Als wir vor zwölf Monaten die Sektgläser zur Feier des neuen Jahrzehnts erhoben, war uns das Ausmaß der kommenden Ereignisse noch nicht bewusst. Wir haben deswegen zusammengefasst, wie die Corona-Pandemie sich auf die Reiseerlebnisse der Teammitglieder ausgewirkt hat – mit kuriosen Geschichten.

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Wir nehmen Abschied von einer Zeit, die aufgrund der Corona-Pandemie eine komplette Veränderung der Reise- und Luftfahrtbranche mit sich brachte. Dabei war es nicht verwunderlich, dass wir mit leeren Touristen-Hot-Spots und umfangreichen Hygienemaßnahmen konfrontiert wurden. Um Euch einen Rückblick auf das ungewöhnliche Reisejahr 2020 zu verschaffen, erzählen in diesem Beitrag einige Mitglieder des reisetopia Teams von ihren kuriosesten Reiseerlebnissen!

Corona-Ausbruch auf den Malediven und leere Resorts – Moritz

In diesem Jahr gab es auch für mich sicherlich so einige bizarre Erlebnisse rund um Reisen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass schon eine Reise im Januar – damals gab es noch keinen Fall in Deutschland – etwas Kurioses hatte. Geschäftlich war ich unter anderem in Köln, Paris und Wien, wobei mir schon der Tipp gegeben wurde, eine Maske zu tragen. Normal war zu diesem Zeitpunkt eigentlich aber noch alles. Wochenlang entwickelte sich die Pandemie langsam weiter, an Reisebeschränkungen war aber nur teilweise zu denken. Entsprechend ging es für mich Anfang März auch noch entspannt auf die Malediven. Zu diesem Zeitpunkt war die Situation in Deutschland noch recht normal, an Maskenpflicht oder Einschränkungen war nicht zu denken. Entsprechend normal war auch mein Flugerlebnis mit Oman Air über Maskat. Auf den Malediven angekommen merkte man ebenfalls nichts – alles war mehr oder weniger normal, am Flughafen genauso wie im Resort.

Conrad Malediven Moritz Sitz

Bizarr sollte es dann erst mehr als eine Woche später werden, denn als erst wurden Aufenthalte auf der Hauptinsel Malé wegen eines Corona-Ausbruchs verboten, dann wurde immer klarer, dass sich die Welt komplett verändern würde. Das Waldorf Astoria leerte sich zusehends und am Ende waren nur noch eine Handvoll Gäste vor Ort – neue Check-ins gab es tagelang nicht. In einem solchen Resort mehr oder weniger allein zu sein ist per se natürlich schon ein Erlebnis.

Conrad Malediven Overwater Villa Strand

Dennoch schwang auch immer ein wenig die Angst mit, denn es war keineswegs mehr klar, dass man “einfach so” nach Hause kommt. Zwar sollte am Ende alles gut gehen, doch der Rückflug mit Condor war dennoch eines der seltsamsten Erlebnisse, dass ich in den letzten Jahren hatte. Während in Malé noch alles recht normal war – außer, dass man ein wenig Abstand gehalten hat – sah die Welt in Frankfurt schon ganz anders aus. Der Flug war zwar noch recht normal, aber Masken musste man weder hier noch an Airports tragen und es tat auch tatsächlich fast niemand. Heute ist das schwer vorstellbar, immerhin waren wir auf einmal inmitten der ersten Welle angekommen.

So richtig gemerkt habe ich das dann in Frankfurt, denn das normalerweise so lebhafte Hub von Lufthansa war wie ausgestorben – niemand war mehr zu sehen und wenn jemand noch am Flughafen war, schwang die Angst mit. Ein Geisterspiel sondergleichen, dass sich auch nach Ankunft in Berlin-Tegel fortsetzte.

