Effektiver Jahreszins

Ein effektiver Jahreszins beschreibt die Gesamtheit an Zinsen, die tatsächlich für einen Kredit anfallen. Damit bietet der Zinssatz die beste Möglichkeit, um Kredite miteinander zu vergleichen. Wir erklären Euch, welche Rolle der effektive Jahreszins bei der Wahl der richtigen Kreditkarte spielt und worauf Ihr unbedingt achten sollten.

Hinweis: Es gilt zu beachten, dass der effektive Jahreszins nur eine Rolle spielt, wenn Ihr eine Ratenzahlung oder die Teilzahlungsoption in Anspruch nehmen wollt. Folgende Kreditkarten bieten Euch diese Möglichkeit an.

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Der effektive Jahreszins berücksichtigt nicht nur den nominalen Zinssatz, sondern integriert auch sämtliche Nebenkosten, Gebühren und weiteren finanziellen Aspekte, die bei der Kreditaufnahme anfallen können. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den effektiven Jahreszins und beleuchten, wie er dabei helfen kann, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen.

Effektiver Jahreszins kurz erklärt

  • Zeigt die echten Gesamtkosten pro Jahr
  • Rechnet nicht nur den Zins, sondern auch Extra-Gebühren ein
  • Beinhaltet den angegebenen Zins und alle Zusatzkosten
  • Hilft Euch, verschiedene Kreditkarten miteinander zu vergleichen

Was ist ein effektiver Jahreszins?

Der effektive Jahreszins beschreibt die tatsächlichen Kosten eines Kredits auf das Jahr hochgerechnet. Er beinhaltet nicht nur den Sollzins, sondern berücksichtigt auch alle zusätzlichen Gebühren, Kosten und Abgaben, die im Laufe eines Jahres für Eure Kreditkarte anfallen.

Wenn Ihr die Teilzahlungsoption nutzen möchtet, dann fällt für Euch ein hoher Zinssatz an. Die Teilzahlungsoption ermöglicht es Euch, einen Kredit über Eure Kreditkarte aufzunehmen und nicht alles sofort zurückzuzahlen. Weiter unten im Artikel geben wir Euch ein Beispiel mit.

Wir empfehlen Euch definitiv einen Blick auf Eure Kreditkartenabrechnung zu werfen, damit Ihr Eure Kosten im Blick habt.

Wie berechnet sich der effektive Jahreszins für eine Kreditkarte?

Die Berechnung des effektiven Jahreszinses kann man am besten an einem Beispiel erklären. Folgend sehen wir uns einen Fall an, der sich so nicht bei reisetopia ereignet hat, aber mit dem sich sicher einige von Euch identifizieren können.

Nehmen wir einmal an: Hanna, 30, verbringt ihren Sommerurlaub auf Mykonos. Sie ist vor ein paar Wochen umgezogen und hat ihr Erspartes in Möbel investiert. Um ihren Urlaub trotzdem genießen zu können, entscheidet sie sich kurzfristig die Teilzahlungsoption ihrer Kreditkarte zu nutzen. Ihre Ausgaben belaufen sich auf 1000 Euro, die sie in Essen, einen Mietwagen und Shopping investiert hat.

Sobald ihr Gehalt im nächsten Monat überwiesen wurde, tilgt Hanna auch ihren Kredit. Wie hoch sind jetzt die Kosten, die auf Hanna zukommen? Das hängt ganz von ihrer Kreditkarte ab. In unserem fiktiven Beispiel ist Hanna hat eine kostenlose Kreditkarte beantragt. Der effektive Jahreszins der Kreditkarte beläuft sich auf 22,08 Prozent.

Beispielrechnung:

Rechnet man den effektiven Jahreszins auf monatliche Raten um, ergibt sich monatlich folgender Zinssatz:

Monatlicher Zinssatz = 100 * ( 12√ 1 + Jahreszins / 100 – 1) = 1,67%

1000 Euro * 1,67 Prozent = 16,70 Euro

Hanna überweist im nächsten Monat also die 1.000 Euro plus 16,70 Euro Zinsen. Zusammen sind das 1016,70 Euro.

Mit dieser Berechnung habt ihr die Gesamtkosten gut im Blick. Außer Frage steht es sicherlich, dass die Teilzahlungsoption mit hohen Kosten verbunden ist. Deswegen solltet Ihr Euch vorab sehr gut überlegen, ob Ihr davon Gebrauch machen wollt. Für kurzfristige finanzielle Flexibilität hat diese Funktion aber sicherlich ihre Berechtigung.

Welche Bedeutung hat der effektive Jahreszins für die Beantragung einer Kreditkarte?

