Äquatorialguinea gehört zu den kleinsten Ländern des afrikanischen Kontinents. Auf einer Fläche so groß wie Brandenburg leben knapp 1,2 Millionen Menschen. Das sind nur wenig mehr Einwohner als etwa die deutsche Metropole Köln hat. Die Hauptstadt Malabo, die an der Nordküste der Insel Bioko liegt, soll nun durch eine neue Hauptstadt ersetzt werden. Diese wird allerdings erst gebaut.

Neue Hauptstadt mitten im Dschungel

Die jetzige Hauptstadt befindet sich auf der Insel Bioko, die sich 40 Kilometer vor der Küste Kameruns befindet. Politisch gehört die Insel aber zu Äquatorialguinea. 1778 übernahmen die Spanier von den Portugiesen das Land. Die Unabhängigkeit erlangte es im Jahre 1968. Malabo sei als Hauptstadt aber zu unsicher und die Gefahr vor Angriffen sei groß. „Wir brauchen einen sicheren Ort für meine und für zukünftige Regierungen. Deshalb haben wir Oyala geplant“, so der Präsident Obiang. Seit Jahren lässt er die Stadt inmitten des afrikanischen Dschungels errichten. Seit 2017 heißt die Stadt Ciudad de la Paz, Stadt des Friedens. Für den Bau einer Autobahn wurde viel Regenwald gerodet und es wurden sogar Schneisen durch Berge und Wälder geschlagen.

In der neuen Hauptstadt sollen einmal 200.000 Menschen wohnen. Das entspricht ca. einem Drittel der Bevölkerung. Eine Universität, ein Golfplatz und ein Luxushotel sowie sechsspurige Autobahnen waren bereits 2013 fast fertig. In Planung befinden sich außerdem Regierungsgebäude, ein Finanzdistrikt und mehrere Wohnsiedlungen.  Der Großteil der Bevölkerung lebt an der Küste, die mehr als 100 Kilometer von Ciudad de la Paz entfernt ist.

Höchstes Pro-Kopf-Einkommen in Afrika

Das Pro-Kopf-Einkommen in Äquatorialguinea ist das höchste in ganz Afrika und liegt sogar auf europäischem Niveau und noch vor dem von Estland und Portugal. Der Schein trügt jedoch, denn drei Viertel der Bevölkerung leben in bitterer Armut. Von den reichen Ölvorkommen des Landes profitiert leider nur eine kleine Oberschicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung im Land beträgt gerade einmal 55 Jahre.

Fazit zur neuen Hauptstadt von Äquatorialguinea

Der größte Teil Äquatorialguineas liegt nördlich des Äquators. Obwohl der Name es vermuten lässt, streift der Äquator das Staatsgebiet nicht. Das Land gehört zu den am wenigsten besuchten Ländern weltweit. Verwunderlich ist dies jedoch nicht, da es kaum Hotels gibt und die Infrastruktur noch sehr ausbaufähig ist. Schade eigentlich, da allein die Strände eine Reise dorthin wert sind. Mit dem Bau der neuen Hauptstadt und neuer Straßen bleibt es jedoch spannend, wohin die Reise des Landes geht. Sobald eine solide Infrastruktur vorhanden ist, lässt der Tourismus sicher nicht lange auf sich warten.

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Autor

Nach dem Abitur ging es für Miriam nach Australien. Das war der Startschuss für die Leidenschaft zum Reisen. In den darauffolgenden Jahren kamen einige Ziele auf der ganzen Welt hinzu. Bei reisetopia ist Miriam für unsere Reise-News zuständig.

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