Review: Air New Zealand Business Class Boeing 787

Mit der Star Alliance nach Neuseeland? Um Air New Zealand kommt man in diesem Fall kaum herum. Doch was erwartet einen an Bord? In meiner Air New Zealand Business Class Boeing 787 Bewertung zeige ich es Euch!

Über die Jahre hatte ich die Gelegenheit, Dutzende verschiedene Airlines in der Business Class zu testen und umfangreiche Airline Reviews zu schreiben. Gespannt war ich auf meinen Flug mit Air New Zealand aber doch besonders, denn die Airline bietet doch eine ziemlich individuelle Anordnung der Sitze, die in der Breite sonst nur bei Virgin Atlantic zu finden ist. Warum ich davon kein großer Fan bin, ansonsten aber sehr zufrieden war, zeige ich Euch in diesem Air New Zealand Business Class Boeing 787 Review!

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – die Buchung

Gebucht wurde das Ticket von Perth nach Auckland im Rahmen unserer American Express® Platinum Weltreise, wobei der Ticketpreis bei knapp über 1.000 Euro für den Nachtflug von Australien nach Neuseeland lag. Alternativ kann man Flüge mit Air New Zealand auch mit Miles & More Meilen oder über andere Vielfliegerprogramme der Star Alliance buchen. Verfügbarkeiten zu finden kann allerdings teilweise relativ kompliziert sein.

Der Flug in der Air New Zealand Business Class Boeing 787 fand im Juni 2024 statt.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – der Sitz

Zuerst will ich in meiner Air New Zealand Business Class Boeing 787 Bewertung auf die größte Besonderheit des Produkts blicken – die Anordnung der Sitze in der Business Class Kabine. Schon beim Betreten der Maschine fällt dabei die spannende Beleuchtung auf, die recht dunkel ist und zugleich viel Lila beinhaltet.

In der Boeing 787-9 hat Air New Zealand je nach Konfiguration entweder sechs Business Class Reihen und noch drei Premium Economy Class Reihen und neun Business Class Reihen zwischen der ersten und zweiten Tür verbaut, was gut zeigt, wie eng die Sitze angeordnet sind.

Dabei setzt Air New Zealand auf sogenannte Herringbone-Sitze, was bedeutet, dass diese immer direkt dem Gang zugewandt sind. Die 1-1-1 Konfiguration sorgt dabei dafür, dass man auf den A-Sitzen zumindest etwas mehr Privatsphäre hat, weil die Mittelsitze hin zu den K-Fensterplätzen ausgerichtet sind.

Generell spielt das Thema Fenstersitz aber weniger eine Rolle, da man von diesem weg in die Mitte der Maschine blickt und man sowieso nur dann nach draußen blicken kann, wenn man sich stark verrenkt. Ansonsten fehlt es den Sitzen leider enorm an Privatsphäre, denn man sitzt im Grunde genommen fast so nah an den Mitreisenden wie in der Economy Class – zudem ist man natürlich auch vom Gang aus mitten im Blickfeld, was ich dann doch eher befremdlich fand.

Ebenfalls aufgefallen ist mir bei meinem Air New Zealand Business Class Test, dass es nahezu komplett an Stauraum fehlt. Außer einer sehr kleinen Ablage direkt neben dem Sitz gibt es nur noch ein wenig Stauraum unter der Ottomane.

Ausklappen kann man übrigens seitlich einen kleinen Tisch für Getränke sowie natürlich auch einen großen Tisch, an dem man arbeiten oder essen kann. Ebenfalls ausgeklappt werden muss der Entertainment-Bildschirm, der bei Start und Landung aber in seiner eingeklappten Ursprungsposition verbleiben muss.

Ansonsten ist der Sitz in der Air New Zealand Business Class bequem und bietet zumindest im Sitzen auch eine gewisse Privatsphäre. Empfehlen würde ich allerdings ganz klar, die A-Sitze in der ersten und letzten Reihe, weil man so zumindest nur einen direkten Nachbarn hat. Zusammenfassend nicht gerade ein tolles Business Class Produkt – wenig überraschend plant Air New Zealand mittlerweile endlich eine neue Business Class.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – der Schlafkomfort

Umklappen lassen sich die Sitze in der Business Class von Air New Zealand in ein komplett flaches Bett. Wer andere Business Class Reviews, wie das zur Lufthansa Business Class, gelesen hat, wird sich über die Wortwahl wundern, doch das Wort „klappen“ ist bewusst gewählt. Man selbst kann den Sitz nämlich nur leicht über die Steuerung verstellen, um bequemer zu sitzen.

Für die flache Position kümmert sich die Crew darum, den Sitz umzuklappen und so für ein komplett flaches Bett zu sorgen. Schön ist dabei, dass sich die Crew auch direkt darum kümmert, das Bett zu machen – in der Business Class keine Selbstverständlichkeit.

Der Komfort des Bettes ist dabei nicht schlecht, denn dank einer Matratzenauflage liegt man komfortabel und sowohl das Kissen als auch die Decke weisen eine gute Qualität und einen hohen Komfort auf. Tatsächlich ist beim Schlafen auch die Privatsphäre weniger problematisch, weil man auf beiden Seiten hohe Wände hat, über die man in der Liegeposition nicht sieht. Angenehm dürfte für manche auch sein, dass das Bett nicht nur recht breit ist, sondern man auch die Füße recht frei bewegen kann – ein Unterschied zu Produkten wie der Qatar Airways QSuite.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – das Catering

Bei meiner Air New Zealand Business Class Boeing 787 Bewertung wurde kurz nach dem Start ein Abendessen und vor der Landung noch ein kleiner Snack serviert – für einen Flug von nur sechs Stunden Flugzeit über Nacht eine kluge Entscheidung. Ausgeteilt werden dafür schon vor dem Start die Menüs.

