Das Vielfliegerprogramm der Lufthansa Group, Miles & More, geht einen radikalen Weg: Ab dem 1. April 2018 werden keine Meilen mehr für Flüge vergeben. Zudem wird auch die Vergabe von Statusmeilen sowie die Gutschrift bei Partnern verändert. Überraschend schnell nach der letzten Änderung am Vielfliegerprogramm hat sich Miles & More für den nächsten radikalen Schritt entschieden. Erst am 12. März 2018 wurde ein umsatzbasiertes System eingeführt. Dieses jedoch scheint die Nutzer zu stark verwirrt zu haben, denn die Meilen gab es keineswegs anhand des Flugpreises, sondern nur für einen Teilpreis. Dadurch, dass das Feedback dunkler ausfällt als erwartet – ähnlich dem neuen Lufthansa Logo – hat sich die Lufthansa nun wenige Wochen nach Einführung für die nächste Änderung entschieden.
Executive Bonus steigt auf bis zu 300 Prozent
Statt wie bisher 4 Meilen für jeden Euro Umsatz exklusive Steuern erhalten normale Mitglieder von Miles & More zukünftig 0 Meilen für jeden Euro Umsatz – Statusgäste erhalten doppelt so viele Meilen für den Euro Umsatz. Für HON Circle Mitglieder gibt es sogar die dreifachen Prämienmeilen. Der Executive Bonus steigt somit auf 200 Prozent (Frequent Traveller & Senator) beziehungsweise 300 Prozent (HON Circle). Begründet wird der Schritt seitens der Lufthansa mit einer Vereinfachung des Systems. Miles & More, so heißt es in der Begründung, sei längst kein reines Vielfliegerprogramm mehr. Durch die Änderungen werde das System fairer und transparenter, heißt es weiter.
Vielflieger sehen die Änderungen allgemein positiv. Ein Facebook-Nutzer meint etwa: „Zwar gibt es insgesamt weniger Meilen, dass ich im Vergleich zu den Personen hinter dem Vorhang zukünftig aber einen größeren Bonus bekomme, stimmt mich positiv.“
Statusmeilen für Zeitungen, Wein & mehr
In der Pressemeldung zu den Änderungen weist Miles & More zudem auf einige Änderungen der Vergabe der Statusmeilen hin. Um vom Bild eines reinen Vielfliegerprogramms wegzukommen, werden Statusmeilen auf Flügen zukünftig ebenfalls nach dem neuen System vergeben. Davon profitieren allen voran Statusinhaber, die sich auf einen höheren Executive Bonus freuen dürfen. Zudem gibt es weitere positive Neuigkeiten: Zukünftig gibt es Statusmeilen auch bei zahlreichen anderen Partnern, darunter Payback, dem Deutsche Post Leserservice und Vicampo.
Beispielsweise ist es in Zukunft möglich, mit 35.000 Flaschen Weißwein zum Frequent Traveller zu werden, für 100.000 Flaschen Schaumwein zum Senator. Der HON Circle Status soll weiterhin exklusiv bleiben. Deshalb ist es notwendig, dass die 300.000 notwendigen Flaschen Wein allesamt von belgischen, deutschen, österreichischen, polnischen und Schweizer Winzern stammen.
Meilengutschrift bei Partnern wird an das BIP angelehnt
Ein Dorn im Auge war den Betreibern von Miles & More bei der Einführung des neuen Systems am 12. März 2018 die vergleichsweise hohe und nicht vollständig kontrollierbare Vergabe von Meilen bei Partnerfluggesellschaften. Um die eigenen Kunden enger an die Lufthansa Group zu binden, werden Meilen zukünftig unabhängig von der Klasse anhand des Bruttoinlandsprodukts eines Landes vergeben. Dabei wird das deutsche BIP pro Kopf als Maßstab herangezogen. Für Flüge mit der griechischen Aegean Airlines erhalten Vielflieger zukünftig nur noch 43 Prozent der Entfernungsmeilen, Air India Flüge bringen nur noch 4 Prozent der Entfernungsmeilen.
Damit möchte die Lufthansa allen voran die Zusammenarbeit mit den Joint Venture Partnern stärken. In der Pressemeldung heißt es, dass enge Lufthansa-Partner, etwa ANA, Air Canada, Singapore Airlines oder United damit enger an die Lufthansa herangeführt werden sollen. Von einem elitären Club möchte die Lufthansa allerdings nicht sprechen und verweist in der Pressemeldung darauf, dass es selbst der polnischen LOT erlaubt sei, das Vielfliegerprogramm Miles & More zu nutzen. Eine Nachfrage zur Zusammenarbeit mit Air India wollte Miles & More nicht beantworten.
