Mit dem Thema Meilensammeln und allem, was dazu gehört, beschäftige ich mich seit Anfang 2019. So haben sich mit der Zeit viele Meilen angesammelt, von denen ein Teil für meinen ersten Prämienflug mitten in der Pandemie mit KLM nach Curacao eingesetzt wurden.
Als ich anfing, mich mit dem Thema zu beschäftigen, hatte ich kein genaues Reiseziel vor Augen, aber auch keinerlei Bedenken, dass sich in Zukunft ein passendes finden würde. Leider begann dann die Pandemie und die erste Einlösung der Meilen rückte in weite Ferne. Ich hatte mir bereits im Frühjahr 2019 eine American Express® Gold Kreditkarte zugelegt, meinen Partner habe ich im Sommer 2019 für die American Express Platinkarte geworben. So konnten wir beide während der Pandemie die sehr lukrativen Angebote von American Express zur Sammlung von Membership Rewards® Punkten nutzen und die ein oder andere Freundschaftswerbung tätigen. Zusätzlich zahlten und zahlen wir immer noch alles, und damit meine ich auch wirklich alles, was geht, mit den Karten. Denn grundsätzlich sammelt man Punkte entsprechend dem Umsatz, der mit der Karte getätigt wird. Heißt, beim Einsetzen der Karte, werden die Punkte automatisch gesammelt.
Mit KLM fliegen wir nach Curacao
Im Sommer 2021, als das Reisen wieder eingeschränkt möglich war, suchten wir ein schönes, möglichst weit entferntes Ziel. Durch unsere Recherchen stellten wir fest, dass Curacao unter bestimmtem Bedingungen für den Tourismus wieder geöffnet hatte. Curacao gehört zu den Niederländischen Antillen, womit es naheliegend ist, dass KLM die Strecke ab Europa bedient. Es sollten nun endlich ein Teil der gesammelten Meilen zum Einsatz kommen.
KLM gehört zur Luftfahrtallianz SkyTeam und nutzt das Vielfliegerprogramm Flying Blue. Da ich mich inzwischen bereits seit mehr als zwei Jahren ausgiebig mit dem Thema Meilensammeln und -einlösen beschäftigt hatte, war mir bekannt, dass es oft nicht sehr lukrativ ist, Meilen in diesem Vielfliegerprogramm einzulösen.
Doch ein kurzer Blick auf die Website zeigte mir, dass es sich bei den Niederländischen Antillen um eine durchaus gute Einlösemöglichkeit handelte. An manchen Daten wurden jedoch exorbitant hohe Werte aufgerufen. Das liegt daran, dass es keine festen Meilenwerte für bestimmte Entfernungen im Flying Blue Programm gibt. Ein kleiner Tipp: Lässt man bei der Suche nach Prämienflügen bei Flying Blue das Datum offen, werden die Verfügbarkeiten in einer Monatsansicht für alle kommenden Monate angezeigt. Doch zurück zu meiner Buchung – Die Verfügbarkeiten von Prämienflügen waren an unseren Daten gut und so stand der ersten Meileneinlösung nichts mehr im Wege. Wir haben 125.000 Meilen für uns beide zusammen pro Strecke zuzüglich 462 Euro bezahlt. Das fanden wir sehr akzeptabel. Nun mussten nur noch die notwendige Anzahl von American Express Membership Rewards Punkten im Verhältnis von 5:4 zu Flying Blue transferiert werden. Für die Buchung wurden somit 156.250 Membership Rewards Punkte benötigt. Da das Prozedere einige Tage dauern kann, habe ich die Flüge vorher durch einen Anruf bei der KLM Hotline, die meist sehr schnell zu erreichen ist, reservieren lassen. Ich hatte Bedenken, dass die Flüge bis zum Transfer der Punkte ausgebucht sein könnten. Das ist keine offizielle Möglichkeit, sie hat bei mir aber funktioniert. Zwei Tage später waren die Meilen auf meinem Konto bei Flying Blue und ich konnte online die reservierten Flüge buchen.