Außerdem gibt es ein Begrüßungsgetränk nach Wahl, gefolgt von einem weiteren Getränk und leckeren Nüssen.

Danach beginnt das Essen mit einem kleinen Gruß aus der Küche. An dieser Stelle sei auch der herausragende Service erwähnt – selten habe ich einen so motivierten und professionellen Stewart gehabt, der sich um mich und meine Mitreisenden gekümmert hat. Qualität und Geschwindigkeit haben mich dabei gänzlich begeistert.

Lecker waren auch die Speisen an Bord. Begonnen habe ich mein Abendessen beispielsweise mit einer Kartoffel-Lauch-Suppe, die genauso wie das dazu servierte Brot (aus einer Auswahl aus dem Brotkorb) wirklich gut war.

Danach habe ich den Fisch (Barramundi) mit einer leckeren Sauce und Reis probiert – ebenfalls ein hervorragendes Gericht und eine ziemlich großzügige Portion. Gerade im Vergleich zu meiner Qantas Boeing 787 Business Class Bewertung zuvor ein meilenweiter Unterschied.

Zum Abschluss habe ich noch für ein Macadamia Eis entschieden, das ebenfalls lecker war und kreativ angerichtet war.

Vor der Landung habe ich dann noch ein süßes Teilchen gegessen, das warm und frisch serviert wurde. Zusätzlich hätte man auch noch bis etwa 20 Minuten vor der Landung Getränke nach Wahl bestellen können. Erwähnt sei generell, dass Air New Zealand neben den üblichen Softdrinks und Säften unter anderem auch diverse lokale Weine an Bord anbietet. Zusammenfassend ein wirklich tolles Erlebnis, sowohl von der Qualität des Caterings her als auch hinsichtlich des Services.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – das Entertainment

Air New Zealand bietet (auch in der Economy Class!) kostenfreies WLAN an Bord, das zudem bei diesem Flug auch hervorragend funktioniert hat.

Daneben gibt es in der Business Class natürlich auch ein Entertainment-System, das eine gute Wahl aus Filmen, Musik und Serien bietet – einzig der Bildschirm ist doch ziemlich in die Jahre gekommen und nicht besonders hochauflösend.

Die bereitgestellten Kopfhörer sind in Ordnung, allerdings ist das Noise-Cancelling auch nicht enorm genug. Für die Business Class eher durchschnittlich. Davon ab wurde nicht allzu viel geboten, allerdings ist das bei einem Flug von knapp sechs Stunden über Nacht auch nicht zwingend notwendig. Die Toiletten an Bord wurden übrigens während des gesamten Fluges sehr sauber gehalten, was ich auch noch positiv hervorheben möchte.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – die Annehmlichkeiten

Neben einem Kissen, das bereits beim Boarding auf dem Platz wartet, gibt es für alle Passagiere in der Air New Zealand Business Class auch ein Amenity Kit. In diesem gibt es zwei Cremes von einem lokalen Hersteller, eine Zahnbürste, Zahnpasta, Ohrstöpsel und Socken.

Was dabei auffällt ist, dass Air New Zealand hier auf nachhaltige Materialien setzt. Ansonsten würde ich das Amenity Kit als vergleichbar mit dem einschätzen, was ich auch von anderen Airline Reviews in der Business Class kenne.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – Mein persönliches Highlight

Mein persönliches Highlight war definitiv das Catering und der Service. Das Essen hat mir sehr gut geschmeckt, kam pünktlich und wurde ansprechend serviert. Auch das WLAN hat gut funktioniert, was definitiv ein Pluspunkt ist. Die Filmauswahl hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – Das hätte besser sein können

Da alle Sitze zum Gang hin ausgerichtet sind, hat man leider wenig Privatsphäre. Außerdem bieten die Sitze nicht wirklich Stauraum. Auch die Qualität der Kopfhörer hätte besser sein können.

Air New Zealand Business Class Boeing 787 – Fazit

Wenngleich ich kein Fan der aktuellen Business Class Sitze von Air New Zealand bin, fand ich das Erlebnis drum herum doch als ziemlich gut. Kostenfreies WLAN, ein hervorragender Service und gutes Catering sorgen dafür, dass man einen Flug mit Air New Zealand genießen kann, selbst wenn die Sitze sicherlich nicht mehr konkurrenzfähig sind. Ich persönlich freue mich schon in Zukunft das neue Produkt zu testen – in der Zwischenzeit würde ich wohl insbesondere bei längeren Flügen nach Neuseeland aber vermutlich eher eine andere Airline in der Business Class wählen, weil mir hierfür dann ein guter Sitz zu wichtig wäre.  

Nach welchen Kriterien wird der Air New Zealand Business Class Boeing 787 Flug bewertet?

Wir haben den Flug im Rahmen unserer American Express Platinum Weltreise gebucht. Der Autor hat dennoch die Neutralität in diesem Review gewahrt.

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