Ab Mitte Juni verbindet Cathay Pacific Hongkong mit München ohne Zwischenstopp. Sichert sich die Airline damit einen strategischen Vorteil?
Hongkong überzeugt durch eine spektakuläre Skyline, kulinarische Highlights und spannende Kontraste zwischen Natur, Tradition und Moderne – und das reisetopia Team auch durch die dort ansässige Airline Cathay Pacific. Schließlich hat sich das Team schon selbst vom Service und Bordprodukt überzeugen können. Nun steht ein neuer großer Schritt für die Airline an, der jüngst in München angekündigt wurde. Eine neue nonstop Verbindung von München nach Hongkong! Doch was bedeutet das für den Luftfahrtstandort Deutschland und wie positioniert sich die Airline hier im Vergleich zur Konkurrenz?
Alleinstellungsmerkmal in München als Vorteil für Cathay?
Von der bayrischen Hauptstadt München ohne Zwischenstopp in die Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China? Seitdem die Lufthansa diesen Service eingestellt hat, gibt es aktuell keine Airline, die diese Route ohne Zwischenstopp anbietet. Doch bereits in wenigen Wochen wird sich dies ändern, wenn Cathay Pacific ab dem 16. Juni ihre nonstop Verbindung nach Hongkong einführt und sich dadurch zunächst ein Alleinstellungsmerkmal am Münchener Flughafen sichert. Dann fliegt die Airline viermal in der Woche – immer montags, dienstags, donnerstags und samstags zwischen Hongkong und München und dominiert damit die Lüfte.
Deutschlands größte Airline bedient diese Route seit der Pandemie nicht mehr an. Wie mir die Pressestelle der Lufthansa bestätigt hat, gibt es aktuell auch kein konkretes Datum, zu dem die Verbindung von München nach Hongkong eventuell wieder in den Flugplan aufgenommen werden könnte. Wer also ohne Zwischenstopp vom Süden Deutschlands in die Sonderverwaltungszone reisen möchte, wird wohl bei Cathay Pacific an Bord gehen.
Diese Umstände bedeuten natürlich nicht, dass Cathay Pacific auf den ersten Blick konkurrenzlos ist. Schließlich sind die Vorzüge beim Reisen wahrlich individuell, und aus Deutschland und dem Umland bieten sich weitere Möglichkeiten, diese Strecke zu bereisen. So bietet die Lufthansa die Route ebenfalls ohne Zwischenstopp von ihrem Drehkreuz in Frankfurt an für all diejenigen, die zu Deutschlands größtem Flughafen anreisen möchten.
Zum Einsatz kommt hier ein Airbus A340-600. Somit macht die Lufthansa Cathay Pacific auf eine andere Art Konkurrenz – während die Airline aus Hongkong auf beiden ihrer Strecken ab Deutschland lediglich eine Business Class in den Lüften hat, kann die Lufthansa hier mit einer First Class punkten. Denn in dem Airbus A340-600 des Kranichs finden Passagiere insgesamt acht Sitze in der höchsten Reiseklasse in einer 1-2-1 Konfiguration. Für manch einen Reisenden ist der Bordkomfort an dieser Stelle sicher wichtiger, als ohne Zwischenstopp auch von München fliegen zu können.
Von München selbst bietet eine breite Palette an weiteren Fluggesellschaften, je nach Präferenz der Reisenden, die Verbindung nach Hongkong mit Zwischenlandung an. Dort haben Passagiere etwa die Wahl zwischen Qatar Airways, Thai Airways, Turkish Airlines, KLM und weiteren. Aus dem Lufthansa-Kosmos fliegt der Kranich selbst sowie die Schweizer Tochterfluggesellschaft Swiss ebenfalls mit Zwischenstopp von Bayern nach Hongkong.
Nonstop hat seinen Preis – ob Cash oder mit Meilen
Ein Blick auf die Preise zeigt Unterschiede zwischen all den Optionen für die Strecke von München nach Hongkong. Je nach Tag kann sich der Direktflug in der Business Class um mehr als 500 Euro von Flügen mit Zwischenstopp unterscheiden.
Doch wie sieht es für Meilensammler aus – lohnt sich die Buchung der neuen Strecke mit Meilen? Mit dem eigenen Vielfliegerprogramm von Cathay Pacific, Asia Miles, benötigen Reisende insgesamt 176.000 Meilen für den Hin- und Rückflug von München nach Hongkong in der Business Class. Da Cathay Pacific Teil der oneworld Allianz ist, ist auch eine Buchung über verschiedene Allianz-Partner möglich. Hier werden rund tausend Meilen mehr pro Strecke benötigt. Dazu kommen bei Cathay Pacific pro Richtung mehr als 250 Euro Zuschläge, bei den Partnern teils noch höhere.
