Der Privatisierungsprozess von TAP Air Portugal wird sich auf 2024 verlagern. Grund dafür ist der Rücktritt der portugiesischen Regierung von Premierminister António Costa.
Der portugiesische Premierminister António Costa trat nach Korruptionsermittlungen von seinem Amt zurück. Der Prozess um die Privatisierung von TAP Air Portugal wird sich in dieser Weise auf März 2024 verlagern, da zu dieser Zeit die Neuwahl stattfindet. Ferner wird sich auch die Neu-Konzeption des Flughafens in Lissabon verzögern, wie airliners berichtet.
Geduld ist gefragt
Infolge von Korruptionsermittlungen gegen den portugiesischen Premierminister António Costa wich dieser von seinem Amt zurück und löste dahingehend eine Verkettung weiterer Ereignisse aus. Nicht nur die Planung des neuen Flughafens in Lissabon muss warten, auch der Privatisierungsprozess von TAP Air Portugal kann nicht weitergeführt werden. Schon diesen Sommer verzögerte sich die Frage um die Übernahme von TAP Air Portugal wegen zeitintensiver Wertermittlung durch externe Beratungsunternehmen. Kurze Zeit später ging man tatsächlich davon aus, dass die Privatisierung der portugiesischen Nationalairline nicht vor 2024 genehmigt wird. Zu dieser Zeit fehlte noch die Genehmigung der Regierung, die vorab ein Gutachten über die Airline verlangte. Die Privatisierung von TAP schien Ende September 2023 tatsächlich zu beginnen, als feststand, dass mindestens 51 Prozent veräußert werden sollen. Weitere Bedingungen zur Übernahme standen damals noch aus.
Die Privatisierung des Star Alliance Mitglieds war allenfalls noch nicht in Stein gemeißelt, denn die portugiesische Regierung äußerte Ende Oktober 2023 Bedenken – mitunter aufgrund fehlender Transparenz im Prozess. Wichtige Fluggesellschaften hatten ihr Interesse einer potenziellen Übernahme bereits zum Ausdruck gebracht. Unter den Bewerbern befinden sich die Lufthansa (Star Alliance), Air France-KLM (SkyTeam) und die International Airlines Group, IAG, (Iberia und British Airways, oneworld). Der künftige TAP-Besitzer sollte laut Vorgaben Lissabon zu einem wichtigen Drehkreuz machen und Flüge zu sekundären Flughäfen im Land ausbauen. Doch es herrscht Unstimmigkeiten bezüglich der künftigen Rolle des portugiesischen Staates. Dahingehend blockierte die Regierung den Prozess. Nun legt ein weiteres Ereignis das Verfahren auf Eis. Durch den Regierungsrücktritt verschiebt sich der Prozess auf das Frühjahr 2024.
Fazit zur Pausierung der TAP-Privatisierung
Der Privatisierungsprozess von TAP Air Portugal verzögert sich abermals. Angesichts polizeilicher Korruptionsermittlungen gegen den portugiesischen Premierminister wird der Ablauf abermals hinausgeschoben. Es ist davon auszugehen, dass das Verfahren im März 2024 wieder aufgenommen werden kann, da zu dieser Zeit die portugiesischen Nationalwahlen stattfinden. Es bleibt abzuwarten, ob die Interessenten dieselben bleiben, oder ob sich durch die Verzögerung eine andere Ausgangslage ergibt.