Direktzug nach London, Nachtzug nach Schweden – Bahnpläne in der Schweiz

Künftig bequem im Schlaf nach Schweden reisen – und vielleicht bald direkt nach London: Die SBB arbeitet an neuen internationalen Zugverbindungen.

Erweiterung des Streckennetzes: Das RND berichtet, dass ab 2026 ein neuer Nachtzug nach Schweden starten soll. Zudem hat der Bundesrat in einer Medienmitteilung bekannt gegeben, dass die Schweiz gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich eine direkte Tagesverbindung nach London prüft.

Nachtzugverbindung von der Schweiz nach Malmö geplant

Ab Frühjahr 2026 soll es eine Nachtzugverbindung zwischen Basel und Malmö geben, so berichtet Travelnews. Das deutsche Bahnunternehmen Railroad Development Corporation (RDC) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) arbeiten gemeinsam an dieser Strecke, die auch über Dänemark führt und einen Halt in Kopenhagen vorsieht. Geplant ist, dass der Nachtzug von Basel nach Malmö auch über Deutschland fährt. Genaue Stationen sind dafür allerdings noch nicht bekannt.

Mit einer geschätzten Fahrzeit von 13 bis 14 Stunden bietet die Verbindung eine komfortable und umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug. Die Nachfrage nach grenzüberschreitenden Nachtzügen ist hoch, und dieses Projekt soll sowohl Touristen als auch Geschäftsreisenden zugutekommen.

Derzeit stehen noch behördliche Genehmigungen aus beteiligten Ländern sowie die Finanzierung aus. Sollten diese Hürden überwunden werden, könnten Fahrpläne und Buchungsmöglichkeiten Ende 2025 veröffentlicht werden. Die neue Verbindung wäre die erste direkte Nachtzugverbindung zwischen der Schweiz und Schweden seit über einem Jahrzehnt.

Schweiz und Vereinigtes Königreich prüfen Direktverbindung nach London

Ein weiteres Projekt ist ein Direktzug von der Schweiz nach London. Dieser steht bereits seit Längerem auf dem Plan. Ein neuer Schritt in diese Richtung ist nun gemacht: Am 8. Mai 2025 haben die Schweiz und das Vereinigte Königreich in London eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist eine direkte Zugverbindung zwischen der Schweiz und London.

Der Schweizer Bundesrat und die britische Verkehrsministerin wollen den grenzüberschreitenden Bahnverkehr stärken. Die geplante Direktverbindung soll das Reisen erleichtern und eine klimafreundliche Alternative zum Flug bieten. Weil Großbritannien nicht Mitglied des Schengen-Raums ist, braucht es Passagierkontrollen an beiden Endpunkten – und damit spezielle Terminals an den Bahnhöfen. Für die Umsetzung braucht es zudem ein Abkommen zwischen der Schweiz, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Der Bundesrat will im kommenden Jahr einen Entscheid angehen.

Noch steht kein Startdatum fest, doch beide Länder wollen nun enger zusammenarbeiten, um das Projekt voranzutreiben.