In den letzten Jahren durfte ich mich über so einige außergewöhnliche Trips freuen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir allerdings dennoch die Zeit, die ich im Sommer 2019 in Australien verbracht habe.

Wer viel verreist, der erlebt über die Jahre ausgesprochen viel und bekommt über Zeit auch ein anderes Gefühl dafür, welche Dinge einem persönlich wichtig sind. Bei mir hat sich durch die vielen Reisen auch eine gewisse Entspanntheit entwickelt, besonders bei Destinationen, die ich schon einmal erlebt habe. Wohl auch deshalb ist mir eine Reise in den letzten Jahren besonders in Erinnerung geblieben: Konkret sogar eine Kombination aus China, Australien & Bali.

Ein anderer Ansatz bei der Herangehensweise an die Reise

Was diese Reise von Anfang an besonders gemacht hat war, dass ich ganz entspannt und ohne große Pläne an die Planung gegangen bin und mir mehr Zeit gelassen habe als sonst. Wegen eines besonderen Events musste ich zuerst noch nach China, wo ich ein paar freie Tage genutzt habe, um mir entspannt Suzhou und Hangzhou anzusehen – jeweils mit zwei beziehungsweise sogar drei Übernachtungen, um ein wenig Zeit zu haben. Zudem habe ich mich einfach nur auf ein paar Sehenswürdigkeiten fokussiert, um tatsächlich ohne allzu großen Stress die Eindrücke zu genießen.

The Humble's Administrator's Garden Suzhou 8

In Shanghai war ich zuvor schon einige Male, sodass ich mehrere Tage keine wirklichen Pläne hatte – in einer so faszinierenden Metropole ist das aber keineswegs ein Problem. Vielmehr kann man so noch einen ganz anderen Eindruck gewinnen. Für mich ein besonderes Erlebnis, weil ich ansonsten immer dazu neige, immer etwas Neues sehen zu wollen. Somit habe ich die Tage in China als ausgesprochen entspannt wahrgenommen (was bei einem Trip ins Reich der Mitte selten der Fall ist) und bin mit großer Vorfreude von Shanghai nach Sydney geflogen. Auch hier sollte es mit einer ähnlichen Entspanntheit weitergehen!

Entspannte Tage in Sydney & Melbourne

In Sydney war ich bereits wenige Jahre vor diesem Trip und hatte damals alle wichtigen Sehenswürdigkeiten “abgearbeitet”, sodass ich dieses Mal einfach nur den Flair der Stadt auf mich wirken lassen wollte. Ein langes Frühstück, ein Flat White in einem lokalen Café und viel Zeit am Wasser haben meine Zeit in der Stadt geprägt. Dazu ging es für einen Tag in die Blue Mountains und auch ein Besuch des Opera Houses durfte nicht fehlen. Auch hier im Fokus stand allerdings ganz klar, alles entspannt anzugehen.

Blue Mountains Three Sisters

Das hat in Sydney genauso gut geklappt wie danach auch in Melbourne, wo ich zuvor sogar schon zwei Mal war. Anstatt allzu viel Zeit in der (spannenden) Metropolen zu verbringen, ging es für einen Tagesausflug nach Philipp Island sowie zum Joggen entlang des Yarra Rivers oder durch den Botanischen Garten. Ich muss sagen, dass genau diese entspannte Herangehensweise die Zeit in den beiden Städten für mich besonders toll gemacht hat, da ich endlich mal Zeit hatte, einfach “nichts zu tun” und mich ein wenig treiben zu lassen. Normalerweise bringe ich viel zu viel Entdeckergeist mit, um “alle” Sehenswürdigkeiten zu sehen.

Ironisch ist dabei, dass es auf den ersten Blick zig spannendere Geschichte gäbe – von einem Roadtrip durch Australien oder einer Reise quer durch Südamerika – aber der andere Ansatz dieses Reiseerlebnisses hat es für mich schlichtweg besonders gemacht.

Mein erster Hubschrauberflug und Luxusurlaub im Paradies

So ganz ohne neue Erlebnisse sollte es auch bei diesem Trip allerdings nicht gehen. Deshalb ging es von Melbourne direkt nach Hamilton Island auf die Whitsundays, konkreter nach Hayman Island. Hier habe ich ein ganz besonderes Erlebnis eingeplant: Einen Hubschrauberflug von Hamilton Island über die wunderschöne Inselgruppe hinweg zum InterContinental Hayman Island Resort – ein außergewöhnliches Erlebnis mit traumhaftem Ausblick, zudem bei besonders schönem Wetter!

