2019 sollte für mich ein besonderes Jahr werden. Nach über zwanzig Jahren im Einzelhandel wollte ich mal ein wenig kürzer treten und mich endlich mal mehr meinem eigentlichen Hobby widmen: dem Reisen.

Da ich mich in der Vergangenheit noch nicht so für das Hotelthema erwärmen konnte, habe ich mich bei meinen Reisen hauptsächlich auf das Fliegen konzentriert und wollte ganz viel Neues ausprobieren. Einige Reisen waren weit im voraus geplant, einige Trips haben sich spontan ergeben – eines hatten jedoch alle Reisen gemeinsam: Es waren unglaubliche Erlebnisse, die ich nicht missen möchte und von denen ich sagen kann, dass sie mein Leben bereichert haben. Begleitet mich auf meinem “trip down memory lane”.

Januar bis März 2019 – Außergewöhnliche First Class nach Hongkong

In der Vergangenheit geisterten immer wieder Error Fares durch das Netz und ich war leider nie spontan genug. Als im Januar ein Cathay Pacific Error Fare von Portugal nach Hongkong auftauchte, schlug ich meine Bedenken in den Wind und buchte das Ticket. Schließlich galt und gilt die Cathay Pacific First Class als eins der solidesten First Class-Erlebnisse da draußen. Also machte ich mich auf und flog mit Iberia von Hamburg über Madrid nach Lissabon, übernachtete dort im Double Tree Fontana Park und am nächsten Morgen ging es mit der TAP Air Portugal nach Frankfurt. Dann ging es los: mit der CX 288 in einer Boeing 777-300ER in Richtung Hongkong.

Cathay CX 77W First

Das Erlebnis war einfach phantastisch und nach einem kurzen Aufenthalt in Hongkong und ausgiebigem Test der Centurion Lounge in Hongkong ging es dann zurück in Richtung Europa mit EVA Air.

Eva Air Business Class Boeing 777 Fenstersitz 1

Auch dieser Flug war ein neues Erlebnis für mich, da ich zuvor noch nie mit der Airline aus Taiwan unterwegs war. Von diesem Trip habe ich ein Fotoalbum in der reisetopia Club Lounge auf Facebook erstellt, in dem Ihr die schönsten Momente mitverfolgen könnt.

April bis Juni 2019 – Palm Springs, Tulsa und Düsseldorf

Jedes Jahr im April führt es mich nach Palm Springs. Seit inzwischen vier Jahre feiere ich hier so eine Art “Familienzusammenführung” mit ein paar wundervollen Freunden, die ich hier kennen- und lieben gelernt habe. An- und Abreise versuche ich jeweils so interessant wie möglich zu gestalten und das heißt bei mir: neue Airlines und Bordprodukte ausprobieren. Auf dem Hinweg flog ich mit Austrian Airlines und deren außergewöhnlichem Do & Co-Catering über Wien nach Toronto und von dort weiter mit Air Canada nach Atlanta. Hier besuchte ich einen Freund aus alten US-Tagen und nach ein paar Tagen ging es dann mit American Airlines nach Palm Springs.

Auch hier kamen meine Miles & More-Meilen sowie das Reiseguthaben meiner American Express Platinum Card zum Einsatz. Nach einer verrückten Woche mit den Jungs ging es zurück nach Deutschland. Auf dem Rückweg ging es für mich von Palm Springs über Phoenix nach San Jose, CA. Dort bestieg ich eine Boeing 787-9 von British Airways und hatte die Gelegenheit, deren First Class auf der Strecke nach London ausgiebig zu genießen. Ich war von meinem Flugerlebnis echt angetan und genoss den leicht britisch-steifen Service. Eine willkommene Abwechslung nach all dem fast schon aufdringlich-asiatischen Service. Diesen Flug buchte ich mit American Airlines Meilen, die ich in einer der vielen Aktionen günstig gekauft hatte.

British Airways BA 789 First

Im Mai ging es für meinen Mann und mich dann nach Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma. Zu Tulsa haben wir eine besondere Verbindung, denn schließlich haben wir hier fast vier Jahre lang gelebt und viele gute Freunde gefunden. Eine ganz besondere Freundin feierte im Mai ihren 50. Geburtstag und wir liessen es uns nicht nehmen, sie mit unserem Besuch zu überraschen. Wir flogen von Hamburg über München nach Chicago und ließen es uns in der First Class der Lufthansa so richtig gut gehen. Mich begeistert immer wieder der professionelle Service, den die Lufthansa in der First Class bietet.