Da Asia Miles ein Transferpartner vom Membership Rewards® Programm von American Express® ist, können Membership Rewards Punkte in Meilen umgewandelt und für einen solchen Flug verwendet werden. Direkt mit Cathay Pacific wären dafür durch einen Transferkurs von 5:4 dann insgesamt 220.000 Membership Rewards Punkte notwendig. Dies ist eine stolze Summe, auf die erst einmal eine Weile gesammelt werden muss. Ob es sich am Ende aber lohnt, diese Menge an Meilen für einen Direktflug mit Cathay Pacific von Hongkong nach München auszugeben, bleibt eine individuelle Entscheidung.
Wer für die Strecke auf die Lufthansa zurückgreifen möchte, zahlt von München nach Hongkong mit Zwischenstopp in Frankfurt für einen Hin- und Rückflug 142.000 Meilen. Zu beachten ist hier, dass sich diese Werte ab dem 3. Juni ändern können, wenn es zur großen Umstellung beim Vielfliegerprogramm Miles & More kommt. Die Zuschläge sind zudem minimal höher als bei Asia Miles. Ein Vorteil für Miles & More ist gleichwohl, dass bei einer Buchung eines einfachen Tickets ab Hongkong fast gar keine Zuschläge anfallen.
Am Ende entscheidet immer die persönliche Präferenz an Airline, Flugdauer und Komfort. Wer generell bereits im Süden ist und auf die eigene Airline aus Hongkong setzen will, kann den Fuß über die Schweizer Grenze setzen und ab Zürich ebenfalls direkt mit Cathay Pacific nach Hongkong reisen. Wer die Anreise nach London nicht scheut, kommt auf der Strecke sogar in den Genuss des neuen Vorzeige-Bordprodukts der Airline – der Aria Suite.
Keine Aria Suite ab München, dafür tägliche Flüge?
Auf die Aria Suite müssen Reisende ab München nämlich verzichten. Diese wurde im Frühjahr in London vorgestellt und verspricht mehr Komfort und Privatsphäre für Reisende in der Business Class. Schließlich verfügt das Bordprodukt in einer Reverse Heringbone Anordnung in 1-2-1-Konfiguration nun über Sichtschutztüren. Zukünftig soll die Aria Suite in insgesamt 30 der Boeing 777-300ER Flugzeuge von Cathay Pacific verbaut werden.
Nach München fliegt die Airline allerdings mit dem Airbus A350-900. Die Business Class besteht hier aus insgesamt 38 Sitzen in einer 1-2-1 Anordnung. Die Sitze lassen sich allesamt zu einem gänzlich flachen Bett umbauen und verfügen über direkten Zugang zum Gang – eine Tür ist hier allerdings nicht vorhanden.
Auch das reisetopia Team konnte dieses Bordprodukt bereits testen, unsere Erfahrungen findet Ihr hier:
Ob die Aria Suite auch einmal auf der Strecke von Hongkong nach München zum Einsatz kommen wird, steht noch in den Sternen. Wahrscheinlich ist es aktuell nicht, wie Paul E. Johannes, der Vice President Customer Travel and Lifestyle für Europa, auf dem Event in München durchblicken lässt. Schließlich müssen erst einmal genügend Jets nachgerüstet werden, um in Erwägung zu ziehen, das Produkt außerhalb von London in Europa einzusetzen. Wenn alles planmäßig verläuft, soll jeden Monat eins der 30 Flugzeuge umgerüstet werden.
Anstatt der Erweiterung der Aria Suite Abdeckung könnte sich Cathay Pacific eher eine Ausweitung der neuen München-Strecke vorstellen. Sollte die Route gut angenommen werden, wäre irgendwann in der Zukunft eine tägliche Verbindung eine Option.
So fokussiert sich Cathay Pacific mit München nun erst einmal auf eine zweite Basis am Luftverkehrsstandort Deutschland. Doch was hat die Airline aus Hongkong nach Bayern gelockt?
München: Touristen-Magnet und Knotenpunkt
Für Paul E. Johannes von Cathay Pacific überzeugt die bayrische Landeshauptstadt gleich durch mehrere Aspekte – die Lage und die Breite an Anschlussverbindungen. Als Tor zum Süden sind Ziele in der Schweiz, Österreich und Italien von München aus schnell und einfach zu erreichen. Doch auch durch die gute Anbindung des bayrischen Flughafens stehen Reisenden hier Verbindungen zu unzähligen weiteren europäischen Zielen zur Verfügung. Touristisch ist München sowie das Umland für asiatische Reisende sehr interessant.
Umgekehrt bietet auch Hongkong Reisenden aus Deutschland und Europa viele Möglichkeiten. Von hier aus sind viele Anschlussflüge Richtung Asien sowie Australien möglich. Doch auch Hongkong selbst lädt zum Erkunden ein – eine Stadt mit vielen Möglichkeiten und der perfekten Größe für einen Kurztrip. Überraschend mag dabei für einige kommen, wie viel Natur sich in und um die Stadt finden lässt. Wirkt auch die Skyline sehr urban, schwärmen auf dem Cathay Pacific Event in München alle von den Wanderungen, die sich von der Stadt aus erleben lassen.