Start ins Erlebnis in der Crown Lounge Amsterdam
Mitte August 2021 war es dann endlich so weit. Über Amsterdam flogen wir nach Curacao, komfortabel in der Business Class. Die erste Etappe von Berlin nach Amsterdam wurde von einer Boeing 737 älteren Baujahres ausgeführt. Da innereuropäische Business Class Flüge weitestgehend von Schmalrumpfflugzeugen durchgeführt werden, gab es keinen Wow-Effekt. Darauf waren wir vorbereitet und so freuten wir uns umso mehr auf die Großraummaschine, die uns von Amsterdam nach Curacao bringen würde.
In Amsterdam ging es noch kurz in die KLM Crown Lounge Non Schengen mit der Nummer 52. Viel Zeit hatten wir hier leider nicht.
Mir hat die große Lounge mit Blick auf das Vorfeld sehr gut gefallen. Man hat auch die Möglichkeit, raus auf die Terrasse zu gehen, um noch zusätzlich etwas Flughafenluft zu schnuppern. Am Schiphol Airport hat jede Lounge eine Nummer, die ausgeschildert ist anstatt des Namens. Man ist demnach gut beraten, wenn man die Nummer der Lounge, die gesucht wird, kennt.
Der langersehnte Business Class Flug
Es dauerte nicht lange und wir machten uns auf den Weg zum Gate, und konnten wenig später die Maschine nach Curacao boarden. In der Maschine nach links anstatt nach rechts abzubiegen war schon ein schönes Gefühl, vor allem mit dem Wissen, nicht viel für diesen Flug bezahlt zu haben. Wie die meisten Airlines hat auch KLM verschiedene Business Class Produkte. In unserem Fall kam eine Boeing 777-200 zum Einsatz in einer 2-2-2-Konfiguration.
Wir vereisen überwiegend als Paar und finden diese Konfiguration perfekt, auch wenn das Produkt etwas in die Jahre gekommen ist. Es ist schön, die Möglichkeit zu haben, am Fenster zusammenzusitzen. Direkt am Fenster sitze immer ich und schaue hinaus, weil dort für mich der schönste Film läuft. Zugegebenermaßen ist es über dem Atlantik nicht ganz so spannend, aber durchaus davor und danach. Zu dem Entertainmentsystem kann ich daher nicht mehr sagen, als dass es etliche Filme mit deutscher Tonspur gab und der Bildschirm natürlich nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik war.
Inzwischen hat KLM aber begonnen, die Boeing 777 mit einer neuen Business Class mit Suiten auszustatten. Ich hatte mich durch diverse Beiträge auf YouTube gut vorbereitet und wusste auch hier, was uns erwartet. Was beim Betreten des Flugzeuges sofort auffiel, war die Freundlichkeit des Kabinenpersonals und der aufmerksame Service. Auch wenn das unser erster Business Class Flug gewesen ist, ist mir guter Service, durch diverse Aufenthalte in Luxushotels, bekannt und ich denke ihn beurteilen zu können. Wir fühlten uns von Anfang an wohl. Am Platz haben wir eine Decke, Kissen, Kopfhörer, eine Wasserflasche und nicht zu vergessen das Amenity Kit vorgefunden.
Der Service begann sehr schnell mit einer Auswahl an Getränken und war durchweg aufmerksam. Der Crew blieb dennoch genug Zeit sich mit den Gästen zu unterhalten, jeden einzeln zu begrüßen und später auch zu verabschieden. Zur Wahl stand unter anderem auch Champagner, dies hat KLM im Frühjahr 2023 abgeschafft und durch einen anderen Schaumwein ersetzt. Für die Wahl der Airline stellt das für uns allerdings kein ausschlaggebendes Kriterium dar. Das Essen war solide, aber nicht herausragend. Alles hat so weit gut geschmeckt und Getränke gab es zu jeder Zeit. Es standen drei verschiedene Hauptgänge zur Auswahl.