Nicht ‘over the top’, aber ein dezenter, unaufgeregter Service, bei dem ich mich als Passagier willkommen fühle. Den kurzen Sprung von Chicago nach Tulsa erledigte dann ein kurzer Flug mit American Airlines, den ich recht günstig mit British Airways Avios günstig in der First gebucht habe. Nach einer tollen Geburtstags-Woche ging es mit dem Spätflug aus Chicago zurück nach Frankfurt; diesmal in der Lufthansa Boeing 747-8. Dort hatte ich uns die Sitzplätze in der Nase des Fliegers 1A und 1K ergattert. Ich liebe dieses private Gefühl bei gleichzeitig offener Kabine, welche in unglaubliches Raumgefühl verschafft.

Lufthansa LH Frist Caviar Service

Nach diesem Rückflug ging es für mich nicht direkt nach Hamburg, sonder nach Düsseldorf, wo ich mich auf ein neues Abenteuer freute: Mein erstes reisetopia-Lesertreffen. Seit dem 1. Mai war ich nämlich als Community Manager Teil des reisetopia-Teams und so ein Lesertreffen fällt definitiv in den Bereich des Community Managements. Es war ein tolles Gefühl, so viele Leser persönlich kennen zulernen.

Image From IOS

Natürlich kannte ich viele Namen schon aus E-Mails oder der Club Lounge, aber endlich ein Gesicht zu den Profilen zu haben, war für mich eine tolle Erfahrung. Bis spät in die Nacht saßen und fachsimpelten wir und so hat mir mein Aufenthalt in Düsseldorf unheimlich viel Spaß gemacht.

Juli bis September 2019 – Atlanta und Sri Lanka

Im dritten Quartal standen zwar die wenigsten Reisen an, trotzdem war es nicht weniger spannend. In diese Zeit fielen nur zwei Reisen. Ein kurzer Trip nach Atlanta, um einen Freund zu besuchen und um mein Interview für meinen Global Entry Antrag zu absolvieren. Spannend war es trotzdem, durfte ich doch endlich mal wieder die Business Class der Lufthansa testen. Die Lufthansa Business Class und ich führen eine Beziehung, die bestenfalls an die “Ballade von Liebe und Hass” erinnert. Ohne Frage gibt es da draußen bessere Business Class Produkte, wenn es um den Sitz geht. Auch der Service kann bestenfalls als ‘hit or miss’ beschrieben werden, wobei ich so wirklich schlimme Crews noch nicht erlebt habe. Da der Trip nach Atlanta insgesamt nur vier Tage dauert, war für Jetlag kein Zeit.

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Ende September kam dann unser langersehnter Urlaub: Es ging nach Sri Lanka und ich freute mich riesig. Dieser Urlaub sollte was ganz besonderes werden. Während ich für das Buchen der Flüge zuständig war, kümmerte sich mein Mann um die Hotelunterkunft. So flogen wir mit Singapore Airlines in deren First Class von Kopenhagen nach Singapur. Dieser Flug geht definitiv als mein persönliches Highlight des Jahres 2019 in meine Flughistorie ein. Einen solchen zuvorkommenden Service an Bord habe ich nur selten erlebt. Freundlich, herzlich und dabei so wenig aufdringlich – das beschreibt das Erlebnis perfekt. Einen solchen Service habe ich selten erlebt.

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Nach der Ankunft genossen wir noch die First Class Lounge in Singapur und warteten auf unseren Weiterflug nach Colombo mit Sri Lankan. Wenn Ihr nach Sri Lanka wollt, besorgt Euch unbedingt einen ortskundigen Fahrer. Ich habe dort durch Empfehlungen in der Club Lounge ein paar Kontakte, die ich auf Wunsch gern vermittele. In Sri Lanka hatten wir eine wunderschöne Zeit im Chena Huts by Uga Escapes, einem himmlischen All-inclusive-Resort im Süden der Insel. Außerdem genossen wir einen Abstecher zum World’s End und eine Zugfahrt von Nanu Oya in Nuwara Eliya nach Ella durch das Hochland der Insel. Zum Abschluss des Urlaubs verbrachten wir ein paar Tage in der Hauptstadt Colombo und flogen von dort über Male und Dubai nach Brüssel.

