Das Auswärtige Amt hat nun die weltweite Reisewarnung, die ursprünglich am 31. August auslaufen sollte, vorerst bis zum 14. September verlängert. Ausgesprochen ist diese aktuell für über 160 Länder.
Im Zuge der Corona-Pandemie und bereits Mitte März wurde von der Bundesregierung eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Schon Ende April wurde diese bis Mitte Juni verlängert und anschließend noch mal bis zum 31. August. Doch auch jetzt soll sie nicht auslaufen, sondern noch bis mindestens Mitte September bestehen bleiben, wie Reuters berichtet.
Reisewarnung gilt für 160 Länder
Bei einer heutigen Kabinettssitzung soll entschlossen worden sein, dass die weltweite Warnung vor Reisen in Drittstaaten um weitere zwei Wochen verlängert wird. Grund dafür sollen die steigenden Infektionszahlen weltweit sein, denn man weiß aktuell noch nicht wie diese sich entwickeln. Ob die Reisewarnung dann zum 14. September ausläuft oder wieder verlängert wird, ist aktuell ungewiss.
Auf der Liste der Länder, bei denen man auf touristische Reisen verzichten soll, stehen insgesamt 160 weltweit. Dabei befinden sich die meisten außerhalb der Europäischen Union, bzw. des Schengen-Raums. Jedoch gibt es inzwischen auch wieder einige Regionen in Europa, wie etwa in Kroatien, Spanien oder Frankreich, in denen die Reisewarnung erneut gilt. Genauere Informationen dazu und eine Aufschlüsselung der betroffenen Länder findet man online beim Auswärtigen Amt.
Starke Kritik aus der Tourismusbranche
Insgesamt gibt die Verlängerung der Reisewarnung Verbrauchern Spielraum, ihre Pauschalreisen einfach zu stornieren, während Individualurlauber es hier schon schwieriger haben. Denn, falls beispielsweise ein Flug regulär stattfindet und man nicht während der Reisewarnung Urlaub machen möchte, muss man je nach gebuchtem Tarif meist selbst für die Kosten aufkommen. Noch härter trifft es jedoch die eigentlichen Tourismus-Unternehmen, denn diese leiden so weiterhin unter den Einschränkungen der Pandemie. So bestand immer noch Hoffnung, dass die Branche zumindest im Spätsommer wieder etwas Aufwind bekommt und Flug- sowie Hotelbuchungen und Ähnliches wieder anziehen. Auch aus diesem Grund wird aus der Touristik eine stärkere Differenzierung nach Ländern gefordert.
Nicht zuletzt deswegen, sind die Stimmen, die aus der Tourismusbranche kommen, eher negativ. So übte vor allem der DRV-Präsident Norbert Fiebig viel Kritik an dem Entschluss der Bundesregierung.
Und jetzt untersagt die Bundesregierung mit der erneut verlängerten Reisewarnung de facto Reiseveranstaltern, Reisebüros und vielen touristischen Dienstleistern die Berufsausübung.
Norbert Fiebig, DRV-Präsident
Im selben Zuge kritisiert der Präsident des deutschen Reiseverbandes jedoch auch die Debatte um die aktuelle Abschaffung der Testpflicht, bei der wieder eine Quarantänepflicht für alle Rückreisenden aus Risikogebieten eingeführt werden soll.
Dem politischen Zickzackkurs fehlt es an Klarheit und Verlässlichkeit. Damit verwirrt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Urlauber”, sagte DRV-Chef Fiebig.
Norbert Fiebig, DRV-Präsident
Jedoch ist sich auch die Politik noch nicht ganz sicher darüber, so möchte Söder weiterhin an der Testpflicht festhalten, während Spahn jedoch für eine Quarantäne nach der Rückkehr plädiert. So sollen laut dem Gesundheitsminister die Kapazitäten der Testzentren nicht ausreichen, weshalb Söder vorschlägt, ebendiese zu erweitern. Beim Gesundheitsministeriums findet dies jedoch nicht allzu viel Einklang. Ob man bei der Rückkehr aus Risikogebieten sich bald wieder in 14-tägige Quarantäne begeben muss, werden die nächsten Tage zeigen. Falls dies jedoch der Fall sein wird, kann sich die Tourismusbranche jedoch wieder auf einen starken Rückgang an Buchungen, zumindest für die Risikogebiete, wappnen.
Fazit zur Verlängerung der weltweiten Reisewarnung
Dass nun die weltweite Reisewarnung erneut bis Mitte September verlängert wird, ist aufgrund der steigenden Fallzahlen nicht verwunderlich. Ob diese noch mal verlängert wird, scheint gerade in Zusammenhang mit der Quarantänepflicht, die eventuell wieder zurückkommen wird, äußerst spannend. Auf die Tourismusbranche scheinen jedoch weiterhin keine positiveren Zeiten zuzukommen.
Ja… So ist das mit krasser Pandemie, Kliniken in der Kurzarbeit, sogar Bestatter , Corona wütet heftig.. Bin gespannt wie lange die Masse das noch aushält und checkt.
Die breite Masse agiert wie die Duracell Häschen und wird eisern und vor allem ohne irgendein kritisches Hinterfragen weiter hinterherlaufen und das für bare Münze halten was die Regierung und deren staatseigenes Institut (Robert Koch) aus der Hutschnur zaubern.
Ja, Du hast recht, Du checkst offensichtlich gar nichts. Ich habe das in meiner Familie erlebt, sechs Wochen bangen und beten, dann nach Entlassung, völlig geschwächt und mit großen Atembeschwerden.
Ich hoffe, dass das niemand in seinem Leben bzw. in seinem Umfeld jemals „checken“ muss.