Mit Frankfurt – Victoria Falls hat Eurowings Discover eine neue, spannende Verbindung aufgenommen. Dreimal wöchentlich geht es ab sofort via Windhoek zu einem der sieben Weltwunder der Natur.

Am 29. März war es so weit und Flug 4Y138 startete das erste Mal in Richtung Victoria Falls. Wir durften Teil dieses besonderen Ereignisses werden und zeigen Euch heute, wie der Erstflug abgelaufen ist und was man von der Eurowings Discover Business Class erwarten kann. Da es sich beim Erstflug um ein besonderes Ereignis handelt, sind in diesem Bericht auch einige Punkte dabei, die einmalig für diesen Flug waren und unter normalen Umständen nicht zu erwarten sind.

Einstimmung auf den Flug im Eurowings Discover Office

Meine Reise startete am späten Nachmittag am BER, von wo aus es für mich mit der Lufthansa nach Frankfurt ging. Hier sollte die Reise dann richtig losgehen. Zunächst habe ich mir am menschenleeren Schalter meine Bordkarte geholt und mich anschließend auf die Suche nach den Büroräumen von Eurowings Discover gemacht. Hier war der Treffpunkt für die Teilnehmer der Pressereise. In dem schicken Office nahe des Fraport Conference Centers, das den klangvollen Namen BAY trägt, haben wir uns bei Pizza und Getränken auf die kommenden Tage eingestimmt. Ein erstes Highlight war dabei, dass wir die Crew unseres Fluges kennenlernen durften und mit den Piloten und Flugbegleitern ins Gespräch gekommen sind.

Selbst einige Eindrücke ins Crew-Briefing haben wir erhalten, was ich besonders spannend fand. Die gesamte Crew – bestehend aus 8 Flugbegleitern und drei Piloten – saß an einem großen Konferenztisch und hat die wichtigsten Eckpunkte der Reise sowie der Sicherheitsmaßnahmen besprochen. Dabei wurden unter anderem die Fragen gestellt, welches Crewmitglied medizinische Vorerfahrung mitbringt oder welche Sprachkenntnisse im Team vorhanden sind.

Die Eurowings Discover Business Class

Nach dem kleinen Get-Together ging es für uns direkt zur Pass- und Sicherheitskontrolle und anschließend zum Gate. Hier durften wir als Pressevertreter schon einige Minuten vor allen anderen Gästen ins Flugzeug, um in Ruhe Fotos der Kabine machen zu können.

Zur Begrüßung gab es für alle Gäste der Business Class einen alkoholfreien Willkommensdrink – den „Bay Cocktail“, der aus Gingerbeer, Passionsfrucht, Limettensaft und frischer Minze besteht. Ein nettes Willkommen an Bord des A330-300.

Der Airbus A330-300, der für diesen Flug im Einsatz war, ist eine alte Maschine der Lufthansa, was man auch direkt am Design des Bordprodukts erkennt. Außer der Bestickung auf den Kopfstützen und den Decken sieht alles sehr nach dem Bordprodukt des Kranichs aus.

Die 30 Sitze in der Business Class sind dementsprechend in einer 2-2-2 Bestuhlung angeordnet, sodass nicht jeder Platz über Zugang zum Gang verfügt. Ich selbst habe einen der Mittelplätze in der letzten Reihe der Business Class bekommen.

Der Sitz an sich war bequem und lässt sich in ein flaches Bett verwandeln. Beim Liegen drückte es dann aber an einigen Stellen. Ein extra Polster zum Schlafen gibt es nicht, daher fand ich die Möglichkeit zum Einstellen des gewünschten Härtegrades sehr angenehm.

Der Fußbereich läuft vorne schmal zu, für große Personen kann es dadurch beim Schlafen ein wenig eng für die Füße werden.

Platz zum Verstauen des Gepäcks gibt es unter der Fußablage, kleinere Gegenstände können einfach in dem Fach unter dem Entertainment-System gelagert werden. Da ich in der letzten Reihe saß, hatte ich auch noch ein bisschen Platz zwischen Rückwand und Sitz, wo ich bis zum Schlafen meine Decke sowie das Kissen verstaut habe.

Für Unterhaltung war während des Fluges gesorgt. Das In-Flight-Entertainment bietet weit über 60 Filme, darunter auch aktuelle Kinofilme sowie etliche TV-Serien.

Da ich auf dem Nachtflug eigentlich nur gegessen und geschlafen habe, habe ich den Bildschirm die meiste Zeit aber nur für den Infoscreen genutzt.

Einen kurzen Blick habe ich auch in die Eurowings Discover Onboard Cloud geworfen. Es gibt zwar keinen Internetzugang, aber über das WLAN-Netzwerk kann man sich in die Cloud einloggen und Zugriff auf aktuelle Magazine wie das Manager Magazin, den Spiegel oder auch Unterhaltungszeitschriften wie die Bunte oder die Gala erhalten.

Besonders schön ist, dass man sich die Zeitschriften allesamt als PDF Datei auf seinem Smartphone oder Tablet abspeichern und so auch nach dem Flug weiterlesen kann.

Freundlicher Service und ein gutes Spezialmenü

Nach einem kurzen Überblick über das Bordprodukt kommen wir nun zu einem meiner Meinung nach noch wichtigeren Punkt: das Serviceangebot an Bord. Kurz nach dem Start wurde ein Aperitif mit gesalzenen Nüssen gereicht und die Tischdecken verteilt.