InterContinental Hayman Island Helicopter

Auch das Resort hat mich vollkommen überzeugt, schon der Abgeschiedenheit und natürlichen Schönheit halber. Gewissermaßen zieht sich auch hier der Ansatz meiner Reise durch, denn statt etwa zum Great Barrier Reef oder unbedingt zum “weißesten Strand” der Welt zu fahren und dafür Tagesausflüge zu unternehmen, habe ich einfach ein paar Tage die Insel erkundet und die natürliche Schönheit genossen – retrospektiv eine tolle Entscheidung, denn so habe ich den Kurzaufenthalt (zwei Nächte) sehr entspannt in Erinnerung. Die Aussage gilt jedoch nicht für die Fahrt zurück zum Flughafen – dafür waren allerdings Sturm & Wellengang verantwortlich.

Keine Hektik in Cairns und entspannter Lifestyle in Palm Cove

Auch wenn ich mir vorgenommen habe, diesen Trip wirklich mal von der entspannten Seite anzugehen, hat das nicht immer geklappt: Ein Tagesausflug in den Daintree Nationalpark macht man nun einmal von früh morgens bis spät abends, aber davon abgesehen, habe ich mich auch bei meinem nächsten Stopp in Cairns darauf konzentriert, nicht zu viel zu planen. Ein Spaziergang an der schönen Promenade, ein kleiner Trip auf eine der vorgelagerten Inseln oder nach Kuranda – ohne großen Stress habe ich zwar ein paar schöne Orte mitgenommen, aber primär einfach das entspannte Flair der nordaustralischen Stadt genossen!

Hilton Cairns Ausblick

Noch besser geht das allerdings in Palm Cove, wo ich noch einmal zwei Nächte verbracht habe. Der Strandort hat wirklich nicht viel zu bieten, außer eben natürlicher Schönheit und so einigen netten Cafés. Bei angenehmen 25 bis 30 Grad und Sonne ein genialer Ort, um einfach ein paar Tage nichts zu tun, ohne zwingend in einem Resort gefangen zu sein. Auch Brisbane und der Gold Coast habe ich jeweils noch einen kleinen Besuch abgestattet, da ich aber auch Brisbane schon kenne, lag auch hier der Fokus einfach die australische Lebensweise besser kennenzulernen, was ich jedem nur ans Herz legen kann. Großstadt hin oder her, habe ich wirklich den Eindruck gewonnen, dass man in Australien sehr gut abschalten kann – besser als mir das zumindest bislang bei Trips innerhalb von Europa gelungen ist.

Perth und Bali zum Abschluss der Reise

Um diesen doch einmaligen Trip durch Australien abzuschließen, durfte am Ende zumindest eine ganz neue Erfahrung nicht fehlen: Perth im Westen des Landes. Auch hier hatte ich bewusst einige Tage eingeplant, um auch noch einen Ausflug nach Rottnest Island sowie ans Meer machen zu können. Doch auch in Perth selbst kann man wahnsinnig viel sehen und ich finde auch die Atmosphäre der besonders abgelegenen Großstadt sehr schön. Gleichzeitig muss ich zugeben: Weil es in und um Perth so einiges zu sehen gibt, habe ich doch mehr unternommen, als ich anfangs geplant hatte – so ganz kommt man vom Entdeckergeist auch bei einer bewusst entspannt geplanten Reise nicht weg 😉

Moritz Quokkas

Zum Glück hatte ich zum Abschluss der Mini-Weltreise auch noch echte Erholung eingeplant: Konkret ein paar Tage auf Bali, erst in Ubud, dann im Hilton Bali Resort in Nusa Dua und zum Abschluss im Hyatt Regency Bali. Wenngleich manch einer es als Verschwendung sehen mag, dass ich die meiste Zeit in den Resorts verbracht habe und etwa in Ubud die Affen und in Nusa Dua die Wellen beobachtet habe, fand ich diesen Abschluss des dann doch über einen Monat andauernden Trips ausgesprochen angenehm. Man muss sich zwar manchmal überwinden, nicht doch noch den einen oder anderen Ausflug zu machen, aber auf diesem Trip habe ich tatsächlich gelernt, dass es sich lohnen kann, selbst auf Reisen einige Dinge auszulassen und es einfacher entspannter anzugehen.

Fazit zu meiner besten Reiseerfahrung

Ich falle grundsätzlich dadurch auf, dass ich immer etwas Neues sehen muss und am liebsten jede Sehenswürdigkeit mitnehme, wenn ich die Chance habe, neue Erfahrungen zu sammeln. Meine beste Reiseerfahrung ist dennoch ein Trip, bei dem ich mir deutlich mehr Zeit gelassen habe und viele Orte auch einfach nur “wiederentdeckt” habe. Australien ist dafür meines Erachtens das perfekte Land, weswegen ich jedem nur empfehlen kann, einen solchen Trip auch einmal zu planen. Aber Achtung: Bei so vielen Zielen und einer entspannten Planung braucht man mindestens einen, eher zwei Monate Zeit – sonst klappt es doch nicht so sehr mit der entspannten Herangehensweise!

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.