Die Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 bietet ein solides Bordprodukt, das allerdings nicht mit einigen Konkurrenten mithalten kann. Was besonders bei einem Flug im Oberdeck positiv und negativ auffällt, zeigt Euch Moritz in seiner ausführlichen Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung!
Inhaltsverzeichnis
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – die Buchung
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – der Sitz
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – der Schlafkomfort
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – das Catering
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – das Entertainment
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – die Annehmlichkeiten
- Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – das Fazit
Es ist eine ganze Weile her, dass ich in der Lufthansa Business Class unterwegs war – damals in einem Airbus A380. Interessant war für mich auf der Suche nach einem Flug nach Dubai entsprechend auch die eingesetzte Maschine, denn die Boeing 747-400 weist die Besonderheit auf, dass die Business Class sowohl im Unterdeck (2-3-2 Bestuhlung) als auch im Oberdeck (2-2 Bestuhlung) zu finden ist. Da ich noch nie in der 747 im Oberdeck saß, wollte ich diese Gelegenheit ergreifen und bin über die Wahl insgesamt durchaus glücklich. Dennoch gab es bei meinem Flug Licht und Schatten, wie ich Euch in diesem Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Review aufzeigen möchte.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – die Buchung
Gebucht habe ich meinen Flug in der Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 mit Singapore Airlines KrisFlyer-Meilen. Auf der Strecke von Deutschland nach Dubai ist das ein hervorragender Sweetspot zur Nutzung von American Express Membership Rewards Punkten, da nur 29.000 Meilen für einen Business Class Flug fällig werden. Transferiert hatte ich die Punkte noch, als das Verhältnis bei 5:4 lag (damit musste ich nur 36.250 Punkte aufbringen). Mittlerweile findet der Transfer im Verhältnis 3:2 statt (damit sind 43.250 Punkte notwendig), was immer noch ein guter Weg ist. Für die Flüge mit der Lufthansa muss man zudem etwa 250 Euro an Steuern und Gebühren einplanen.
Die Verfügbarkeiten sind meist relativ gut, sodass man innerhalb einer Woche oft mehrere Optionen – alternativ auch mit Swiss über Zürich – finden kann. Die Buchung funktioniert ganz einfach online und der Transfer der Punkte von meiner American Express Platinum Card hat gerade einmal 24 Stunden gedauert, sodass die Buchung schnell erledigt war. Enthalten war in meinem Fall zudem auch noch der Zubringer von Berlin nach Frankfurt, der in der Lufthansa Europa Business Class durchgeführt wurde.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – der Sitz
Die Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 kommt mit dem typischen Bordprodukt der Airline daher. Wenngleich mittlerweile ausgewählte Flugzeuge mit einem anderen Produkt daherkommen – da sie von Philippine Airlines übernommen wurden – findet man bei der Lufthansa gemeinhin immer Maschinen mit den üblichen grauen Sitzen in einer 2-2-2 Bestuhlung. Die zweitgrößte Maschine in der Flotte der Lufthansa allerdings kommt mit einer doppelten Besonderheit daher. Im Unterdeck sind die Sitze nämlich in einer 2-3-2 Bestuhlung zu finden, womit es echte Mittelsitze gibt.
Im Oberdeck dagegen ist die Bestuhlung gewissermaßen privater, denn hier sind die Sitze in einer 2-2 Bestuhlung angeordnet, da die Maschine nach oben hin enger zuläuft.
Gleichzeitig allerdings wird es oben gemeinhin deutlich voller, sodass es auch gute Argumente gibt, sich für einen Sitz im Unterdeck zu entscheiden. Bei meinem Flug waren zudem auch sehr viele Kinder und Babys im Oberdeck, was natürlich nicht unbedingt für eine ruhige Atmosphäre gesorgt hat und eher ein Punkt in meiner Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung ist, um vom Oberdeck abzuraten.
Erwähnenswert ist mit Blick auf das Layout ansonsten noch, dass das Catering im Oberdeck von hinten kommt, sodass man bei den Sitzen ganz vorne besonders viel Ruhe hat.
