Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) stimmte am Donnerstag dem 29-Euro-Ticket in Berlin einstimmig zu.

Der Senat hat die temporäre Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket in Berlin bekannt gegeben. Das neue 29-Euro-Ticket soll laut rbb24 allerdings nicht für Brandenburg gelten, sondern nur für den AB Tarif. Der voraussichtliche Start soll schon am 1. Oktober sein.

Das 29-Euro-Ticket als Nachfolger

Von Oktober bis Dezember soll das 29-Euro-Ticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets in Berlin die Bürger entlasten. Diese Entscheidung fiel laut Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) einstimmig. Der Beschluss steht allerdings noch aus. Es heißt, dass das schriftliche Verfahren “umgehend eingeleitet” wird. Über die genaue Umsetzung des Tickets wird ebenfalls mit Hochdruck gearbeitet.

Berlin U Bahn

Das 29-Euro-Ticket ist eine Übergangslösung, bis ein deutschlandweites Nahverkehrsticket eingeführt wird. Aktuell wird über ein bundesweites 69-Euro-Ticket diskutiert. Damit eine bessere Lösung zum bundesweiten Nahverkehrsticket ausgearbeitet werden kann, stellt der Bund 1,5 Milliarden Euro bereit. Dabei verlangt die Ampelkoalition aber auch, dass sich die Bundesländer finanziell in gleicher Höhe beteiligen. Ein Preis zwischen 49 und maximal 69 Euro pro Monat ist hierfür das Ziel.

Wir setzen nach wie vor darauf, dass wir im Bund zu einer einheitlichen Lösung kommen werden, wo wir dann auch keine (Tarif-) Grenzen mehr haben werden. Wir machen uns auch dafür stark, weil wir in der Zeit des Neun-Euro-Tickets gesehen haben, dass es deutliche verkehrliche Effekte gab.

Meike Niedbal, VBB-Aufsichtsratchefin

Ticket gilt nur im AB-Tarif

Menschen, die bereits ein Abonnement für Berlin AB haben, sollen von den Vergünstigungen profitieren. Aber auch, wer ein neues Abonnement abschließt, soll die Vergünstigung über die drei Monate bekommen. VBB-Monatskarten für Azubis und die 65plus Fahrkarte werden allerdings nicht auf 29 Euro gesenkt. Hier liegt der AB-Tarif bereits unter 29 Euro.

Geld Themenbild

Aus Brandenburg gab es bis zum Schluss viel Kritik. CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag Jan Redmann sieht die Pläne der Berliner Koalition als Geldverschwendung. Zuvor hatte auch der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Berliner Nachfolgeangebote zunächst abgelehnt.

Anders als beim 9-Euro-Ticket kann man das 29-Euro-Ticket nicht monatlich kaufen. Es ist vorgesehen, dass der neue Fahrschein nur mit Abschluss eines Abonnements erhältlich sein wird. Außerdem ist es nur für den gesamten Zeitraum möglich zu kaufen. Einzelne Monate kann man nicht auswählen. Zur Finanzierung des Tickets werden 105 Millionen Euro bereitgestellt.

Fazit zum Nachfolger des 9-Euro-Tickets

Von Oktober bis Dezember soll das 29-Euro-Ticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets in Berlin gültig sein. Tarifbereich C in Brandenburg fällt allerdings nicht mit darunter. Das neue Ticket ist für viele Bürger eine Entlastung in der Energiekrise und ist eine Übergangslösung, bis voraussichtlich Anfang 2023 ein deutschlandweites Nahverkehrsticket eingeführt wird. Wie es dann weiter geht, bleibt abzuwarten.

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Autor

Anna Schulte ist als Duale Studentin seit September 2022 im reisetopia Content-Team tätig. Mit einer Ausbildung startete ihr beruflicher Weg in die Reisebranche und mittlerweile hält sie Euch mit aktuellen News des Reisealltags immer up to date.

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  • Aus völlig unerwarteter Ecke (von der FDP) kommt neben der üblichen Kritik ein Zusatz-Vorschlag:

    Der Senat produziere mit dem 29-Euro-Ticket nur Chaos, anstatt zielgenau diejenigen zu entlasten, die von der derzeitigen Inflation besonders stark betroffen sind. Die FDP-Fraktion fordert daher, den Preis für das sog. “Sozialticket” von derzeit 27,50 Euro auf fünf Euro pro Monat zu senken. Das – so die Berliner Lindner-Partei – wäre eine effektive Entlastung für die Schwächsten der Gesellschaft.

    Leicht dahergesagt, wenn man nicht in der Verantworung steckt. Ich persönlich würde beides machen, wenn ich etwas zu entscheiden hätte.

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