Delta Air Lines hat die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht – das Ergebnis und die Zahlen sind erschreckend.

Das Corona-Jahr 2020 war selbstverständlich auch für US-amerikanische Fluggesellschaften kein leichtes. Allem voran hat die Pandemie auch die zweitgrößte Airline der Welt, Delta Air Lines, getroffen. Die Fluggesellschaft selbst veröffentlichte gemeinsam mit den Quartalszahlen für das vierte Quartal 2020 die Bilanz des gesamten Geschäftsjahres. Am Ende steht ein milliardenschwerer Verlust. Die Zahlen im Detail.

Zehn Milliarden US-Dollar Verlust in 2020

Die US-amerikanische Fluggesellschaft Delta Air Lines mit Hauptsitz in Atlanta, Georgia, hat die Zahlen des Geschäftsjahres 2020 veröffentlicht. Nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie weltweit sind die Zahlen deutlich im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Nach vielen Jahren hoher Gewinne im Milliardenbereich musste die Fluggesellschaft nun einen Verlust von 10,76 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Im gesamten Jahr 2020 setzte die Fluggesellschaft insgesamt nur 15,9 Milliarden US-Dollar um.

Our December quarter results capped the toughest year in Delta’s history. I want to thank the Delta people who have risen to the occasion, focusing on delivering results for all of our stakeholders by putting our customers at the center of our recovery.

Ed Bastian, CEO Delta Air Lines

Zum Vergleich: Noch im Jahr zuvor erwirtschafte Delta einen Gewinn von 4,8 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 17,1 Milliarden US-Dollar gesunken. Damit veröffentlicht die Fluggesellschaft als erste von den Major Carriers in den USA die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Mit dem Ende des Jahres 2020 und der Veröffentlichung der Zahlen dürfte man bei Delta glücklich sein das Geschäftsjahr endlich als beendet sehen zu können.

Von Rekordgewinn zu Rekordverlust in nur einem Jahr

Noch im Jahr zuvor sah die Welt für die Fluggesellschaft anders aus. In 2019 erwirtschaftete sie einen Rekordgewinn, weshalb man vor allem den Angestellten zu großem Dank verpflichtet war. Diese erhielten deshalb ein Flugzeug in Sonderlackierung und vor allem eine Bonuszahlung von insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar. Für 2020 hat man Angestellte dann darum bitten müssen, das Unternehmen freiwillig zu verlassen oder auf unbezahlten Urlaub zurückzugreifen. Damit konnte man für das vergangene Geschäftsjahr die Personalkosten um 22 Prozent senken.

While our challenges continue in 2021, I am optimistic this will be a year of recovery and a turning point that results in an even stronger Delta returning to revenue growth, profitability and free cash generation.

Ed Bastian, CEO Delta Air Lines

Für 2021 blickt man der Zukunft jedoch wieder positiv entgegen. Zumindest innerhalb der USA und zu einigen Ländern in Mittel- und Südamerika fehlte es an Reisebeschränkungen. Darüber hinaus rechnet Ed Bastian mit einer Erholung des internationalen Reiseverkehrs ab Frühjahr, sobald der Impfstoff flächendeckend zur Verfügung stehen würde. Dafür ist die Fluggesellschaft auch bestens aufgestellt und kann immerhin auf 16,7 Milliarden US-Dollar zurückgreifen, worüber sie noch Ende 2020 verfügte. Die hohe Liquidität kommt vor allem aus Aktienverkäufen und Krediten privater Geldgeber sowie der US-Regierung zusammen. Ein weiterer Kredit der US-Regierung folgt nochmal zum Beginn des neuen Jahres. Davon kann die Fluggesellschaft vor allem das noch vorhandene Personal bezahlen. Momentan verliert Delta Air Lines ungefähr zwölf Millionen US-Dollar pro Tag.

Fazit zum Rekordverlust von Delta in 2020

Nach und nach wird sich die Krise des Geschäftsjahres 2020 auch in den Zahlen darstellen können. Delta Air Lines ist die erste Fluggesellschaft, die ihre Zahlen veröffentlicht hat. Die Ergebnisse sind zugegebenermaßen zu erwarten gewesen, dennoch äußerst erschreckend. Es bleibt spannend zu sehen, wie die Ergebnisse anderer US-Fluggesellschaften, aber auch die der Lufthansa und Co. ausfallen werden und inwiefern man es bereits in 2021 schafft sich davon zu erholen.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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