Ansonsten findet man die ganz üblichen Lufthansa Business Class Sitze vor, die nicht unbedingt ein Höchstmaß an Privatsphäre bieten, meines Erachtens aber durch einen guten Sitzkomfort überzeugen.
Zwar ist an den Sitzen wirklich nichts besonders herausragend, aber mit Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten der Verstellung und eine relativ angenehme Breite, finde ich die Sitze insgesamt zumindest nicht unangenehm – anders als dies etwa bei meinem Condor Business Class Langstrecke Test der Fall war. Der Fußraum ist im Rahmen meiner Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung ebenfalls positiv zu erwähnen – zumindest mit meiner bescheidenen Körpergröße kann man sich problemlos ausstrecken und stößt gemeinhin nirgendwo an.
An der verstellbaren Kopfstütze findet man nicht nur zusätzliche Polsterung, sondern auch eine Leselampe, die gerade bei einem Nachtflug sehr praktisch ist.
Ansonsten gibt es einen meiner Meinung nach soliden Stauraum, der mit einem kleinen offenen Fach neben dem Sitz beginnt – hier wäre ich beim Verstellen des Sitzes allerdings vorsichtig, da schnell Dinge in den Sitz fallen können. Ein weiteres kleines Fach an der Mittelkonsole enthält die Kopfhörer.
Weiterhin gibt es auch noch einigen Stauraum im vorderen Bereich des Sitzes, dazu gehört etwa ein ausklappbares Fach, in dem schon beim Boarding eine Flasche Wasser und das Amenity Kit zu finden waren.
Unter der Ottomane ist zudem genug Platz, um etwa einen Rucksack oder auch Schuhe unterzubringen.
Ansonsten sei noch der ausklappbare und robuste Tisch erwähnt, auf dem sich gut arbeiten lässt, da er sich problemlos nach hinten und vorne verschieben lässt.
Zusammenfassend kann ich im Rahmen meiner Lufthansa Business Class Review feststellen, dass die Sitze zwar weiterhin teils deutlich hinter der Konkurrenz hinterherhängen – hier lohnt sich etwa ein Blick auf meine British Airways Club Suite Bewertung – aber zumindest für kürzere Langstrecken (etwa an die Ostküste der USA oder wie in diesem Fall nach Dubai) sowie für Paare in Ordnung sind.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – der Schlafkomfort
Gesondert eingehen möchte ich in dieser Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung auch noch auf den Schlafkomfort, denn die Sitze in der Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 lassen sich natürlich zu einem komplett flachen Bett verstellen – auch zwischendrin kann man einige Stufen auswählen.
Das neue Bettzeug der Lufthansa ist mir im Zuge meines Lufthansa Business Class Test sehr positiv aufgefallen, denn auch bei einem Tagflug (zumindest nach meiner Interpretation bei Ankunft um kurz vor Mitternacht) gab es nicht nur eine bequeme Decke und ein angenehm hartes Kissen, sondern auch einen Topper für den Sitz – das ist keineswegs bei allen Airlines die Regel in der Business Class.
Natürlich erwartet einen so ein Schlafkomfort, der etwa an das erinnert, was ich bei meinem ANA First Class Review erwarten durfte, doch ich war recht positiv angetan, da auch der Fußraum nicht eingeschränkt ist. Problematisch dürfte für manch einen nur die fehlende Privatsphäre sein.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – das Catering
Nicht so wirklich begeistert war ich bei meinem Lufthansa Business Class Test vom Service an Bord, denn die Abläufe wirkten eher robotisch und der Service war nicht gerade herzlich. Positiv ist allerdings, dass man mittlerweile wieder ein Willkommensgetränk bekommt. Zur Wahl stehen hier Säfte, Wasser und Champagner.
Nach dem Start gibt es zudem eine weitere Getränkerunde, zu der auch leckere (und warme) Nüsse serviert werden – ein Lächeln beim Service wäre dabei allerdings nett gewesen.
