Immer weniger attraktive Ziele, teils katastrophale Verfügbarkeiten und immer weiter steigende Zuschläge. Miles & More entwertet gerade die Prämie immer mehr, die eine besondere Strahlkraft hat.

Miles & More hat es lange geschafft, nicht nur ein Programm für Vielflieger zu sein, sondern dank Prämien wie der Meilenschnäppchen auch andere zu begeistern. Das gilt für die Miles & More Meilenschnäppchen in ganz besonderer Form, denn ebendiese machen den Traum von einem Freiflug in der Business Class für viele greifbar. Machten ist mittlerweile aber wohl der bessere Begriff, denn die Lieblingsprämie vieler Miles & More Mitglieder befindet sich im stetigen Verfall.

Kaum mehr mögliche Ziele bei den Meilenschnäppchen

Tatsächlich gibt es eine positive Sache über die Meilenschnäppchen in ihrem aktuellen Zustand zu sagen: Miles & More hat in den letzten Jahren nicht die Meilenpreise für die Prämie erhöht. Das klingt banal, aber fairerweise muss man sagen, dass viele andere Vielfliegerprogramme die Preise in der Zwischenzeit nicht nur einmal, sondern teilweise sogar mehrmals angezogen haben. Doch eben jene Ehrenrettung dient nur dann dem Zweck, wenn es denn auch etwas zu buchen gäbe.

Lufthansa Business Class Boeing 747 8 Kabine
Die Meilenschnäppchen machen den Traum der Business Class greifbar

Nun ist es nicht so, dass die Meilenschnäppchen ohne Ziele auskommen würden, aber wer genauer hinsieht, dem fällt auf: Es gibt fast nur noch Langstreckenangebote in der Economy Class und Premium Economy, die sich im Verhältnis zur Business Class deutlich weniger lohnen. Auf Kurz- und Mittelstrecken gibt es auch zahlreiche Optionen in der Business Class, aber auch hier gilt: Der Gegenwert ist im Verhältnis sehr gering.

Und auf der Langstrecke in der Business Class? Im Juni bei den hauseigenen Lufthansa Meilenschnäppchen komplette Leere. Im Juli mit Detroit ein einziges Ziel und auch in den Vormonaten des Jahres 2024 meist nur vereinzelte Ziele, fast alle an der Ostküste der USA oder Kanadas. Ein Ziel in Asien? Daran kann man sich kaum noch erinnern. Fast schon kurios mutet dabei an, dass bei den Austrian Meilenschnäppchen sowie den Swiss Meilenschnäppchen teils sogar mehr Langstreckenziele dabei sind. Von “vielen” Zielen kann man aber auch hier kaum sprechen.

Wahnwitzige Zuschläge für “Freiflüge” auf der Langstrecke

Doch die fehlenden Ziele sind nicht einmal alles. Selbst, wer einmal eine passende Strecke findet, stößt im Buchungsprozess mit Schrecken auf die allfälligen Zuschläge, die bei einer Einlösung dazu kommen. Seit der unangekündigten Erhöhung der Zuschläge nach Nordamerika liegen die Zuschläge für Hin- und Rückflüge in der Business Class auch bei den Meilenschnäppchen nun mehr bei bis zu 900 Euro für einen Hin- und Rückflug.

Meilenschnäppchen Juli Detroit

Für die folgenden Ausgaben der Meilenschnäppchen dürften die Zuschläge sogar noch weiter steigen, denn wegen der Einführung eines Umweltzuschlags werden noch einmal bis zu 36 Euro zusätzlich fällig. Beim oben genannten Beispiel nach Detroit würde der Hin- und Rückflug neben den 55.000 Meilen dann auf einmal schon mehr als 900 Euro an Zuschlägen kosten. Nun ist der Wert einer Miles & More Meilen im Vergleich zu einem bezahlten Ticket immer noch ordentlich, aber die abschreckende Wirkung der enormen Zuschläge ist dennoch groß.

Leider lassen sich die irrwitzigen Zuschläge für Prämienflüge, die man so bei kaum einem anderen Vielfliegerprogramm findet, auch kaum umgehen. Bei den Lufthansa-Töchtern Swiss, Austrian, Brussels oder auch Discover gelten sie genauso. Nach Asien oder in andere Weltregion ist mangels Zielen nicht möglich. Einziger Lichtblick: Gelegentlich findet man bei den LOT Meilenschnäppchen interessante Ziele mit moderaten Zuschlägen.

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Als wären die beiden oben genannten Aspekte nicht problematisch genug, ist auch die Suche nach passenden Verfügbarkeiten bei den Meilenschnäppchen-Strecken oft ein Graus. Zwar gibt es auch hier immer mal wieder positive Ausnahmen, doch schon zum Start der Meilenschnäppchen – am ersten Tag am frühen Morgen – finden wir auf manchen angebotenen Routen teils keine Verfügbarkeiten (mehr).

