Schuld an dem anhaltenden Flughafenchaos ist eindeutig eine Fehlplanung nach der Corona-Pandemie. So ist es gerade in aller Munde. Verdi vertritt jedoch eine ganz andere Meinung.

Es ist frustrierend und bereitet Passagieren und Airlines seit Wochen große Probleme: Das Flughafenchaos legt der Reisebranche nach der Pandemie neue Steine in den Weg, die sie eigentlich nicht gebrauchen kann. Als Ursache für das Chaos wird allgemein die Fehlplanungen der Flughäfen angesehen. Airliners.de zufolge widerspricht Verdi dem jedoch, denn die Gewerkschaft warnte wohl bereits vor der Pandemie vor einem Kollaps.

War das Flughafenchaos schon vor Corona absehbar?

Das wieder stark steigende Reiseaufkommen, gepaart mit Personalproblemen, sorgt an vielen Flughäfen zurzeit für große Probleme. Passagiere müssen zum Teil extrem lange Wartezeiten auf sich nehmen, das vorhandene Personal muss doppelt so hart arbeiten und Airlines sind gezwungen hunderte Flüge zu streichen. War die Freude über die Erholung der Reisebranche anfänglich noch groß, so wird sie im Augenblick von dem andauernden Chaos getrübt. Während es dafür bisher noch keine richtige Lösung zu geben scheint, gibt es jedoch eine allgemeine Meinung darüber, wo die Schuld zu suchen ist. Grund für all die Probleme ist offensichtlich eine deutliche Fehlplanung der Flughäfen, wobei die Erholung der Reisebranche doch eigentlich abzusehen war.

Flughafen Duesseldorf Chaos

Verdi gibt dem ganzen nun eine neue Perspektive. Die Gewerkschaft warnte nämlich bereits vor der Pandemie vor einem Kollaps an den Flughäfen. Der Grund war aber nicht etwa eine voraussichtliche Fehlplanung der Flughäfen. Der Kollaps wurde vielmehr als Folge des harten Wettbewerbes erwartet. Diese Konkurrenzsituation sorge demnach für schlechte Arbeitsbedingungen und Gehälter, was die Luftfahrt zu einer immer unattraktiveren Arbeitsbranche mache. Bedenkt man, dass die Flughäfen momentan Probleme haben Personal zu finden oder wieder zurückzuholen, klingt die Annahme von Verdi nicht so abwegig.

Verdi kämpft fürs Personal

Folgen wir Verdis Gedankengang, ist nicht nur die Erholung der Reisebranche und die Fehlplanung der Flughäfen schuld an der momentanen Situation. Obwohl sie einen Faktor darstellt, scheinen auch die Arbeitsbedingungen und Gehälter noch immer ein Problem zu sein. Zumindest sieht das Verdi so. Erst kürzlich berichteten wir, dass sie zum Ferienstart am Hamburger Flughafen zum Warnstreik aufriefen. Ein regelrechter Stresstest, den der Flughafen aber glücklicherweise gut überstanden hat. Nun ist abzuwarten, was bei den Tarifverhandlungen am 11. Juli rauskommen wird.

Fazit zu Verdis Chaos-Vorhersage

Es lässt sich schon sagen, dass das Flughafenchaos auf der einen Seite auf eine Fehlplanung der Flughäfen zurückgeht. Schließlich wurde die Erholung der Reisebranche und auch der Luftfahrt erwartet und von Experten angekündigt. Die Flughäfen hätten dementsprechend eher reagieren und sich darum kümmern müssen, zur Feriensaison wieder genug Personal zu haben. Dass sie jetzt allerdings solche Schwierigkeiten haben, ihr zuvor entlassenes Personal zurückzuholen oder neues zu finden, hat sicherlich seinen Grund. Wäre die Arbeit in der Luftfahrtbranche attraktiver, würde die Suche nicht ganz so schwierig sein. Der Konkurrenzkampf war vor der Pandemie schon sehr stark. Es ist also nicht abwegig, dass es schon da Probleme mit schlechten Arbeitsbedingungen und Gehältern gab. Allerdings ist anzunehmen, dass der Kollaps ohne die Pandemie vielleicht weniger heftig ausgefallen wäre. Nun kommen schließlich gleich mehrere Faktoren zusammen, die zu dem extremen Flughafenchaos geführt haben.

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Autorin

Jenny ist mit dem Reisen aufgewachsen und hat es schon als kleines Kind lieben gelernt. Für sie ist das Betreten eines Flugzeuges eines der schönsten Gefühle der Welt. Bei reisetopia kann sie ihre Leidenschaft fürs Reisen mit dem fürs Schreiben verbinden.

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