Generell läuft auch die gesamte Bestellung und das weitere Catering eher maschinell ab – von anderen Airlines kenne ich das deutlich freundlicher und personalisierter. Auf der Strecke von Frankfurt nach Dubai gibt es dabei bei der Hauptmahlzeit drei Gänge mit je drei Optionen für Vorspeise und Hauptgang sowie zwei Optionen für das Dessert. Bei der Vorspeise fiel meine Entscheidung auf das marinierte Black Angus Rindfleisch (alternativ hätte es Lachs oder Ziegenkäsetatar gegeben), das mir sehr zugesagt hat.
Beim Hauptgang bin ich auf Fisch gewechselt und habe den Kabeljau im Räucherlachsmantel mit Lauchgemüse und Venusreis probiert (alternativ waren eine gebratene Maispoularde und Ricotta Cannelloni auf der Karte) –die Portionsgröße war hier durchaus großzügig, geschmacklich war das Gericht gut, aber auch nicht positiv hervorzuheben.
Zum Abschluss habe ich mich gegen die Käseplatte und für den Mandelpudding mit Beerengrütze entschieden – dieser war zum Glück auch sehr lecker, sodass ich das Essen positiv beendet habe.
Bei den Getränken standen je drei Weiß- und Rotweine sowie verschiedene Biersorten, Spirituosen, Softdrinks und Champagner zur Wahl, der von mir probierte Weißwein war dabei in Ordnung. Ansonsten gab es noch ein weiteres kleines Serviceelement – den Snack vor der Landung in Form von drei Mini-Sandwiches, den ich doch etwas enttäuschend fand.
Insgesamt würde ich das Catering im Rahmen meiner Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung als gut einstufen, allerdings hat der Service mein Gesamterlebnis ein wenig heruntergezogen. Ich hatte allerdings wohl auch eher Pech, denn die andere Stewardess auf dem Oberdeck war bei den kurzen Interaktionen signifikant warmherziger und freundlicher.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – das Entertainment
Ebenfalls erwähnenswert ist bei dieser Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Bewertung das Entertainment-Angebot in der Lufthansa Business Class. Passagiere haben Zugriff auf einen eher kleinen Bildschirm, der im Vordersitz verbaut ist und durch eine Fernbedienung am Sitz gesteuert werden kann.
Hier findet man eine Auswahl an verschiedenen Filmen, Serien, Musik und Spielen. Die angebotenen Optionen sind einigermaßen neu, allerdings nur in wenigen Fällen wirklich „New Releases“. Zudem fehlt es mir ein wenig an der Breite – gerade wenn man den Vergleich zu unserem Emirates Business Class Review zieht.
Nicht gerade toll sind zudem die Kopfhörer, die zwar ein wenig Noise Cancelling bieten – man muss den Fernseher allerdings auf ein besonders hohes Level einstellen, um wirklich gut zu hören.
Zeitungen und Zeitschriften wurden auf meinem Flug nach Dubai zudem nicht angeboten. Allerdings gibt es eigentlich WLAN in der Lufthansa Boeing 747-400 – dieses funktionierte jedoch den ganzen Flug über nicht, was sich auch durch einen Neustart nicht lösen ließ.
Persönlich fand ich das doch ärgerlich, da ich die Flugzeit zum Arbeiten eingeplant hatte, allerdings passiert so etwas leider von Zeit zu Zeit. Eine Entschuldigung wäre meines Erachtens aber angebracht gewesen, was wiederum zu meinem allgemeinen Eindruck vom Service passt.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – die Annehmlichkeiten
Zuletzt wollen wir in unserem Lufthansa Business Class Boeing 747-400 Review noch auf die Annehmlichkeiten an Bord blicken. Hier sei zuerst das Amenity Kit erwähnt, das relativ spärlich befüllt ist, aber in der Form eines wiederverwertbaren Einkaufsbeutels daherkommt.
Damit endet es dann allerdings auch schon mehr oder weniger. Die Waschräume, die man im Oberdeck und Unterdeck findet, bieten keine großen Besonderheiten, waren den Flug über dafür aber immerhin meist sehr sauber.
