Trade Republic verspricht Sicherheit wie eine Vollbank – aber stimmt das wirklich? Die Antwort ist komplexer als gedacht, denn Euer Geld wird auf verschiedene Weise geschützt. Wir erklären Euch, was hinter der Trade Republic Einlagensicherung steckt.
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Viele Trade Republic Nutzer sind sich gar nicht bewusst, wie gut ihr Geld tatsächlich abgesichert ist. Der Neobroker hat in den letzten Jahren einen enormen Wandel durchgemacht und bietet heute Sicherheitsstandards, die mit traditionellen Banken definitiv mithalten können. Aber es gibt ein paar wichtige Details zur Einlagensicherung, die den Unterschied zwischen gut geschützt und optimal abgesichert ausmachen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie funktioniert die Einlagensicherung bei Trade Republic?
- Was ist nicht durch die Trade Republic Einlagensicherung abgedeckt?
- Was passiert im Fall einer Insolvenz von Trade Republic?
- Wie schneidet Trade Republic im Vergleich zu anderen Brokern ab?
- Tipps für zusätzliche Sicherheit bei der Geldanlage
- Unser Fazit zur Trade Republic Einlagensicherung
Wie funktioniert die Einlagensicherung bei Trade Republic?
Um die Einlagensicherung bei Trade Republic zu verstehen, müssen wir zunächst einen wichtigen Unterschied machen, der oft für Verwirrung sorgt. Trade Republic funktioniert nämlich auf zwei verschiedenen Ebenen, die unterschiedlich abgesichert sind.
Einerseits ist Trade Republic ein Neobroker, der Euch ein virtuelles Depot anbietet. Hier könnt Ihr Wertpapiere wie Aktien, ETFs, Anleihen und andere Finanzinstrumente kaufen und verkaufen.
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Andererseits gibt es die Cash-Funktion, die ähnlich wie ein Tagesgeldkonto für Euer nicht investiertes Geld funktioniert. Dieses Geld liegt nicht einfach bei Trade Republic herum, sondern wird bei drei renommierten Banken verwahrt: der Deutschen Bank, JP Morgan SE und HSBC Continental Europe. Dabei verteilt Trade Republic Euer Geld möglicherweise auf mehrere dieser Banken, anstatt alles bei einer einzigen Bank zu halten. Diese Strategie erhöht automatisch die Sicherheit, weil dadurch mehr Geld durch die Einlagensicherung abgedeckt ist.
Trade Republic Tagesgeld
- 2,00 Prozent Zinsen
- Monatliche Zinsausschüttung
- Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro
- Keine Mindestanlagesumme
- Guthaben ist unbegrenzt
Jede dieser drei Banken bietet nämlich eine gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Das bedeutet konkret: Wenn eine dieser Banken pleite gehen sollte, bekommt Ihr bis zu 100.000 Euro zurück. Da Euer Geld auf mehrere Banken verteilt werden kann, erhöht sich der theoretisch abgesicherte Betrag entsprechend – ob das der Fall ist, ist aber leider gar nicht so einfacher herauszufinden.
Hinweis: Anders als oft angenommen, gibt es keine europäische Einlagensicherung. Stattdessen ist die Einlagensicherung jeweils national organisiert, richtet sich allerdings nach denselben Regeln. Das bedeutet, dass in allen Ländern der EU und des EWR Guthaben bis 100.000 Euro durch die jeweilige nationale Einlagensicherung geschützt sind.
Zu beachten ist, dass die Einlagensicherung jeweils durch das entsprechende Mitgliedsland bereitgestellt wird, sodass die tatsächliche Sicherheit auch von der Bonität der nationalen Finanzen eines jedes Mitgliedsstaates abhängt.
Die Trade Republic Einlagensicherung folgt dabei dem Prinzip des jeweiligen Landes, in dem die Bank ihren Sitz hat. Die Deutsche Bank und JP Morgan SE fallen unter die deutsche Einlagensicherung, während HSBC Continental Europe unter die französische Einlagensicherung fällt.
