Die Wahl eines Reiseziels außerhalb von Deutschland ist dieser Tage nicht gerade einfach. Neu auf der Liste der Risikogbiete ist nun auch die Hauptstadtregion Belgiens – mit entsprechenden Folgen für Reisende.
Die letzten Wochen haben gut gezeigt, dass das Coronavirus auch in Europa noch lange nicht besiegt ist. Entsprechend ist auch die Aufbruchsstimmung mit Blick auf Urlaubsreisen innerhalb Europas mittlerweile vor. Das liegt primär daran, dass das Auswärtige Amt und das Robert-Koch-Institut aufgrund der Entwicklungen der letzten Wochen immer mehr Länder zu Risikogebieten erklärt haben. Betroffen sind etwa einige Küstenregionen in Kroatien, komplett Spanien außer den Kanarischen Inseln und auch mehrere Regionen in Bulgarien sowie Rumänien. Bereits länger auf der Liste zu finden ist zudem Antwerpen in Belgien, neu auf der Liste ist zudem nun auch die wichtige Hauptstadtregion Brüssel, wie der Webseite des RKI zu entnehmen ist.
Test- und Quarantänepflicht bei Rückkehr aus Brüssel
Das Robert-Koch-Institut sowie das Auswärtige Amt stimmen sich mit Blick auf die Erklärung von Ländern als Risikogebiet sowie der Erstellung von Reisewarnungen ab. Deshalb gehen beide Meldungen immer miteinander einher. Für die Region Brüssel gelten beide Maßnahmen ab sofort, dasselbe gilt zudem für Französisch-Guayana, ein französischer Übersee-Department in Südamerika. Damit ist erstmals seit auf der Aufhebung der allgemeinen Reisewarnung wieder ein Gebiet Frankreichs auf der deutschen Warnliste. In Anbetracht der abgeschiedenen Lage des Departments, dürfte die Einschränkung allerdings deutlich weniger relevant sein als die für die Region Brüssel, die nicht nur wegen ihrer politischen Bedeutung ein wichtiges Reiseziel für deutsche Geschäftsreisende und Touristen ist.
Die belgische Hauptstadt hatte in den letzten Tagen den Grenzwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner überschritten, genauso wie Antwerpen es bereits seit Wochen tut. Generell zeigt sich in Belgien weiterhin eine relevante Ausbreitung des Virus. Für Rückkehrer aus Brüssel bedeutet das nun, dass sie – auch wenn sie bereits vor der Erklärung zum Risikogebiet dorthin gereist sind – dass bei der Rückkehr zwingend ein Covid-19 Test durchgeführt werden muss. Bis zum Testergebnis besteht zudem eine Verpflichtung zur Quarantäne, die nur umgegangen werden kann, wenn bereits vor der Rückreise ein maximal 48 Stunde altes negatives Testergebnis vorliegt. Hierbei gibt es zudem leicht abweichende Regelungen der verschiedenen Bundesländer.
Luxemburg und bulgarische Region Varna kein Risikogebiet mehr
Mit der Aufnahme von Brüssel sowie Französisch-Guayana auf die Liste der Risikogebiete, wird diese allerdings nicht per se länger. Seit dem gestrigen Freitag sind der australische Bundesstaat Victoria mit der Großstadt Melbourne sowie die bulgarische Urlaubsregion Varna keine Risikogebiete mehr. Schon seit Donnerstag wurde diese Einstufung bei Luxemburg sowie ausgewählten Regionen Rumäniens zurückgenommen. Besonders relevant dürften aber besonders die Veränderungen des Status von Luxemburg und eben Varna sein. Wer am bekannten Goldstrand Urlaub macht, muss bei der Rückreise nun nicht mehr zwingend in Quarantäne, auch eine Testpflicht besteht mit der Veränderung des Status nicht mehr.
Fazit zur Einstufung der Region Brüssel als Risikogebiet
Die Entwicklungen rund um das Coronavirus bleiben ausgesprochen dynamisch. Die Folge davon ist, dass die Reiseplanung enorm schwierig ist. Dass mit Brüssel nun die Hauptstadtregion in Belgien zu einem Risikogebiet eingestuft wird, dürfte besonders Geschäftsreisende aus dem Politikbetrieb treffen. Positiv ist für Urlauber dagegen, dass die Region Varna neuerdings kein Risikogebiet mehr ist, womit die Test- und Quarantänepflicht nach einer Rückkehr wegfallen.