Wenn ich zurück auf mein Reisejahr 2020 schaue, muss ich leider feststellen, dass es aufgrund der Pandemie und aller Restriktionen das unspektakulärste Reisejahr seit sehr langer Zeit war. Trotzdem habe ich mir das Reisen per se dieses Jahr nicht nehmen lassen, weshalb ich Euch einen kleinen Überblick über die vergangenen Monate geben möchte.

Zu Beginn des Jahres stand neben den Philippinen, Georgien und dem Oman auch Wien, Neapel, Madrid, Valencia und Porto auf der Liste der Länder und Städte, die ich dieses Jahr bereisen wollte. Die Liste hätte sich sicherlich von selbst noch verlängert und/oder geändert, wäre da nicht die Corona-Pandemie dazwischengekommen. Da ich kurzerhand umplanen musste, verbrachte ich letztendlich all meine Reisen dieses Jahr in Europa – Österreich, Italien, Zypern und Deutschland standen dabei ganz oben auf der Liste. Aber lest selbst.

Städtetrip nach Wien im Winter und Sommer

Viele von Euch haben bestimmt bereits in anderen Artikeln gelesen, dass Wien meine absolute Lieblingsstadt in Europa ist. Deswegen entschied ich mich dieses Jahr gleich zweimal für die wunderbare Stadt, in der ich ebenfalls zwei tolle reisetopia Hotels ausprobieren konnte.

Anfang März und damit kurz bevor die Pandemie auch in Deutschland und Europa überhandnahm, reiste ich in 2020 das erste Mal nach Wien. Aufgrund der damaligen Situation war die Stadt schon etwas leerer als sonst, was ich als sehr angenehm empfand. Vor Ort war es zudem nicht sonderlich warm, weshalb ich die meiste Zeit in Museen und Cafés verbrachte, zwischendurch schlenderte ich aber auch durch die süßen Gassen Wiens und genoss das Flair vor Ort.

Da ich meinen Aufenthalt im Hotel Sans Souci verbrachte, hatte ich zudem die Möglichkeit, den Wellnessbereich zu nutzen. So verfügt das Haus über einen relativ großen Spa mit Pool, mehreren Saunen, Dampfbad und Ruhebereich. Aufgrund der niedrigen Temperaturen in Wien war dies die perfekte Ergänzung zu meinem Städtetrip. Abgesehen von dem tollen Wellnessbereich, machte ich auch sonst nur positive Erfahrungen im Hotel Sans Souci, weshalb ich dies zu einer meiner besten Hotelaufenthalte in den letzten Jahren zählen würde. Vor allem das Frühstücksbuffet kann ich vor Ort nur empfehlen – ein Traum für jeden Feinschmecker.

Da mir der Aufenthalt in Wien trotz der tollen Erfahrungen zu kurz vorkam und die Stadt bei warmen Temperaturen nochmals ganz anders wirkt, beschloss ich im Sommer einfach erneut nach Wien zu fahren. Diesmal blieb ich gleich drei Nächte vor Ort und nutzte dabei die Hyatt Privé 3für2 Aktion mit einer kostenfreien dritten Nacht.

So fand ich mich Ende August im Andaz Wien wieder, welches mir ebenso einen tollen Aufenthalt bescherte, wenn auch das Hotel Sans Souci im Vergleich deutlich überwog. Besonders angetan war ich neben dem Design des Zimmers, vom Blick der Rooftop-Bar, die mir eine tolle Aussicht auf Wien ermöglichte. Aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis war in Bezug auf die kostenfreie dritte Nacht mehr als gut. Einzig unzufrieden war ich leider mit dem Frühstück, das aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkt und dabei eher mittelmäßig umgesetzt wurde.

Doch Wien ist ja bekannt für sein gutes Essen, weswegen ich mir leicht Abhilfe für meine Unzufriedenheit beim Frühstück beschaffen konnte. So besuchte ich mehrmals den Naschmarkt, kehrte aber auch so in viele weitere Restaurants ein. Zudem genoss ich die 32 Grad Tagestemperatur mit einem Aufenthalt an der Donau, und ließ mich sowohl mit dem Fahrrad als auch zu Fuß einfach treiben.

