Die Swiss Business Class im Airbus A330 ist ein etwas in die Jahre gekommenes Produkt, das auch in Europa sicherlich nicht führend ist. Dennoch kann man mit einem recht angenehmen Flug rechnen, wie meine Swiss Business Class Airbus A330 Bewertung zeigt!
Inhaltsverzeichnis
- Swiss Business Class Airbus A330 – die Buchung
- Swiss Business Class Airbus A330 – der Sitz
- Swiss Business Class Airbus A330 – der Schlafkomfort
- Swiss Business Class Airbus A330 – das Catering
- Swiss Business Class Airbus A330 – das Entertainment
- Swiss Business Class Airbus A330 – die Annehmlichkeiten
- Swiss Business Class Airbus A330 – Fazit
- Weitere reisetopia Airline Reviews
- Häufig gestellte Fragen zur Swiss Business Class Airbus A330
Bei meinem zweiten Trip nach Dubai innerhalb von wenigen Monaten, fiel meine Entscheidung bei den Flügen erneut auf die Lufthansa Group. Beim ersten Trip war ich zumindest mit dem Hinflug bereits mit der Schwestergesellschaft unterwegs, die Eindrücke dazu könnt Ihr in meiner Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung nachlesen. Ähnlich wie bei Swiss ist diese ältere Maschine nicht unbedingt das Flaggschiff der Flotte, sodass ich auf den direkten Vergleich gespannt war. Gewonnen hat dabei für mich die Swiss – warum das so ist, erfahrt Ihr in diesem Swiss Business Class Airbus A330 Review!
Swiss Business Class Airbus A330 – die Buchung
Gebucht habe ich meinen Flug in der Swiss Business Class auf einem vergleichsweise einfachen Weg, nämlich als bezahltes Ticket, wofür ich meine American Express Platinum Card genutzt habe. Einen Trick gab es dabei aber dennoch, denn durch den Start in Amsterdam statt Berlin kostete mein Ticket gerade einmal 950 Euro für den Hin- und Rückflug, ab Berlin wäre es mehr als dreimal so viel gewesen, für den Direktflug nach Zürich sogar noch mehr. Im Rahmen meines Trips konnte ich entsprechend auch eine Swiss Business Class Kurz- und Mittelstrecke Bewertung verfassen.
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Durch den vergleichsweise geringen Flugpreis sammelten sich trotz meines Frequent Traveller Status nur wenige tausend Prämienmeilen auf meinem Konto an. Die Zahl der Statusmeilen war mit knapp 15.000 für den Hin- und Rückflug dagegen deutlich attraktiver, weil es zum Zeitpunkt meines Fluges noch doppelte Statusmeilen gab und ich hier zudem von einem Bonus von 25 Prozent dank meines Status profitiert habe.
Testen konnte ich zudem sowohl einen Tag- als auch einen Nachtflug, da es nach Dubai immer gegen die Mittagszeit ab Zürich losgeht, während der Flug in die Gegenrichtung kurz nach Mitternacht stattfindet.
Der Flug in der Swiss Business-Class fand im Mai 2022 statt.
Swiss Business Class Airbus A330 – der Sitz
Das Besondere an der Swiss Business Class ist, dass die Sitze sich durch die Anordnung stark voneinander unterscheiden. Es gibt im Grunde genommen fünf verschiedene Sitzarten: Auf der einen Reihe am Fenster gibt es je zwei Plätze, die durch eine Konsole in der Mitte getrennt sind. Alternierend findet man dahinter die sogenannten Thron-Plätze (auf einem solchen konnte ich auf dem Rückflug Platz nehmen).
Diese Plätze bieten den meisten Platz und die größte Privatsphäre, weil sie auf beiden Seiten eine große Konsole haben und dennoch am Fenster sind. In der Mitte gibt es jeweils zwei alternierende Sitze, die sich ansonsten nicht groß unterscheiden. Auf der anderen Seite am Fenster findet man jeweils abwechselnd einen Sitz direkt am Fenster und einen weiter weg vom Fenster.
