Zum Ende unseres Nordamerika-Legs der American Express® Platinum Weltreise ging es für uns direkt von Los Angeles zurück nach Europa, genauer gesagt nach London Heathrow (LHR), um dann auf der Kurzstrecke weiter nach Berlin (BER) zu fliegen.
Inhaltsverzeichnis
- British Airways First Class Airbus A380 – die Buchung
- British Airways First Class Airbus A380 – der Sitz
- British Airways First Class Airbus A380 – der Schlafkomfort
- British Airways First Class Airbus A380 – das Catering und der Service
- British Airways First Class Airbus A380 – das Entertainment
- British Airways First Class Airbus A380 – die Annehmlichkeiten
- British Airways First Class Airbus A380 – Mein persönliches Highlight
- British Airways First Class Airbus A380 – Das hätte besser sein können
- British Airways First Class Airbus A380 – unser Fazit
- Weitere Eindrücke aus der British Airways First Class im Airbus A380
- Weitere reisetopia Airline Reviews
Da wir den Hin- und Rückflug als Multistopp-/Gabelflug gebucht hatten, ging es für uns entweder wieder mit British Airways oder mit American Airlines in der First Class auf die Langstrecke. Wir entschieden uns, das British-Airways-Produkt ein weiteres Mal zu testen, denn auf der Strecke LAX–LHR wird unter anderem ein A380 mit einer ganz besonderen BA First Class eingesetzt. Wie sich diese vor allem im Vergleich zur “neuen” First Class in der 777 geschlagen hat, erfahrt ihr im folgenden British Airways First Class Airbus A380 Review!
British Airways First Class Airbus A380 – die Buchung
Den Flug habe ich im Rahmen unseres Nordamerika-Abschnitts der American Express Platinum Weltreise gebucht. Für sämtliche Flüge auf dieser Reise habe ich auf meinen Relationship Manager zurückgegriffen. Dieser Service ist exklusiv für Inhaber der American Express Centurion Karte verfügbar und ähnelt dem Platinum Concierge-Service, jedoch ist er deutlich persönlicher. Man wird einer festen Person zugewiesen, die die individuellen Präferenzen kennt und entsprechend berücksichtigt.
Nach meinen ersten Recherchen über Google Flights, bei denen ich nach möglichen Airlines und Bordprodukten gesucht habe, die wir für unsere Reise kombinieren könnten, um möglichst gute Reviews erstellen zu können, habe ich die Anfrage an meine Relationship Managerin weitergeleitet. Sie hat alle Flüge der Reise in einer großen Buchung organisiert. Dazu gehörten verschiedene Zubringerflüge innerhalb Europas, die First-Class-Flüge in die USA und zurück mit British Airways sowie der Weiterflug von New York City nach Hawaii und der Rückflug von Hawaii nach Los Angeles.
Für den Hin- und Rückflug in die USA entschied ich mich für die British Airways First Class, da ich hierfür ein sehr gutes Angebot gefunden hatte. Trotz Multistopp (New York City hin, Los Angeles zurück) und dem hochwertigen First-Class-Produkt zahlte ich für die Flüge inklusive Zubringerflüge lediglich 4.595 Euro, was ein absolut unschlagbarer Preis ist. Vor allem auf einer Premium-Strecke wie Los Angeles (LAX) nach London Heathrow (LHR) zahlt man oft schon in der Business Class denselben Preis oder sogar deutlich mehr.
Meine anfängliche Skepsis gegenüber der British Airways First Class hatte sich bereits beim Hinflug nach New York nicht bestätigt, weshalb ich besonders gespannt auf den Rückflug war. Wie würde sich ein anderes British Airways First-Class-Produkt im Vergleich schlagen?
Der Flug in der British Airways First Class im Airbus A380 fand im Mai 2024 statt.
British Airways First Class Airbus A380 – der Sitz
Auf meinem Flug mit dem A380 von British Airways wurde eine “ältere” First Class eingesetzt, die exklusiv in diesem Flugzeugtyp zu finden ist und sich deutlich von den beiden anderen First-Class-Produkten der Fluggesellschaft unterscheidet.
Bei British Airways gibt es mehrere First-Class-Produkte, von denen drei besonders bekannt sind: Die First Class im A380 (Gegenstand dieses Reviews) sowie die First Class in der Boeing 777, die ich ebenfalls testen konnte – einmal in der Variante ohne Türen und einmal mit Türen, was sie in dieser Konfiguration zur “Suite” macht. Anders als auf dem Hinflug in der 777 gab es in der A380-First-Class-Kabine jedoch keine Türen. Auffällig war zudem die Größe der Kabine: Mit 14 Sitzplätzen in einer 1-2-1-Konfiguration war sie die größte First-Class-Kabine, die ich je erlebt habe. Zum Vergleich: In vielen First-Class-Kabinen anderer Airlines sind maximal acht Sitze üblich. Auf meinem Flug waren alle 14 Plätze belegt.