Für mich waren das insgesamt zwei wunderbare Aufenthalte in Wien, die für mich das Reisejahr 2021 absolut aufwerteten. Falls Ihr noch nicht selbst in Wien ward, kann ich diese Stadt also nur wärmstens empfehlen!

Auszeit in Südtirol kurz nach der Grenzöffnung

Als sich Ende Mai die Grenzöffnungen andeuteten, war für mich klar, dass ich relativ schnell in den Urlaub fahren möchte. Da die Lage zu dem Zeitpunkt noch etwas unübersichtlich war, und es sich für viele “risikoreich” anhörte, direkt wieder zu verreisen, entschied ich mich deswegen mit dem Auto in ein kleines mir bereits bekanntes vier Sterne Hotel zu verreisen.

So machte ich mich zwei Wochen nach der Öffnung Italiens und somit Mitte Juni auf den Weg nach Südtirol, wo mich eine absolut entspannte Auszeit erwartete. Eine ganze Woche verbrachte ich mit meinem Freund und meinem Vater im Hotel Hofbrunn in der Nähe von Meran und konnte so – wenn ich nicht gerade am Infitiy Pool des Hotels lag – etliche Wanderungen machen und die umliegenden Städte und Dörfer erkunden. So traf ich außer im Hotel selbst kaum auf Leute und konnte die Natur um mich herum absolut genießen. Nach mehreren Monaten zu Hause in meiner Wohnung in Berlin, war das eine tolle Abwechslung, die ich so noch mehr schätzen konnte.

Doch nicht nur die Wanderungen und restlichen Ausflüge machten den Trip für mich angenehm, sondern auch das Hotel an sich. Trotz der Corona-Vorschriften vor Ort konnte man sich im Hotel frei bewegen und sowohl beim Frühstück als auch Abendessen problemlos schlemmen. Die Atmosphäre selbst war ebenfalls mehr als angenehm, denn nicht nur die Hotelbesitzer freuten sich, wieder Gäste empfangen zu dürfen, sondern auch die Gäste, erneut reisen zu dürfen.

Insgesamt war der Urlaub für mich rückblickend betrachtet absolut nichts Neues, denn ich kannte das Hotel sowie die Umgebung bestens. Doch trotzdem fühlte es sich zu diesem Zeitpunkt wie eine neue Erfahrung an, weshalb mir der Aufenthalt vor Ort sicherlich in Erinnerung bleiben wird und ich somit mehr als Froh bin diese Reise angetreten zu haben. Meine Eindrücke zu dem Urlaub findet Ihr auch noch mal in diesem Artikel.

Urlaub in Deutschland im Sommer

In den letzten Jahren hatten Freunde von mir immer wieder vorgeschlagen, zusammen einen Urlaub in Bayern zu verbringen, da dort eine familiäre Unterkunft kostenlos zur Verfügung steht. Obwohl das Angebot immer verlockend klang, haben wir dies letztendlich nie umgesetzt – andere Reiseziele waren einfach zu spannend. So schien dieses Jahr der mehr als perfekte Zeitpunkt, um diese Reise endlich umzusetzen, denn unklar war es sowieso, wie sich die aktuelle Situation entwickelt.

So fuhr ich Mitte August mit vier Freunden in die Nähe vom Chiemsee und verbrachte dort in einer Wohnung eine mehr als entspannte Zeit, bei der wir neben einer sehr lustigen Zeit auch allerlei Ausflüge machten. So erklommen wir die Kampenwand, besuchten den Königssee, machten einen Ausflug nach Salzburg, wanderten eine Klamm entlang und genossen Sonnenuntergänge am Chiemsee. Um ehrlich zu sein, habe ich mich während der Zeit absolut nicht so gefühlt, als wäre ich in Bayern. Vor allem die Tage am Chiemsee fühlten sich so an, als könnte man gerade auch in Italien oder Spanien sein – eine mehr als positive Erfahrung, an die ich gerne zurückdenke.

Doch nicht nur Bayern und der Chiemsee warteten dieses Jahr auf mich, wenn es um Urlaub in Deutschland ging. Ich unternahm nebenher auch noch viele kleinere Trips innerhalb des Landes, wie beispielsweise nach Ludwigsburg, Bamberg oder in’s Erzgebirge, wobei ich in diesem Zuge auch Karlsbad in Tschechien kennenlernen durfte.