Ich hatte für die Fahrt zurück auch bereits einen Sixt Ride gebucht, statt den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen – zu diesem Zeitpunkt hat wohl jeder noch versucht, Risiken aus dem Weg zu gehen. Die nächsten Wochen stand dann die Isolation Zuhause – ein surreales Erlebnis nach der grenzenlosen Freiheit und Normalität auf den Malediven. Wenn auch nicht nur positiv bleibt mir dieses Reiseerlebnis zweifelsfrei in Erinnerung.

Teststationen auf Zypern und leere Touristen-Hot-Spots in Südtirol – Lena

In jeder Hinsicht war dieses Reisejahr natürlich deutlich anders als eigentlich erwartet. Dabei habe ich zum Jahresanfang natürlich nicht erwartet, dass meine Reise mich nur innerhalb Europas halten werden. Doch trotzdem verbrachte ich wunderschöne Urlaube, auch wenn ich einige komische Dinge erlebte, sowohl in negativer als auch in positiver Weise.

Besonders im Kopf geblieben ist mir jedoch die Situation, als ich auf Zypern landete und die ganze Maschine zu einem Coronatest gebeten wurde. So richtig angekündigt wurde es nämlich nicht, man konnte es sich jedoch aufgrund der langen Wartezeiten zusammenreimen. Meine Sitznachbarin hatte zum Glück auch schon “Erfahrung” mit der Einreise in Zypern und berichtete mir von regelmäßigen Testungen des ganzen Fliegers. Insgesamt war das auch eine wirklich kuriose Situation, so wurden wir mit dem Bus zu der “Teststation” gefahren, wo wir eng gedrängt in einer Schlange standen und immer in Fünfer-Gruppen zu den Testpersonen gehen mussten. Insgesamt verlief aber alles recht schnell, was sicherlich auch daran lag, dass der Abstrich nicht sonderlich zärtlich entnommen wurde. Das Erlebnis ist mir rückblickend aber sicherlich auch in Erinnerung geblieben, da es mein erster Nasenabstrich war und mir das zuvor nicht gesagt wurde – die Überraschung war also groß. Das Testergebnis war jedoch binnen vier Stunden da, was mich zu dem Zeitpunkt doch sehr beeindruckte (in Frankfurt wartete ich zwei Tage zuvor knapp 32 Stunden auf mein Ergebnis).

Frankfurt Centogene

Weiterhin war es für mich auf meinen Reisen natürlich auch immer wieder komisch zu sehen, wie leer Touristen-Hotspots, Flughäfen und auch Hotels sind bzw. waren. Besonders stark aufgefallen ist es mir dieses Jahr in Südtirol, denn dort war ich bereits 2019 zur etwa ähnlichen Zeit und bemerkte deswegen umso stärker, dass es kaum Touristen gab. Statt einer überfüllten Stadt fand ich geschlossene Geschäfte und Cafés vor. Auch bei den beliebten Gondeln, bei denen man eigentlich recht Lange wartet, war kaum etwas los, was mir natürlich einen enormen Vorteil verschaffte. Etwas komisch wirkte insgesamt auch das Tragen von Masken auf Hütten, die über 2.000 Meter hoch lagen und abgeschieden von der Menschheit waren. Natürlich erachte ich die Maskenpflicht dort ebenso als sinnvoll, jedoch wirkt dies inmitten der Natur trotzdem etwas skurril.

Eine weitere komische Situation erlebte ich zudem in einem ICE dieses Jahr Ende Mai. Dort buchte ich ein erste Klasse Ticket, um möglichst viel Platz für mich zu haben und mich nicht mit anderen Menschen auf engstem Raum zu drängen. Letzten Endes verbrachte ich meine Zugfahrt im ICE in einem komplett leeren Abteil mit drei weiteren Menschen, die genau hinter, vor und neben mir saßen. Besonders toll fand ich dabei, dass der Mann neben mir eigentlich nicht wirklich seine Maske trug und der Schaffner dies auch nicht so wirklich interessierte. Am Ende suchte ich mir dann einfach einen anderen Platz im leeren Abteil, fand es aber zu Beginn trotzdem etwas komisch.