Die Größe der Kabine führte dazu, dass sich das Produkt weniger exklusiv anfühlte als auf dem Hinflug in der 777. Statt des typischen “First-Class-Flairs” kam eher ein “Business-Class-Vibe” auf. Dennoch boten die Sitze trotz fehlender Türen eine beeindruckende Privatsphäre: Sie sind deutlich größer als üblich, mit hohen Wänden ausgestattet, sodass man sitzend von den anderen Passagieren kaum etwas mitbekommt. Im Vergleich zur Lufthansa First Class fiel mir dies besonders positiv auf.
Auch das Platzangebot in der Kabine war herausragend. Bereits auf dem Hinflug hatte mich der Stauraum bei British Airways positiv überrascht, doch im A380 wurde das nochmals übertroffen. Der Sitz bot nicht nur großzügige Ablageflächen, sondern war mit einem großen Schrank integriert, der so viel Platz bot, dass ich dort problemlos mein Handgepäck hätte unterbringen können. Dieses überdurchschnittliche Platzangebot sorgte dafür, dass ich mich während des gesamten Fluges frei und keineswegs eingeengt fühlte.
Das Design der Kabine wirkte insgesamt edel und modern, was mir sehr gefiel. Anders als bei vielen arabischen Airlines, die mit prunkvollen Elementen oft eine künstliche Eleganz erzeugen, setzte British Airways auf Schlichtheit und Stil. Auch wenn das Design im A380 etwas älter war als in der neueren 777, war es dennoch im gleichen hochwertigen Stil gehalten. Viele durchdachte Details sorgten für zusätzlichen Komfort, beispielsweise der sehr große Esstisch, der ein Gefühl wie in einem Restaurant vermittelte, oder der stabil gepolsterte Ottomane, der sich sowohl als Fußablage als auch als zweiter Sitzplatz mit Anschnallgurt nutzen ließ.
Ein kleines Manko war die Bedienung der Sitzfunktionen. Zwar funktionierte alles einwandfrei, doch die Steuerung war anders als gewohnt und benötigte etwas Eingewöhnung. Der Fernseher hatte ebenfalls ein etwas älteres Bedienelement, was aber nur minimal störte. Besonders gut gefiel mir hingegen die Beleuchtung: Der Sitz war mit einer Hauptlampe und einer größeren Leselampe ausgestattet, die sich in verschiedenen Helligkeitsstufen dimmen ließen. Auch wenn es weniger Beleuchtungsoptionen gab als in der 777, war das Angebot völlig ausreichend. Zusammengefasst war die A380-First-Class-Kabine von British Airways geräumig, komfortabel und durch ihr modernes, schlichtes Design äußerst ansprechend. Die dunklen Farbtöne und die eleganten Details verliehen der Kabine fast schon eine “royale” Atmosphäre.
British Airways First Class Airbus A380 – der Schlafkomfort
Zu Beginn erhält man eine reguläre Tagesdecke und ein angenehmes Kissen. Sobald man schlafen möchte, kann man der Crew Bescheid geben, die daraufhin das Bett vorbereitet. Dafür wird eine richtige Decke, ein zusätzliches Kissen und ein Matratzentopper auf den Sitz gelegt. Neben einem Amenity Kit gab es auch einen Schlafanzug, der in Kooperation mit Alice Temperley entworfen wurde. Dieser war nicht nur edel im Design, sondern auch äußerst angenehm zu tragen – definitiv ein Schlafanzug, den man auch zu Hause gerne weiterverwenden würde!
Besonders gut fand ich, dass der Sitz etwas härter war, was ihn sehr komfortabel machte und an ein hochwertiges Boxspringbett im Hotel erinnerte. Der Matratzentopper brachte dann die nötige weiche Note dazu, wodurch das Liegegefühl perfekt abgerundet wurde. Obwohl ich normalerweise in Flugzeugen kaum schlafe, bin ich hier tatsächlich für ein paar Stunden eingenickt.
Das Bett war nicht nur überaus bequem, sondern auch die Privatsphäre und der großzügige Platz trugen erheblich zum Komfort bei. Man fühlte sich einerseits abgeschottet, aber gleichzeitig nicht eingeengt – fast wie im eigenen Zimmer. Besonders praktisch war, dass in einem Stauraum der Suite eine Wasserflasche bereitgestellt war. Dadurch musste man während der Nacht nicht die Crew um Getränke bitten, sondern hatte alles Nötige direkt am Platz.