Diese Absicherung ist übrigens genauso sicher wie bei jeder traditionellen Bank. Trade Republic hat den Status einer Vollbank erhalten, sodass alle regulatorischen Anforderungen erfüllt werden müssen. Die Zeiten, in denen Neobroker weniger sicher waren als etablierte Banken, sind damit vorbei.
Was ist nicht durch die Trade Republic Einlagensicherung abgedeckt?
Als Trade Republic Nutzer solltet Ihr genau verstehen, was geschützt ist und was nicht. Die Einlagensicherung deckt nur Euren Trade Republic Cash ab, also das Geld, das nicht in Wertpapiere investiert ist. Gelder, die Ihr in ETFs, Aktien und anderen Wertpapieren angelegt habt, fallen nämlich bei keiner Bank unter die Einlagensicherung – das ist also völlig normal und bei jedem anderen Broker genauso.
Bei Wertpapieren tragt Ihr das volle Marktrisiko. Wenn die Kurse fallen, verliert Ihr Geld, aber dafür bekommt Ihr auch alle Gewinne, wenn die Werte steigen. Das ist das Investitionsrisiko, das jeder Anleger trägt. Die Wertpapiere selbst sind aber als Sondervermögen geschützt, dazu später mehr.
Aber es gibt noch einen weiteren Aspekt, über den nur wenige Nutzer Bescheid wissen: Euer Cash bei Trade Republic wird nicht nur auf Partnerbanken verteilt, sondern kann auch in Geldmarktfonds investiert werden. Möglicherweise legt der Anbieter Teile des nicht angelegten Geldes in sehr sichere, kurzlaufende Geldmarktfonds, um höhere Trade Republic Zinsen zu ermöglichen.
Falls Euer Geld in solche Fonds investiert wird, erfahrt Ihr das aber leider nicht automatisch. Für diese Beträge greift dann nicht die klassische Einlagensicherung, sondern der Schutz als Sondervermögen. Somit ist das Geld zwar sicher, trotzdem ist es wichtig, diesen Unterschied zu kennen, weil die rechtliche Grundlage eine andere ist.
Wie Eure Mittel konkret verteilt wurden – also ob sie bei Partnerbanken liegen oder in Geldmarktfonds investiert sind – könnt Ihr in der App unter “Zinsübersicht” nachsehen.
Was passiert im Fall einer Insolvenz von Trade Republic?
Diese Frage beschäftigt viele Anleger, auch wenn eine Insolvenz von Trade Republic sehr unwahrscheinlich ist. Der Neobroker hat mittlerweile eine Vollbanklizenz und unterliegt damit strengen regulatorischen Anforderungen. Trotzdem ist es sinnvoll zu wissen, was im Ernstfall passieren würde.
Die gute Nachricht zuerst: Eure Wertpapiere im Trade Republic Depot sind Sondervermögen, genau wie bei jeder anderen regulierten Depotbank auch. Das bedeutet, sie gehören rechtlich gesehen Euch und nicht Trade Republic. Sie werden getrennt von den eigenen Vermögenswerten der Bank gehalten und sind somit nicht Teil der Insolvenzmasse.
Was heißt das konkret? Selbst wenn Trade Republic pleite gehen würde, könnten die Gläubiger nicht auf Eure Aktien, ETFs und andere Wertpapiere zugreifen. Diese gehören Euch und bleiben bei Euch. Ihr könntet die Wertpapiere dann einfach zu einem anderen Broker übertragen lassen.
Wie funktioniert der Depotübertrag bei einer Insolvenz?
Dieser Übertrag funktioniert genauso wie ein normaler Depotwechsel. Ihr eröffnet ein Depot bei einem anderen Anbieter und lasst Eure Wertpapiere dorthin übertragen. Das kann zwar ein paar Wochen dauern und ist mit etwas Papierkram verbunden, aber Eure Investments sind nicht verloren.
Etwas komplizierter wird es, wenn Trade Republic zum Beispiel Eure Dividenden, Verkaufserlöse oder sogar die Wertpapiere selbst nicht herausgeben könnte. In diesem unwahrscheinlichen Fall greift die Anlegerentschädigung nach europäischem Recht. Diese schützt maximal 20.000 Euro pro Anleger, allerdings nur bis zu 90 Prozent der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften.