Natürlich habe ich darüber hinaus noch weitere Dinge erlebt, denen ich aber gar keinen so großen Stellenwert mehr zuschreibe, denn inzwischen fühlen sich all diese Situationen für mich schon normal an. Egal ob es darum geht, eine Maske zu tragen, Fieber zu messen oder Handschuhe am Buffet anzuziehen. Auch wenn mich dies persönlich nicht allzu sehr einschränkt und ich diese in der aktuellen Situation auch für richtig und wichtig im Reisealltag halte, freue ich mich schon auf die Zeit, wenn all diese Vorkehrungen wegfallen werden. Dabei bin ich immer wieder verwundert, wie schnell man sich an so etwas gewöhnt, denn ich kann mich noch gut daran erinnern, als es noch keine Maskenpflicht gab und wie komisch es sich für mich anfühlte, eine Maske zu tragen.

Eine Seilbahnfahrt mit wenig Abstand im Allgäu – Anna

Dieses Jahr war in jeder Hinsicht kurios und so sind auch mir auf den wenigen Reisen einige Dinge passiert, bei denen ich ein bisschen staunen musste. Dabei war eine positive Erfahrung sowie eine eher zweifelhafte “Hygienemaßnahme”. Zunächst zum Positiven, denn das liegt chronologisch weiter vorne. Ich hatte eigentlich vor, in diesem Jahr in die USA zu reisen, doch nach der Grenzschließung wurde auch mir irgendwann klar: Das wird wohl nichts. Da ich wirklich fast bis zu letzten Sekunde gehofft hatte, habe ich die Stornierung der Flugtickets sehr kurzfristig vorgenommen – zu einer Zeit, in der wohl jeder sein Geld zurückerstattet haben wollte. Zunächst hing ich dafür lange in einer Telefon-Warteschlange, um mit dem Service Center zu sprechen. Ich stellte mich schon auf eine halbe Stunde “Wartemelodie” ein, als ich irgendwann auf den Hinweis hörte, doch einfach die englischsprachige Hotline anzurufen und siehe da – innerhalb von drei Minuten war mein Flug storniert und binnen weniger Tage das Geld zurück auf meinem Konto. Noch bevor der eigentliche Flugtermin stattfand. Hier war ich sehr positiv überrascht.

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Eine weitere Erinnerung, die nun etwas mehr im Zusammenhang mit Corona-Vorschriften hängt, ereignete sich im August dieses Jahres im Allgäu. Ich wollte gemeinsam mit einer Freundin die Seilbahn auf einen Berg nehmen, um anschließend hinunter zu wandern. Beim Ticketcenter und auch in der Schlange vor der Seilbahn standen alle Besucher vorbildlich mit einem Sicherheitsabstand von zwei Metern voneinander entfernt an, was durch den etwas langsamen Service vor Ort zu durchaus langen Schlangen führte. Mit Ticket ausgestattet wollten wir dann in die Gondel einsteigen, doch als wir dort ankamen, musste ich zögern. Lassen die gerade ernsthaft 20 Personen in diese winzig kleine Kabine rein? Anscheinend ja. Die einzige “Hygiene”-Maßnahme war ein von der Decke hängendes Plexiglas, was die Kabine in zwei Hälften teilte, sodass man auf beiden Seiten je “nur” zu zehnt dicht an dicht gedrückt stand. Wir sind schlussendlich eingestiegen, dennoch hat sich die Auffahrt komisch angefühlt und die Sinnhaftigkeit der vorherigen Abstandsregelungen hat sich mir dann auch nicht mehr erschlossen.