British Airways First Class Airbus A380 – das Catering und der Service
Nun zum Service: Nachdem ich bereits auf dem Hinflug sehr positive Erfahrungen gemacht hatte, war ich gespannt, ob dies eine einmalige Sache gewesen war oder ob der Service bei British Airways möglicherweise durchgehend einheitlich ist. Die Crew war durchgehend aufmerksam und freundlich. Bereits beim Boarding konnte man ein Glas Champagner genießen und erhielt ein klassisches Erfrischungstuch. Auffällig war, dass die Crew deutlich jünger war, als es bei First-Class-Produkten üblich ist. Normalerweise werden in diesem Bereich ältere, erfahrenere Crewmitglieder eingesetzt. Hier waren jedoch zwei Stewardessen gemeinsam mit dem Purser für die First Class verantwortlich, die beide maximal Mitte zwanzig waren. Dies machte sich gelegentlich durch fehlende Professionalität bemerkbar, beeinträchtigte die Erfahrung insgesamt jedoch nicht negativ.
Grundsätzlich war der Service ähnlich wie auf dem Hinflug, jedoch mit zwei entscheidenden Unterschieden: Die Crew wirkte auf diesem Flug deutlich überforderter und langsamer, was vermutlich an der größeren Anzahl von First-Class-Passagieren lag. Außerdem war die Crew weniger kooperativ und erlaubte weniger Flexibilität, was nicht ideal war. Das Essen empfand ich als sehr gut, insbesondere im Hinblick auf die generellen Erwartungen an Flugzeugessen – was in einer First Class jedoch auch erwartet werden darf. Zwar gab es keine exklusiven Besonderheiten wie beispielsweise Kaviar bei Lufthansa, das Essen hob sich aber deutlich von der Business-Class-Kost anderer Airlines ab.
Die Auswahl war gut, wenn auch nicht überragend. Es gab eine Auswahl an Canapés zu Beginn, gefolgt von Vorspeisen und Hauptgerichten. Bei beiden konnte man aus jeweils vier Gerichten wählen, die ansprechend wirkten. Besonders positiv fiel auf, dass es immer vegetarische Alternativen gab, die selbst in First-Class-Angeboten oft fehlen.
Auch beim Nachtisch gab es vier verschiedene Optionen, was mir ebenfalls gut gefiel. Die Auswahl war insgesamt sehr abwechslungsreich und deckte unterschiedliche Geschmacksrichtungen ab, sodass jeder etwas Passendes finden konnte. Während des gesamten Fluges standen außerdem Snacks wie Popcorn, Chips und Lindt-Pralinen zur Verfügung – perfekt für zwischendurch. Darüber hinaus wurde auch eine Auswahl an Käse serviert, begleitet von Brot, Olivenöl und Butter.
Für Gäste, die keine Lust auf ein großes Menü hatten, gab es die Möglichkeit, ein “Light Meal” zu wählen, bestehend aus einer kleinen Vorspeise, einem Hauptgang und einem Dessert. Dieses wurde schneller serviert, sodass mehr Zeit für Arbeit oder Schlaf blieb. Bei den Getränken zeigte sich ein ähnliches Bild. Neben den klassischen Softdrinks und Säften gab es eine beeindruckende Auswahl an Tees, was perfekt zu British Airways passt. Auch beim Kaffee war die Auswahl vielfältig – man konnte zwischen Espresso, Americano oder Latte wählen, was ich bei anderen Airlines selten erlebe.
Natürlich standen auch alkoholische Getränke zur Verfügung. Es gab zwei Champagner, einen Sparkling Wine, zwei Dessertweine sowie eine breite Auswahl an Weiß- und Rotweinen. Außerdem wurden verschiedene Cocktails und Drinks angeboten. Besonders positiv fand ich die Auswahl an Mocktails, die eine tolle Alternative für Passagiere bieten, die keinen Alkohol trinken, aber dennoch etwas Besonderes genießen möchten. Einziger Kritikpunkt: Bei Bier gab es lediglich zwei Alternativen, was bei deutschen Konkurrenten meist großzügiger ausfällt.
