Die Verantwortlichen der Luftfahrtbranche dürfen aufatmen – der Osterverkehr verlief überwiegend störungsfrei.
Während der Osterferien zog es viele Menschen in den Urlaub und es kam zu erhöhtem Flugaufkommen. Schon die erste Oster-Reiswelle konnten die Flughäfen gut bewältigen. Vielerorts sind die Ferien jetzt beendet und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) zieht nun eine positive Bilanz. Der deutsche Luftverkehr verlief laut fvw ohne größere Zwischenfälle oder langen Wartezeiten, eine ähnliche Prognose für den Sommer sei zu voreilig.
Trotz hoher Passagierzahlen: kaum Chaos
Die erste große Reisewelle des Jahres 2023 verlief überwiegend reibungslos. Das Abfertigungschaos vom vergangenen Jahr sollte sich nicht wiederholen und die Flughäfen wappneten sich für den großen Ansturm. Mit Erfolg. Über die Feiertage und Ferienzeit waren insgesamt 8,8 Millionen Passagiere an den deutschen Flughäfen verreist. Das sind rund 7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Der Bundesverband blickt positiv auf die vergangenen Wochen zurück. Trotz der gestiegenen Passagierzahl sei der Betrieb an den Flughäfen geordnet und weitgehend ohne Probleme abgelaufen. Wartezeiten an potenziellen Sorgenkindern, wie dem Check-in oder den Sicherheitskontrollen, hielten sich in Maßen. Die Vorkehrungen haben sich ausgezahlt. Auch Passagiere haben dazu beigetragen, lange Wartezeiten zu vermeiden. Viele Reisende haben sich gut vorbereitet und den Online-Check-in oder die automatisierte Gepäckaufgabe genutzt, um Warteschlangen zu reduzieren.
Sommerreiseverkehr erfordert weitere Vorbereitungen
Dass der Ablauf zu Ostern weitgehend störungsfrei war, lässt auf einen ähnlich geordneten Sommer-Reiseverkehr hoffen. Doch entspannen sollte man sich nicht.
Damit der Reiseprozess auch in der bevorstehenden Sommerreisezeit möglichst reibungslos verläuft, müssen Unternehmen und Behörden bei der Rekrutierung von Personal und auch bei der Optimierung der Prozesse weiter vorankommen.
Jost Lammers, BDL-Präsident
Sowohl die Flugzeugabfertigung der Bodenverkehrsdienstleister, als auch die Effizienz an den Sicherheits- und Grenzkontrollen, müssen immer weiter vorangetrieben werden, um das Chaos auch im Sommer vermeiden zu können. Im Juni dieses Jahres erfolgt die bisher größte Luftübung der NATO “Air Defender 2023”, die auch den Flugverkehr beeinträchtigt. Denn im Zuge dessen wird der Luftraum gesperrt und der Flugplan geriet durcheinander. Die Airline-Branche erwartet, dass Eurocontrol und die zuständigen Behörden in Deutschland noch mehr Maßnahmen ergreifen, um die negativen Folgen für den Zivilluftverkehr weiter zu reduzieren.
Fazit zum geregelten Flugverkehr an Ostern
Die Osterferien liegen in den meisten Bundesländern hinter uns und die Flugbranche hat unter Hochdruck versucht, das Chaos aus dem vergangenen Jahr zu vermeiden. Das ist größtenteils gelungen. Passagiere haben mögliche Angebote angenommen und die Flughäfen ihre Effizienz erweitert. Das gibt Hoffnung für den Reiseverkehr im Sommer. Aber die Luftfahrtbranche darf sich jetzt nicht auf dem Erfolg ausruhen.