Trotz der Ausbreitung der Delta-Variante registrieren die Reiseveranstalter keine vermehrten Stornierungen.

Die Delta Variante breitet sich auf der Welt immer weiter aus, wodurch die Reiselust der Deutschen gebremst wird – könnte man zumindest denken. Denn in der Realität beeinflusst die Variante die Urlaubspläne der Deutschen kaum, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. So verzeichnen die Reiseveranstalter weiterhin Buchungen für den Sommer und auch keine vergleichsweise erhöhten Stornierungsanfragen.

Wird Delta unseren Sommerurlaub beeinträchtigen?

Diese Frage stellen sich womöglich aktuell viele Deutsche. Jedoch scheint dies noch nicht zu merklich vielen Stornierungen geführt zu haben, wenn man den Angaben der großen Reiseveranstalter Glauben schenkt. Die Angst vor einer Ansteckung mit der Mutation scheint also kaum zu existieren – oder zumindest nicht auszureichen.

Speziell für kurzfristigere Reisen noch in den Sommerferien 2021 verzeichnen wir weiterhin eine sehr hohe Nachfrage.

Ralph Schiller, Chef des Reisekonzerns FTI

Etwa in Regionen wie Mallorca, welche aufgrund der Mutation viel in die Medien waren, verzeichnen die Reiseveranstalter ebenfalls keine erhöhten Stornierungsanfragen. Auch der Reiseveranstalter DER Touristik kann ebenfalls kein erhöhtes Stornierungsaufkommen verzeichnen, was dort sicherlich positiv aufgefasst wird. So zeigen es auch die kurzfristigen Buchungen, dass die Menschen den verpassten Sommerurlaub aus dem Jahr 2020 unbedingt nachholen wollen und auch im vergangenen Lockdown die Reiselust ordentlich zugenommen hat.

Wir sehen aber an den Anfragen in unserem Servicecenter auch, dass die Diskussion in den Medien für Verunsicherung bei den Verbrauchern sorgt.

Ingo Burmester, Chef von DER Touristik

Somit sorgt die Mutation aber zumindest für Verunsicherung, welche allerdings auch nicht zu groß sein kann, wenn der Urlaub trotzdem gebucht wird.

Steigen die Buchungszahlen dank des Robert Koch-Instituts?

Gestern Abend hat das Robert Koch-Institut Portugal und Großbritannien überraschend als Hochinzidenzgebiete eingestuft, wodurch die Quarantäne für Geimpfte bei einer Rückkehr nach Deutschland entfällt. Dies dürfte sich ebenfalls positiv auf das Buchungsverhalten auswirken, da eine Quarantäne für viele eine Entscheidung gegen den Urlaub ist.

Da Portugal ab dem 7. Juli 2021 nicht mehr als Virusvariantengebiet eingestuft wird, könnte sich hier die angespannte Situation ebenfalls wieder ändern.

Andreas Rüttgers, Leiter Touristik beim Veranstalter Schauinsland-Reisen

So werden Urlaubsreisen in Portugal wieder mehr gefragt sein, nachdem die Reiseveranstalter alle Reisen dorthin abgesagt hatten und auch keine neuen Buchungen mehr zugelassen hatten. Denn für Reisende in Portugal hat die Einstufung des RKI für frühere Rückreisen gesorgt, um nicht in Quarantäne zu müssen.

Condor
Reisen nach Portugal werden in der Zukunft wieder einfacher

Der Deutsche Reiseverband (DRV) sagte, dass es allerdings noch zu früh sei, die Delta-Variante auf das Buchungsverhalten der Kunden zu übertragen. Denn aufgrund der vergangenen Monate im Lockdown sei die Reiselust der Deutschen sehr angestiegen.

Fazit zur ungebremsten Reiselust der Deutschen

Trotz der sich ausbreitenden Delta-Variante ist die Reiselust der Deutschen weiterhin ungebremst. Somit können die großen Reiseveranstalter Deutschlands keine ungewöhnlich hohen Stornierungsaufkommen verzeichnen. Zudem hat das RKI Portugal und Großbritannien als Hochinzidenzgebiet eingestuft, wodurch Reisen dorthin wieder einfacher möglich sind.

Macht Ihr Euch Sorgen aufgrund der Mutation? Und falls ja, zieht Ihr in Erwägung, Euren Sommerurlaub zu stornieren?

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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  • Wenn man durchgeimpft ist und sich den Umständen entsprechend verhält, hat man nicht viel zu befürchten.

    Und die Impfgegner, Schwurbler und Schwachmaten werden sich erst Recht nicht ändern.

    Das Reiseverhalten wird also im Wesentlichen von den gesetzlichen Vorgaben abhängen, und da speziell, da hierzulande wegen der bevorstehenden Wählen niemand mehr den Mut zu erneuten Einschränkungen hat, von den Maßnahmen in den Zielländern, also wie weit die sich öffnen.

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