Zudem, so heißt es in der Pressemeldung, wäre auch dieses System einfacher nachzuvollziehen. Anders als die verschiedenen Buchungsklassen sei das Bruttoinlandsprodukts der 28 Länder mit Miles & More Mitgliedern weitläufig bekannt, sodass die Berechnung zukünftig einfacher werde.
Strategien für mehr Meilen und zum günstigen Status
Für reisetopia bedeuten die Änderungen am Vielfliegerprogramm nur, dass wir für Euch an neuen Strategien arbeiten, um schnell und einfach zum Status zu kommen. Den Lufthansa Senator Status günstig zu erreichen ist zukünftig nämlich allen voran durch eine geschickte Kombination aus Zeitschriftenabonnements, Payback-Punkten und dem Kauf von Weinflaschen möglich. Die bislang beste Variante erscheint der Kauf von 7.300 Flaschen Schaumwein in Verbindung mit 8.450 Rollen Toilettenpapier bei Rewe mit einem Coupon für 15-fache Meilen auf Pflegeprodukte sowie die Bestellung von 84 Abonnements der besonders bei Senatoren beliebten Zeitschriften Geolino und freundin.
Natürlich lässt sich auch die neue Meilengutschrift bei Miles & More umgehen. Dafür müsst Ihr einzig und allein einen VPN auf Usbekistan einstellen und dann über die Webseite von Somon Air einen Lufthansa-Codeshare buchen.
Fazit zum neuen System von Miles & More
Die Lufthansa befindet sich im Wandel. Nach einer neuen Marken- und Akzentfarbe folgt nun ein komplett neues Vielfliegerprogramm. Dabei zeigt sich, dass die Lufthansa weiterhin ganz auf blau setzt – in den kommenden Wochen findet Ihr bei uns deshalb die besten Strategien, um durch einen maximal großen Weinkonsum zum Status zu kommen – ganz im Sinne der neuen Markenfarbe blau!
Ihr wollt Euren Freunden auch einen schönen 1. April wünschen? Dann leitet den Artikel doch einfach weiter und freut Euch auf die Reaktion!
Nicht schlecht, ich bin Euch bis zum BIP auf den Leim gegangen. Bis dahin hätte ich tatsächlich geglaubt, die Lufthansa macht ihr FQT Programm wirklich mies für Gelegenheitsflieger – zutrauen würde ich es ihnen.
Zu meiner Ehrenrettung muss ich jedoch anmerken, dass ich den Artikel erst am 3.4. gelesen habe.
Selten so gelacht…., sehr gut. Ich bin auf die Strategien gespannt…
1:1 Lufthansa zuzutrauen – in so fern eher Nostradamus als April April.
?????
Hab in letzter Zeit selten so gut gelacht, allerdings auch im allerersten Moment gedacht was soll, dass denn.
selten so gut gelacht
Schock! Lufthansa traut man das zu…. aber das Brutto-Inlandprodukt? Dann doch nicht! Für Bhutan würde das dann mit den Glücksgefühlen während des Flugs gemessen? Gut gemacht – April… April….
Ich gebe zu bedenken, dass der Konsum von 7300 Flaschen Schaumwein p.a. (sollte ja nicht zu lange eingelagert werden) die Nutzung der Statusvorteile auch dem trinkfestesten Senator verwehren würde, da er/sie sicher beim Boarding abgewiesen wird…
Schließe mich einigen Vorrednern an…erst mal??? dann aber: ach ja, . April… not so bad… 🙂
April. April ?
Ich bin voll reingefallen, rief meine Frau um Ihr zu sagen, dass die Meilenvergabe jetzt nach Bruttoinlandsprodukt geht. Genial gemacht, einfach genial!
???
Oooooch, ich will Kühe äh Rotwein. 35000 schaff ich locker in einem Jahr….
APRIL ! APRIL !
nicht schlecht … da habt ihr euch was gutes einfallen lassen
Ihr Drecksäcke! 😀 Die ersten drei Absätze lang habe ich den Artikel noch ernst genommen….der Lufthansa ist ja tatsächlich vieles zuzutrauen.