Die anhaltende Corona-Pandemie sorgt bei einigen Airlines zur vorzeitigen Ausflottung einiger Flugzeugtypen. Nun trennt sich die US-Airline Delta Air Lines von insgesamt zehn Boeing 737-700, nachdem sie milliardenschwere Verluste im zweiten Quartal hingenommen haben.

In den vergangenen Wochen gaben unzählige Airlines den Aus einzelner Flugzeugtypen bekannt. So verabschiedete die kriselnde Fluggesellschaft Virgin Atlantic erst kürzlich sieben Boeing 747-400 vorzeitig in den Ruhestand. Darüber hinaus trennte sich American Airlines von etlichen Flugzeugen. Und auch Air France verabschiedete den Airbus A380 aus der Flotte. Bei Delta folgt die Boeing 737-700 der Boeing 777-200 in den Ruhestand.

Vereinfachung der Flotte hat Priorität

Die Corona-Pandemie brachte bei Delta Air Lines bereits das verfrühte Aus der Boeing 777-200 mit sich. Im Zuge der Flottenvereinfachung und Modernisierung entschloss sich die US-Airline zu einer weiteren Ausflottung. Alle zehn Flugzeuge vom Typ Boeing 737-700 werden ausgeflottet. Die Boeing 737-800 sowie -900ER sind von der Ausflottung zum jetzigen Zeitpunkt nicht betroffen. Die beiden Flugzeugtypen machen mit mehr als 200 Flugzeugen den Großteil der Flotte aus.

Delta Boeing 737-700

Um sich möglichst schnell von der Corona-Krise zu erholen, plant die Airline weitere Flugzeugtypen in den Ruhestand zu verabschieden. Delta erklärte, dass man sich auch von einem Teil der Boeing-767-300 ER sowie der Airbus A320 trennen werde. Zurzeit verfügt die Airline über 56 Boeing 767-300 ER und 62 Airbus A320-200. Mit diesen Maßnahmen möchte sich die Airline gesund schrumpfen und vereinfacht aus der Krise hervorgehen.

Delta Boeing 777

Eine Vereinfachung sowie Harmonisierung hat bei Delta Air Lines höchste Priorität. Eine kleinere Flotte, ausgestattet mit wenigen unterschiedlichen Flugzeugtypen, spart enorm viel Geld. Besonders im Bereich der Instandsetzung und Wartung sieht die Airline ein großes Sparpotenzial. Darüber hinaus setzt die Fluggesellschaft auf kosteneffizientere Flugzeuge, wie den Airbus A350-900. Der A350-900 verbraucht im Vergleich zu der Boeing 777-200 bis zu 21 Prozent weniger Treibstoff.

Verlust von sieben Milliarden Dollar gemeldet

Die Ausflottung der Flugzeuge folgt natürlich nicht ohne Grund. So hat Delta Air Lines gestern die Ergebnisse des zweiten Quartals vorgestellt, bei denen erschreckende Ergebnisse zum Vorschein kamen. So soll die Airline einen Verlust von sieben Milliarden Dollar eingefahren haben. Der Gewinn der Airline ging dabei 91 Prozent zum Vorjahr zurück. Zudem wurden im letzten Quartal im Durchschnitt um die 43 Millionen Dollar pro Tag an Liqudität verbrannt, wobei im “Juni” nur 27 Millionen Dollar am Tag anfielen, was darauf schließen lässt, dass im April und Mai der burn besonders hoch war. Aber schon im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete Delta bereits den ersten Quartalsverlust seit dem Jahr 2014, welcher 534 Millionen Dollar betrug.

“A $3.9 billion adjusted pre-tax loss for the June quarter on a more than $11 billion decline in revenue over last year, illustrates the truly staggering impact of the COVID-19 pandemic on our business. In the face of this challenge, our people have acted quickly and decisively to protect our customers and our company, reducing our average daily cash burn by more than 70 percent since late March to $27 million in the month of June. Given the combined effects of the pandemic and associated financial impact on the global economy, we continue to believe that it will be more than two years before we see a sustainable recovery. In this difficult environment, the strengths that are core to Delta’s business – our people, our brand, our network and our operational reliability – guide every decision we make, differentiating Delta with our customers and positioning us to succeed when demand returns.”

Delta CEO, Ed Bastian

Insgesamt verzeichnete Delta so im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal einen Passagier-Rückgang von 93 Prozent. Besonders einschneidend ist dies, da Delta ja weiterhin die Mittelsitze blockiert.

Fazit zur Boeing 737-700 Ausflottung bei Delta

Die anhaltende Corona-Pandemie zwingt viele Fluggesellschaften zum Handeln. Delta Air Lines bereitet sich akribisch auf eine gesunde Erholung von der Corona-Pandemie vor. Ganz oben auf der Agenda steht die Vereinfachung, Harmonisierung sowie Modernisierung der Flotte, in der zukünftig kein Platz mehr für zehn Boeing 737-700 vorhanden sein wird. Dass Delta Air Lines zudem sieben Milliarden Dollar im zweiten Quartal Verlust gemacht hat, ist natürlich hart. Hoffen wir, dass die aktuellen Maßnahmen dagegen wirken können.

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