Zum Essen entschied ich mich bei der Vorspeise für eine Suppe, die wirklich ausgezeichnet war. Als Hauptgang wählte ich Hühnchen mit Kartoffeln, das ebenfalls sehr gut schmeckte. Der Service war äußerst freundlich, und auch der Purser gab sich viel Mühe, besondere Wünsche zu erfüllen, was mich sehr freute. Die gesamte Serviceerfahrung war eine der besten, die ich erlebt habe, da sie nicht nur freundlich, sondern auch entspannt und ungezwungen war – ein Kontrast zu den oft steifen Umgangsformen in Luxusprodukten. Lediglich die Proaktivität und Schnelligkeit des Service hätten besser sein können, da man häufig länger auf Getränke wartete oder zur Galley gehen musste, um die Crew auf Wünsche aufmerksam zu machen. Ein kleines Extra wie Kaviar oder eine ähnliche Besonderheit hätte die Essensauswahl zusätzlich aufgewertet. Insgesamt entsprach das Catering dennoch genau dem, was ich bereits auf dem Hinflug erlebt hatte.
British Airways First Class Airbus A380 – das Entertainment
Die Monitore in dieser First Class waren zwar deutlich größer als bei vielen anderen Airlines, jedoch wirkte das Entertainment-System insgesamt älter als auf dem Hinflug. Dies fiel nicht nur durch die ältere Fernbedienung auf, sondern auch durch das System selbst und die begrenztere Auswahl an Serien und Filmen. Zwar funktionierte alles einwandfrei und bot mehr als genug Unterhaltung, dennoch fehlte der “übertriebene” Luxus, den ich aus der 777 gewohnt war.
Neben der Auswahl im Display bot das Flugzeug selbstverständlich auch Wi-Fi, das für First-Class-Passagiere kostenfrei war. Während des gesamten Fluges blieb die Verbindung sehr stabil und war aus meiner Sicht deutlich schneller als gewöhnlich. Dadurch konnte ich nicht nur problemlos Nachrichten schreiben, sondern sogar Videos auf YouTube streamen.
British Airways First Class Airbus A380 – die Annehmlichkeiten
Natürlich darf man bei einem First-Class-Flug auch die Lounges nicht außer Acht lassen, die man vor dem Abflug nutzen kann. Am Flughafen LAX hatte ich Zugang zur Qantas First Class Lounge, die sich als sehr gut herausstellte. Neben dem erwähnten Pyjama und ein paar Slippern gab es natürlich auch ein Amenity Kit. Dieses gefiel mir besonders gut, da es nicht nur die klassischen Inhalte bot, sondern auch ein paar kleine Extras enthielt, die ich so noch nicht gesehen hatte und die die Exklusivität des Produkts unterstrichen.
Ein Beispiel dafür war ein BA-First-Class-Stift. Das Amenity Kit war genau dasselbe wie auf dem Hinflug. Die Produkte im Kit waren von sehr hoher Qualität und alle mit “First” gebrandet, was einem immer wieder bewusst machte, wo man sich befindet. Ehrlicherweise ist das eine sehr clevere Strategie, da es das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, verstärkt.
British Airways First Class Airbus A380 – Mein persönliches Highlight
Mein persönliches Highlight war definitiv das Amenity Kit sowie der Sitz und die Kabine an sich. Alles wurde sehr durchdacht und edel gestaltet, sodass man sich “angekommen” fühlt und die Atmosphäre entsprechend angenehm ist. Besonders im Vergleich zu vielen anderen First-Class-Produkten kann British Airways hier stark punkten. Die Privatsphäre ist außerdem erstklassig, was ich in dieser Form nicht erwartet hatte!
British Airways First Class Airbus A380 – Das hätte besser sein können
Die Erfahrung war grundsätzlich in allen Bereichen sehr gut. Lediglich die Proaktivität und Schnelligkeit beim Service sowie die Exklusivität beim Essen hätten noch besser sein können.
British Airways First Class Airbus A380 – unser Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Erlebnis insgesamt herausragend war. Für den Preis war es nahezu unschlagbar – preislich ähnlich wie Business, aber in Bezug auf den gebotenen Service und Komfort sogar besser als viele andere First-Class-Produkte. Obwohl das Hard Product auf diesem Flug grundsätzlich anders war als auf dem Hinflug, konnte es trotzdem überzeugen. Persönlich fand ich die neueste First Suite etwas angenehmer, da ich Türen und eine intimere Kabinenumgebung bevorzuge. Nichtsdestotrotz war der Service in allen Bereichen exzellent und das Gesamterlebnis äußerst positiv. Die Privatsphäre und der Komfort machten den Flug zu einer rundum gelungenen Erfahrung.
Weitere Eindrücke aus der British Airways First Class im Airbus A380
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Wie habt Ihr denn die Centurion Karte bekommen?
Hi Michael, der Autor des Artikels (Jonas) hat die Einladung für die Centurion Karte durch seine hohen privaten Umsätze mit der Karte bekommen.