Schon im nächsten Jahr sollen Sanierungsarbeiten an deutschen Bahnstrecken stattfinden. Die Generalsanierung soll wohl bis 2030 gehen.
Die Deutsche Bahn ist in den letzten Monaten immer wieder durch ihre Unpünktlichkeit aufgefallen. Viele Zuggäste kamen dadurch verspätet an ihren Zielorten an. Einige hatten sogar so viel Pech, dass ihre Zugverbindung komplett ausfiel. Nun soll der staatliche Konzern noch einen Plan zu Sanierungsarbeiten am Schienennetz in Deutschland veröffentlicht haben, wie unter anderem faz.net berichtet. Damit will man den aktuellen Problemen entgegenwirken.
Einige Strecken schon bekannt
Mit Beginn der Arbeiten im nächsten Jahr kommen auch Sorgen vor erneuten Verspätungen und Annullierungen auf. Deshalb versucht man mit Baumaßnahmen das Ausmaß der Arbeiten so gering wie möglich zu halten. In einer Serie von Dialogveranstaltungen versuchte man hierbei eine geeignete Strategie zu finden, in welcher Anordnung die Baumaßnahmen an den verschiedenen Strecken stattfinden sollen. Die Ergebnisse fasste man auf einem Arbeitspapier zusammen, das dem Bund vorgelegt werden soll. Dieser entscheidet am Ende nämlich, welche Sanierungsweise am besten vonstattengehen kann.
Für mehr Qualität, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf der Schiene ist ein neues Sanierungskonzept alternativlos.
Berthold Huber, Infrastrukturvorstand
Zuvor hatte die Deutsche Bahn mithilfe von bestimmten Attributen 40 Streckenabschnitte festgelegt, die kurz-, mittel- oder langfristig sanierungsbedürftig sind.
Es geht um insgesamt rund 4.200 Streckenkilometer im Zeitraum bis 2030.
Deutsche Bahn
Einige Strecken, die saniert werden sollen, wurden schon öffentlich gemacht. Dazu gehören die Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim und die Abschnitte Hamburg-Berlin und Emmerich-Oberhausen. Zukünftig sollen auch die Strecken zwischen Köln-Dortmund-Hamm im Jahr 2027, Würzburg-Nürnberg im Jahr 2028, Stuttgart-Ulm im Jahr 2029 und Osnabrück-Münster im Jahr 2030 modernisiert werden.
Für eine lange Zeit
Damit man nicht andauernd neue Sanierungsarbeiten vornehmen muss und die Strecken für mehrere Jahre fahrtüchtig bleiben, werden sie während der Bauarbeiten gesperrt. Damit einhergehend kommt natürlich auch die Frage auf, wie Passagiere an ihre Ziele gelangen sollen. Dafür muss die Deutsche Bahn rechtzeitig Umleitungsstrecken koordinieren sowie Ersatzverkehr mit Bussen schaffen. Hier besteht allerdings die Gefahr, dass nicht genügend Fahrer und Fahrzeuge gefunden werden.
Unsere grundsätzliche Unterstützung für das beabsichtigte neue Vorgehen bei der Sanierung des bestehenden Schienennetzes wird gerade auf eine harte Probe gestellt.
Peter Westenberger, Hauptgeschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen
Fazit zu den Sanierungsarbeiten der Bahn bis 2030
Die Deutsche Bahn will bis 2030 viele Bahnstrecken sanieren. Viele Abschnitte werden dann eine Zeit lang gesperrt bleiben und Passagiere müssen auf den Ersatzverkehr umsteigen. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch viele Beschwerden eingehen werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die ganzen Investitionen auch lohnen werden. Denn eigentlich sollen die großangelegten Modernisierungsarbeiten die Probleme von heute beseitigen.
Leider ist dieses Problem hausgemacht. Die Bahn muss jährlich 500Mio € an Gewinn an den Bund abführen. Außerdem gibt es noch ein Beschluss, wobei der Bund das Schienennetz erneuern muss, wenn die Bahn mehr als 10 Jahre nichts gemacht hat und es zu marode ist. Folglich wurde nur das nötigste gemacht und nur bestimmte Strecken modernisiert. Es rächt sich halt, wenn der Staat zuviel Macht an Unternehmen hat. Kommt oft nur Müll raus.