Auf dem ersten Flug hatte ich durch die hohe Buchungslage nur einen Platz in der Mitte ergattert (hier würde ich die Variante präferieren, bei der die Konsole am Gang ist und man nicht direkt an diesem sitzt – so genießt man ein kleines Plus an Privatsphäre).
Als zweitbeste Variante nach den Thron-Plätzen, die bei der Reservierung extra kosten, sind für Alleinreisende die Einzelplätze im hinteren Gang. Allzu enorm fand ich die Unterschiede insgesamt allerdings nicht, weil die Sitze an sich identisch sind und nur die Lage hin zum Gang und die Ablagefläche sich grundlegend unterscheiden.
Den Sitzen, die in einem unspektakulären Braunton daherkommen, sieht man auch ziemlich deutlich das höhere Alter an. Zum einen sieht man hier und da schon relevante Abnutzungsspuren, zum anderen sind die Sitze auch schlicht ziemlich durchgesessen – hier wäre es langsam Zeit für eine Erneuerung.
Ansonsten sind die Sitze im Fußbereich meines Erachtens etwas eng, was sich insbesondere auch bei den Thron-Plätze zeigt, deren „Zugang“ vom Gang aus doch sehr eng ist. Dieses grundsätzliche „Problem“ gibt es auch bei der neuen Variante des Sitzes, den Ihr in meiner Swiss Business Class Boeing 777 Bewertung kennenlernen könnt.
Was die Ablagefläche angeht, finde ich die Sitze in der Swiss Business Class durchaus ordentlich. Grundsätzlich kann man auf der (oder den) Konsole(n) problemlos etwas abstellen oder einen Laptop ablegen. Zudem gibt es eine Art Magazintasche, in die man beispielsweise auch einen Laptop bekommt. Was dagegen fehlt ist ein verschließbares Fach, das man in vielen anderen Business Class Produkten findet.
Einen Rucksack kann man dafür ganz gut im Bereich für die Füße unterbringen, sodass man vermutlich eine alternative Lösung findet. Dennoch merkt man auch hier, dass das Produkt nicht mehr das jüngste ist und manche Details nicht ideal gelöst sind. Immerhin gibt es allerdings an allen Plätze eine Steckdose sowie eine Leselampe, die gerade bei Nachtflügen praktisch ist.
Zuletzt sei noch der Tisch erwähnt, der sich seitlich ausklappen lässt und mittelgroß ist. Durch die klappbare Konstruktion kann man eine kleinere oder größere Variante wählen. Gleichzeitig sorgt diese Ausführung dafür, dass der Tisch nicht gerade stabil ist. Das Aus- und Einklappen fand ich zudem doch sehr mühsam.
Zusammenfassend sind die Sitze sicherlich nicht der Höhepunkt meiner Swiss Business Class Airbus A330 Bewertung. Zwar ist die Anordnung durch den direkten Zugang zum Gang von jedem Sitz an sich positiv zu sehen, das Alter der Sitze und die relative Enge dürften jedoch den einen oder anderen stören. Von Produkten wie der neuen British Airways Club Suite ist der Sitz von Swiss entsprechend auch meilenweit entfernt.
Swiss Business Class Airbus A330 – der Schlafkomfort
Das gilt auch beim Schlafkomfort, denn hier zeigt sich wieder das Grundproblem des doch sehr engen Sitzes. Zwar habe ich recht gut geschlafen, weil ich nicht allzu groß bin und entsprechend flach und ausgestreckt schlafen konnte. Sofern man aber relevant über 1,80 Meter ist, dürfte es mit den Füßen eng werden, zumal das Fußteil immer enger wird. Bereitgestellt wird zudem keine Matratzenauflage, sondern nur ein solides Kissen und eine dünne Decke.
Ich will mich grundlegend gar nicht über den Schlafkomfort beschweren, weil ich an sich gut geschlafen haben. Ich gehe allerdings davon aus, dass nicht jeder hier gut schläft, weil die Positionierung des Sitzes dafür sorgt, dass man nicht unbedingt in jeder Körperhaltung komfortabel schlafen kann. Die fehlende Matratzenauflage in Kombination mit der durchgelegenen Sitzfläche machen es natürlich nicht unbedingt besser.
