Vielfliegerprogramme machen nicht nur das Fliegen, sondern auch andere Aspekte des Reisens lukrativer. Doch ein solches Programm fehlt der Condor aktuell (noch).

Der Streit um Zubringerflüge mit der Lufthansa bereitet Condor bereits seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen. Aspekte, wie etwa ein fehlendes eigenes Vielfliegerprogramm, machen die Situation nicht besser. Doch womöglich könnte Condor genau mit diesem strategischen Schritt wieder am Vielfliegermarkt mitmischen. Wie aeroTELEGRAPH berichtet, erwägt Condor offenbar, mit einem eigenen Vielfliegerprogramm durchzustarten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie eine Condor-Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH äußerte, erwägt die Airline, ein eigenes Vielfliegerprogramm einzuführen
  • Damit würde Miles & More seine Monopolstellung in Deutschland verlieren
  • Konkrete Details konnten jedoch noch nicht kommentiert werden

Eine attraktive Ergänzung für Passagiere

Wenngleich Condor und Lufthansa im Rahmen des sogenannten Special Pro-Rate Agreement (SPA) bis vor Kurzem noch zusammengearbeitet haben, gilt dies nicht in puncto Vielfliegerprogramm. Bereits seit 2021 gehen Miles & More und Condor getrennte Wege. So können seither nicht weiter Miles & More Meilen auf Flügen mit Condor gesammelt oder eingelöst werden, was gewiss einen entscheidenden Nachteil für Vielflieger darstellt. Einen Schritt in Richtung eigenes Bonusprogramm hat Condor seither nicht gemacht. Doch das könnte sich bald ändern. Wie eine Airline-Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH erklärte, erwägt Condor, ein solches Programm einzuführen.

Ein Bonusprogramm wäre für unsere Kundinnen und Kunden sicher attraktiv. Wir schauen uns das an, im Moment gibt es aber noch nichts Konkretes, was wir im Detail kommentieren könnten.

Sprecherin von Condor
Condor A330neo

Ferner berichtet aero.de, dass Condor am 7. Januar 2025 einen europaweiten Markenschutzantrag für den Begriff “Stripes” gestellt hat. Ob dies möglicherweise der Name für das potenzielle Vielfliegerprogramm werden könnte? Darüber kann nur spekuliert werden. Schließlich gründet die Anmeldung des Markenschutzes auf Kundenbindungs-, Anreiz- und Treueprogramm-Zwecken, wie es heißt.

Wenngleich weitere Details noch nicht bekannt sind, wäre die Einführung eines hauseigenen Vielfliegerprogramms für Condor sicherlich ein entscheidender Schritt. Aktuell können Reisende, die mit der Streifen-Airline fliegen, im Mileage Plan, dem Vielfliegerprogramm von Alaska Airlines, Meilen sammeln. Condor Prämienflüge können überdies auch bei Alaska Mileage Plan gebucht werden. Das Meilensammeln über Emirates Skywards ist zudem auf ausgewählten Condor-Flügen möglich.

Neuer Wind auf dem Markt

Letztlich gilt festzuhalten, dass Miles & More derzeit über eine Monopolstellung auf dem deutschsprachigen Vielfliegermarkt verfügt. Denn mit der Pleite von airberlin ist auch das Loyalitätsprogramm topbonus von der Bildfläche verschwunden. Ein neues Vielfliegerprogramm würde gewiss eine neue Dynamik mit sich bringen, die sich im Weiteren positiv für Vielflieger auswirken würde. Immerhin zieht ein Monopol in der Regel Nachteile für Verbraucher mit sich, da der Markt rein von einem großen Player dominiert wird. Es bleibt spannend, ob und wann Condor den Schritt eines eigenen Vielfliegerprogramms gehen wird.

Condor A320

Erst kurz vor Weihnachten musste der Ferienflieger einen Rückschlag im Rechtsstreit gegen den Kranich hinnehmen. Kurze Zeit später stand dann fest: Condor muss höhere Kosten für Lufthansa-Zubringer akzeptieren. Nachdem die Ferienfluggesellschaft mit der Streichung von Transatlantikflügen reagiert hatte, setzte sich auch die EU-Kommission für die Fortführung der Kooperation ein: Die Lufthansa soll wieder Zubringerflüge für Condor anbieten. Schließlich droht der Kranich Condor aus dem Langstreckenmarkt zu drängen. Der Ferienflieger befindet sich aktuell also in einer unangenehmen Position. Ein eigenes Vielfliegerprogramm könnte nun wieder Licht ans Ende des Tunnels bringen.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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