Wenn Trade Republic Euch zum Beispiel 10.000 Euro an Dividenden schuldet, würdet Ihr 9.000 Euro über die Anlegerentschädigung zurückbekommen. Bei größeren Beträgen ist der Schutz auf 20.000 Euro begrenzt. Das ist weniger großzügig als die Einlagensicherung, aber immer noch ein wichtiger Schutz.
Kann ich mein Geld sofort abziehen, wenn eine Krise droht?
Die Antwort hängt von der Art der Krise ab. Bei normalen Marktturbulenzen könnt Ihr natürlich jederzeit verkaufen und Euer Geld abziehen. Sobald es eine tatsächliche Insolvenz gibt, würde wahrscheinlich zunächst ein Verkaufsstopp verhängt, bis die Abwicklung geregelt ist.
Prinzipiell beträgt die Erstattungsfrist bei einem Ausfall eines Kreditinstituts nur sieben Arbeitstage. Das ist deutlich schneller als früher und gibt Euch relativ schnell wieder Zugriff auf Euer Geld.
Wie schneidet Trade Republic im Vergleich zu anderen Brokern ab?
In Sachen Sicherheit und Einlagensicherung steht Trade Republic mittlerweile gleichberechtigt neben etablierten Brokern. Die Vollbanklizenz macht den entscheidenden Unterschied zu vielen anderen Neobrokern, die nur als Vermittler fungieren.
Verglichen mit traditionellen Banken wie der Commerzbank oder Deutsche Bank bietet Trade Republic den gleichen Schutz durch die deutsche Einlagensicherung.
Commerzbank Direkt Depot
- Kostenfreie Depotführung möglich
- Gebührenfreie Sparpläne inklusive
- Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikate handelbar
- Direkte Ansprechpartner durch Filialnetz
- Schnelle und einfache Beantragung möglich
Andere Neobroker wie Scalable Capital oder justTRADE haben ähnliche Konstruktionen, verwenden aber teilweise andere Partnerbanken. Die Sicherheit ist vergleichbar, aber die Details der Umsetzung unterscheiden sich. Trade Republic punktet hier mit der Vollbanklizenz, die zusätzliches Vertrauen schafft.
Scalable Capital Depot
- Kostenloses Depot
- Günstige Ordergebühren ab 1 Euro
- Vielfältige Assets und Sparpläne handeln
- Übersichtliche Mobile App inklusive
- Zinsen auf nicht investiertes Guthaben erhalten
Im Vergleich zu ausländischen Brokern ist Trade Republic klar im Vorteil. Viele internationale Anbieter fallen unter andere Einlagensicherungssysteme, die möglicherweise weniger Schutz bieten oder komplizierter abzuwickeln sind. Auch das Währungsrisiko solltet Ihr nicht vernachlässigen. Die deutsche Regulierung sehen wir hier als einen klaren Pluspunkt.
Tipps für zusätzliche Sicherheit bei der Geldanlage
Auch wenn Trade Republic gut abgesichert ist, könnt Ihr zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um Euer Geld noch besser zu schützen. Diese Tipps gelten übrigens nicht nur für Trade Republic, sondern für jede Art der Geldanlage:
Alle Tipps auf einen Blick:
- Geld über 100.000 Euro verteilen
- Riskante Wertpapiere vermeiden
- Robo-Advisor für Anfänger
- Festgeld für höhere Zinsen
- Ausländische Konten mit besseren Zinsen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Bleibt auf dem Laufenden
Geld über 100.000 Euro verteilen
Der wichtigste Tipp: Haltet niemals mehr als 100.000 Euro auf einem einzigen Verrechnungskonto oder bei einer einzigen Bank. Die Einlagensicherung greift nur bis zu dieser Grenze, alles darüber ist im Ernstfall verloren. Verteilt größere Beträge auf verschiedene Banken, sodass überall maximal 100.000 Euro liegen.
Bei Trade Republic ist das etwas komplizierter, weil Ihr nicht wisst, wie genau Euer Geld verteilt wird. Wenn Ihr mehr als 100.000 Euro habt, solltet Ihr einen Teil davon auf andere Banken übertragen. Ein zweites Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank ist eine einfache Lösung.