Swiss Business Class Airbus A330 – das Catering
Was das Catering angeht, war ich in meinem Swiss Business Class Airbus A330 Test doch eher positive gestimmt. Generell gibt es schon vor dem Start ein Willkommensgetränk mit einer Auswahl von verschiedenen Optionen, darunter auch Champagner.
Auf dem Tagflug wurde vor dem Start auch bereits das Menü ausgesteilt, der Service begann dann etwa 30 Minuten nach dem Abheben von der Startbahn. Serviert wurde zuerst eine Packung Nüsse mit einem ersten Getränk – die Plastikpackung wirkt hier etwas billig.
Das Menü für das danach servierte Mittagessen war durchaus reichhaltig und bot eine meines Erachtens auch gute Auswahl an verschiedenen Optionen. Als Vorspeise standen eine marinierte Lachsforelle sowie ein vegetarisches Tartar zur Wahl, beim Hauptgang gab es neben einem Rindsfilet auch Poulet, Zander sowie als vegetarische Option die Singapur-Nudeln.
Bei der Vorspeise habe ich die Lachsforelle gewählt, die auf einem Tablett gebracht wurde, das gleichzeitig auch einen kleinen Teller mit zwei Käsesorten mit sich brachte. Ebenfalls gab es verschiedene Brötchen zur Auswahl, zu denen Öl und Butter gereicht werden. Einzig ein kleiner Salat fehlt hier meines Erachtens.
Sowohl von der Präsentation als auch qualitativ fand ich die Vorspeise dabei hervorragend. Zumindest beim Geschmack war auch das Rindsfilet, das ich danach beim Hauptgang gewählt habe, auf einem ähnlichen Niveau – serviert wurde dieses etwa 20 Minuten nach der Vorspeise. Die Präsentation, besonders der Polenta, fand ich hier aber nicht ganz so ansehnlich.
Zum Abschluss wurde noch eine weiße Nougatmousse serviert, alternativ hätte es noch Schweizer Schokolade oder Eiscreme gegeben. Das Dessert war dabei eher übersichtlich, aber ganz lecker.
Bestellt habe ich außerdem einen Kaffee, der mit einer Lindor-Kugel serviert wurde und schnell an meinem Platz ankam. Insgesamt hat das Mittagessen gute eineinhalb Stunden gedauert und sollte zu meiner Überraschung die einzige Mahlzeit des Fluges bleiben.
Das ist insbesondere insofern überraschend, als viele Airlines auf derselben Strecke auch vor der Landung noch einmal einen Snack servieren (auch die Lufthansa). Man kann zwar noch sogenannte Movie Snacks bestellen – zum Beispiel eine Packung Popcorn – aber so richtig reichhaltig fand ich das als Snack vor der Landung nicht.
Beim Rückflug aus Dubai gibt es interessanterweise zwei verschiedene Mahlzeiten. So kann man nach dem Start kleinere Snacks servieren oder direkt schlafen gehen. Vor der Landung kann man dann das Frühstück nutzen, das man aus einer vor dem Start bereitgestellten Karte ausgefüllt werden kann.
Auf diesem Flug habe ich das Catering jedoch nicht getestet, da ich durchschlafen wollte und entsprechend bereits in der Lounge gegessen habe und in Zürich zum Frühstück eingeladen war. Insgesamt ist mein Eindruck des Caterings hinsichtlich Qualität und Auswahl an sich gut. Enttäuschend fand ich einzig, dass es auf dem Flug nach Dubai keine zweite (kleine) Mahlzeit gibt. Professionell und freundlich war zudem auch der Service, der mir weder enorm positiv noch in irgendeiner Form negativ in Erinnerung geblieben wäre.
Swiss Business Class Airbus A330 – das Entertainment
Die Swiss bietet auf ihrer Langstreckenflotte in allen Maschinen WLAN. Allerdings sind die Datenpakete relativ teuer und es gibt keine Variante, die man ohne Datenbegrenzung nutzen kann. Selbst bei meinem Swiss First Class Review musste ich erfahren, dass in der höchsten Reiseklasse ebenfalls nur wenige Megabyte kostenfrei zur Verfügung stehen. Ideal zum Arbeiten ist das nicht und wirkt sich daher negativ auf meine Swiss Business Class Airbus A330 Bewertung aus.