Lufthansa Allegris Business Class Sitz Mitte
Ob man die Allegris Business Class je über die Meilenschnäppchen buchen kann?

Wenn man dann noch bedenkt, dass eine enorme Nachfrage (immerhin kann man Miles & More Meilen mittlerweile sogar ganz einfach kaufen) auf ein besonders kleines Angebot trifft, weil die verfügbaren Strecken immer weiter reduziert werden, schmelzen die Verfügbarkeiten schon nach wenigen Stunden dahin. Wer sich über ein Ziel bei den Meilenschnäppchen freut, sich dann aber kurz mit der Familie beraten oder beim Arbeitgeber nach Urlaub fragen möchte, der schaut dann oft in die Röhre, weil die Verfügbarkeiten weg sind, sobald man buchen möchte.

Miles & More spart an der falschen Prämie

Besonders problematisch ist die schleichende Entwertung der Meilenschnäppchen, weil Miles & More gerade die Prämie beschneidet, die für viele eine Art “Einstieg” bei Miles & More ist. Für Vielflieger, etwa mit einem Senator Status, sind die Meilenschnäppchen im Verhältnis sicherlich weniger wichtig. Doch wer nicht die ganze Zeit in der Luft ist und etwa am Boden mit dem Meilen sammeln bei Miles & More beginnt, spart oft lange auf dem Weg zu den notwendigen 55.000 Meilen für ein Business Class Meilenschnäppchen auf der Langstrecke.

Lufthansa Business Class Boeing 747 8 Sitz
Die Meilenschnäppchen haben Signalwirkung

Wenn genau diese Hoffnung genommen und man auf “reguläre” Prämien vertröstet wird, bei denen Verfügbarkeiten und Zuschläge ebenfalls traurige Niveaus erreicht haben, verliert das Meilensammeln im Ganzen an Wert und Relevanz. Warum sollte man sich überhaupt bei Miles & More anmelden, eine passende Kreditkarte zum Meilen sammeln abschließen, Payback Punkte transferieren und andere Angebot wahrnehmen, wenn man seine Meilen am Ende nicht für eine attraktive Prämie nutzen kann?

Genau das sollte Miles & More zu denken geben, denn die Meilenschnäppchen sind keineswegs nur eine von vielen Prämien im Programm, sondern eben die mit der größten Strahlkraft. Wenn auch in Zukunft eine breite Zielgruppe erschlossen werden soll, bedarf es eines Richtungswechsels. Ansonsten werden sich potenzielle Kunden in Zukunft anderen Programmen – ob im Reisekosmos oder anderswo – zuwenden.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Vielleicht ist das auch die Strategie, Zehntausende Kunden in der Kreditkarte zu halten. Ich bin jetzt im sechsten Jahr, ohne dass ich mal einen Prämienflug als Meilenschnäppchen in die USA gefunden hätte. Und ich bin wirklich nicht völlig unflexibel. Inzwischen habe ich einen Teil meiner Meilen bei Eurowings zum Normaltarif eingesetzt. Fast alles, was man regulär bei MM findet, ist für Geld zudem einfacher zu buchen. In jedem Fall bleiben weitere 100.000 Punkte bei Payback und weitere 200.000 bei Amex, da macht eh immer nur der Transfer in Avios Sinn. Meines Erachtens das einzige faire Programm.

  • Das Problem ist von Moritz sehr gut aufbereitet worden.

    Es stellt sich für mich nun die Frage, wie mit der schleichenden Entwertung der Meilenschnäppchen (und der regulären Prämienflüge) umgegangen werden kann.

    Was wäre denn eine adäquate Strategie, wenn es eine solche gibt?

    Aus Sicht von Payback ist möglicherweise jede Form der Verwendung der angehäuften Punkte auf den Konten der Teilnehmer besser, als diese Punkte in Euro umwandeln und Geld überweisen zu müssen. Wenn die Umwandlung der Payback-Punkte in Prämienmeilen bei Miles & More trotz Bonus immer unattraktiver wird, dann kann man Payback das spüren lassen. Payback möchte nicht unattraktiver werden und dadurch Teilnehmer verlieren.

    Miles & More stößt sowohl Meilensammler als auch Statuskunden derart vor den Kopf, dass man kündigen oder einfach nicht mehr mitmachen kann. Insbesondere sinkende Teilnehmerzahlen dürften zumindest zu denken geben. Negative Publicity gibt es schon reichlich und zurecht, und diese hat sich Miles & More redlich selbst erarbeitet.

    In Bezug auf die Lufthansa Group ist es schwieriger. Man trifft sie, wenn man nicht mehr mit der Lufthansa Group fliegt. Allerdings hat man aus der BRD nur begrenzten Einfluss auf eine international agierende Airline; aus anderen Märkten wird aktuell noch sehr fleißig gebucht.

    Die Payback-Punkte nicht mehr umwandeln, sondern auszahlen zu lassen, ist nicht das, was hier im Fokus steht:

    Ziel ist es wohl weiterhin, mit Prämienmeilen Flüge in der Business Class und in der First Class zu realisieren. Insbesondere geht es um die Meilenschnäppchen.