Menschenleerer Flughafen und unbelebte Plätze in Nizza – Karolin

In diesem Jahr war vieles anders. So gab es auch bei mir einige merkwürdige Reisemomente, weit weg von jeglicher Normalität. Insbesondere meine Reise nach Nizza am Anfang dieses Monats hätte kurioser nicht sein können. Ich konnte gleichzeitig meinen ersten Flug vom neuen Hauptstadtflughafen BER wahrnehmen – ein Flughafen so unbelebt und menschenleer, dass es schon fast gruselig wirkte. Es fühlte sich so an, als ob der Flughafen noch gar nicht wirklich eröffnet hatte. Sei es bei der Sicherheitskontrolle, wo ich ohne zu Warten direkt durchgehen konnte und die Mitarbeiter auffallend freundlich und gesprächig waren und ganz entspannt mein Handgepäck durchgecheckt haben oder im Duty Free Shop, wo die Angestellten vor Langeweile nicht wussten, was sie machen sollten. Und so saß ich viel zu früh bei meinem Gate, um mich herum eine einsame Stille. Ein Augenblick, den ich nutzte, um mir den neu eröffneten Flughafen ein wenig genauer anzuschauen. Da es derzeit keine Direktflüge nach Nizza gibt, hatte ich meinen Flug über Frankfurt gebucht. Beim Boarding zunächst nach Frankfurt war die Warteschlange recht überschaubar, das Flugzeug hingegen relativ gefüllt. Bei meinem Anschlussflug nach Nizza befand ich mich dagegen in einem halbleeren Flugzeug, welches insbesondere in der Vorweihnachtszeit in den vergangenen Jahren in der Regel fast immer ausgebucht war. Aber nicht nur der Flug selbst, sondern insbesondere die Zeit während meines Aufenthaltes war für mich in jeder Hinsicht ungewöhnlich, wenn nicht sogar schon bald surreal. Die beliebte Touristenstadt Nizza, die normalerweise rund um die Weihnachtszeit von Menschenmassen überfüllt ist, und die Jahre vor Corona mit einem kleinen, charmanten Weihnachtsmarkt zum Glühweintrinken und Schlittschuhlaufen einlud, wirkte an den meisten Orten wie ausgestorben. Auch in der gemütlichen Altstadt, wo sich in der bekannten Fußgängerzone ein Restaurant ans Nächste anreiht – die meist gut gefüllt sind – waren weit und breit kaum Menschen zu sehen.

Gerade in Nizza ist es in der Regel keine Seltenheit, Freunden oder der Familie unerwartet auf der Straße über den Weg zu laufen, was in diesem Jahr durch die Lockdown-Maßnahmen mit limitierter Ausgangszeit tatsächlich eine Seltenheit war. Eine trostlose Stadt – kaum wiederzuerkennen! Denn eins kann ich Euch aus den vergangenen Jahren sagen: In der Vorweihnachtszeit „lebt die Stadt“ und ebenso die Restaurants und Bars in den Fußgängerzonen. Straßenmusiker, die die weltbekannten Weihnachts-Charts rauf und runterspielen und eine weihnachtliche Stimmung verbreiten und der zauberhafte Duft aus den französischen Bäckereien versüßen in jeder Hinsicht die Adventszeit und lassen die Stadt lebendig wirken.

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Man kann also nur hoffen, dass sich schon bald die Situation wieder verbessern wird und wir in nicht allzu langer Zeit wieder in eine Normalität zurückkehren können. Denn nichts ist für mich schöner als in Nizza gemeinsam mit Freunden oder der Familie über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, den ein oder anderen Glühwein am Strand oder in einer Bar mit Blick aufs Meer zu genießen, Weihnachtsmusik auf den Straßen der Altstadt zu hören und sich seinen Träumen hingeben zu können!

Wechselnde Bestimmungen für die Einreise nach Italien – Max

Dass ich in diesem Jahr nicht allzu viel gereist bin, dürfte auf der Hand liegen. Neben einiger kleinerer Reisen innerhalb Deutschlands und meinem obligatorischen Urlaub auf Kreta, ging es im Herbst außerdem nach Italien. Gut ein bis zwei Wochen vor Reisebeginn veröffentlichte die italienische Regierung neue Einreisebestimmungen, durch die ich aufgrund meines Aufenthalts in Griechenland gezwungen war, einen Corona-Test vor Abreise zu absolvieren, da die Rückreise aus Kreta und die Hinreise nach Italien innerhalb von zwei Wochen lagen.