Cathay Pacific schlägt am 16. Juni ein neues, für sie sehr wichtiges Kapitel auf, das sich gut in die aktuelle Strategie der Airline eingliedert – die Luxus- und Komfortaspekte weiter auszubauen. In dem Zuge hat die Fluggesellschaft neben der Einführung und Umrüstung der neuen Aria Suite eine Offensive in puncto Flughafen-Lounges gestartet. Während am Heimatdrehkreuz in Hongkong bereits weitere Renovierungen laufen, wurde die neue The Bridge Lounge nach Umbauarbeiten erst jüngst wieder eröffnet.
Es bleibt mit Spannung abzuwarten, wie die Airline diese Strategie weiter ausbaut und die neue Verbindung Mitte nächsten Monats an den Start gehen wird. Mit München und Frankfurt hat Cathay Pacific jedenfalls eine solide Abdeckung in Deutschland und bedient die beiden größten Flughäfen der Bundesrepublik. Deutschland als Luftverkehrsstandort gewinnt dadurch sicher eine weitere spannende Langstrecke ohne Zwischenstopp als Gateway nach Asien und Australien. Und Passagiere ab München können sich über eine Airline freuen, die diese Verbindung nach dem Aus der Strecke seitens der Lufthansa wieder aufgegriffen hat. Schlussendlich entscheidet über die Buchung dann immer die persönliche Präferenz. Ich würde mit Sicherheit in Erwägung ziehen, den Nonstop-Flug ab München zu buchen.
“Während viele Fluggesellschaften aktuell den russischen Luftraum meiden, tut die Airline aus Hongkong das nicht. Dies resultiert unter anderem in kürzeren Flugzeiten…”
Bitte keine Falschinformationen verbreiten!.
CX dürfte zwar über Russland fliegen, tut es aber (zumindest auf den Strecken nach Europa) nicht. Flugdauer und -strecke sind z.B. nach FRA nahezu identisch mit dem jeweils kurz vorher abgehenden LH-Flug.
Hallo Mike, danke für den Hinweis. Tatsächlich war das mein Fehler bzw. meine Ergänzung zu Ricardas Kolumne. Ich war tatsächlich fest davon ausgegangen, dass Cathay nicht selektiert, weil mir bekannt ist, dass die Airline z.B. nach New York (https://www.flightradar24.com/data/flights/cx841#3a8da073) den russischen Luftraum nutzt. Was mir dagegen nicht klar war ist, dass man das nach Europa auch weiterhin vermeidet. Wir haben das natürlich umgehend korrigiert – in der Tat hätte ich das besser prüfen müssen. Mea culpa!
In diesen polititschen Zeiten sind Airlines, die russisches Staatsgebiet überfliegen, für viele ein No-Go. Man denke nur an einen technischen Defekt des Flugzeugs, der eine Zwischenlandung in Russland erforderlich macht. Als europäischer Staatsbürger ist eine Weiterreise oder Nichtweiterreise wegen eines ggf. konstruierten Vergehens das verbleibende Restrisiko.
Dann kannst du ja beruhigt mit CX fliegen. Anders als im Text behauptet fliegen sie von / nach Europa eben NICHT über Russland sondern die selben Strecken wie die anderen auch. Man sollte nicht immer alles glauben nur weils irgendwer mal irgendwo gemeldet hat. FR24 aufrufen und gegenchecken sollte wohl nicht so schwer sein.
Hallo Emmy, wir müssen uns hier tatsächlich korrigieren – auf den Flügen nach Europa meidet Cathay Pacific den russischen Luftraum, dieser wird nur für ausgewählte andere Strecken, z.B. in die USA, genutzt.
Wer mag denn noch nach China 🤮
Mit Cathay Pacific kann man auch problemlos zu anderen Zielen in Asien oder Ozeanien fliegen. Davon ab gibt es sicherlich einen Grund, warum Destinationen wie Hongkong, Shanghai oder Peking weiterhin rege angeflogen werden 😉
Der Text ließt sich so also ob er mit KI erstellt wurde.
“Diese Umstände bedeuten natürlich nicht, dass Cathay Pacific auf den ersten Blick konkurrenzlos ist. Schließlich sind die Vorzüge beim Reisen wahrlich individuell, und aus Deutschland und dem Umland bieten sich weitere Möglichkeiten, diese Strecke zu bereisen. So bietet die Lufthansa die Route ebenfalls ohne Zwischenstopp von ihrem Drehkreuz in Frankfurt an für all diejenigen, die zu Deutschlands größtem Flughafen anreisen möchten.”
Typisch KI: Viel Text und wenig Inhalt.