschreisestrecke.
Wer einen Sparpreis und somit ein günstiges Bahnticket buchen möchte, kann das grundsätzlich direkt über die Verbindungsabfrage der Bahn machen. Ist ein Sparpreis für einen Zug verfügbar, wird Euch auch dieser Preis angezeigt, wenn Ihr den Schalter “unsere Bestpreise anzeigen” in der Reiseauskunft umlegt. Hier kommt die Bestpreissuche – der neue Sparpreisfinder der Bahn ins Spiel.
Die Bestpreissuche könnt Ihr über die Seite der Bahn aufrufen. Ähnlich wie bei der klassischen Verbindungsabfrage gebt Ihr auch hier einen Start- und Zielpunkt ein. Auch ein Datum müsst Ihr angeben, sowie die Uhrzeit. Bei der Bestpreissuche könnt Ihr im Anschluss allerdings auch ein Zeitfenster definieren, in dem Ihr suchen wollt und müsst Euch nicht auf eine Uhrzeit festlegen, auch wenn diese zunächst abgefragt wird. Wer besonders viel Wert auf einen günstigen Preis legt und dafür auch eine längere Fahrt in Kauf nehmen würde, sollte den Haken bei “Schnellste Verbindung anzeigen” entfernen.
Habt Ihr alle Angaben gemacht, werden Euch im nächsten Schritt die möglichen Verbindungen angezeigt. Hier erwartet Euch, wie Ihr auf den Bildern oben bereits sehen konntet, eine Auflistung der einzelnen Verbindungen. Ist der Schalter für die besten Preise umgelegt, dann wird Euch eine Auflistung nach Preisen angezeigt. Im besten Fall finden sich die günstigsten Tickets ab 14,90 Euro an erster Stelle. Zusätzlich erhaltet Ihr Informationen zur Abfahrts- und Ankunftszeit sowie zur Reisedauer und zur Anzahl der Umstiege.
Besonders mithilfe der Zeitansicht und den Preisen, spart man sich viel Geld, wenn man zeitlich wirklich flexibel ist. Eine Abfahrt am frühen Morgen oder am späten Abend ist meist das günstigste Angebot. Habt Ihr Eure Verbindung gewählt, gelangt Ihr mit einem Klick weiter zur Angebotsauswahl. Die Suche zeigt Euch immer den günstigsten verfügbaren Preis an. Ihr habt auf dieser Seite aber die Möglichkeit, Eure Auswahl zu ändern. Die Übersicht zeigt Euch beispielsweise auch, was ein Super Sparpreis kosten würde.
Auch habt Ihr die Möglichkeit, auf den Flexpreis zu wechseln, der jedoch in der Regel deutlich höher liegt. Solltet Ihr im ersten Schritt einen Super Sparpreis ausgewählt haben, lässt sich dieser gegen einen vergleichsweise geringen Aufpreis auch in den Sparpreis wechseln. Ein solcher Wechsel kann sich unter Umständen lohnen, doch dazu gleich mehr.
Bevor Ihr auf “Weiter” klickt, werden Euch noch Zusatzoptionen angezeigt. Hier habt Ihr unter anderem die Möglichkeit eine Sitzplatzreservierung oder ein Upgrade in die erste Klasse zu wählen. Auch könnt ihr eine Probe Bahncard 25 erwerben, falls Ihr diese nachträglich noch hinzufügen möchtet, um weitere 25 Prozent zu sparen.
Um die Buchung abzuschließen und Eure Tickets zu buchen, wählt Ihr nun Euren Wunschtarif aus. Danach geht es wie bei jeder Bahn-Buchung weiter. Ihr loggt Euch ein oder gebt Eure Daten ein und könnt auf der rechten Seite noch einmal die gewählte Verbindung samt Preis einsehen. Nach der Bezahlung sind Eure Tickets dann abrufbar.
Nun könnt Ihr von den gewählten Tickets profitieren. Die Sparpreise eignen sich allen voran dann, wenn Ihr genau wisst, wann Ihr mit der Bahn fahren wollt. Die Sparpreis-Tickets sind nämlich verbindlich gebucht und nur bedingt stornierbar. Ebenso gelten die Sparpreis-Tickets nur für die Züge, die auf dem Ticket stehen. Wollt Ihr kurzfristig doch einen Zug früher oder später nehmen oder woanders umsteigen, ist das mit Sparpreis-Tickets nicht möglich. Wenn Ihr flexibel bleiben wollt oder müsst, werdet Ihr Euch mit dem deutlich teureren Flexpreis anfreunden müssen.