    Aber was, wenn man mit den umgewandelten Payback-Punkten und mit den Prämienmeilen immer weniger und weniger anfangen kann, weil die Lufthansa Group und Miles & More diesen Weg der Abwertung und der Verringerung der Verfügbarkeiten gehen?

    Welche Vorschläge hättet ihr denn?

    Damit meine ich nicht „LOT fliegen wegen der geringeren Zuschläge“ und nicht die Sweetspots von Miles & More.

  • Und was sagen die Kollegen von Miles & More dazu?
    Unglaublich dass bei so einem Unternehmen kaum Möglichkeiten gibt sich auszutasuchen…

  • @Hans (3.7.2024 / 20:51 Uhr): Danke für den ergänzenden Hinweis, wonach es sich offensichtlich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern selbst die (Anti-)Kommunikation mit System betrieben bzw. negiert wird. Bafin einschalten ist natürlich eine harte Nummer, aber ein legitimer Schritt (den ich mir auch vorbehalte), um schwerere Geschützte aufzufahren, nachdem auf Goodwill-Basis nichts kommt, weil man mit dem Handling des sogenannten Kundenbindungs-Programms offensichtlich hoffnungslos überfordert ist…

  • Ich lese hier nur Jammern auf hohem Niveau.

    Inflation macht natürlich nicht vor Flugprämien halt.

    Aber was die Kritik an den Influenzern angeht, da stimme ich zu – wobei ich ohne RT wohl selbst heute noch Eco fliegen würde.

    • Mit Jammern hat das nichts zu tun.

      Lufthansa muss Geld verdienen, auch bei gestiegenen Kosten, Miles & More ebenso – logisch. Andere Programme werten ihre Meilen, Punkte, Avios & CO regelmäßig ab – ja.

      In diesem Fall werden Kunden der Lufthansa Group und Miles & More allerdings gleich von mehreren Seiten angegriffen:

      Die Zuschläge gehen immer weiter nach oben, Verfügbarkeiten und interessante Ziele in der Business Class gehen auf der Langstrecke bei Meilenschnäppchen immer weiter nach unten.

      In Verbindung mit der Halbierung der Statuslaufzeit, des Wegfalls des Executive Bonus, der schleichenden Verschlechterungen in Produkt und Service über viele Jahre, das Allegris Desaster usw. frage ich mich, wer eigentlich die Zielgruppe der Lufthansa ist. Statuskunden und Meilensammler werden vor den Kopf gestoßen.

      Momentan sind die Flieger voll, weil eine starke Nachfrage auf ein immer noch eingeschränktes Angebot trifft und nicht, weil man so gut wäre.

      Ob es sich die Lufthansa Group und Miles & More dauerhaft leisten können, derart mit Kunden umzugehen, wird sich zeigen.

      Ihr habt die Wahl:

      Lasst euch die Payback-Punkte auszahlen, sammelt keine Meilen mehr (oder nur noch nebenbei) und fliegt mit anderen Airlines. Ganz einfach.

      • @Kai Martin: Gratulation zum wunderbar differenzier4en Kommentar, Respekt! Bringt die verworrene Gemenge-Lage perfekt auf den Punkt und die im 5. Absatz von unten (“In Verbindung mit…”) genannten Grundsatzfragen stelle ich mir auch schon seit geraumer Zeit. Dieses in mehrfacher Hinsicht geradezu arrogante und törichte Verhalten der Lufthansa kann spätestens mittelfristig ganz übel enden – trotz (oder auch wegen…) jüngster Übernahme der ITA.

  • In den letzten Jahren hat der Lufthansa-Konzern immer im Sinne ihres Bosses Carsten Spohr gehandelt: “Freund der Aktionäre, Schrecken der Fluggäste” (Zitat “Spiegel “).
    Heute kann ich wieder wählen, ob ich meine Payback-Punkte im Verhältnis 1 zu 1,3 in Miles&More-Meilen umtausche, oder mir für einen Eurocent pro Paybackpunkt auszahlen lasse.
    Obwohl dies bedeutet, dass ich für eine Miles&More-Meile nur 0,77 Eurocent bezahlen würde, entscheide ich mich für die Barauszahlung. Selbst 0,77 Eurocent sind mir heute zuviel für eine Meile.

  • Moritz, Du sprichst mir aus der Seele, ich habe 4 Jahre lang Meilen gesammelt und habe jetzt endlich für 5 Personen die Punkte erreicht,die ich für einen Business class Flug nach Florida benötige.
    Durch die hohen Zuschläge die jetzt gefordert werden, ca. 4500 Euro für 5 Personen ist diese Option jetzt absolut uninteressant, zumal die Ziele gar nicht mehr angeboten werden. So fährt Miles and more das Program richtig vor die Wand…..

  • Danke Moritz für den Beitrag!

