Seit einiger Zeit bietet Revolut das sogenannte RevPoints Programm in Deutschland an. Spannend können dabei für Meilensammler auch die sogenannten Points Pockets sein!
Revolut Standard
- Kostenfreie Überweisungen in 36 Währungen
- Kostenlose Aufladung mit Kreditkarten möglich
- Kostenlose VISA Debitkreditkarte
- Keine Fremdwährungsgebühren
- Schnelle Kontoeröffnung ohne Schufa-Abfrage
- 1 RevPoint je 10 Euro sammeln
Im Juni hat Revolut seine Bedingungen für RevPoints geändert und ermöglicht seitdem kostenloses Meilen sammeln mit einer Debitkarte. Interessant ist an dem Programm allerdings, dass das Sammeln nicht nur mit Karten von Revolut funktioniert, sondern auch über einige andere Funktionen der Bank. Eine davon sind die sogenannten Points Pockets, die im Grunde eine Ergänzung zum klassischen Revolut Tagesgeld sind. Wir zeigen, warum das ein sehr attraktiver Deal sein kann!
Bis zu 270.000 Meilen im Jahr sammeln
Konkret funktionieren die Points Pockets nach der Aktivierung von Revolut RevPoints nach einem einfachen Muster. Ihr könnt unabhängig von Eurem Revolut Abo, also auch in der kostenfreien Version, die Points Pockets mit wenigen Klicks in der App aktivieren. Dabei gibt es insgesamt sieben verschiedene Stufen, die sich je nach dem abgelegten Guthaben richten:
- 2.700 Punkte für mindestens 2.500 Euro Guthaben (1,08%)
- 6.300 Punkte für mindestens 5.000 Euro Guthaben (1,26%)
- 14.400 Punkte für mindestens 10.000 Euro Guthaben (1,44%)
- 36.000 Punkte für mindestens 20.000 Euro Guthaben (1,8%)
- 63.000 Punkte für mindestens 30.000 Euro Guthaben (2,1%)
- 126.000 Punkte für mindestens 50.000 Euro Guthaben (2,52%)
- 270.000 Punkte für mindestens 100.000 Euro Guthaben (2,7%)
Dabei sind die Formulierungen zwar so gewählt, dass dieser jeweilige Mindeststand jährlich gehalten werden muss, um die Punkte zu erhalten. Die Gutschrift der Punkte erfolgt allerdings täglich, sodass das Geld jederzeit zur Verfügung steht und man die Points Pockets auch für kürzere Zeiträume nutzen kann.
Maximal kann man im Jahr allerdings 270.000 Punkte sammeln, da die Werte nicht auf den genauen Euro berechnet werden, sondern immer nur für die jeweiligen Mindestschwellen gelten. Wer beispielsweise 10.000 Euro anlegt, erhält für jeden Tag der Anlage 39 RevPoints. Grundlegend gilt dabei die Logik, dass die Gutschrift attraktiver wird, je höher der angelegte Betrag ist. Wer 100.000 Euro in einer Pocket investiert, der erhält am Tag zum Beispiel bereits 740 RevPoints.
Höherer Gegenwert als bei anderen Angeboten möglich
Besonders attraktiv sind die Points Pockets zum Meilen sammeln insbesondere für diejenigen, die höhere Summen anlegen können. Bei einer Anlage von 50.000 Euro gibt es, sofern man den Wert von einem RevPoint bei 1 Cent einordnet, einen Zinssatz von 2,52 Prozent, bei 100.000 Euro sind es sogar 2,7 Prozent. Da man Revolut RevPoints im Verhältnis 1:1 zu verschiedenen Vielfliegerprogrammen transferieren kann, um dort Business und First Class Flüge mit Meilen vergünstigt zu buchen, ist der Gegenwert je nach Nutzung allerdings sogar noch höher.
Nun gibt es seit dem Start des BBVA Girokontos in Deutschland auch eine andere interessante Alternative, bietet dieses doch einen Zinssatz von 3 Prozent garantiert für zwölf Monate. Doch je nach konkreter Nutzung der RevPoints kann die “Verzinsung” von bis zu 2,7 RevPoints je Euro Anlage attraktiver sein als alle anderen Angebote im Tagesgeldvergleich. Dies gilt natürlich nur dann, wenn man die gesammelten Punkte auch smart einsetzt und für geschickte Einlösungen bei Vielfliegerprogrammen nutzt.
