Endlich kann die seit Jahren angeschlagene South African Airways aufatmen. Private Investoren steigen ins Geschäft ein und übernehmen die Mehrheitsanteile der Airline.

Es war eine lange Zeit der Ungewissheit für South African Airways. Seit Jahren stand es nicht gut um den Flag-Carrier Südafrikas – das letzte Mal einen Gewinn ausgewiesen hat die Airline im Jahr 2011. Bereits vor Ausbruch der Pandemie musste die Airline in ein Schutzschirmverfahren. Corona verschärfte die Situation noch weiter und es gab ein langes Hin und Her zwischen Hoffen und Bangen, Einstellung des Flugbetriebs und Wiederaufnahme von Flügen, Staatshilfe und Flottenreduktion. Wer einen Einblick haben möchte, der sollte einfach mal “South African” in die Suchleiste auf unserer Webseite eingeben und die Situation wird schnell deutlich. Vor einigen Tagen hieß es aber, dass South African kurz vor einem Comeback stehen könnte und dies scheint sich nun zu bestätigen. Denn übereinstimmend wird berichtet, dass private Investoren Geld in die Airline gesteckt haben und nun die Mehrheitsanteile besitzen.

Wichtiger Schritt für die Restrukturierung

Nach Jahren des Strauchelns könnte nun endlich wieder etwas mehr Ruhe und Beständigkeit bei South African Airways einkehren. Denn der stark angeschlagene Flag-Carrier ist jetzt mehrheitlich in den Händen des “Dikatso-Konsortiums”, hinter welchem die Unternehmen Global Aviation und Harith stehen. Das Konsortium hat 51 Prozent der Anteile an der Airline am Star Alliance Mitglied erworben, die restlichen 49 Prozent bleiben weiterhin in Besitz des südafrikanischen Staats.

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In der nächsten Zeit soll die Airline mithilfe von Investitionen in Höhe von umgerechnet 200 Millionen Euro restrukturiert werden, um in Zukunft wieder erfolgreich sein zu können. Allerdings hatte der Sachverwalter im Schutzschirmverfahren prognostiziert, dass mindestens 533 Millionen Euro nötig sind, um die Airline erfolgreich neu ausrichten zu können. Die Investoren stehen dem ganzen also etwas optimistischer gegenüber. Im dritten Quartal des Jahres 2021 möchte man bereits wieder an den Start gehen, vorerst aber erstmal nur im afrikanischen Raum. Mit der Langstrecke plant man erst wieder ab 2023.

Es gibt nicht häufig die Gelegenheit, seinem Land zu dienen. Viele Leute halten uns für verrückt, in diesen Zeiten in eine Airline zu investieren. Doch wir denken, dass es genau der richtige Zeitpunkt ist.

Gidon Novick, CEO des Konsortiums

Besonders interessant ist zu sehen, wer hinter dem Konsortium steckt, das nun an der Rettung South Africans arbeitet. CEO der Gesellschaft ist kein geringerer als Gidon Novick – Gründer der südafrikanischen Start-Up Airline LIFT, die Ende des vergangenen Jahres angekündigt wurde und aufsehen erregte, da sie mit 30 Jahre alten Maschinen an den Start gehen wollte.

Fazit zur Investition in South African Airways

Es ist wahrlich nicht die Zeit, in der man mit einer privaten Investition in eine jahrelang defizitäre Airline rechnet – doch dies ist nun vorerst die Rettung von South African Airlines, die seit Monaten ums wirtschaftliche Überleben kämpft. Neu ausgerichtet und etwas ausgedünnt soll es bereits im nächsten Quartal dieses Jahres an den Start gehen – wir sind gespannt, wie dieses neue Kapitel in der Geschichte von South African Airways weitergehen wird.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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