Mit der DB BahnCard 50 könnt Ihr als Vielfahrer der Deutschen Bahn viel Geld sparen. Doch durch einige Einschränkungen ist die Karte nicht zwingend für alle Reisenden interessant.
BahnCard 50
- 50 Prozent Rabatt auf den Fahrpreis im Flex Tarif
- Reduzierter Preis für Personen unter 27 mit der My BahnCard
- Kostenloser Nahverkehr mit dem City Ticket
Ob sich eine BahnCard 50 für Euch lohnt oder Ihr lieber auf das günstigere Modell, die BahnCard 25 zurückgreift, zeigen wir Euch in diesem Artikel. Zudem gehen wir auf die spannende Frage ein, ab wie vielen Fahrten sich die Karte lohnt!
Inhaltsverzeichnis
Welche Vorteile bietet die DB BahnCard 50?
Der größte Vorteil der BahnCard 50 steckt bereits im Namen und ist schnell erklärt: Mit der DB BahnCard 50 spart Ihr 50 Prozent des Preises bei jedem im Flex-Tarif gebuchten Ticket. Was auf den ersten Blick nach einem genialen Deal klingt, hat aber leider eine Krux, die sich im letzten Teil des Satzes verbirgt: “Flex-Preis”. Bei der Bahn wird grundsätzlich zwischen Flex- und Sparpreis unterschieden.
Die Sparpreise sind wie der Name schon sagt günstiger, kommen dafür aber mit Restriktionen daher. Diese umfassen etwa die Zugbindung und die fehlende Möglichkeit, Bahntickets kostenfrei stornieren zu können. Besonders relevant für die Frage, ob sich die BahnCard 50 lohnt, ist das, weil Ihr bei der Buchung von Ticket bei der Deutschen Bahn oftmals wesentlich günstiger mit dem Sparpreis fahrt. Das bedeutet konkret, dass der Sparpreis selbst nach Abzug des Rabattes, den Ihr durch die Karte erhaltet, noch günstiger ist:

Neben dem Rabatt von 50 Prozent auf Flexpreise erhaltet Ihr mit der Bahn Card 50 außerdem noch 25 Prozent Rabatt auf Sparpreise bei der Deutschen Bahn. Dies ist zwar ebenfalls ein recht guter Deal, gleicht sich aber mit den Vorteilen der BahnCard 25, sodass Ihr hier keine weiteren Vorteile erhaltet.
Mit dem City-Ticket im Nahverkehr unterwegs
Eine weitere, nützliche Funktion ist das kostenlose City-Ticket bei Fahrten ab 100 km. Das City-Ticket bietet Euch den Vorteil, dass Ihr wann immer Ihr eine Fahrt unter Nutzung Eurer BahnCard bucht, kostenfrei im Nahverkehr fahren könnt. Dies gilt sowohl beim Start- als auch beim Zielbahnhof. Dieser Vorteil ist durchaus relevant, denn in den meisten Fällen muss man bei einer Langstreckenfahrt mit dem Zug nicht zu einem Ziel nahe dem Hauptbahnhof, sodass Ihr hier je nach Stadt noch einmal bis zu zehn Euro pro Fahrt spart.
Die BahnCards werden generell immer für ein Jahr ausgestellt, sodass Ihr die Vorteile entsprechend für diesen Zeitraum nutzen könnt. Auch verlängern sich BahnCards automatisch, sodass Ihr aktiv kündigen müsst, um nicht automatisch Inhaber der Karte zu bleiben.
In welchen Varianten gibt es die DB BahnCard 50?
Insgesamt gibt es vier Varianten der BahnCard 50, die sich nach der Reiseklasse, die Ihr nutzen könnt, sowie entsprechend Eures Alters unterscheiden. Die Version für die 1. Klasse ist immer als eine Zusatzversion zu verstehen, denn natürlich gelten die Vorteile der BahnCard 50 nur in der jeweiligen Fahrklasse, für die die Karte ausgegeben ist. Auf Flex-Fahrpreise der 1. Klasse gibt es also nur mit der BahnCard 50 und My BahnCard 50 1. Klasse 50 Prozent Rabatt. Die Version für die 1. Klasse kann natürlich auch in der 2. Klasse eingesetzt werden, nur eben nicht andersherum.