Entsprechend hängt es primär davon ab, welchen Wert pro Meile man ansetzt, ob sich diese Art der Anlage lohnt. Setzt man 1 Cent pro Punkt an, ist das Angebot bereits sehr attraktiv. Wer aus Meilen bei Programmen wie Air France-KLM Flying Blue oder British Airways Club mehr herausholt als 1 Cent, dürfte hier sogar eine besonders attraktive Option finden.
Erwähnenswert ist allerdings, dass nicht nur in den genannten Programmen immer wieder ein Kauf von Punkten mit Bonus angeboten wird. Auch Revolut selbst verkauft mittlerweile RevPoints direkt, allerdings im Idealfall zu einem Kurs von 1,36 Cent. Im Verhältnis erscheint die “Verzinsung” via Points Pockets zumindest im Idealfall noch etwas attraktiver.
Fragliche Situation rund um Steuern und Einlagensicherung
Komplex ist bei der “Anlage” von Geld mit RevPoint-Vergütung das Thema Abgeltungssteuer. Diese wird in der Regel bei Tagesgeldanlagen (über den Freibetrag hinaus) direkt abgezogen, was den Zinsertrag um mehr als 26 Prozent schmälert. Bei den Points Pockets von Revolut findet kein Abzug dieser Art statt. Unklar erscheint, ob dies entsprechend in der Steuererklärung nachgeholt werden muss, da es keinen fixen Wert für die Punktewährung gibt. Über eine Pauschalversteuerung der Punkte seitens Revolut ist gleichwohl ebenfalls nichts bekannt.
Zudem sollte man bedenken, dass Revolut nicht der deutschen, sondern der litauischen Einlagensicherung unterliegt. Diese deckt zwar ähnliche Summen ab wie die deutsche, gilt aber aufgrund der niedrigeren Bonität des Landes Litauen im Ernstfall als potenziell weniger stabil. Wie relevant dieses sehr theoretische Risiko für einen ist, muss aber wohl individuell entschieden werden.
💡 Hinweis: Anders als oft angenommen, gibt es keine europäische Einlagensicherung. Stattdessen ist die Einlagensicherung jeweils national organisiert, richtet sich allerdings nach denselben Regeln. Das bedeutet, dass in allen Ländern der EU und des EWR Guthaben bis 100.000 Euro durch die jeweilige nationale Einlagensicherung geschützt sind. Zu beachten ist, dass die Einlagensicherung jeweils durch das entsprechende Mitgliedsland bereitgestellt wird, sodass die tatsächliche Sicherheit auch von der Bonität der nationalen Finanzen eines jedes Mitgliedsstaates abhängt.
Fazit zum Meilen sammeln mit Points Pockets
Die Points Pockets von Revolut können eine sehr interessante Alternative zu klassischen Tagesgeldkonten sein, insbesondere dann, wenn man höhere Summen anlegen kann oder möchte. Ob bis zu 2,7 Meilen je Euro Anlage attraktiv sind oder nicht, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Bedenken sollte man allerdings, dass nicht die deutsche Einlagensicherung greift, die steuerliche Komponente ungeklärt ist und es die Verzinsung immer nur auf die Mindestsummen und nicht auf zusätzliche Euro auf dem Konto gibt.
Revolut Standard
- Kostenfreie Überweisungen in 36 Währungen
- Kostenlose Aufladung mit Kreditkarten möglich
- Kostenlose VISA Debitkreditkarte
- Keine Fremdwährungsgebühren
- Schnelle Kontoeröffnung ohne Schufa-Abfrage
- 1 RevPoint je 10 Euro sammeln






Es funktioniert. Habe vor kurzem einen Betrag dort geparkt. Und es gibt nach 2 Tagen die ersten Punkte. Dh die ‘Zinsen’ werden täglich ausbezahlt. Warum es erst mit einem Tag Verzögerung passiert bleibt wohl revoluts Geheimnis.
Also, wenn man bedenkt, dass man für 270000 Punkte (= 270000 Avios) bei Qatar 1,8 Business Class Flüge nach Südafrika return erhält (in der off peak season), und ein solcher Flug gerne mal 3000-4000 EUR kostet, dann erhält man für eine Anlage von 100.000 EUR richtig, richtig viele “Zinsen”. Alternativ würden 270000 Avios bei einer Promo mit 50 % Bonus 3780 EUR kosten.
Legt man die 100.000 EUR bei der BBVA an und erhält 3000 EUR Zinsen (minus Steuern), würde man für 2250 EUR Zinsertrag deutlich weniger Avios kaufen können.
Ich finde das interessant 🙂
PS. spätestens wenn die Zinsen weiter fallen, wird das Angebot von Revolut noch interessanter (vorbehaltlich der im Artikel o.g. Risiken)