Die Lufthansa setzt sich hohe Ziele: Bereits im Jahr 2024 will der Kranich wieder so viel Umsätze wie im Rekordjahr 2017 machen.
Momentan ist die Luftfahrt noch deutlich von der Coronakrise eingeschränkt. Auch wenn wir im Sommer wieder mehr Flugzeuge am Himmel beobachten werden, sind dann nur etwa die Hälfte aller Lufthansa Flugzeuge im Einsatz. Doch dies soll nicht mehr lange so bleiben, denn der Kranich plant für das Jahr 2024 wieder mit Rekordumsätzen wie es 2017 der Fall war, wie unter anderem airliners.de berichtet.
2024 soll zum Rekordjahr werden
Langsam erholt sich der Flugverkehr wieder von der Coronakrise und auch im Sommer wird die Lufthansa aller Voraussicht nach 50 Prozent aller Flugzeuge einsetzen. Auch wenn das nach vergleichsweise viel klingen mag, wird sich Lufthansa auch im Sommer noch in den roten Zahlen befinden. Doch dies soll nicht mehr lange der Fall sein. Schon im Jahr 2024 plant die Lufthansa nicht nur mit schwarzen Zahlen, sondern auch mit Rekordumsätzen, wie es einst im Jahre 2017 der Fall war.
Jetzt ist es Zeit, mit Zuversicht nach vorne zu schauen.
Carsten Spohr, Lufthansa CEO
Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, plant der Kranich eine drastische Kosteneinsparung. Demnach sollen im Vergleich zum Rekordjahr 2017 rund 3,5 Milliarden Euro eingespart werden, wo die Hälfte schon Ende dieses Jahres erreicht werden soll. Auch bis 2023 sollen die Personalkosten um etwa 1,8 Milliarden Euro reduziert werden, wie man es auch bei der Lufthansa Tochter Swiss plant. Dank des Abbaus von rund 26.000 Mitarbeitern seit Ausbruch des Virus sei dies auch schon zur Hälfte erledigt. Jedoch sollen jene Mitarbeiter nicht einfach so entlassen werden, sondern mit angepassten Tarifverträgen, freiwilligen Abgängen und betriebsbedingten Kündigungen geschehen, was den bereits bekannten 10.000 Stellen entspräche.
Weitere Einsparungen sollen kommen
Allerdings soll nicht nur in Sachen Personal deutlich eingespart werden. Auch will der Kranich weiterhin in die Digitalisierung und Modernisierung der Flotte investieren. So sollen Maschinen des Typs Airbus A340-600, A380 und Boeing 747-400 keine Zukunft mehr bei der Lufthansa haben. Im Laufe des Jahrzehnts sollen dann auch die Flugzeugtypen Airbus A330 und Airbus A340-300 ausgemustert werden. Somit wäre die Boeing 747-8 das einzige vierstrahlige Flugzeug, welches eine Zukunft bei der Lufthansa hätte. Ersetzt werden sollen die Flugzeuge durch Airbus A350, welche schon teilweise eingeflottet sind, Boeing 777 und Boeing 787 Dreamliner, welche allesamt zweistrahlig sind und deutlich weniger Kerosin verbrauchen.
Auch will die Lufthansa AG die operative Menge vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten und die bereinigte Rendite auf das eingesetzte Kapital steigern. So plant Spohr mit einer operativen Marge (Anteil des operativen Gewinns am Umsatz) von mindestens acht Prozent im Jahr 2024 (2017 lag diese bei 8,4 Prozent). Auch die bereinigte Kapitalrendite ohne liquide Mittel soll mindestens zehn Prozent betragen (2017 lag diese bei 11,6 Prozent).
Die geplante Kapitalerhöhung der Lufthansa soll auch noch in diesem Jahr stattfinden, wodurch der Kranich weitere Staatshilfen zurückzahlen will. Damit soll dann der Staatseinfluss verringert werden, um so selbstständiger arbeiten zu können. Mit 20 Prozent ist der deutsche Staat der größte Anteilseigner.
Fazit zu den ambitionierten Plänen der Lufthansa
Die größte Fluggesellschaft Deutschlands plant im Jahre 2024 wieder eine Profitabilität, wie es im Rekordjahr 2017 der Fall war. Um dies zu erreichen, spart der Kranich schon jetzt zahlreiche Kosten ein, welche sich hauptsächlich auf das Personal und die Flotte auswirken. So soll die bestehende Flotte durch neue effizientere Maschinen ersetzt werden, um so langfristig Geld zu sparen.
Glaubt Ihr, dass die Lufthansa diese Pläne erreichen kann?