Lufthansa Business Class Boeing 747-400 – das Fazit
Zusammenfassend war ich mit meinem Flug in der Lufthansa Business Class in der Boeing 747-400 durchaus zufrieden. Meine Erwartungen waren sicherlich nicht enorm hoch, sodass die Enttäuschung beim Service eingepreist war, dennoch fand ich es schade, dass man hier einen einfachen Weg verpasst hat, um zu punkten. Gleichzeitig ist das Catering meines Erachtens solide und die Sitze sind für die kürzeren und mittleren Langstrecken gerade noch in Ordnung. Dennoch kann man sich definitiv darauf freuen, dass die Lufthansa nach und nach ein neues Produkt einführen möchte, das mehr Privatsphäre bietet. Bis dahin ist das Oberdeck in der Boeing 747-400 allerdings sicherlich weiterhin eine der besten Optionen für einen Flug in der Lufthansa Business Class!
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Das mit dem WLAN ist mir auch aufgefallen und hat sich anscheinend nicht verbessert in der 747-400. Ich bin am 7.4.24 mit LH732 nach Shanghai geflogen und mit LH733 am 18.4. in der Business (Hauptdeck) wieder zurück. Auf beiden Flügen habe ich nicht geschafft das WLAN zum Laufen zu bringen. Finde ich nicht zeitgemäß.
Ein Foto von der Menü- und vor allem der Weinkarte wäre noch toll.
kinderfeindlicher Snob ! Das hättest du dir sparen können mit den Kindern ….
Hi Theo, ich halte es für einen wichtigen Hinweis, dass im Oberdeck sehr viele Kinder waren (im Unterdeck eben nicht), weil das die eine oder andere Reservierungsentscheidung betreffen dürfte. Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit Kindern – im Gegenteil.
Der Sitz ist ok
Aber das Entertainment und speziell der Bildschirm ist ein Witz. Wenn man auf die Landkarte geht, meint man man öffnet eine verpixelte Karte von 2005.
Liebe Leserinnen und Leser, lieber Verfasser,
Der Hinweis auf sehr viele Kinder im Oberdeck mag richtig und wichtig sein. Jedoch ist die Schlussfolgerung das Oberdeck nicht zu empfehlen nicht damit zu begründen. Wer sagt denn das es grundsätzlich immer so ist das Familien mit Kindern im Oberdeck sitzen? Auf einen anderen Flug kann es genau umgedreht sein.
Der Hinweis das es sich beim Verfasser um einen Snop handelt klingt mir mehr nach Eid 😉
Hab ich da richtig gelesen, Kinder und Babys in der Business Class führen zu einem negativen Aspekt? Welches Alter in der Business Class ist denn genehm in ihrer Ansicht?
Hi Jan-Hauke, ich habe überhaupt kein Problem mit Kindern in der Business Class, sondern vielmehr darauf verwiesen, dass dies ein Argument ist, um bei einem Wunsch nach Ruhe von einer Reservierung im Oberdeck abzusehen.
Der Fernsehsessel von meine Oma kann gut mithalten ! Aber muß ich immer darauf hinweisen,was schlecht ist schlecht und kann nicht gut geredet werden !
“Zur Auswahl stehen stehen hier Säfte, Wasser und Champagner.” Das ist leider nicht ganz richtig, als Pre Departure Drink Bubbling gibt es bei LH als Statement für Deutschland immer Winzersekt. Champagner wird dann zum ersten Service nach Abflug angeboten. Dein Reviev deckt sich mit meiner Erfahrung im März Fra Eze. Nach der spürbaren Euphorie der Flugbegleiter noch im Unternehmen zu sein und endlich wieder fliegen zu können, hat die bekannte Schlendrian eingesetzt. Man wähnt sich wieder elitär und da von GANZ OBEN nur Signale in Richtung Einsparungen kommen, “rotzen” die weniger motivierten FA’s ihren Service in bekannter Manier ab. Wenn man Pech hat ! Das Catering ist in der Tat nur 3 klassig und meist bis auf die geviertelte Tomate abgezählt.
