Vier Milliarden Euro für Terminal 3: Die künftig modernsten Abfertigungsgebäude am Frankfurter Flughafen stoßen schon jetzt auf erhebliches Interesse.
Bereits seit vergangenem Sommer parken Flugzeuge vor dem neuen Passagierterminal auf der Südseite des Flughafens – noch vor einer großen Baustelle. Doch obwohl Terminal 3 planmäßig erst im Jahr 2026 eröffnet werden soll, haben schon einige Airlines aus anderen Flughafenteilen Interesse an einem Umzug bekundet. Dabei handelt es sich nicht nur um Airlines aus dem sanierungsbedürftigen Terminal 2, wie aero berichtet.
Das begehrte neue Terminal
Nach soliden ersten Quartalszahlen der Fraport AG nimmt auch das milliardenschwere Großbauprojekt an einem der wichtigsten europäischen Flughäfen weiter Form an. Der Ausbau des Terminals 3 schreitet voran und das Interesse diverser Airlines an einer Einmietung ist bereits hoch.
19 Millionen Passagiere sollen jährliche von einem der drei neuen Flugsteige abfliegen können, 8.500 zusätzliche Pkw finden in dem neuen Parkhaus Platz sowie 100 Fahrräder, davon können 30 an E-Bike-Ladesäulen abgestellt werden. Neue Lounges, ein moderner Marktplatz und das von außen vollständig verglaste Hauptgebäude sind nur einige Highlights, die das Terminal 3 ab 2026 zu bieten hat.
Flugsteig G wurde sogar bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt und an die Fraport AG übergeben. Nun warten die einsatzbereiten Räumlichkeiten des Terminals 3 eingemottet ganze vier Jahre auf die Inbetriebnahme.
Durch die eingebrochenen Passagierzahlen während der Corona-Pandemie war eine frühzeitige Eröffnung des Flugsteigs G verschoben worden. Zudem hat der größte Interessent – Ryanair – Frankfurt bereits wieder den Rücken gekehrt. Flugsteig G ist hauptsächlich für Lowcost-Carrier ausgelegt.
Interesse oder Notwendigkeit?
Zweieinhalb Jahre bevor der gesamte Gebäudekomplex betriebsbereit sein wird, bekunden nun erste Airlines Interesse an Terminal 3. Fraport-Chef Stefan Schulte wertet die Nachfrage wie folgt:
Das zeigt, dass wir mit dem Terminal 3 strategisch richtig unterwegs sind.
Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG
Es handele sich auch nicht nur um Airlines, die bislang im Terminal 2 beheimatet sind, betont Schulte. Ein entscheidender Hinweis, denn das Terminal 2, das seit über 30 Jahren nicht umfassend saniert wurde, soll ab 2026 für rund drei Jahre geschlossen und technisch generalüberholt werden. Folglich müssen Flüge der Allianzen SkyTeam und der meisten Airlines von oneworld notwendigerweise an ein anderes Terminal umziehen. Auch im Terminal 1, welches hauptsächlich von Lufthansa und ihren Partnern der Star Alliance, genutzt wird, stehen größere Neuerungen an.
Welche Fluggesellschaften konkret bereits Interesse bekundet haben, hat der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG aber noch nicht verraten.
Fazit zu der großen Nachfrage an Terminal 3
Die Fertigstellung des Frankfurter Flughafen Terminals 3 ist für 2026 anberaumt. Vorstandsvorsitzender des Flughafenbetreibers Fraport, Stefan Schulte, lässt nun verlauten, dass bereits mehrere Airlines Interesse an einem Platz im neuen Passagierterminal bekundet haben. Hintergründig könnte allerdings die Tatsache sein, dass mit der Öffnung des Terminals 3 die temporäre Schließung des Terminals 2 einhergeht. Die Airlines, die über Terminal 2 operieren, werden folglich ab 2026 auf einen Platz im Terminal 3 angewiesen sein. Welche Airlines darüber hinaus Interesse an dem neuen Terminal bekundet haben, wird die Zukunft zeigen.