Trotz der zuletzt angestiegenen Fallzahlen, möchte Thailand an der Öffnungsstrategie zum 1. Juli festhalten und Touristen damit Sicherheit für geplante sowie gebuchte Reisen geben.

Bereits seit Monaten arbeitet Thailand an einer sicheren Öffnungsstrategie für den Tourismus. Als Modellregion wurde dafür die beliebte Insel Phuket ausgewählt. Trotz der vielen Unwägbarkeiten möchte die Regierung des Landes an der Öffnungsstrategie festhalten und ab dem 1. Juli wieder willkommen heißen. Das berichtet Loyalty Lobby unter Berufung eines offiziellen Schreibens der thailändischen Tourismusbehörde.

Lange Vorbereitungen und dennoch Unklarheit

Ein immer wiederkehrender Vorwurf hierzulande: Der Tourismusindustrie fehlte es an Öffnungsperspektiven. Die Vorwürfe wurden zu Recht lauter, ehe sie endlich gehört wurden. Auch wenn man keine klare Strategie erkennen mag, immerhin geht es hierzulande bergauf, während die Fallzahlen rapide sinken, die Impfquote im Gegenzug dafür immer höher steigt. Die Regierung Thailands war sich der Option einer frühen Strategie zur Öffnung der Grenzen für den Tourismus bewusst und arbeitet seit Monaten an neuen Konzepten und Bestimmungen. Klarheit konnte jedoch noch immer nicht geschaffen werden. Gleichzeitig steigen die täglich gemeldeten Infektionszahlen im beliebten Reiseland Thailand wieder enorm an. Die Impfquote liegt dagegen gerade bei 3,17 Prozent Erstimpfungen und 1,42 Prozent Zweitimpfungen (Stand: 27. Mai 2021). Ursprünglich war die Öffnung der Grenzen an die Herdenimmunität gekoppelt, welche bis zum 1. Juli nur noch schwer realisierbar sein dürfte.

Phuket Thailand

Dennoch versichert die thailändische Tourismusbehörde, an ihren Plänen zur Öffnung der Grenzen festzuhalten. Diese sehen vor, dass die Insel Phuket ab dem 1. Juli wieder Touristen begrüßen darf. Die Einreise für vollständig geimpfte Personen soll dann wieder uneingeschränkt erfolgen. Dem übergeordnet steht das neue Tourismuskonzept des Landes mit dem klangvollen Namen S.E.X.Y. Damit möchte man das Reisen im Land sicherer und nachhaltiger gestalten. Bereits seit über einem Jahr sind die Grenzen nach Thailand, bis auf wenige Ausnahmen, geschlossen. Die Rückkehr der Touristen wird dabei immer mehr herbeigesehnt. Andere Reiseziele im Land müssen sich jedoch über den 1. Juli hinaus noch gedulden. Vollständig geimpfte Reisende dürfen sich nämlich erst nach sieben Tagen auf der Insel Phuket frei im gesamten Land bewegen. Der offizielle Brief der Behörde ist bei der Quelle nachzulesen. Demzufolge soll sich auch an den Einreisebestimmungen nichts zum ursprünglichen Plan ändern. Gleichzeitig präsentiert die Tourism Authority of Thailand neue Zahlen zur aktuellen Pandemie-Lage im Königreich.

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Die aktuell sehr hohen Infektionszahlen erforderten bereits eine notwendige Notbremse seitens der Regierung vor einigen Wochen. Die zu diesem Zeitpunkt erst seit einem knappen Monat geltenden Lockerungen wurden somit zurückgenommen und erneut durch die vorherigen strikteren Maßnahmen ersetzt. Als Grund für die massiv ansteigenden Infektionszahlen soll unter anderem ein Festival Schuld gewesen sein. Infolgedessen wurde bereits die Verschiebung des Starttermins am 1. Juli debattiert. Experten erwarten jedoch, dass die Regierung keinen weiteren Rückzieher vornehmen und stattdessen den Stichtag zur Öffnung für den Tourismus beibehalten wird.

Fazit zu den Plänen Thailands

Thailand wird an den Plänen zur Öffnung der Grenzen für den Tourismus festhalten. Wie ein Brief der offiziellen Tourismusbehörde des Landes verlauten lässt, soll die Insel Phuket wie geplant ab dem 1. Juli wieder Touristen empfangen dürfen. Diese müssen eine vollständige Impfung vorweisen, dafür aber die Quarantäne umgehen. Frei im Land dürfen sie sich jedoch erst nach sieben Tagen bewegen. Ob die Einreisebestimmungen dennoch angepasst werden, bleibt derzeitig offen. Ursprünglich war die Öffnung der Grenzen an die Herdenimmunität gekoppelt. Diese ist bei einer derzeitigen Impfquote von knapp 1,5 Prozent nur noch schwer bis zum Stichtag realisierbar.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • bin neugierig wie beim Flughafen Phuket die Einreise-Warteschlange abgearbeitet werden soll.
    Bei 1,5Meter Abstandsregel dürfte diese >1,5 Km sein
    Zwei Std anstehen, dicht an dicht Gedränge waren in Vergangenheit die Regel.

    Erste Juli Regelung
    weiß jemand ob diese auch für angrenzendes Umland wie Khao lak zutrifft?

    • Ich weiß es auch nicht explizit, aber Khao Lak gehört nun mal nicht zur Provinz Phuket, sondern Phang Nga.

      Wichtig war den Behörden immer vor allem die Möglichkeit der Überwachung, nicht zuletzt auch der Abriegelung Phukets (bekanntlich verbindet nur eine Brücke Phuket mit dem Festland), so dass ich mir da keine großen Hoffnungen machen würde, vor der genannten 7 – Tage – Frist aufs Festland zu kommen.

      Ich kann nur für mich sprechen, aber mir persönlich wäre das auch, als Ungeimpfter, zu riskant, selbst wenn ich ausreichend Vertrauen in die Situation auf Phuket hätte (was ich nicht habe).

      Ich “hoffe” mal, dass erstens anfangs nicht so viele Touristen einfallen und zweitens auch ausreichend Schalter für die Kontrolle geöffnet werden… wobei ich weder für das eine noch das andere meine Hand ins Feuer legen würde.

      • danke Ralf

        auf ca. halber Strecke vom Phuket Flughafen nach Khao lak
        dort befindet sich eine Station, ob Maut oder sonstige Kontrollstelle,
        die Funktion ist mir nicht bekannt.
        Durchfahrt ist zäh.
        Dort laufen jedenfalls zahlreich dekorierte Offiziell umher.
        Im Falle einer reinen Insel Regelung ist an der Stelle sicher kein weiter kommen

  • Nach meinem Verständnis war die Voraussetzung der “Phuket Sandbox”, dass auf der Insel selbst “Herdenimmunität” herrscht (also nicht notwendigerweise im ganzen Land). Nachdem auf der Insel nur grob geschätzt 300.000 Menschen leben und die Insel bei der Impfstofflieferung priorisiert werden soll, ist eine Zielerreichung zumindest vorstellbar. Wie realistisch es natürlich tatsächlich ist, kann ich natürlich trotzdem nicht einschätzen.

    • Hallo Matthias, das kann ich natürlich auch nicht ausreichend beurteilen. Aber 300.000 Menschen in 5 Wochen zu impfen – bei aktuellem Fortschritt – wird schwierig. Dafür müsste der Impfstoff vermutlich umgehend vorhanden sein. Wie es scheint, hat man sich von dieser Vorgabe aber bereits gelöst. Man mag es sich trotzdem nur wünschen, dass man das nun noch so schnell wie möglich hinbekommt.

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