Wenn Ihr den vollen Betrag, den Ihr mit Eurer Kreditkarte ausgegeben habt, nicht am Ende des Monats begleichen möchtet, werden dafür Kosten anfallen. Im Vertragswerk Eures Kreditkartenanbieters findet Ihr dazu die genauen Konditionen. Viele Anbieter bieten Kreditkarten mit Bonusprogrammen an und stellen meist Prämien, Cashback-Angebote oder sonstige Zusatzleistungen in den Fokus, wodurch es gar nicht so einfach ist, genau diese Gebühren vor Vertragsabschluss zu finden.

Der effektive Jahreszins unterscheidet sich tatsächlich sehr stark von Anbieter zu Anbieter. Nicht selten liegt der Zinssatz aber zwischen 15 und 25 Prozent. Ihr solltet deswegen sehr darauf achten, ob ihr diese Funktion einer Kreditkarte wirklich nutzen möchtet.

Wie unterscheidet sich der effektive Jahreszins vom Sollzins?

Beide Berechnungswege sind gebräuchlich, um einen Kredit bewerten zu können. Im Folgenden erklären wir Euch den Unterschied zwischen dem effektiven Jahreszins und Sollzins etwas genauer.

Sollzins: Der Sollzins, auch bekannt als Nominalzins oder Kreditzins, ist der grundlegende Zinssatz, den ein Kreditgeber auf einen ausstehenden Kreditbetrag erhebt. Er gibt an, wie hoch die reinen Zinsen für den geliehenen Betrag sind, ohne Berücksichtigung von Gebühren, Kosten oder anderen Faktoren. Der Sollzins ist also der prozentuale Anteil des Kreditbetrags, den der Kreditnehmer für die Kreditaufnahme zahlen muss.

Effektiver Jahreszins: Der effektive Jahreszins geht über den reinen Sollzins hinaus und berücksichtigt sämtliche Kosten, die mit der Kreditaufnahme verbunden sind. Dies umfasst nicht nur den Nominalzins, sondern auch zusätzliche Gebühren wie:

  • Jahresgebühren
  • Bearbeitungsgebühren
  • Versicherungsprämien
  • und andere Kosten, die im Laufe eines Jahres anfallen können.

Er gibt also ein umfassenderes Bild der tatsächlichen Kosten der Kreditaufnahme, da er sowohl die Zinsen als auch alle anderen relevanten Gebühren einschließt.

Berechnung effektiver Jahreszins
Für einen besseren Kostenüberblick lohnt es sich den effektiven Jahreszins auszurechnen

Der effektive Jahreszins liegt also meist höher als der Sollzins, da der Zinssatz auf das Jahr hochgerechnet wird und auch sonstige Gebühren einbezogen werden. Im Folgenden zeigen wir Euch ein Beispiel aus der Praxis.

Drei Tipps, um wenig Zinsen zu zahlen:

  • Pünktliche Rückzahlung: Um hohe Zinskosten zu vermeiden, ist es ratsam, den ausstehenden Saldo rechtzeitig zu begleichen. Wenn möglich, sollte der Gesamtbetrag monatlich ausgeglichen werden, um Zinsen zu minimieren.
  • Angebote vergleichen: Unterschiedliche Kreditkartenanbieter bieten verschiedene Zinssätze und Gebühren an. Ein sorgfältiger Vergleich kann helfen, die Karte mit dem besten Gesamtpaket zu finden.
  • Gebühren beachten: Neben den Zinsen können Jahresgebühren, Auslandsnutzungsgebühren und weitere Gebühren in die Gesamtkosten einfließen.

Wenn Ihr ganz sichergehen wollt, dass Ihr nicht mehr ausgebt, als Euch zur Verfügung steht, könnten Prepaid Kreditkarten eine Möglichkeit für Euch sein. Allerdings fallen hier oft Nutzungsgebühren an. In unserem Prepaid-Kreditkartenvergleich findet Ihr einen guten Überblick verschiedenster Modelle mit und ohne Teilzahlungsoption.

Fazit zum effektiven Jahreszins

Wenn Ihr die Ratenzahlung oder die Teilzahlungsoption nutzen wollt, dann solltet Ihr auch einen Blick auf den effektiven Jahreszins Eurer Kreditkarte werfen. Generell ist diese Funktion auf eine spontane, finanzielle Flexibilität ausgerichtet, die mit hohen Kosten daherkommt. Ihr müsst also selbst entscheiden, ob Euch der hohe Zinssatz Eure finanzielle Flexibilität wert ist.

Die besten Kreditkarten mit Ratenzahlung

awa7 Visa Kreditkarte

  • Rückzahlung in kleinen, flexiblen Raten
  • Bis zu 2000 Euro Sofortauszahlung
  • 0 Euro Jahresgebühr
  • Weltweit gebührenfrei bezahlen*
  • Gebührenfrei Bargeld abheben im Ausland**

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Hanseatic Bank GenialCard

  • 0 Euro Jahresgebühr
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Barclays Visa

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