    Ich habe erst vor 2, 3 Monate angefangen, mich mit dem Thema intensiver auseinanderzusetzen. Und je tiefer ich einstieg, desto komplizierter und umständlicher wurde es. Irgendwann war ich an dem Punkt, dass ich unsicher war, ob ich meine knapp 120T Meilen je sinnvoll einsetzen kann.

    Idee war: Einmal in C nach USA-Westküste hin und zurück zu fliegen. Aber bei einem Vergleichspreis von 3000€ von regulären Tickets zu 900€ Zuschlag + Meilen im Wert von etwa 1600€ (so im Durchschnitt) ist mein Rabatt nur noch minimal. Und dann auch nur, wenn ich im Meilenschnäppchen buche und dort überhaupt was finde. Bei regulärer Buchung würde ich locker draufzahlen. Und Meilenschnäppchen für die Westküste? Da scheint es ja wahrscheinlicher zu sein, das Carsten Spohr Eco fliegt.

    Die Alternativen? Auch blöd. MR-Punkte sammeln ist mühselig, wenn man nicht immense Umsätze hat oder semi-gewerblich Kreditkarten anwirbt. Meilen kaufen bei diversen Programmen ein Glücksspiel (Flying Blue mit dynamischen Charts). Wahrscheinlich bleibe ich am Ende dabei und bleibe doch ein Sparfuchs und fliege in der Eco und nehme das “ersparte” Geld für ein besseres Hotel, ein gutes Essen oder eine Wellness-Behandlung in die Hand

  • Hey zusammen,ich möchte heute mal ein bisschen Dampf ablassen, besonders an die Adresse der YouTuber und Blogger, die das Meilensammeln zum ultimativen Hobby erhoben haben.

    Leute, ihr seid mitverantwortlich dafür, dass das System aus den Fugen gerät. Ihr zeigt in euren Videos und Blogs, wie man ohne einen einzigen Flug Meilen sammelt und animiert damit tausende andere, es euch gleichzutun. Natürlich ist es verlockend, mit Kreditkarten, Hotelbuchungen und Einkäufen bei bestimmten Partnern massenhaft Meilen zu sammeln. Aber diese Meilen haben ihren Preis, und den zahlt am Ende die Lufthansa. Viele dieser Influencer fliegen dann gratis um die ganze Welt, gesponsert durch AMEX-Kartenwerbung und Co. – und das Ganze wird als cleverer Trick verkauft, den jeder nachmachen sollte. Aber was bedeutet das für die Lufthansa? Ganz einfach: massive Kosten ohne entsprechende Einnahmen. Meilen sind im Grunde eine Art Währung, die gegen Flüge und Upgrades eingelöst werden kann. Wenn diese Meilen ohne Flug gesammelt werden, hat Lufthansa die Kosten, aber keine Einnahmen durch verkaufte Tickets und die Meilen werden noch nicht mal durch Vielfkieger generiert.

    Das führt auch dazu, dass Prämienplätze knapp werden. Wenn viele Leute ihre Meilen für Prämienflüge nutzen, gibt es weniger verfügbare Sitze für zahlende Kunden, vor allem in der Business- und First-Class. Das kann ganz schön frustrierend sein, wenn man bereit ist zu zahlen, aber kein Platz mehr frei ist.Ein weiteres Problem ist die Wertminderung des Treueprogramms. Wenn Meilen zu leicht zu bekommen sind, verlieren sie an Wert. Die Kunden schätzen das Programm weniger und fühlen sich nicht mehr so daran gebunden. Langfristig könnte das zu weniger treuen Kunden führen – genau das Gegenteil von dem, was Lufthansa eigentlich will.

    Und ja, wir sind auch große Fans von Reisetopia und buchen viel über deren Hotel-Angebote. Aber es fehlt in euren Blogs oft eine objektive Betrachtung bei solchen Beiträgen. Die Realität hat immer zwei Seiten.

    Natürlich ist es toll, Tipps und Tricks zum Meilensammeln zu teilen, aber die Verantwortung liegt auch bei den Influencern, die diese Methoden verbreiten. Sie sollten sich bewusst sein, welche Auswirkungen ihre Empfehlungen haben.

    Farfbich mal fragen wieviel Mwilwn Ihr durch AmRx Kartenwerbung im Jahr generiert? Sind das mehr als 10 Millionen Meilen?

    Warum gibt es überhaupt Meilenschnäppchen, wenn man sowieso immer Meilen einlösen kann? Diese speziellen Angebote sollen das Programm attraktiver machen, aber sie könnten auch dazu führen, dass noch mehr Leute ohne viel Aufwand an Prämienflüge kommen. Und als Konsequenz hat AMEX den Punktetransfer zu Payback auf ein Verhältnis von 3 zu 1 reduziert. Auch das hat Auswirkungen auf das Meilensammeln und macht es für manche Kunden weniger attraktiv.Trotz all dieser Herausforderungen reagiert die Lufthansa richtig. Sie passt ihr Programm an und steuert die Angebote gezielt, um eine Balance zu finden. Das ist definitiv keine leichte Aufgabe, aber notwendig, um das Treueprogramm langfristig attraktiv und wirtschaftlich stabil zu halten.Insgesamt zeigt sich: Das Meilensammeln am Boden hat viele Facetten – und nicht alle sind für die Lufthansa positiv. Die Balance zu finden, ist die große Herausforderung, vor der der Konzern steht. Mal sehen, wie sie das in Zukunft managen!

