Im Luxus-Hotel auf Schienen zu den aufregendsten Metropolen Europas? Das Angebot des französischen Start-ups Midnight Trains bietet genau das – und erinnert eher an das Schlafen in einem exklusiven Hotelzimmer als an ein Zugabteil.

Nachtzüge galten längere Zeit als passé. Nun scheint es eine Renaissance an Schlafzügen zu geben: So plant nicht nur die SBB, ihr Nachtzugangebot in Europa auszubauen. Auch ein Start-up will nun den Nachtzugmarkt revolutionieren – mit High-Class-Privatzimmern und exklusivem Service, wie Executive Traveller weiß.

Stilvolles Zugfahren quer durch Europa

Nachtzug – schon das Wort versprüht nostalgisches Flair. Vor unserem geistigen Auge sehen wir uns auf komfortablen Samtsitzen durch die Landschaft gondeln. Ein vergessenes Gefühl macht sich breit: Gemächlichkeit. In Zeiten, in denen wir in wenigen Stunden zwischen Metropolen und Kulturen hin- und herfliegen können, scheinen Nachtzüge erst mal ziemlich unpraktisch. Denn die Fahrt dauert um einiges länger – und trotzdem ist dieses gemütliche Flair genau das, was den Zauber von Reisen im Schlafzug ausmacht. Erst recht, wenn es sich um die Luxusvariante des Start-ups Midnight Trains handelt. High-End-Privatsuite mit eigenem Bad, Gourmet-Speisekarte und Cocktails à la carte: Was eher nach einem Aufenthalt in einem exklusiven Deluxe-Hotel klingt, beschreibt vielmehr das Schlafzug-Angebot des französischen Start-ups.

Midnight TRains
Bild: Midnight Trains

Dieses plant bis 2024 ein Netz an Luxusschlafzügen, das zwischen Schottland, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Deutschland und Dänemark operiert, aufzubauen. Hier sollen die Passagiere in Schlafsuiten und Speisewagen, die an Boutique-Hotels und edle High-End-Restaurants erinnern, quer durch Europa reisen. Midnight Trains will das Nachtzugerlebnis „neu gestalten“ und zu einem „Hotel auf Schienen“ werden. Eine Reise mit einer kommerziellen Fluggesellschaft sei „vor allem mit Stress behaftet”, so das Unternehmen, das von zwei französischen Unternehmern mit Beratern aus den Reihen von Eurostar, Accor und den europäischen Bahnbetreibern SNCF und Thalys gegründet wurde. „Die Geschwindigkeit, die verkauft wird, ist eine Illusion – ein einstündiger Flug von Tür zu Tür dauert tatsächlich vier Stunden. Noch entscheidender ist allerdings, dass Flugreisen hohe CO2-Emissionen verursachen.“ Midnight Trains will dem „eine nahtlosere und nachhaltigere Alternative“ entgegensetzen.

Fazit zum Luxus-Schlafzug-Plan von Midnight Trains

Sei es der Belmond Royal Scotsman oder der historische Orient-Express: Heute befahren Luxuszüge die spektakulärsten und interessantesten Strecken in aller Welt. Dabei kann man es sich im eleganten Ambiente mit ganz viel Komfort, erstklassigem Bordservice und ausgezeichneten Bars oder Restaurants gutgehen lassen. So auch in den Edel-Nachtzügen des Start-ups Midnight Trains, das 2024 mit Luxus-Schlafwagen an den Start gehen will. Vielseitige Eindrücke von europäischen Metropolen wie Edinburgh, Paris oder Porto sammeln – und das im komfortablen Schlafzugerlebnis während man gleichzeitig etwas für die Klimabilanz tut – für mich zumindest klingt diese Vorstellung äußerst vielversprechend.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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    • Hallo Pirol, danke erst Mal für deine Nachricht. Nachtzüge haben Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist unter anderem die längere Fahrtzeit, da hast du absolut recht. Allerdings lässt sich auch sagen, dass Zugreisen weniger Emissionen verursachen als Flugreisen, was aus meiner Perspektive als deutlicher Vorteil betrachtet werden kann.

      • Noch ist es günstiger, die ersten Versuche mit Biotreibstoff bei Flugzeugen sind sehr positiv. Die ersten Test’s mit 50% Anteil an Biotreibstoff sind gemacht. Es geht weiter und bald werden an die 100% Biotreibstoffe eingesetzt werden. (Info aus Deutschlandfunk vom 18.06,21, jeden Tag um 16.30 dort sehr aufschlussreiche Wissenschaftsendung)

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