Das man immer noch keine Zeitungen und Zeitschriften anbietet ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. In den Lounges liegen die Gazetten ja schon wieder aus, zumindest die für welche LH nix zahlen muss weil die Marketingfuzzis auf die lesende Zielgruppe teasert. Das Upper Deck hat was, und das ist ja weiss Gott keine neue Erkenntnis wenn man das Alter und die Ausstattungsmerkmale des mittelalterlichen Produktes called “Füsselsitz” betrachtet. Ich meine 3 Sitze in der Mitte in der Main Cabin… Hä ? United und TK hatte ähnliche Configurationen mit Betonung auf die Vergangenheit.
Ein sehr wohlwollender Bericht über eine Kabine, die bereits bei ihrer Einführung vor rund 10 Jahren veraltet war, schließlich setzten da schon viele Airlines auf einen direkten Gangzugang für alle. Heutzutage ist eine 2-2-2 eher die Ausnahme als die Regel. Somit müsste es statt “…nicht mit einigen Konkurrenten mithalten kann…” eher “mit vielen Konkurrenten” heißen.
Was ich aber überhaupt nicht verstehe: Wozu obiger Vergleich mit einem Condor Ecositz ( “…meinem Condor Business Class Mittelstrecke Test…”), um dem LH Businesssitz eine angenehme Breite zu bescheinigen? Weiterhin finde ich den Vergleich des Schlafkomforts mit dem in einer ANA First Class schon sehr vermessen und unrealistisch (oder fehlt da etwa ein “k”?). Die Behauptung, dass “…auch der Fußraum nicht eingeschränkt ist…” ist hingegen schlichtweg falsch. Kaum eine andere Airline bietet solche schmale Fußablage wie die LH.
Ich glaube mal, dass hier die Faszination 747 Oberdeck das tatsächliche Borderlebnich deutlich überstrahlt hat. Von 5* und Premiumairline ist jedoch weit und breit nichts zu sehen.
Hi Mike, der Link zu Condor ist in der Tat falsch – tausche ich gleich aus. Das ist der Vergleich zur normalen Business Class von Condor. Zudem bin ich ehrlich gesagt anderer Meinung, was den Produktvergleich angeht. Es gibt zwar mittlerweile immer mehr Fluggesellschaften mit direktem Zugang zum Gang, aber es gibt auch weiterhin sehr viele ohne direkten Zugang zum Gang von jedem Sitz. In Europa fallen mir da ganz spontan Condor, LOT, Turkish, Air France (je nach Produkt), KLM (je nach Produkt), British Airways (je nach Produkt) und noch einige weitere an. Ich sehe es zwar genauso, dass Lufthansa hier etwas machen muss – und ja auch plant – aber man sollte auch nicht übersehen, dass auch andere Fluggesellschaften Nachholbedarf haben.
Ich finde das LH Produkt insgesamt in Ordnung – gerade im Oberdeck, daher die neutrale Bewertung. War ich begeistert? Nein, das kommt aber glaube ich auch nicht so rüber. War ich insgesamt zufrieden für einen Tagflug nach Dubai? Ja, weil dabei auch andere Aspekte eine Rolle spielen als etwa bei einem Nachtflug nach Los Angeles.
Der Verweis auf DE, TK, AF, BA etc. hinkt aber sehr. Zum einen bieten TK, LO, BA da tatsächlich einen uneingeschränkten Fussraum, zum anderen haben die genannten Airlines ein 3* bzw. 4* Rating. LH wirbt jedoch noch immer mit ihrem 5* Anspruch. Und daran muss sie sich messen lassen, nicht am Vergleich zu “Schwächeren” (wobei verschiedene 3* und 4* Airlines ein besseres Produkt in der Business bieten).
Zitat von Skytrax als kleine Erinnerung: “To achieve a top 5-Star rating, the staff service or product standards must be either meeting or setting global best practice…”
Davon ist bei LH jedenfalls nichts zu verspüren, da hilft auch der Verweis auf eine kurze Flugzeit nichts. Aber zum Glück liegt die Flugzeit nach DXB ja nicht unter 5h, dann käme man nämlich sicher in den Genuss des beliebten Campingstuhls.
