Volle Straßen, volle Züge und lange Wartezeiten am Flughafen – Die Osterferien stehen vor der Tür und der Reiseverkehr ist eingeschränkt.
Es ist kurz vor Ostern und die Bahn sperrt wichtige Strecken wegen Bauarbeiten. Geplant sind Modernisierungsarbeiten an Zügen und von Gleisen. Während der Osterferien, wo der Reiseverkehr boomt, müssen sich Passagiere auf Zugausfälle einstellen, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Fahrplanänderungen stehen auf dem Programm und Reisende erreichen teilweise nur über Umleitungen ihr Ziel und müssen auf Busse umsteigen, Streiks sind aber nicht angedacht. Auch auf den Straßen wird es voll.
Mehrere Strecken von Bauarbeiten betroffen
Der Ferienverkehr wird durch Streckensperrungen eingeschränkt. Gleise werden erneuert, Weichen ausgetauscht und die Stromversorgung für die Züge modernisiert. In Duisburg, Oberhausen und Essen passiert genau das während der Osterferien. Neun Millionen Euro stehen zur Verfügung, um die Bauarbeiten zu verrichten. Dafür müssen Strecken gesperrt werden. Und das zu einem Zeitraum, in dem für viele ein Urlaub geplant ist. Die Bahn rechtfertigt die Auswahl der Osterferien damit, dass keine Berufspendler und Schüler unterwegs seien.
Die Bahn setzt sich als Ziel, eine Generalsanierung zu erreichen. Seit vergangenen Freitagabend ist die wichtige Verbindung zwischen Essen und Duisburg bis zum Ferienende komplett gesperrt. Das hat große Auswirkungen. 14 Linien im Nahverkehr sind betroffen und müssen, genauso wie Verbindungen im Fernverkehr, umgeleitet werden oder fallen aus. Die Bahn kündigt an, dass hier nur Busse fahren und verspricht aber, dass dies regelmäßig und häufig passiert. Die Strecke zwischen Dortmund und Duisburg ist demnach in den zwei Wochen komplett abgeschnitten und ICEs und ICs halten nicht in Bochum, Essen und Mülheim an der Ruhr. Züge zwischen Düsseldorf und Berlin müssen umgeleitet werden und Passagiere in Duisburg müssen mit Ausfällen rechnen.
Aber auch an der Verbindung zwischen Dortmund und Münster wird gebaut und es gibt Streckensperrungen. Die Strecke zwischen Lünen und Davensburg bleibt bis zum 12. Mai gesperrt. Die Fernzüge zwischen Dortmund und Hamburg werden umgeleitet. Reisende brauchen hier 45 Minuten länger. Auch im Nahverkehr muss hier auf Busse umgestiegen werden. Am Niederrhein starten die Bauarbeiten ebenfalls mit dem Beginn der Osterferien. Die Güterzugstrecke zum Hafen Rotterdam soll ausgebaut werden. Dafür finden die Arbeiten am Abschnitt zwischen Oberhausen und Arnheim, in den Niederlanden, statt. Die Strecken im Nah- und Fernverkehr sind bis zum 16. April komplett gesperrt, mit Einschränkungen ist aber noch bis Ende Mai zu rechnen.
ADAC rechnet mit vollen Autobahnen
Die nächste große Reisewelle des Jahres steht bevor und eins ist klar: Es wird voll! In vielen Bundesländer haben am 3. April die Osterferien begonnen und viele Menschen starten in den Urlaub. Der ADAC prognostiziert einen Höhepunkt der Reisewelle am Gründonnerstag. Auch in Bayern haben die Osterferien begonnen. Der Münchener Flughafen rechnet mit 1,6 Millionen Gästen und auch auf den Straßen nimmt der Verkehr zu. Besonders im Süden Bayerns sei mit Staus zu rechnen. Laut ADAC werde es besonders am Freitagnachmittag und am Wochenende voll auf den Autobahnen. Routen nach Italien und Österreich sind betroffen. Aber auch im Norden Deutschlands bleiben die Ferien nicht unbemerkt. Hier rechnet der ADAC mit Staus auf Hamburgs Autobahnen. In Hamburg selbst hat starten die Osterferien erst am 6. April, aber die umliegenden Bundesländer zieht es bereits jetzt in den Urlaub. Besondere Staugefahr geht für die A7 aus. Hier führen Bauarbeiten zu Engstellen, aber zusätzliche Spuren sollen für weniger Chaos sorgen.
Fazit zur Streckensperrung
Mit Freude geht es in die Osterferien. Aber eins ist klar: Reisende müssen sich auf Wartezeiten und längere Fahrzeiten einstellen. Zu Beginn der Ferien sperrt die Bahn wichtige Strecken, um diese zu erneuern. Der Nah- und Fernverkehr ist eingeschränkt. Besonders auf der Strecke zwischen Essen und Duisburg müssen Fahrgäste Umleitungen oder Ausfälle in Kauf nehmen. Auch auf den Straßen wird es voll. Die Erholung beginnt dann wahrscheinlich erst nach der Anreise.
Man will ja die Pendler und damit die leidenden Firmen nicht verärgern…
Ich habe schon einmal versucht, herauszufinden, wie die Japaner das anstellen. Immerhin ist die Hauptrennstrecke jetzt fast 60 Jahre in Betrieb und war m. W. nie planmäßig außer Betrieb. Einverstanden, Güterzugbetrieb = 0. Aber dafür fahren die Schnellzüge so alle 7 Minuten. Weichen gibt es nicht sonderlich viele, vielleicht bekommt man die auch innerhalb einer nächtlichen Betriebspause gewechselt.
Sonderlich erhellende Informationen habe ich bisher freilich nicht gefunden.