Lion Air ist eine indonesische Billigfluggesellschaft, die allen voran durch den fatalen Absturz Ende 2018 bekannt ist. Kurz zuvor war ich mit der Airline unterwegs. Was genau Euch auf einem Flug mit der Fluggesellschaft erwartet, zeige ich Euch in diesem Review!
Fliegen innerhalb von Indonesien ist in den meisten Fällen extrem günstig. Auf kürzeren Strecken kosten Tickets selten mehr als 10 bis 30 Euro, besonders günstig sind meist Lion Air sowie Air Asia X. Dazu kommen noch zahlreiche weitere Fluggesellschaft sowie die Premium-Option Garuda Indonesia. Auf der von mir gewählten Strecke von Bali nach Yogyakarta war Lion Air am Nachmittag die einzige Option, weswegen ich mich für ein Flug mit der Airline entschieden habe. Da mein Flug vor dem fatalen Absturz Ende 2018 stattgefunden hat, bin ich auch komplett unabhängig in dieses Review gegangen.
Lion Air – die Buchung
Gebucht habe ich meinen Flug mit Lion Air etwa einen Monat vor dem Flug, der Preis lag dabei bei knapp 20 Euro pro Person, ein Gepäckstück war dabei bereits inkludiert. Da die Airline zu keiner Flugallianz gehört, konnte ich natürlich nicht von Statusvorteilen profitieren. Zudem gibt es bei Lion Air keine Business Class, sodass es auch bezüglich der Reiseklasse keine Auswahl gibt. Dank des Priority Pass, den ich über die American Express Platinum Card habe, konnte ich vor dem Flug allerdings noch in die durchaus gute Concordia Lounge Denpasar Bali.
Lion Air – die Kabine
Lion Air hat eine Flotte, die großenteils aus Maschinen vom Typ Boeing 737 besteht, darunter ältere 737-900 und 737 MAX. Ich war mit einer der älteren Maschinen unterwegs, was man schwer übersehen konnte.
Älter ist in dieser Hinsicht allerdings auch relativ, denn das Flugzeug war bei meinem Flug gerade einmal knapp über fünf Jahre alt, was definitiv nicht für die Instandhaltung der Kabine spricht.
Davon abgesehen erwartet einen bei Lion Air ein ziemlich typisches Layout für eine Kleinraummaschine mit einer 3-3 Bestuhlung in der gestreckten Version der Boeing 737.
Die Sitze sind, wenn auch nicht besonders sauber und sehr zerschlissen, für einen kurzen Flug bequem genug, sodass es in dieser Hinsicht keinen Grund zur Beschwerde gibt.
Der Fußraum ist bei normalen Sitzen recht eingeschränkt, ich habe aber aus mir unbekannten Gründen einen Platz am Notausgang erhalten, bei dem der Sitzabstand recht gut war.
Ins Bild zum Thema Kabineninstandhaltung passte allerdings, dass mein Sitz ohne Tisch daherkam. Weder am Vordersitz noch in der Armlehne ließ sich ein solcher finden. In allen anderen Reihen gab es allerdings ganz normale Tische.
Alles in allem ist mir aber dennoch nur die schlechte Instandhaltung der Kabine negativ aufgefallen, ansonsten war alles mehr oder weniger wie bei anderen Low-Cost-Carriern wie Air Asia.
Lion Air – das Catering
Zum Thema Catering bei Lion Air habe ich persönlich wenig beizutragen, da auf dem Flug von Bali nach Yogyakarta einfach nichts angeboten wurde. Es gab weder ein Menü noch eine Getränke- oder Snackrunde. Anders als Ryanair oder EasyJet verzichtet Lion Air auf kürzeren Flügen scheinbar komplett darauf, mit zusätzlichen Verkäufen Geld zu verdienen.
Lion Air – das Entertainment
Auch in Hinblick auf Entertainment ist Lion Air seinen Wurzeln treu, denn es gibt im Prinzip nicht viel zu berichten. Einzig das Bordmagazin ist nennenswert.
Es gibt beispielsweise keine Monitore an der Kabinendecke, kein WLAN an Bord und auch sonst nichts, über dass man berichten könnte.
Lion Air – Fazit
Mein Flug mit Lion Air war weder besonders schlecht noch besonders gut. Dennoch würde ich die Airline, unabhängig vom Absturz Ende 2018, eher nicht wieder wählen. Die schlechte Instandhaltung der Kabine und die sehr kurzen Drehzeiten der Flugzeuge (zwischen Landung und Abflug lagen gerade einmal 30 Minuten) sowie die andauernden Verspätung der Airline wären mir einen Aufpreis wert, sofern denn eine andere Airline wie Garuda Indonesia auf derselben Verbindung unterwegs ist. Wenn Ihr allerdings keine andere Wahl habt, würde ich von Lion Air aber nicht zwingend abraten.
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Es gibt keine 737 neo.. Entweder MAX oder NextGen
Hallo David, entschuldige den Fehler. Du hast natürlich völlig recht. Mein Kollegen hat das bereits korrigiert.