An diesen Flug knüpfte ich hohe Erwartungen, schließlich testeten wir das meist-gehypte Bordprodukt der letzten Jahre: Emirates’ neue First Class Suiten. Dieses Produkt hinterließ einen sehr zwiespältigen Eindruck bei mir. Die Kabinen sind für ein Maximum an Privatsphäre und Platz für allerlei Reiseutensilien konzipiert. In noch keinem Sitz ließen es sich so bequem entspannen, essen und den riesigen TV-Bildschirm genießen wie in der Emirates First Class Suite. Der Service war allerdings deutlich schlechter als bei Singapore Airlines. Die Crew war weniger proaktiv, Wünsche wurden zwar erfüllt – aber erst auf Nachfrage. Das hat den insgesamt sehr guten und hochwertigen Eindruck doch ein wenig getrübt.

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Damit waren die wichtigsten Trips für dieses Jahr eigentlich schon erledigt und das (Reise-)Jahr hätte ruhig und  beschaulich zu Ende gehen können. Wie der Zufall es jedoch wollte, ergab sich für mich die Chance, meinen Bruder im fernen Australien zu besuchen. Der lebt seit gut zwei Jahren mit seiner Familie in Down Under und da meine Mutter auch gerade vor Ort ist, dachte ich, es wäre eine schöne Gelegenheit für eine Familienzusammenführung der besonderen Art. Also trieb es mich zu einem 14-tägigen Trip in Richtung Sydney & Co. Los ging es in Hamburg mit der Lufthansa nach Frankfurt. Ab Frankfurt testete ich Etihad und deren Business Studio erst auf der Boeing 787-9 und nach einem kurzen Aufenthalt ging es über Nacht in der A380 nach Sydney.

Zwei Tage in Sydney mussten zum Akklimatisieren reichen, dann ging es schon weiter mit Virgin Australia nach Coffs Harbour. Trotz der gerade tobenden Buschfeuer hatte unsere Familie eine angenehme Zeit zusammen, bevor es für mich wieder nach Hause ging. Ich startete meine Rückreise in Brisbane und flog von dort mit Singapore Airlines in deren A350 mit der Regional-Bestuhlung nach Singapore, bevor es von Singapore nach Düsseldorf ging. Auch hier kam die A350 zum Einsatz, allerdings in der Langstrecken-Konfiguration. So hatte ich die Gelegenheit, Singapore Airlines’ “Book the Cook”-Menü zu testen – schließlich isst sich der Lobster Thermidor nicht von allein. Die Business Class von Singapore Airlines hinterließ hier leider einen nicht ganz so ungetrübten Eindruck, besonders der Sitz konnte (trotz Reihe 11) nicht überzeugen.

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Kurz vor Weihnachten entschlossen wir uns dann spontan, das Weihnachtsfest in Österreich zu verbringen und so gab es zum Jahresende doch noch einen kurzen Flug zwischen Hamburg und München, von dort aus ging es dann mit dem Mietwagen weiter.

Fazit zu meinem verrückten Reisejahr 2019

2019 war wirklich ein besonderes Jahr für mich. Es hielt einige sehr schöne Abenteuer bereit. Viele Flüge und Hotels hinterließen bleibende Eindrücke, während bei einigen Erlebnissen die Erwartungen definitiv höher waren. Trotzdem bin ich für jeden einzelnen Augenblick dankbar und möchte keinen einzigen davon missen. Da die Meilenkonten erst wieder aufgefüllt werden wollen, wird es 2020 für mich etwas ruhiger werden – zumindest was das Fliegen betrifft. Eins hat mich das Reisejahr 2019 aber gewiss gelehrt: Wie wichtig Geduld beim Reisen ist.

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Autor

Mich hat das Vielflieger-Fieber erst mit 30 gepackt. Seitdem schaue ich nach Mitteln und Wegen, das Fliegen so angenehm wie möglich zu gestalten. Am liebsten bin ich in den USA unterwegs. Mir ist dieses Land nach vier Jahren Studium dort extrem ans Herz gewachsen. Außerdem interessant: Sonne, Strand und Spa.

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