    Ein buchen nie Meilenschnäppchen sondern lösen die Meilen immer regulär ein. Dann kann man sich auch teilweise die Zuschläge sparen.

    Gruss Andreas

    • Hallo Andreas, danke für deinen Kommentar. Nur zur Einordnung: Wir dürfen als kommerzielle Webseite überhaupt keine Freundschaftswerbung betreiben und sammeln daher auch keine Punkte über die Kartenwerbung bei Amex oder einem anderen Anbieter. Wir sind vielmehr ein Unternehmen mit 40 Mitarbeitern, das Löhne, Steuern und Sozialabgaben bezahlt – entsprechend erhalten wir natürlich eine Vergütung für die Vermittlung von Produkten, aber eben finanzieller Natur und keine Punkte. Das mag anderswo anders sein, aber erlaubt ist es als kommerzieller Anbieter per se nicht.

      Wichtig ist meines Erachtens noch ein weiterer Blickwinkel: Die Lufthansa bzw. Miles & More verdienen an jeder ausgegebenen Meile, außerhalb von Flügen sogar mehr als bei Flügen. Es ist also keineswegs so, dass die Lufthansa Kosten, aber keine Einnahmen hätte. Ganz im Gegenteil: Anbieter bezahlen einen nicht gerade irrelevanten Betrag pro Meile, um diese an Kunden weiterzugeben – egal, ob das Marriott Bonvoy oder die FAZ ist. Wie gut dieses “Spiel” funktioniert, sieht man übrigens insbesondere bei den US-Airlines, bei denen die Treueprogramm die größten Erträge erwirtschaften, danke Kreditkarten-, aber auch vielen anderen Partnerschaften.

      Natürlich sorgt die Inflation der Meilen dafür, dass die Preise steigen und Einlösungen schwieriger werden, aber hier muss Miles & More am Ende eben eine Lösung finden. Man kann nicht einerseits immer mehr Meilen ausgeben & mittlerweile sogar indirekt selbst verkaufen und daran gut verdienen, andererseits aber nicht auch die Angebotsseite erweitern.

      • Die influencenden YouTuber und Instagrammer haben in der Tat einen Anteil an der Misere und finanzieren ihr Leben mit dem Verticken von “Geheimtipps” und Kreditkarten.

        In Bezug auf reisetopia mache ich mir eher Sorgen, dass eine schleichende Entwertung in Bezug auf die Vorteile in den Hotels stattfinden könnte, wenn alle nur noch über euch die speziellen Raten buchen.

        Wehe, wenn an den Hotelguthaben geschraubt oder bei den Vorteilen entwertet wird! Großflächige Werbung am Bahnhof für reisetopia verursacht heftige Bauchschmerzen bei mir. Bitte auf gar keinen Fall zu schnell wachsen und zu groß werden! Lasst uns lieber unter uns bleiben. Es war doch so schön. 😜 🙋🏻‍♂️

      • Noch sind wir da glaube ich relativ gut dabei und sowohl die Vorteile (seit Kurzem gibt es etwa im Fontenay & Excelsior Ernst auch wieder 100 USD Guthaben zusätzlich) als auch unser Portfolio (im Schnitt etwa 50 neue Hotels pro Monat) wachsen aktuell eher, als dass sie zurückgehen 😉

        In dem Fall sind mehr Kunden am Ende potenziell auch gar nicht schlecht für mehr Verhandlungsmacht, aber auch da gibt es sicher einen Kipppunkt. Aber keine Sorge: So groß sind wir glaube ich noch lange nicht 😀

    • ich gebe dir absolut recht. Allerdings sind nicht nur die Kreditkarteninstitute und deren Nutzniesser schuld an dieser Situation.

      Wer 2x im Jahr Langstrecke fliegt und danach sein Meilenkonto mit den potentiellen Prämienmeilen von Kreditkarten vergleicht sieht schnell was sich mehr lohnt.

    • @Andreas,

      im großen und ganzen hast Du aus meiner Sicht mit vielem Recht was Du als “Dampf” abgelassen hast.
      Was aber nicht erlaubt ist, dass hat Moritz auch geschrieben, RT bekommt €Provision für die erfolgreiche
      Vermittlung / Werbung neuer Kunden, dass ganze nennt sich ” Affiliate-Marketing”, ein schrecklicher Name!! Punkte wären ein geldwerter Vorteil und das würde eine schöne Steuerlast nach sich ziehen, beziehungsweise einen großen Aufwand und Kosten bei der steuerlichen Behandlung.