Die Bahn unterscheidet bei Ihren Tickets nach drei verschiedenen Ticket-Arten. Zwei davon sind Sparpreise, die dritte Art ist der Flexpreis, also ein reguläres Ticket. Alle drei kommen mit unterschiedlichen Vorteilen daher. Gerade zwischen den beiden Sparpreisen gilt es abzuwägen, wenn sowohl Super Sparpreis, als auch Sparpreis verfügbar sind.
Der Super Sparpreis berechtigt Euch zur Nutzung aller Fernverkehrszüge, die auf Eurem Ticket angegeben sind. Andere Züge könnt Ihr hiermit nicht nutzen, auch wenn Start, Ziel und sogar Route identisch sind. Wenn auf Eurem Ticket ein Regionalzug (Regional-Express, Regional-Bahn, S-Bahn) aufgeführt ist, ist dies der einzige Teil des Tickets, für den keine Zugbindung besteht.
Bucht Ihr also ein Super Sparpreis Ticket von Stuttgart zum Flughafen Hannover, wird das letzte Stück vom Hauptbahnhof in Hannover in der Regel mit einem Regionalzug durchgeführt. Hier müsst Ihr dann nicht genau den Zug nutzen, der auf Eurem Ticket aufgeführt ist. Ihr könnt also auch noch in Ruhe einen Kaffee am Hauptbahnhof trinken, bevor Ihr weiter zum Flughafen fahrt. Nur am selben Tag muss die Weiterfahrt stattfinden.
Der Super Sparpreis ist ohne Frage ein attraktives Angebot der Bahn, bietet er doch in der Regel den günstigsten verfügbaren Preis. Er kommt aber auch mit einigen Nachteilen daher. Neben der angesprochenen Zugbindung enthält der Super Sparpreis auch kein City-Ticket, mit dem Ihr am Zielort den ÖPNV nutzen könnt. Zudem ist eine Stornierung beim Super Sparpreis völlig ausgeschlossen. Das Ticket kann also weder umgetauscht, noch zurückgegeben werden. Damit lohnt sich der Super Sparpreis vor allem dann, wenn Ihr Euch absolut sicher seid, dass Ihr an genau diesem Tag und zu diesen Zeiten die ausgewählte Reise antreten wollt.
Ein klein wenig flexibler ist der reguläre Sparpreis der Bahn. Auch hier besteht zwar eine Zugbindung für alle Fernverkehrszüge, bei der Stornierung ist die Bahn aber etwas freundlicher. Vor dem Tag Eurer Abfahrt könnt Ihr das Ticket stornieren. Allerdings berechnet die Bahn hierfür eine Bearbeitungsgebühr von 10 Euro, die Eurer Erstattung abgezogen wird. Statt den 17,90 Euro pro Fahrt würde es also nur 7,90 Euro zurückgeben. Darüber hinaus wird der Betrag nicht zurückerstattet, sondern Ihr erhaltet einen Gutschein in Höhe der Gutschrift.
Habt Ihr eine Hin- und Rückfahrt in einer Buchung gebucht, solltet Ihr Euch bei einer Änderung genau überlegen, was Ihr ändern wollt. Ändert Ihr die Hinfahrt und bemerkt erst später, dass Ihr die Rückfahrt auch ändern wollt, ist das nicht mehr möglich. Der Sparpreis kann nämlich nur einmalig umgetauscht oder erstattet werden. Trotzdem bietet der reguläre Sparpreis durch seine Flexibilität in manchen Fällen das bessere Produkt. Gerade bei langfristigen Planungen kann später doch noch etwas dazwischenkommen.
Solang man dies frühzeitig weiß, lassen sich die Sparpreis Tickets noch ändern, wenn auch gegen eine gewisse Gebühr. In vielen Fällen dürfte es trotzdem günstiger sein, diese Gebühr in Kauf zu nehmen, anstatt kurzfristig ein deutlich teureres Ticket kaufen zu müssen. Die gewisse Flexibilität lässt sich die Bahn aber auch bei der Buchung einen Aufpreis kosten. 6 Euro je Fahrt müsst Ihr gegenüber dem Super Sparpreis mehr bezahlen, wenn Ihr den regulären Sparpreis buchen wollt.