My BahnCard 50
Die My BahnCard 50 ist eine Sonderversion der Karte, welche nur für Personen bis 27 Jahre zu haben ist. Ihr erhaltet genau die gleichen Vorteile, wie mit einer normalen BahnCard 25, bezahlt aber deutlich weniger. Somit ist sie ideal für Studenten geeignet. Auch diese Version wird anschließend noch einmal anhand der Fahrklasse unterteilt. Der Preis der My BahnCard 50 beträgt in der Version für die 2. Klasse nur 66,90 Euro pro Jahr, in der 1. Klasse bezahlt Ihr 231 Euro.

BahnCard 50
Die normale BahnCard 50 ist die beste Alternative für Reisende ab 27 Jahren. Dabei könnt Ihr ebenfalls zwischen einer Variante für die 1. sowie für die 2. Klasse wählen. Der Preis der BahnCard 50 beträgt in der 2. Klasse 234 Euro pro Jahr, in der Version für die 1. Klasse 474 Euro.
Wann lohnt sich eine DB BahnCard 50?
Besonders vorteilhaft an der BahnCard 50 ist, dass Ihr Euch direkt ausrechnen könnt, ab wann sich die Karte für Euch lohnt. Das solltet Ihr auch tun, denn bei den aufgerufenen Preisen bezahlt Ihr ohne ausreichende Fahrten mit der Bahn schnell darauf. Schauen wir uns also an, wann sich die unterschiedlichen Versionen der Karte lohnen.
My BahnCard 50
Wie schon erwähnt kann die My BahnCard nur von Personen unter 27 Jahren erworben werden. Der Preisvorteil im Vergleich zur normalen BahnCard 50 ist durchaus relevant und lässt die MyBahnCard 50 schnell zu einer lohnenswerten Investition werden. Die Karte kostet Euch pro Jahr 66,90 Euro in der 2. Klasse Version und relativiert sich damit bereits ab Ticketkosten von 133,80 Euro pro Jahr. Das liegt daran, dass Ihr mindestens 66,90 Euro im Jahr sparen müsst, um den Jahrespreis der BahnCard wieder auszugleichen. Wichtig ist hier wie auch bei allen anderen BahnCard 50 Modelle der Hinweis darauf, dass diese Werte nur für Fahrten im Flex-Preis gelten.

In der Version der 1. Klasse sind die Kosten etwas höher, hier bezahlt Ihr pro Jahr 231 Euro für die My BahnCard 50. Den Punkt, an dem sich die Karte für Euch lohnt, liegt also genau bei 462 Euro Ticketkosten pro Jahr. Da es sich aber hier nur um 1. Klasse Tickets im Flexpreis handelt, müsst Ihr schon sehr guter Kunde der Deutschen Bahn sein, damit sich die Karte für Euch lohnt.
Die Kosten für die My BahnCard 50 noch einmal im Überblick:
My BahnCard 50 | 1. Klasse | 2. Klasse |
Preis | 231 Euro | 66,90 Euro |
Schwellenwert | 462 Euro | 133,80 Euro |
Normale BahnCard 50
Die normale BahnCard 50 gilt entsprechend der Altersbegrenzung der My BahnCard für alle Fahrer ab 27 Jahren. Hier kostet Euch die Karte in der Version für die 2. Klasse 234 Euro, was Ticketkosten in Höhe von 468 Euro pro Jahr nötig werden lassen, damit sich die Anschaffung für Euch lohnt. Ihr müsst also schon recht häufig mit der Bahn unterwegs sein und Euch für den Flexpreis entscheiden, damit sich das Produkt lohnt.

