Aufgrund steigender Strompreise spricht sich der Bundesverkehrsminister Wissing jetzt für eine Erhöhung der Preise für Bahntickets aus.
In diesem Winter müssen sich Fahrgäste der Deutschen Bahn auf Preissteigerungen der Tickets einstellen. Die gestiegenen Energiepreise bekommt auch das Unternehmen zu spüren, wie auf bahnblogstelle.com berichtet wird.
Zwei Milliarden Euro Energiekosten
Wissing spricht sich für eine moderate Erhöhung der Ticketpreise bei der Deutschen Bahn aus. Auf staatliche Unterstützung hofft der Verkehrsminister eher weniger, da der Staat auch nur finanziell begrenzte Möglichkeiten hat und bereits während der Pandemie viel Unterstützung geleistet hat. Trotzdem möchte er, dass die Bahn preislich attraktiv ist und sich die Preise nur in geringem Umfang erhöhen.
Auf das Jahr gerechnet, erwartet das Unternehmen zusätzliche Energiekosten von etwa zwei Milliarden Euro. Da bleibt es nicht aus, dass die Ticketpreise erhöht werden müssen, so der Vorstandsvorsitzende Michael Peterson.
Höhere Preise zum Fahrplanwechsel
Im Dezember werden die Preise zum Fahrplanwechsel steigen. Für den Regionalverkehr außerhalb von Verkehrsverbünden und Ländertarifen ist bereits eine Erhöhung des Fahrpreises von etwa vier Prozent angekündigt worden. Wie genau das im Fernverkehr aussehen wird, wird voraussichtlich Ende des Monats bekannt gegeben.
Der Verkehrsminister ist nicht zuständig für die Preisgestaltung der Deutschen Bahn AG. Ich setzte mich aber dafür ein, dass die Bundesregierung jede Möglichkeit nutzt, die Eskalation der Strompreise zu beenden.
Volker Wissing, Verkehrsminister
Gleichzeitig mit der Erhöhung der Ticketpreise plant die Deutsche Bahn AG auch ihr Angebot und den Komfort in ihren Zügen zu erhöhen.
Bundesweites ÖPNV-Ticket ab 1. Januar
In den Sommermonaten konnte man noch günstig mit dem 9-Euro-Ticket im Nahverkehr durch ganz Deutschland reisen. Aktuell steht noch aus, wie die Nachfolgelösung aussehen soll. Der Verkehrsminister ist aber zuversichtlich, dass es ab dem 1. Januar ein bundesweit gültiges ÖPNV-Ticket zum attraktiven Preis geben wird. Das soll die Bahnkunden wenigstens im Nahverkehr bei den Preissteigerungen entlastet und ein Anreiz für die Nutzung des ÖPNV geschafft werden.
Selbstverständlich bin ich offen dafür, dass der ÖPNV auch in Zukunft bedarfsgerecht von Bund und Länder gemeinsamt finanziert wird.
Volker Wissing, Verkehrsminister
Fazit zu den Preissteigerungen der Bahn
Wie genau die Preiserhöhung im Fernverkehr aussehen wird, ist noch unklar. Der Verkehrsminister Wissing spricht sich für die Erhöhung aus. Voraussichtlich Ende des Monats wird die Deutsche Bahn AG über die Erhöhung informieren. Wer bis einschließlich den 12. Dezember seine Reise bucht, fährt noch zu den alten Preisen. Ob die Bahn damit ihr Ziel erreichen kann, das Bahnfahren wieder attraktiver zu gestalten, ist fraglich.
Bundesweiter Nahverkehr… ein Widerspruch in sich.
Wer fern fahren will, muss auch fern bezahlen wollen, anders lässt sich das nicht finanzieren.