Die neue Tochtergesellschaft von Lufthansa, City Airlines, soll im Sommer 2024 ihren Flugbetrieb aufnehmen. Doch es gibt Einwände von dem Bündnis der Bürgerinitiativen.

Bereits mehrmals wurde der Start der Fluggesellschaft City Airlines verschoben. Eine Bestellung von 40 kleinen Schmalrumpfflugzeugen für die neue Fluggesellschaft hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr aber schon verkündet. Die Pläne kommen jedoch nicht überall gut an. Vom Bündnis der Bürgerinitiativen, welches aus 80 verschiedenen Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet besteht, kommt harte Kritik, so berichtet die faz.

Gegenwind für die neue Airline

Lufthansa hatte sich am 26. April den Namen für ihre neue Fluggesellschaft City Airlines gesichert. Der Start der wurde immer wieder verschoben, jetzt scheint es im Sommer 2024 endlich loszugehen. Die Airline soll kostengünstige Zubringerflüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München durchführen. Die Lufthansa Group braucht, nach eigener Aussage, den Ausbau des Kurzstreckennetzes, um das Langstreckennetz ab Deutschland weiter voranzubringen. Doch nicht bei allen kommt die neue Airline gut an. Das Bündnis der Bürgerinitiativen sieht diese Entwicklung sehr kritisch. Sie stehe allen Bemühungen, Kurzstreckenflüge innerhalb Deutschlands zu reduzieren und auf die Schiene zu verlegen, entgegen. Auch die Entscheidung, diese Flüge günstiger anzubieten als bisher, stößt nicht auf Zustimmung, sondern wird als unsozial empfunden, denn die Bedingungen für die Mitarbeiter werden damit schlechter.

Lufthansa City Airlines

Durch immer günstiger werdenden Ticketpreise wird die Alternative Bahn weniger wettbewerbsfähig. Zu bedenken ist auch, dass das Klima durch Kurzstreckenflüge innerhalb Deutschlands stärker belastet wird als es sein müsste. Das Bündnis sieht aufgrund der Bestellungen neuer Flugzeuge und deren Lebensdauer keinen Willen der Lufthansa Group, Kurzstrecken in nächster Zeit zu reduzieren. Es sei ein Wachstum „ohne Rücksicht auf Verluste“ und steht entgegen dem, was in Bezug auf den raschen Einsatz neuer Technologien geäußert wurde. Die Bürgerinitiativen rufen sogar dazu auf, das Vorhaben zu stoppen, den Weg für „die notwendigen Transformationen hin zu einer klima- und sozialverträglichen Mobilität“ zu ebnen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vermutung, dass Lufthansa nicht zwei Airlines für die Ausführung ihrer Zubringerflüge zeitgleich betreiben wird. Momentan führt Lufthansa Cityline, die etwa 2.200 Mitarbeiter und 50 Flugzeuge hat, unter anderem diese Flüge durch. Offiziell möchte Lufthansa zwei Airlines zu diesem Zweck unterhalten.

Fazit zur Kritik der Bürgerinitiativen

Lufthansa will mit ihrer neuen Tochter City Airlines ab Sommer 2024 das Kurzstreckennetz in Form von Zubringerflügen zu den Drehkreuzen München und Frankfurt ausbauen. Das Bündnis der Bürgerinitiativen kritisiert diese Pläne. Die Planung steht der Verlegung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene entgegen und belastet die Umwelt somit weiterhin stark. Es stellt sich auch die Frage, was mit der Lufthansa Tochter Cityline passiert. Wird der Konzern beide Tochtergesellschaften als Zubringer nutzen?

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Autor

Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

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  • Ich kann mich nur anschließen … grundsätzlich hätte die Bahn den Vorteil das der Hauptbahnhof für viele leichter erreichbar wäre als der Flughafen …. allerdings ist die Bahn bzw. das Schienennetz in einem dermaßen schlechtem Zustand. Die letzten Versuche von mir den Düsseldorf-Fernbahnhof und Frankfurt-Fernbahnhof mit der Bahn zu erreichen warnen eher eine anstrengende Abenteuerreise … Nicht auszudenken wenn eine Familie mit Kleinkindern da durch müsste … mehrfach mit Koffern umsteigen weil Zugführer fehlen usw. …. Das bei einer so kurzen Strecke wie Hannover-Frankfurt !!!! Man muss viele Stunden Sicherheit einplanen bzw. eine Übernachtung vor Abflug, wenn der Flug am Morgen geht … Auch in Chaos-Flugzeiten nach Corona war die Bahn nie eine Alternative … Aber die gleichen “Bürger” die gegen die Inlandsflüge Pöbeln, versagen ja auch den Schienenausbau, weil da wieder irgend ein Laubfrosch gestört werden könnte!
    In Deutschland geht eh nichts mehr!

  • Ganz einfach, wenn die Bahn konkurrenzfähig wäre, würden die Leute Bahn fahren.

    Wenn sie dagegen nach Abwägung von für und wider sich für den Flug entschieden, ist das halt so, muss man akzeptieren.

    Wer lieber Bahn fährt, soll das gerne machen, das kritisiert auch keiner, aber der sollte anderen auch keine Vorschriften machen.

    Das Weltklima wird die deutsche Bahn jedenfalls nicht retten.

    • Vollkommen richtig…Die DB hat 40 Jahre nicht funktioniert und wird die nächsten 40 Jahre auch nicht funktionieren. Ich habe es versucht. ICE Oldenburg-München, 3 mal nacheinander schief gegangen. Meine Frau musste mich Nachts in 3 anderen Städten abholen. Auto und Flieger sind unverzichtbar in diesem Land, oder man muss nach Japan oder in die Schweiz auswandern. Da funktionieren die Bahnen. Weitere Alternative ist dann wohl nur noch das Bürgergeld, dann kann ich im Bett bleiben und muss nicht schuften gehen…
      PS: Die Bahn streikt ab heute mal wieder…🤣🤣🤣

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