Das flexibelste Ticket ist ohne Frage der Flexpreis der Bahn. Damit könnt Ihr am jeweiligen Geltungstag nicht nur alle Züge des Fern- und Nahverkehrs nutzen, die Euch auf der gewählten Route vom Start zum Ziel bringen, Ihr könnt das Ticket auch bis zu einem Tag vor der Abfahrt beliebig oft umtauschen oder stornieren. Eine Gebühr fällt dafür nicht an. Grundsätzlich können Flexpreis Tickets auch noch am Geltungstag oder danach geändert oder erstattet werden, hierfür fällt allerdings eine Gebühr von 19 Euro an. Darüber hinaus habt Ihr die Möglichkeit bei einfachen Fahrten über 100 Kilometern Eure Reise zu unterbrechen und am nächsten Tag fortzuführen. Einzige Bedingung ist, dass Eure Reise am vermerkten Tag angetreten wird und sich weder Start- noch Zielbahnhof ändern.
Ein weiterer Vorteil des Flexpreis Tickets ist das beinhaltete City-Ticket. Hiermit könnt Ihr an Eurem Ziel kostenfrei den ÖPNV nutzen, um an Euer endgültiges Ziel – etwa Euer Hotel – zu kommen. Voraussetzung dafür ist, dass sich der jeweilige Verkehrsverbund am City-Ticket beteiligt. In den meisten deutschen Großstädten ist das der Fall. Genaue Informationen finden sich direkt bei der Bahn. Diese Leistungen haben aber auch ihren Preis. Der Flexpreis kostet teilweise mehrere hundert Euro mehr als die Sparpreise.
Für den Flexpreis in der 1. Klasse gelten die oben aufgeführten Bedingungen analog. Einziger Unterschied ist, dass Ihr in der 1. Klasse stets eine Sitzplatzreservierung inkludiert habt, für die kein Aufpreis anfällt. Natürlich könnt Ihr auch in der 2. Klasse beim Flexpreis einen Sitzplatz auswählen, hierfür zahlt Ihr aber die reguläre Gebühr von 4,90 Euro. Bei den beiden Sparpreisen müsst Ihr die Sitzplatzreservierung jeweils dazu buchen und zahlt hierfür 5,90 Euro in der 1. Klasse. Beachtet an dieser Stelle, dass im Falle einer Stornierung oder Änderung die Platzreservierung verfällt und die Gebühr nicht zurückerstattet wird – nicht einmal beim Flexpreis in der 2. Klasse.
Die Bestpreissuche der Bahn kann sich immer lohnen, wenn man eine möglichst günstige Verbindung finden möchte. Das Angebot ist dabei nicht nur für Leute interessant, die üblicherweise nicht oft mit der Bahn unterwegs sind. Auch Vielfahrer finden hier gute Angebote und können sogar noch weiter profitieren, wenn sie eine BahnCard besitzen. Denn Inhaber einer BahnCard 25 oder einer BahnCard 50 erhalten selbst auf die Sparpreise eine Ermäßigung von 25 Prozent. Wer die DB-Navigator Next App der Bahn nutzt, hat auch hier Zugriff auf die Bestpreissuche und vielen weiteren Vorteilen.
Wer frühzeitig plant und konkrete Pläne hat, kann vom Angebot der Bestpreissuche – dem neuen Sparpreisfinder der Bahn profitieren. In der übersichtlichen und transparenten Ansicht werden die günstigsten Preise auf Wunsch angezeigt. Gewiss ist die Bestpreissuche kein Garant für günstige Tickets, er hilft aber in jedem Fall dabei, die günstigste Verbindung für die angegebenen Tage zu finden.
Nicht ganz unerheblich bei der ersten Klasse:
Dort ist erst ab Sparpreis der Lounge Zugang inkludiert. Wer z.B. etwas entspannter an Bahnhöfen mit eigener First Class Lounge warten möchte, erhält keinen Zugang. Das relativiert den höheren Preis m.E. mitunter für manche Fahrten.