Kreta

Die erste Verwirrung fand sich dabei bereits auf der offiziellen (englischsprachigen) Webseite der italienischen Regierung, da sowohl davon gesprochen wurde, dass der Test selbst nicht mehr als 72 Stunden her sein darf und an anderer Stelle, dass das Testergebnis nicht älter als 72 Stunden sein darf. Letztlich sollte das jedoch keine Rolle spielen.

Denn nur gut ein bis zwei Stunden, nachdem ich bei meinem Hausarzt für den Abstrich war – mit dem Wattestäbchen in die Nase und den Rachen, was absolut in Ordnung war –, aktualisierte Italien die Einreisebestimmungen erneut und mit einem Mal stand Griechenland nicht mehr auf der Liste der Länder, für die bei der Einreise nach Italien ein negatives Testergebnis vorgelegt werden musste.

Drei Tage später ging es für mich ab Frankfurt mit der Lufthansa nach Italien. Beim Boarding wurde den Passagieren direkt das corona-bedingte Einreiseformular ausgehändigt. Doch siehe da: Es war noch die alte Variante, wodurch Griechenland hier noch als Risikogebiet (aus italienischer Sicht) aufgezählt wurde. Demnach hatte die Lufthansa auch nach drei Tagen noch nicht die aktualisierten Einreiseformulare besorgen können. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass diese einfach aus dem Internet zu laden sind. Weniger erstaunlich, wenn man an die sich ständig ändernde, agile und unübersichtliche Situation denkt. Oder um es in den Worten der Flugbegleiterin zu sagen, die ich etwas verwirrt auf mein „Griechenland-Problem“ ansprach: „Das ändert sich doch täglich – wir kommen auch nicht mehr hinterher.“

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Natürlich trug ich mein negatives Testergebnis dennoch zur Sicherheit bei mir. Und wie ich zuvor erfahren hatte, sollen Passagiere beim Aussteigen in Italien befragt worden sein, in welchen Ländern sie denn in den letzten zwei Wochen gewesen sind. Nach der Landung konnte ich bereits beim Betreten des Flughafengebäudes eine Mitarbeiterin mit einem außerordentlich dicken Tablet erspähen, von der ich annahm, dass sie die Passagiere entsprechend befragen würde. Doch sie tat rein gar nichts, beziehungsweise starrte die Dame nur auf ihr Tablet und ging womöglich flink die Passagierliste durch. Während ich das Einreiseformular mit einigen Fragezeichen, beziehungsweise Leerstellen (wobei mir auch die Crew mit den Worten „Wird schon passen“ nicht weiterhelfen konnte) bereits an Bord abgab, musste ich bei der Einreise keinerlei Dokumente vorlegen noch irgendwelche Fragen beantworten.

Durch diese Reise wurde mir erneut das Chaos bewusst, dass sich auch weiterhin fast durch die gesamte Reisewelt zieht, gerade wenn es um die entsprechenden Bestimmungen geht: Kein gemeinsamer Nenner, ein jeder scheint verwirrt und letztlich weiß man nicht genau, was nun wirklich Sache ist – zumindest ist das das Gefühl, mit dem ich zurückgelassen wurde.

Mit der Fähre nach Großbritannien – Amélie

Leider hielt dieses Jahr, wie bestimmt für viele, nicht allzu viele Reisen für mich bereit. Jedoch waren für mich persönlich die Reisen, die ich unternommen habe, kurios genug – ein Aspekt, den das Reisen während Corona-Zeiten wohl mit sich bringt. Meine merkwürdigste Reiseerfahrung dieses Jahr fand im Juli statt, also zu Zeiten, in denen sich die Lage vergleichsweise so gerade etwas entspannt hatte. Da ich gezwungenermaßen eine Reise nach Großbritannien unternehmen musste, um einen Umzug zu organisieren, konnte dies nur eine merkwürdige Erfahrung werden, denn zum Zeitpunkt meiner Reise war es noch unklar – Quarantäne oder doch nicht?