Das WLAN ist in meiner Erfahrung dafür einigermaßen nutzbar, was die Geschwindigkeit angeht. Zumindest für E-Mails und Chat-Nachrichten sowie normales Browsing reicht es. Da es an jedem Platz zudem eine Steckdose gibt, kann man bei der Swiss durchaus arbeiten. Alternativ ist es natürlich auch möglich, dass man sich einfach mit dem Entertainment-System vergnügt.
Dieses ist leider ziemlich in die Jahre gekommen und sehr klein – kein Vergleich zu dem, was ich etwa von meinem Turkish Airlines Business Class Review kenne. Die Bildqualität ist ebenfalls nicht gerade großartig.
Zur Auswahl stehen mehrere Dutzend Filme, Serien sowie auch Musik. Darunter sind neben einigen Klassikern auch die mitunter neuesten Filme aus Hollywood, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Durch die niedrige Bildqualität und die nicht gerade hochwertigen bereitgestellten Kopfhörer ist die Entertainment-Qualität aber doch eher durchschnittlich.
Zeitschriften und Zeitungen gibt es in der Swiss Business Class mittlerweile nicht mehr. Vor dem Flug kann man allerdings kostenfrei digitale Magazine herunterladen.
Swiss Business Class Airbus A330 – die Annehmlichkeiten
Nicht enorm viel zu sagen gibt es auch hinsichtlich der Annehmlichkeiten in der Swiss Business Class. Neben dem bereits erwähnten Kissen und der Decke sowie einer Flasche Wasser an jedem Platz gibt es im Grunde nur noch ein kleines Amenity Kit, das in einem praktischen Design daherkommt.
Der Inhalt ist allerdings durchschnittlich, so gibt es im Grunde nur eine Zahnbürste, Ohrenstöpsel, Socken, eine Schlafmaske und ein Erfrischungstusch.
Andere Fluggesellschaften bieten hier mehr, wie sicherlich nicht nur unsere Qatar Airways Business Class Bewertung zeigt. Zuletzt sei noch erwähnt, dass für die 45 Business Class Sitze im Airbus A330 insgesamt zwei Toiletten bereitstehen, die während des Fluges relativ gut sauber gehalten wurden.
Swiss Business Class Airbus A330 – Fazit
Schließen möchte ich meine Swiss Business Class Airbus A330 Bewertung mit einem ordentlichen, aber nicht zwingend sehr positiven Fazit. Zwar gab es nicht wirklich etwas, dass ich auszusetzen hatte, weil die Sitze sich flach verstellen lassen und einen direkten Zugang zum Gang bieten und auch das Catering auf einem guten Niveau war. Gleichzeitig allerdings merkt man dem Produkt das Alter an, sodass man nicht so komfortabel schläft wie bei anderen Airlines in der Business Class und auch damit zurechtkommen muss, dass das Entertainment nicht auf dem neuesten Stand ist. Ich würde zwar sicherlich wieder in der Swiss Business Class fliegen, meine erste Wahl wäre die Airline allerdings nicht – gerade wenn ich etwa den direkten Vergleich zu meinem kurz zuvor erschienen Air France Business Class Boeing 777 Review ziehe.
Positiv aufgefallen sind mir die Qualität und die Präsentation des Caterings – genauso wie auch die regionalen Einflüsse!
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Häufig gestellte Fragen zur Swiss Business Class Airbus A330
Die Serviceklasse der Business-Class stellt die mittlere der drei Klassen dar. Gegenüber einem Fluggast der Economy genießt der Fluggast in der Business-Class einen höheren Service, eine größere Auswahl sowie eine höhere Qualität an Getränken und Speisen an Bord.
Der Flug wurde unabhängig durch einen reisetopia Autor bewertet. Die Kosten wurden dabei vollständig von reisetopia oder dem reisetopia Autor übernommen.
Der günstigste Weg, um Business-Class bei Swiss zu fliegen ist mit Miles & More Meilen, welche für den Flug eingelöst werden können.
Ja, in der Swiss Business Class erhält man auf der Langstrecke ein Amenity Kit.