Ähnlich sieht es auch bei der Version für die 1. Klasse aus. Diese kommt mit ebenfalls happigen Kosten von 474 Euro daher. Entsprechend müsst Ihr pro Jahr mehr als 948 Euro für Bahntickets in der 1. Klasse ausgeben, um den Kauf der BahnCard lohnenswert zu machen.
Die Kosten der normalen BahnCard 50 im Überblick:
BahnCard 50 | 1. Klasse | 2. Klasse |
Preis | 474 Euro | 234 Euro |
Schwellenwert | 948 Euro | 468 Euro |
Fazit – Lohnt sich die DB BahnCard 50
Da die BahnCard 50 ausschließlich 50 Prozent Rabatt auf flexibel gebuchte Tickets ermöglicht, lohnt sich die Karte vor allem für geschäftlich reisende Kunden und Privatreisende, die flexibel bleiben möchten. Reisende, die ohnehin häufig den Sparpreis wählen, setzen oft auch die BahnCard 25. Ob sich für euch die DB BahnCard 25 lohnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
BahnCard 50
- 50 Prozent Rabatt auf den Fahrpreis im Flex Tarif
- Reduzierter Preis für Personen unter 27 mit der My BahnCard
- Kostenloser Nahverkehr mit dem City Ticket
Häufig gestellte Fragen zu der DB BahnCard 50
Der Preis der BahnCard 25 in der 2. Klasse beträgt 234 Euro pro Jahr, in der Version für die 1. Klasse zahlt Ihr 474 Euro. Für Reisende unter 27 Jahren beträgt der Preis in der 2. Klasse nur 66,90 Euro pro Jahr und in der 1. Klasse 231 Euro.
Mit der BahnCard 50 erhalten Sie einen Rabatt in Höhe von 50 Prozent auf den Flexpreis und 25 Prozent auf alle Tickets des Sparpreises. Beim Kauf eines Fernverkehrstickets ist die kostenfreie Nutzung der Nahverkehrszüge mit CityTicket enthalten.
Die BahnCard 25 in der 2. Klasse lohnt sich für Euch, wenn Ihr jährlich mehr als 468 Euro für Tickets der Deutschen Bahn ausgebt. In der 1. Klasse liegt der Schwellenwert bei 948 Euro jährlich. Für Reisende unter 27 Jahren existieren aufgrund der geringen Kosten der My BahnCard 25 niedrigere Schwellenwerte. Diese liegen bei 134 Euro in der 2. Klasse und 462 Euro in der 1. Klasse.
Die My BahnCard 50 ist für alle Reisenden zwischen sechs bis einschließlich 26 Jahre erhältlich. Dabei bietet sie die gleichen Vorteile wie die normalen BahnCard 50, ist jedoch zu einem geringeren Preis buchbar.
Die (My) BahnCard 50 ist ab dem ersten Geltungstag zwölf Monate lang gültig. Daraufhin verlängert sie sich automatisch um ein Jahr, sofern sie nicht fristgemäß gekündigt wurde.
Im Vergleich zum Normalpreis, Wochenticket oder Monatsticket ist die BahnCard 50 bei mir (fahre 2x die Woche im Nahverkehr mit der Bahn) das günstigste Angebot.
Das 10-Tages-HomeOffice-Ticket wäre auch noch gut, allerdings muss dies innerhalb von 30 Tagen aufgebraucht sein, bei Krankheit oder Urlaub es nicht so flexibel da es nicht teilweise storniert werden kann.
Nervig ist allerdings dass man jede Fahrt einzeln buchen muss, da ist ein Flatrate-Ticket (wie z.B. eine Monatskarte) deutlich komfortabler. Allerdings hat man dafür den Vorteil dass man flexibel ist und bis einen Tag vor Beginn kostenlos stornieren kann.