Hi Mike, ich verstehe zwar deine Einschätzung mit Blick auf Skytrax, sehe das aber nicht als meinen Bewertungsmaßstab. Nur weil Skytrax mehr als zweifelhafte Bewertungen abgibt, messe ich Airlines nicht an dem, was Skytrax sagt, sondern am Vergleich dessen, was ich erlebt habe. Den Gefallen, dass ich mich an den Skytrax-Bewertungen orientiere, möchte ich der Organisation dann doch nicht tun 😉
Ich stimme Mike nahezu vollständig zu.
Es ist richtig, daß auch andere Fluggesellschaften in einigen alten Konfigurationen eine 2-2-2 in der C haben. Von mir aus auch in der aktuellen. Aber wen kümmert das? Es geht ja darum, was LH hat oder nicht hat. Wie hat der Autor richtig geschrieben: “Lufthansa plant was”. Das stimmt, aber planen reicht nicht. Man muß es auch machen. Und LH hätte schon längst etwas in den anderen Flugzeugen machen können, nachdem sich die 777-9 immer weiter verzögerte. Und vor allem kann LH ja auch mal ZUERST etwas machen, um der Konkurrenz voraus zu sein. Das bedeutet jetzt nicht, daß die Sitze in der F und C unbedingt eine Tür haben müssen. Obwohl ich diese schon sehr schätzen gelernt habe. Und wer die Tür nicht mag und seinen Sitz nicht verrammeln will, der läßt die Tür eben offen. Ist ja nicht verboten. Aber so wird das nichts bei LH. Und die wenigen Flugzeuge, die LH statt Philippine Airlines übernommen hat, haben zwar eine bessere C. Aber das ist ja eher zufällig passiert und war nicht wirklich geplant.
5 Sterne war LH nie und wird es wohl auch nie sein. Das ist m.E. auch gar nicht das Problem. Auf die durchaus zurecht krisitierte fehlende Transparenz bei Skytrax will ich gar nicht eingehen. Bei den asiatischen Fluggesellschaften ist das Bordprodukt in allen Klassen (Sitz und Service) so gut, daß man sich dort mit den 5 Sternen gefühlt einverstanden erklären kann. Und hier liegt das Grundproblem bei der LH, sowohl in der Chefetage als auch beim Bordpersonal. Die bekannten asiatischen Fluggesellschaften sind so gut, daß man ihnen auch ohne Skytrax 5 Sterne geben würde. LH hingegen kauft sich 5 Sterne bei Skytrax und denkt im Zuge seiner maßlosen Selbstüberschätzung dann, sie wären auch eine 5 Sterne Fluggesellschaft. LH hat die 5 Sterne nicht für etwas bekommen, was sie haben, sondern für etwas, was sie gerne hätten. Sowas kann natürlich niemals funktionieren – selbst wenn Skytrax transparent wäre.
Hallo Moritz,
mir geht es nicht um das Rating an sich sondern darum, wie LH sich in vollmundigen Werbeversprechen darstellt (und dabei auch mit 5* wirbt).
Ein zufällig ausgewähltes Zitat der LH Homepage (Stand heute):
“Genießen Sie den exklusiven Komfort und die Privatsphäre, die Ihnen die großzügig gestaltete Business Class bietet. Nehmen Sie Platz. Freuen Sie sich auf delikate Speisen, erlesene Weine, aufmerksamen Service – und auf einen unvergleichlich komfortablen Beginn Ihrer Reise. Wohlfühlen von Anfang an: willkommen in der Business Class auf der Langstrecke.”
Wer lauthals “Privatsphäre” und “unvergleichlich komfortabel” verspricht und dann dieses Produkt liefert ist nun mal Meilenweit von seinem propagierten Anspruch weg. Für mich eine Hochglanzverpackung ohne nennenswerten Inhalt.