Der Service war proaktiv und angemessen schnell. Die neun Stunden nach Curacao vergingen sprichwörtlich wie im Flug. Vor der Landung gab es noch einen Snack.
Der Rückflug war ein kompletter Nachtflug und somit für uns ein völlig neues Erlebnis, sich in einem Flugzeug zum Schlafen ausstrecken zu können. Der heruntergefahrene Sitz ist als Bett durchaus bequem und lang genug für durchschnittlich große Menschen. Wir liegen beide über dem Schnitt und haben trotzdem einige Stunden gut geschlafen.
Morgens wurde noch ein Frühstück serviert, was wie das restliche Essen in Ordnung war. Hier konnten wir zwischen etwas Süßem und etwas Herzhaften wählen. Alles hat durchgängig besser geschmeckt, als es ausgesehen hat. Außer Acht lassen darf man hierbei nicht, dass die Reise inmitten der Pandemie stattgefunden hat, in der Airlines am Essen gespart haben, vor allem aber an der Präsentation, um die Kontakte zwischen der Crew und den Passagieren zu minimieren.
Am Ende eines jeden Business Class Langstreckenfluges, bekommen Fluggäste bei KLM jeweils ein Bols Delft Porzellan-Haus. Inzwischen gibt es weit über 100 verschiedene. Zur Zeit unseres Fluges war kurz vorher die Nummer 100 erschienen. Leider gab es dieses Häuschen nicht zur Auswahl. Inzwischen ist unsere kleine Sammlung um zwei weitere Häuser angewachsen.
Fazit zu meiner ersten Einlösung von Amex Punkten
Die Entscheidung, die erste Einlösung von American Express Membership Rewards Punkten über das Programm Flying Blue zu machen, war rückwirkend betrachtet genau die richtige. Abgesehen davon gab es zu der Zeit der Reise nicht allzu viele Möglichkeiten, überhaupt eine Fernreise zu machen. Der Flug und das gesamte Erlebnis mit KLM hat uns sehr gut gefallen. Inzwischen sind wir mit der ein oder anderen Airline in Business Class geflogen und können eigene Vergleiche ziehen. Dass KLM nicht so luxuriös ist, wie beispielsweise Qatar Airways, wussten wir vorher. Dennoch fliegen wir sehr gerne mit der Airline und sind bisher nicht enttäuscht worden.
@Fabi Ja, und was ist so schlimm daran? Der Titel verrät doch schon recht eindeutig worum es geht. Wenn es Dich nicht intensiver lies doch einfach nicht weiter. Ich sammele selbst intensiv bei Amex und M&M und freue mich immer über Input und Erfahrungen. Gerne mehr liebe Reisetopiaredaktion.
Und wieder lautet das Thema: “AMEX”…
AMEX, ja…. aber leider sammelt man mit der AMEX und Turbo mehr Punkte als sonst wo. Ich sammle auch, mit der AMEX Platinum 😉
Wobei die MRP ja ständig weiter entwertet werden.
Hallo Fabi,
ja, denn es ist der einfachste Weg Membership Rewards zu sammeln.
Bitte achtet beim Recycling doch endlich mal auf die Überarbeitung!
“für August 2023 in der Business Class für zwei Personen für den Hinflug. Es scheint sogar der Fall zu sein, dass an einigen Daten die Flying Blue Promo Awards zum Tragen kommen, mit Meilenwerten von 108.750 für zwei Personen pro Strecke. Auch Ziele wie zum Beispiel Rio de Janeiro, San José auf Costa Rica oder auch Panama City sind mit akzeptablen Meilenwerten noch für diesen Sommer buchbar.”
Was genau soll ich im Februar 2024 für den Sommer 2023 buchen?
Gruß
Hallo Hans, danke für den Hinweis. Ich verstehe Deine Frage nicht. Fehlen Dir Vorschläge für den kommenden Sommer?
Gruß Simone