      Was aber ganz sicher stimmt, durch das permanente Bewerben von Vorteilen hier und Vorteilen dort und Superschnäppchen hier, auf allen Kanälen, durch diverse Portale etc pp hat sich einiges verschlechtert für uns Kunden.
      Ein Beispiel dafür ist die Mastercard Platinum der Sparda Bank Hessen, die gab es sehr lange mit der
      Prestige Priority Pass Version für Eintritte ohne Beschränkung (im übrigen auch für Kunden die nicht in Hessen wohnen/leben, obwohl es bei RT so dargestellt wurde, in einer Antwort an mich zum Thema Sparda Bank Hessen Platinum Card).
      Als langjähriger Kunde hatte ich natürlich bei der Bank nachgefragt warum jetzt die Umstellung auf den PP mit 28€ Eintritt pro Besuch. Die Antwort war deutlich und auch verständlich. Ich zitiere den Bank Mitarbeiter “durch das ständige Bewerben auf irgendwelchen Portalen und diversen Influencern und Bloggern, war die Nachfrage nach der Karte explodiert, und die Kosten waren einfach zu hoch für die Bank. Bei einer Jahresgebühr, je nach Bank zwischen 99€ bis 150€ und einem kostenlosen Konto können wir nicht auch noch die Prestige Variante dazu geben……..”

      Dein Kommentar zu AMEX ist ebenfalls exakt zutreffend. Amex verschlechtert seit Jahren ihr Membership Programm. Ich selber bin Mitglied seit 2002, hatte bis 2004 die Platinum und habe die dann gerne zurückgegeben, weil der Service für die Gebühr (damals 500€) immer schlechter wurde.
      Konnte man vor einiger Zeit noch direkt aus einem Shop Produkte gegen Punkte tauschen oder ab
      15tsd Punkten einen Flug buchen, alles Geschichte.
      Nur noch Gutscheine mit einem extrem schlechten Gegenwert, Punkte Transfer zu Hotel oder Flugpartner
      mit immer schlechteren Verhältnissen und on Top noch das Verhältnis zu Payback extrem verschlechtert.

      Dein letzter Satz:
      “Ein buchen nie Meilenschnäppchen sondern lösen die Meilen immer regulär ein. Dann kann man sich auch teilweise die Zuschläge sparen”……….
      hat zwar ein paar Rechtschreibfehler 🙂 (passiert beim Dampf ablassen) entspricht aber auch meinem
      handeln mit MM Punkten.

      Grüße
      Dr. Timeless

      P.S. @Moritz, schön das Du erwähnst wie viele Mitarbeiter RT hat und das Du Steuern und Sozialabgaben bezahlst. Nur verstehe ich das ehrlich gesagt nicht, warum Du das hier schreibst. Ich habe auch Mitarbeiter, bin seit 25 Jahren Unternehmer und zahle ebenfalls Steuern und Sozialabgaben. Aber wenn
      interessiert es hier?
      Finde das etwas unpassend von Dir 🙂

      • Ich habe den etwas unpassenden und nicht recht jugendfreundlichen Teil ganz unten einmal abgeändert & hoffe, dass das im Sinne der Freigabe des Kommentars so in deinem Sinne ist 😉

        Ich schreibe das deshalb hier, um zu verdeutlichen, dass wir eben nicht unser eigenes Punktekonto füllen, um kostenlos um die Welt zu fliegen (der Kommentar bezog sich ja darauf, wie viele MR Punkte wir schon durch das Werben der Karten gesammelt hätten…), sondern eben eine Firma aufbauen. Mir ist auch bewusst, dass es in diesem Spektrum unterschiedliche Ansätze gibt und gerade auch “grenzüberschreitend” (ergo nicht mit steuerlichen Wohnsitz in Deutschland) kommerziell Freundschaftswerbung betrieben wird. Davon möchte ich uns allerdings klar abgrenzen, daher dieser Hinweis.

  • Präzise auf den Punkt gebracht!

    Nach den treuen Statuskunden verprellt man jetzt auch noch die Meilensammler.

    Aktuell steht die Lufthansa Group wirtschaftlich noch sehr gut da – künftig habe ich so meine Zweifel. Die Reputation und das Image sind wie der NPS im Keller, Kundenrückgewinnung ist schwierig und teuer. In Bezug auf die ungekündigte und unbegründete sprunghafte Erhöhung der Zuschläge in Richtung Nordamerika hat man es nach meinem Kenntnisstand noch nicht einmal für nötig gehalten, sich überhaupt zu äußern. Klar, das ist der mit Abstand wichtigste Markt. Da müssen Meilensammler draußen bleiben.

    Nach vielen Jahren werde ich meinen Senator Status nicht mehr requalifizieren – warum auch bei einer Laufzeit von nur noch einem Jahr? Wann sollte ich denn die gesammelten Meilen für Prämienflüge einsetzen und verfliegen, wenn ich nur noch damit beschäftigt wäre, den Status zu halten?