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Da mir die Zeit davonlief, entschloss ich mich kurzerhand mit der Fähre nach Großbritannien zu fahren – nicht gerade die erste Option, die ich unter normalen Umständen gewählt hätte. Allein die Überfahrt mit den neuen Hygiene-Maßnahmen ließ mich verstehen, dass sich das Reisen in einer so kurzen Zeit um einiges verändert hat. Dadurch, dass meine erzwungene Reise mit der Fähre meine erste Reise in der Corona-Zeit war, wird sie mir für dieses Jahr definitiv in Erinnerung bleiben.

Trügerische Unbeschwertheit in Österreich – Julia

Ich muss sagen, so wirklich verreisen konnte ich in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise nicht. Daher gibt es bei mir auch eigentlich keine wirklich kuriose Reisegeschichte. Die einzigen kurzen Urlaube verbrachte ich in einem Hotel an der Ostsee. Neben einem etwas längeren Aufenthalt über Pfingsten, genau zur Eröffnung nach der ersten Schließungsphase, fuhr ich noch dreimal übers Wochenende hoch. Da uns alle die Coronakrise wohl ziemlich durcheinander gebracht hat, vergesse ich sogar manchmal, dass ich zu Beginn des Jahres noch zweimal in Österreich war, das letzte Mal sogar erst Anfang Februar, wo bereits die ersten Fälle in Bayern und Österreich aufgetreten sind.

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Denke ich jetzt an diese Zeit zurück, eigentlich verrückt, denn es war gerade einmal vor 10 Monaten, so kommt es mir vor, als wäre es in einem völlig anderen Jahr gewesen. Natürlich war Corona in Deutschland und bei mir in Berlin bereits ein Thema, Schwerpunkt jedoch nur China und zu dieser Zeit, dachte man wohl noch die einzelnen Fälle hier in Deutschland schnell unter Kontrolle zu bekommen. Dennoch fragte ich – damals noch etwas beschämt – in der Apotheke nach Masken. Zu meiner Überraschung gab es in keiner Apotheke im Umkreis mehr Masken, im Internet schon gar nicht. Klar, dass meine Verwunderung da groß war. In Österreich verhielt es sich stattdessen so, als würde dieses Virus noch ganz weit entfernt sein. Schlangen vor den Gondeln und Liften, Après-Ski Partys und überfüllte Hütten. Niemand hatte sich “damals” Gedanken darüber gemacht, wie sich die Situation weiterentwickeln würde und wenn man bedenkt, dass Freunde von mir zwei Wochen später nach Österreich gefahren sind und nach drei Tagen wieder abreisen mussten, weil sich die Lage drastisch verschlechtert hatte und erste Hotels schlossen, ist es als ob das alles schon so weit auseinander liegt.

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Es bleibt nur zu hoffen, dass wir alle diese außergewöhnliche Zeit gesund und unbeschadet überstehen und vielleicht im kommenden Jahr mit etwas mehr Freiheit an die Reiseerlebnisse der letzten Jahre anknüpfen können.

Fazit zu den kuriosesten Reiseerlebnissen

Das Jahr 2020 wird uns sicher noch für längere Zeit mit seinen vielen kuriosen Ereignissen rund um das Thema Reisen im Gedächtnis bleiben. Es mag sein, dass uns die Einschränkungen, die das Coronavirus mit sich bringt, auch im nächsten Jahr weiterhin begleiten werden, hält das reisetopia Team allerdings nicht davon ab fleißig neue Reiseziele für 2021 ins Auge zu fassen. Ganz im Gegenteil! Wir freuen uns jetzt schon Euch im möglichen Rahmen über unsere Reiseabenteuer, die neusten Geschehnisse der Branche und Euch mit vielfältigen Reiseinspirationen im kommenden Jahr zu versorgen.

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Autorin

Schon als kleines Kind verbrachte Christel jährlich mehrere Wochen auf den Philippinen und konnte dadurch immer mehr zu ihren philippinischen Wurzeln finden. Mittlerweile reist sie gern für neue Geschmackserlebnisse und liebt sogar das Flugzeugessen.

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