Auch wenn es sich für mich immer langweilig anhörte in Deutschland Urlaub zu machen, konnte ich mich dieses Jahr bestens vom Gegenteil überzeugen. Trotz allem wird mein nächster richtiger Urlaub in Deutschland sicherlich noch etwas hin sein, denn meine Reiselust führt mich sicherlich erst mal in viele andere Länder.

Inselfeeling auf Zypern im Herbst

Nachdem mir nach Abschluss meines Bayern-Trips auffiel, dass ich dieses Jahr noch gar kein Meer gesehen hatte, musste dafür möglichst schnell eine Abhilfe her. Auch wenn ich mich generell lieber in den Bergen aufhalte, darf wenigstens ein Besuch am Strand pro Jahr trotzdem für mich nicht fehlen. So fing ich an erneute Reisepläne zu schmieden, was sich als nicht ganz so einfach herausstellte, wie ich es anfangs annahm. Denn zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits immer mehr Länder und Regionen auf der Liste der Risikogebietsliste des RKI, womit ich bei Rückkehr in Deutschland in Quarantäne müsste. Da ich dies vermeiden wollte und es mir sowieso lieber war in ein Land zu reisen, in dem das Coronavirus nicht wieder überhandnahm, entschied ich mich nach gründlicher Recherche für Zypern. Wie sich herausstellte, war die Entscheidung mehr als richtig, denn zum Zeitpunkt meiner Rückkehr war Zypern – soweit ich mich richtig erinnere – das einzige nicht ernannte europäische Land auf Liste des RKI. Selbst in Griechenland standen schon einige Regionen darauf und ein Großteil Italiens wurde in derselben Woche ebenfalls zum Risikogebiet erklärt.

Als ich die Flüge nach Zypern – übrigens mit dem Friends & Family Rabatt der Lufthansa – buchte, war mir bereits klar, dass ich eine Unterkunft wählen möchte, in der ich möglichst wenig mit Leuten in Kontakt komme, um so das Risiko vor der Verbreitung des Virus so gering wie möglich zu halten. So buchte ich eine Ferienvilla in der Nähe vom Wasser und konnte jeden Tag verschiedene Ausflüge in den Südwesten und Südosten der Insel machen. Besonders der Besuch an den Stränden in Agia Napa waren mehr als angenehm, denn statt Touristenmassen fand ich dort ausschließlich Einheimische vor. Besonders begeistert hat mich auf Zypern aber auch das Inland, welches teilweise an Griechenland erinnerte und ebenfalls nette Wanderungen erlaubte.

Insgesamt genoss ich meine Zeit auf Zypern sehr und gewissermaßen wohl noch mehr als bei den anderen Reisen dieses Jahr, was mir die Insel noch positiver in Erinnerungen bleiben lässt. Letzten Endes hat das aber sicherlich auch damit zu tun, dass ich Ende Oktober noch über 30 Grad Tagestemperatur genießen konnte und ich wusste, dass nach meiner Rückkehr in Deutschland sicherlich bald die Restaurants schließend werden und ein erneuter Lockdown verhängt wird. Da dieser Fall nur kurze Zeit später wirklich eingetroffen ist, bin ich mehr als froh, diese Woche Urlaub auf Zypern verbracht zu haben.

Fazit zu meinem Reisejahr 2020

Mein diesjähriges Reisejahr hatte ich mir mit Sicherheit anders vorgestellt, als es wirklich war – vor allem Deutschland sollte sich hierbei nicht auf der Liste wiederfinden. Doch auch, wenn ich dadurch zum ersten Mal seit Langem keinen Langstreckenflug bestritt und ich einige der Ziele bereits kannte, bin ich aufgrund der aktuellen Umstände trotzdem zufrieden. Denn insgesamt bin ich dankbar dafür, überhaupt ein paar Urlaube erlebt zu haben und freue mich so einfach nur noch mehr auf meine nächsten großen Reisen, die ich dann hoffentlich bereits im nächsten Jahr umsetzen kann.

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Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

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