Riskante Wertpapiere vermeiden
Nicht alle Investments sind gleich riskant. Einzelaktien von kleinen Unternehmen oder exotische Finanzprodukte können schnell hohe Verluste verursachen. Wenn Ihr noch nicht viel Erfahrung habt, bleibt lieber bei breit gestreuten ETFs auf große Indizes wie den MSCI World oder S&P 500 – selbst wenn diese keine großen Renditen bringen, sind sie historisch gesehen sehr stabil.
Besonders vorsichtig solltet Ihr bei Hebelprodukten sein. CFDs, Optionsscheine oder gehebelte ETFs können theoretisch zu Totalverlusten führen. Diese Produkte sind nur für erfahrene Anleger geeignet, die das Risiko vollständig verstehen.
Robo-Advisor für Anfänger
Wenn Ihr noch keine Erfahrung mit Geldanlagen habt, kann sich ein Robo-Advisor lohnen. Anbieter wie Scalable Capital oder Growney übernehmen die Auswahl und Gewichtung der ETFs für Euch. Das kostet zwar etwas mehr, reduziert aber das Risiko von Anfängerfehlern erheblich.
Robo-Advisor diversifizieren automatisch und führen regelmäßiges Rebalancing durch – wichtige Techniken, die viele Einsteiger vernachlässigen. Die zusätzlichen Kosten pro Jahr können sich durch die professionelle Verwaltung durchaus rechnen.
Festgeld für höhere Zinsen
Wer höhere Zinsen möchte und das Geld längere Zeit nicht braucht, kann sich ein Festgeldkonto überlegen. Die Zinsen sind meist deutlich besser als bei Tagesgeld, allerdings ist das Geld dann für die vereinbarte Laufzeit fest angelegt.
So kommt Ihr nicht vorzeitig an Euer Geld ran und verpasst möglicherweise bessere Anlagemöglichkeiten. Festgeld eignet sich nur für Geld, das Ihr für die Laufzeit wirklich nicht braucht und das als Sicherheitsbaustein dienen soll – denn die Sicherheit ist bestens.
Ausländische Konten mit besseren Zinsen
Konten im EU-Ausland haben oft bessere Zinsen als deutsche Anbieter – und das bei voller Einlagensicherung. Das ist zwar verlockend, hat aber auch einen wichtigen Haken: Ihr müsst die Steuern selbst abwickeln.
Deutsche Banken führen die Abgeltungssteuer automatisch ab, bei ausländischen Banken müsst Ihr das in der Steuererklärung selbst machen. Das ist machbar, aber mit etwas Aufwand verbunden, der nicht sein muss.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Nutzt immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Euer Trade Republic Konto. Das macht es Hackern deutlich schwerer, Zugriff zu bekommen. Prüft regelmäßig Eure Kontoauszüge und meldet verdächtige Transaktionen sofort.
Bleibt auf dem Laufenden
Informiert Euch regelmäßig über Änderungen bei Eurem Broker. Insbesondere Neobroker entwickeln sich schnell weiter und ändern manchmal ihre Konditionen oder Partnerbanken.
Bleibt auf dem Laufenden, damit Ihr rechtzeitig reagieren könnt. Trade Republic ist hier zum Glück sehr kundenfreundlich und teilt Euch Änderungen meist per E-Mail oder App Benachrichtigung mit.
Unser Fazit zur Trade Republic Einlagensicherung
Die Trade Republic Einlagensicherung bietet soliden Schutz auf dem Niveau etablierter Banken. Euer Bargeld ist durch die deutsche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank geschützt, Wertpapiere gelten als Sondervermögen.
Die Vollbanklizenz und Verteilung auf mehrere Partnerbanken erhöhen die Sicherheit zusätzlich, dennoch empfehlen wir Euch, nicht mehr als 100.000 Euro auf Eurem Trade Republic Verrechnungskonto zu halten. Mit vernünftiger Diversifizierung und den genannten Sicherheitstipps könnt Ihr Euer Risiko weiter minimieren und beruhigt bei Trade Republic anlegen.
Trade Republic Depot
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