Bis zur Ausgabe des Essens dauerte es dann aber noch eine ganze Weile, da immer wieder auftretende Turbulenzen den Prozess ein wenig aufhielten. Ich selbst hatte mein Essen als einzige tatsächlich schon, da ich ein Sondermenü bestellt hatte. Alle anderen mussten sich noch weitere 10 bis 15 Minuten gedulden.

Mein Gericht war schön angerichtet und bestand primär aus einem Bulgursalat mit Erbsenpüree. Als Dessert gab es ein wenig Obst.

Im „normalen“ Menü war die Auswahl ein wenig größer, hier gab es als Hauptspeise Trüffel Agnolotti, Roulade vom Saibling und Chicken mit -Ananas-Koriander-Chutney.

Was während der ganzen Essensausgabe auffiel, war die gute Laune der Crew. Die Stimmung war sehr gelockert und alle schienen hoch motiviert. Ein anderer Gast, der eigentlich einen anderen Flug in der First Class gebucht hatte, sagte zu mir, ihn überrasche Eurowings Discover gerade. Alle Flugbegleiter waren mit Herzblut bei der Sache, was man in der gesamten Kabine spüren konnte. Die Crew war übrigens nicht extra für den Erstflug zusammengestellt worden. Bis wenige Tage vorher war noch nicht einmal genau klar, wer überhaupt mitkommt, da auch hier Corona einige Dienstpläne durcheinander gebracht hat.

Nach der etwas verspäteten Essensausgabe gingen gegen 1:00 Uhr die Lichter aus. Die Nacht wurde während dementsprechend erst ziemlich spät eingeleitet. Das Frühstück wurde dann bereits vor 6:00 Uhr morgens serviert, da noch genügend Zeit vor dem Zwischenstopp in Windhoek bleiben musste. Hier gab es für mich wieder ein Spezialmenü (rechts im Bild), was aus einer Rühreialternative, einem Rösti sowie ein wenig Gemüse bestand.

Zudem hatte ich am Abend mein Hauptgericht nicht mehr geschafft, weswegen ich gefragt wurde, ob ich es noch zum Frühstück haben möchte. Auch, wenn es so früh war und ich um diese Zeit sonst selten eine deftige Reispfanne mit Linsen esse, hat es in dem Moment dennoch gut gepasst. Statt des Hauptgangs vom Abend hätte ich alternativ auch etwas Obst bekommen können.

Zwischenstopp in Windhoek

Der Flug nach Victoria Falls stoppte zwischendurch für knapp 1,5 Stunden in Windhoek und ein Großteil der Gäste verließ die Maschine. Um sicherzustellen, dass genau die Anzahl an Personen an Bord ist, die auch für den Weiterflug zu den Victoria Falls vorgesehen ist, musste die Crew die verbliebenen Passagiere zählen und alle Gepäckstücke in den Overhead-Lockers zuordnen. Anschließend hat unsere bisherige Crew das Flugzeug verlassen und eine neue Crew ist zugestiegen. Dies wird auch in Zukunft auf der Verbindung von FRA nach VFA so ablaufen.

Übrigens ist es dank Fifth-Freedom-Rechten auch möglich, nur die Strecke Windhoek – Victoria Falls zu buchen, eine interessante Option für alle, die innerhalb Afrikas verreisen möchten. Durch den Zwischenstopp wird die Gesamtreisezeit der Verbindung FRA-VFA natürlich etwas länger, was mich weiter aber nicht groß gestört hat, da ich in der Nacht recht gut zur Ruhe kam.

Auf dem Weiterflug von Windhoek nach Victoria Falls wurde kurz nach dem Start noch ein weiterer Snack verteilt. Für die meisten gab es kleine Schälchen mit Antipasti sowie frische Sandwiches. Ich bekam einen “Chili sin Carne Wrap”, der gut schmeckte und lange satt hielt.

Die Landung und ein großer Empfang in Victoria Falls

Nach etwa 13 Stunden im Flugzeug begann der Landeanflug auf Victoria Falls. Alle an Bord waren sehr freudig aufgeregt. Wir waren schon nah am Flughafen und konnten sehen, wie viele Menschen schon am Rollfeld standen, um den Erstflug in Empfang zu nehmen. Doch so schnell sollten wir dann doch noch nicht landen. Denn bereits vorher war geplant, dass noch eine kleine Extrarunde über die Wasserfälle geflogen werden sollte. Als Gast war dies eine wirklich tolle Überraschung. Die Maschine startete kurz vor der Landung nochmal durch und wir flogen weiter in Richtung der Wasserfälle, die man vorher bereits aus der Ferne hatte erahnen können.

Der Anblick war wirklich atemberaubend. Auch das Gefühl, einen solchen Rundflug mit einem A330 zu machen, war wirklich einmalig. Dies ging ausnahmslos jedem an Bord so, denn alle Passagiere und Flugbegleiter standen an den Fenstern und blickten fasziniert nach draußen.

Doch auch am Boden erwartete man uns voller Freude. Fast 200 Personen, darunter hochrangige Minister und Botschafter standen bereit, um die einzige europäische Airline, die eine Direktverbindung nach Victoria Falls anbietet, zu empfangen.

Als die Maschine gelandet ist, kamen alle Wartenden schnellen Schrittes herbeigelaufen, um die ersten zu sein, die die Gäste aussteigen sehen. Anschließend gab es allerlei Feierlichkeiten und eine große Pressekonferenz, bei der in jeder Rede noch einmal deutlich wurde, wie wichtig diese neue Verbindung für die Weiterentwicklung des Tourismus und somit auch der gesamten Region ist.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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