Bei mir sind die monatlichen Kosten wie folgt (9 Fahrten Nahverkehr in 30 Tagen):
Einzelfahrten ohne Rabatt: 210 Euro
BahnCard 50 (anteilig dazugerechnet): 130 Euro
10-Tage-Home-Office Ticket: 133 Euro
Monatskarte: 260 Euro
Wir haben gerade einige Möglichkeiten durchgekaut und es ist eine Frechheit, dass ich auf keiner Strecke 50% Ermäßigung erhalte!!! 25% ja aber die Hälfte zu zahlen, wie angegeben- FEHLANZEIGE!!! Frechheit”!!
Die BC50 hat sich zwar bei Ticketkosten von 510 Euro amortisiert, von lohnen würde ich aber erst ab einem Flexpreisticketvolumen von 772 Euro sprechen. Denn die BC25 ist mir ihren 62 Euro deutlich günstiger als eine BC50 für 255 Euro. Bei Tickets im Wert von 772 hat man (die BahnCard-Kosten selbst eingerechnet) mit beiden Karten jeweils 641 Euro ausgegeben. Der echte Rabatt beträgt dann zu diesem Zeitpunkt bei beiden Karten 17% – jeweils für das Risiko, dass man das auch wirklich verfährt. Der Bahn ist hier zweifelsohne ein Marketingkunststück geglückt – 50% Rabatt klingen einfach sehr verlockend, auch wenn man die durch die Fixkosten nie erreichen wird.
Die BC25 hat im Vergleich zur BC50 sonst auch den Vorteil, dass es eine “Zusatzkarte” für 10 Euro für den Partner gibt, während für die eigentlichen “Partnerkarten” jeweils nochmal 50% des Normalpreises fällig werden. Ansonsten ist es schon richtig, dass man auch mit der BC50 jetzt 25% auf Sparpreise selbst dann erhält, wenn man einen Teil der Strecke mit dem Nahverkehr zurücklegt. Für reine Nahverkehrs-Sparangebote (wie z.B. das Ostseeticket) oder auch bei Fahrten in Nachbarländer gilt das aber nach wie vor nicht – hier bekommt man die 25% nur mit einer BC25.
Für mich als Geschäftsreisenden, der gerne einfach spontan in den Zug steigen möchte und auch innerhalb Deutschlands nicht fliegt, ist das ok und vor allem unkompliziert. Wenn man aber langfristig seinen Fahrten planen kann oder zumindest flexibel ist, welchen Zug man nimmt, gibt es ein so reichliches Angebot an Sparpreisen, dass es aufwändig wird, das Ticketvolumen von 772 Euro tatsächlich zu erreichen, zumal es ja auch immernoch unkontingentierte Nahverkehrsangebote sowie un- oder besserkontingentierte Angebote aus den europäischen Nachbarländern gibt.
Vor allem für Menschen, die überwiegend den Regionalverkehr nutzen, bringt die BC nichts, weil sie in den Verbundgebieten nicht einsetzbar ist.
Erst wenn dieses Manko beseitigt ist, wird sie für mich wieder interessant.
Regionalverkehr bedeutet aber nicht automatisch Verbundgebiet. Es gibt auch Regionalvekehr der nur im Gebiet der Deutschen Bahn ist. Dort zählt dann die BC50.
Wer glaubt, die Bahncard 50 bringe 50 % Ermäßigung auf alle Bahnfahrkarten, wie der Name vermuten läßt, wird herb enttäuscht:
Sie in nicht in Tarifgebieten einsetzbar.
Sie ist nicht, oder nur zu einem geringen Teil, bei Sparpreisen einsetzbar – hier ist die BC 25 trotz des geringeren Preises im Vorteil.
Mich hat die BC 50 auf der ganzen Linie enttäuscht – bye bye, BC 50!!!
Hey Richard, soweit ich weiß sind die Kontingente für die BahnCard 50 auf Sparpreise ab Dezember genau die gleichen, wie bei der BahnCard 25. Aber auch ansonsten kann ich das gut verstehen – Wer ohnehin selten mit dem Flexpreis unterwegs ist, ist mir der BahnCard 25 meistens besser bedient.