Etihad Airways und Scandinavian Airlines (SAS) werden künftig mittels einheitlichem Codeshare enger miteinander kooperieren.
Diese Zusammenlegung zielt darauf ab, ein erweitertes Streckennetz für Kunden beider Fluggesellschaften zu schaffen. Erst unlängst wurde das strategische Codeshare Abkommen von den beiden Fluggesellschaften unterzeichnet, wie aus der Pressemeldung von Etihad Airways hervorgeht.
Neue Benefits für Reisende
Die Vorteile durch das bilaterale Abkommen zwischen SAS und Etihad Airways eröffnen sich für Passagiere voraussichtlich Ende des Jahres, indem sie über diverse Vertriebskanäle der Golfairline, über Etihad.com oder auch über entsprechende Reisebüros (ab Januar 2024) buchen. Ein prominenter Benefit für Flugreisende ergibt sich insofern, als nur noch ein einziges Ticket benötigt wird und dahingehend auch lediglich ein Check-in vor Flugantritt erforderlich ist. Das Gepäck wird zwischenzeitlich bis zum Zielort durchgeleitet. Zudem ergibt sich insbesondere für SAS ein bedeutender Vorsprung hinsichtlich der Konnektivität nach Asien. Es ist davon auszugehen, dass SAS von dem wachsenden Luftverkehrsmarkt in Indien profitieren wird, indem eine One-Stop Verbindung über Abu Dhabi zu skandinavischen Zielen angeboten wird, wie simpleflying berichtet.
Darüber hinaus dürfen sich Meilensammler freuen, denn Etihad Guest Mitglieder (Vielfliegerprogramm von Etihad Airways) sammeln künftig Meilen, wenn sie mit SAS fliegen und umgekehrt gilt dies auch für EuroBonus Mitglieder (Vielfliegerprogramm von SAS). Grundsätzlich gilt die neue Regelung auf sämtlichen Flügen des gemeinsamen Streckennetzes und verstärkt nochmals die Beziehung zwischen Etihad und SAS.
Jüngste Entwicklungen bei Etihad und SAS
Bei Etihad tut sich neben der Codeshare Partnerschaft mit SAS noch so einiges. In nur wenigen Tagen wird ein neues Terminal in ihrem Zuhause in Abu Dhabi eröffnen. Im selben Zuge plant Etihad die Eröffnung ihrer neuen Flagship Lounge im Terminal A – ihrem neuen Tor zu Welt. Aus der Finanzdirektion der Airline aus den Vereinigten Arabischen Emiraten blickt man den jüngsten Entwicklungen gespannt entgegen. Arik De, Chief Revenue Officer von Etihad Airways äußert sich zur Kooperation mit SAS wie folgt:
This agreement is just the latest in our mission to strengthen Abu Dhabi’s cultural and economic growth by welcoming more guests to our home enjoying enhanced travel benefits and greater treasured experiences.
Arik De – Chief Revenue Officer – Etihad Airways
Eine der neuesten Veränderungen bei SAS ist die Einführung von Gebühren für Sitzplatzreservierungen in der Business Class. Die skandinavische Airline verlangt jetzt ein Entgelt für Sitzplatzzuweisungen ihrer Premium Passagiere. Gold, Diamond und Pandion Mitglieder des Vielfliegerprogramms EuroBonus sind jedoch von der Gebühr befreit, während Mitglieder von Partnerairlines mit einem gleichwertigen Status zur Kasse gebeten werden – in diesem Fall keine guten Neuigkeiten für Etihad Guest Mitglieder. Meilen können jedenfalls – trotz Gebühren für eine Sitzplatzzuweisung – Airline-übergreifend gesammelt werden.
Erwähnenswert ist auch der geplante Übertritt der skandinavischen Fluggesellschaft von Star Alliance zu SkyTeam, da sich Air France KLM 19,9 Prozent der Anteile von SAS im Zuge des Insolvenzverfahrens im vergangenen Jahr nach Chapter 11 sicherte. Dies würde bedeuten, dass ein Gründungsmitglied der Star Alliance die weltweit größte Luftfahrtallianz verlässt. Für das Zusammenspiel von SAS und Etihad ist dies vorerst nicht wirklich von Bedeutung, da Etihad keiner Allianz angehört. Paul Verhagen, SAS Executive, Vice President and Chief Commercial Officer, blickt der neuen Kooperation mit der Golfairline vorfreudig entgegen:
We are happy for the opportunity to introduce a new codeshare agreement with Etihad Airways.
Paul Verhagen – SAS Executive, Vice President and Chief Commercial Officer
Fazit zur Codeshare Partnerschaft zwischen SAS und Etihad
Etihad Airways und SAS Scandinavian Airlines führen nun ein strategische Codeshare Kooperation. Durch das bilaterale Abkommen gewinnen Reisende ein erweitertes Netzwerk mit Verbindungen zu Destinationen der jeweils anderen Fluggesellschaft. Zudem ergeben sich weitere Optionen, Meilen programmübergreifend zu sammeln. Mit Jahreswechsel werden gewiss die ersten Erfahrungsberichte dazu folgen.