    Andere sammeln über längere Zeit Punkte und Meilen, nur um dann keine Verfügbarkeiten zu finden oder um mit einem Schlag alle Prämienmeilen zu verlieren, weil ein Meilenschnäppchen storniert werden muss.

    Auf meinen Routen gibt es genügend Alternativen zur Lufthansa Group – die werde ich ab 2025 nutzen.

  • Hallo Moritz, danke für die wirklich treffend formulierte Beschreibung, die mir absolut aus der Seele spricht: Mangels vernünftiger Einlöse-Möglichkeiten (sprich Verfügbarkeiten) schiebe ich seit mehr als 2 Jahren rund 70.000 M&M-Punkte vor mir her… und das monatliche Bewerben von “Prämienflügen” (hahaha), die dann gar nicht verfügbar sind, bringt mich aufgrund meines nordsizilianischen 🙂 Temperaments jedes Mal neu zur Weißglut! Dazu noch die armseligen und offensichtlich künstlich erschwerten Such- bzw. Selektionsmöglichkeiten… boah eh, dieses Verhalten grenzt an systematische Verarxxxx (sorry, sonst nicht mein Jargon) und ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen: Irgendwie gewaltsam verbraten für einen Business-Class-Flug anhand der dünn gesäten Sweet Spots (LOT, Flüge innerhalb USA/Kanada, One-Way von Brasilien nach Deutschland mit gesetzlich untersagten Zuschlägen) und dann den Wahnsinn sofort beenden (sprich aus aussteigen), denn das Ganze ist mittlerweile kein KundenBINDUNGS-, sondern ein KundenVERGRAULUNGS-Programm!

    • Ergänzung: Auch der “soft ground service” ist unterirdisch: Um die Fixkosten in Form der monatlichen Kreditkarten-Gebühren zu halbieren (aber gleichzeitig die Punkte vor dem Verfall zu retten), habe ich am 24.5.2024 telefonisch und gemäß Weisung am gleichen Tag auch noch schriftlich per Mail um Wechsel von M&M-GOLD zu BLUE gebeten, der nach Aussage der Mitarbeiterin “automatisiert” erfolgt, sprich Löschung GOLD / Neuantrag BLUE… dann trotz zwei zwischenzeitlicher Nachfass-Mails knapp 6 Wochen (!) null-komma-null Feedback… daraufhin am 2.7.2024 erneut angerufen: Man landet über das Auswahlmenü dem Thema entsprechend bei der (noch) betreuenden Bank DKB, die bekanntlich Mitte 2025 die Zusammenarbeit mit M&M beendet und sich entsprechend lustlos verhält: Zuerst muss man die vorher bereits im Auswahlmenü angegebene Service-Nummer nochmals verbal wiederholen (unprofessionell!)… angesprochen auf die knapp 6-wöchige (!) absolute Funkstille kamen dann wortreich Erklärungen zum Unterschied zwischen “first und second service level” (????) und dass “die zuständigen Kollegen vom second level eventuell zu wenig Leute haben und es schon mal länger dauern könnte”. Was soll man mit solchen Plattitüden und Allgemeinplätzen auf Stammtisch-Niveau anfangen???? Ohne (weitere) Worte…

      • Dito! Karte im Februar gekündigt bzw. um Umstellung auf die Blue Card gebeten- Ergebnis: nichts passiert. Gleiches gilt für die Kündigung der Karte meiner Frau. Ob die mtl. Gebühr wohl jemals erstattet wird? Ich habe die BaFin eingeschaltet…

  • Tja. So ist es. Die fetten Jahre sind bei M&M schon lange vorbei. Das Erzählstück wird für alle Punkte-Meilen-Kreditkarten-Sammel-Promotoren noch anspruchsvoller.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es befreit, wenn man sich von M&M und dem Status- & Prämien-Gejage verabschiedet.

  • Auf den Punkt gebracht.
    Es macht in meinen Augen Null Sinn noch aktiv oder gezielt Meilen zu sammeln.
    Auch nicht diese zu kaufen und dann zu hoffen etwas zum einlösen zu finden.
    Vieles wird einfach schön geredet und wer mal richtig nachrechnet merkt schnell, war eher ein Minus Geschäft.
    Ich kaufe lieber ein Ticket bei der Airline, wo ich auch ein geiles Produkt und top Service bekomme, als mich in unbequeme und alte Sitze zu legen bei miserablem Service, nur weil ich Meilen habe. 😁

  • Danke für diese ehrliche Zusammenfassung und aktuelle Zustandsbeschreibung- seit wir als Familie reisen, zahlen wir alle Business Class Tickets regulär und würden den Meilenberg gerne abbauen und finden doch keine Möglichkeit. Das gilt für normale Meilentickets und besonders natürlich für die Meilenschnäppchen.
    Gruß

    • Ich hatte über 200K MM und habe sie letztes Jahr verkauft. Alles seriös abgelaufen, Geld gab es sofort ( rund 1 ct./Meile). Für mich ist das Thema MM und LH erledigt

  • Danke Moritz, Du sprichst mir mit Deiner Kolumne aus der Seele. Ich fand und finde das Miles & More-Programm schon immer eher mittelmäßig und jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema Meilensammeln bzw. -einlösen beschäftigt, wird bei anderen Programmen landen.

    Aus Sicht des Lufthansa-Konzern macht das Programm alles richtig: Aufgabe eines Kundenbindungsprogrammes ist es, Kunden zu binden und Geld zu verdienen. Die Flugzeuge sind voll; warum also sollte man Sitzplätze “günstig” abgeben, wenn man sie doch verkaufen kann? Alles schielt in Richtung Nordamerika – warum also nicht auf diesen Strecken Geld verdienen mit obskuren Zuschlägen? Wird Miles & More Probleme haben, neue Kunden zu gewinnen? Das glaube ich nicht. Die Reiseblog-Szene wird schon ihr übriges tun, die Nachfrage nach Meilen-Sammel-Strategien aufrecht zu erhalten. Und da es in Deutschland an einer wirklichen Alternative zu M&M (und zunehmend Amex) fehlt, gibt es überhaupt keinen Grund für Miles & More, irgendetwas anders zu machen.

    Mein Tipp: die Dinge so nehmen, wie sie sind und das beste aus den jeweiligen Programmen für sich zu nutzen lernen.

    • Danke für deine Einschätzung, Carsten. Es ist auch aus meiner Sicht primär eine Sache der fehlenden Konkurrenz. Mit Amex vs. M&M gibt es zumindest ein kleines Gegengewicht, aber ansonsten fehlt es im Spektrum der Vielfliegerprogramme an einem echten Konkurrenten. Mittelfristig wäre hier ggf. denkbar, dass Condor in die Lücke stößt, aber noch deutet sich da nichts an. Potenziell wären natürlich auch andere US-Kreditkarten auf dem deutschen Markt denkbar sowie ein stärkerer Fokus von Flying Blue, aber das ist wohl auf absehbare Zeit eher nicht realistisch.

      Es ist auch keineswegs so, dass man mit Miles & More nicht hier und da sehr attraktive Deals machen kann, aber es ist doch irgendwie schade, dass gerade die “Einstiegsprämien”, mit denen man mehr Leute begeistern kann, verschlechtert werden.

  • Ihr vergesst, dass IHR ALLE (Blogger und YouTuber) einen maßgeblichen Anteil zu dieser (amerikanisierten) Entwicklung dazu beigetragen habt !

    Ihr habt doch alle mit Vermittlung von Kreditkarten etc insbesonders davon profitiert und jetzt, lol, wenn das Wirtschafts-Unternehmen eben eine Art von “Kontra” gibt (im Rahmen der Gewinn-Maximierung), dann ist insbesonders von Eurer Seite das Gestöhne groß !!

    Wird dieser kritische Post auch veröffentlicht ?

    • Moin Tina, na klar wird der Kommentar veröffentlicht. Es ist generell sicherlich im Interesse des “Wirtschaftsunternehmens”, dass seine Produkte beworben werden – sonst würde man sie ja nicht anbieten. In den USA funktioniert das übrigens hervorragend, hier wächst der Markt immer weiter. Nur muss sich ein jedes “Wirtschaftsunternehmen” eben auch fragen, wie lange die Kunden mitspielen – bei Preisen genauso wie bei Loyalitätsprogrammen. Wenn der Punkte erreicht ist, an dem ein Programm für Kunden nicht mehr attraktiv genug ist, geht eine Einnahmequelle verloren. Bei Miles & More geht es aktuell teilweise ein wenig in diese Richtung, sodass ich die Kritik für berechtigt halte.

    • Eine Amerikanisierung wäre schön, dann könnte man nämlich tatsächlich Flüge sinnvoll mit Meilen buchen. das ist aber eben gerade nicht der Fall.

  • “Warum sollte man sich überhaupt bei Miles & More anmelden, eine passende Kreditkarte zum Meilen sammeln abschließen, Payback Punkte transferieren und andere Angebot wahrnehmen, wenn man seine Meilen am Ende nicht für eine attraktive Prämie nutzen kann?”

    Die Frage ist, ob Miles and More (das wohlgemerkt zu Lufthansa gehört!) überhaupt noch neue Kunden will. Bezahlflüge rechnen sich halt mehr für Airlines, und die gehen bei LH weg wie warme Semmeln. Analog dazu wurden auch treue Bestandskunden abgewatscht, wenn man sieht, dass ein Status nun nur noch ein Jahr gültig ist statt zwei – habe ich was vergessen?

    Ich bin mit M&M immer noch zufrieden, aber bei 1.000€ Zuschlag nach Amerika überlege ich mir, ob sich das tatsächlich noch lohnt. SAS hatte bspw. Angebote für 500€ in Prem. Eco bzw. 1.500€ in C by the way …

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