Bereits erste Lockerungen der Quarantänepflicht sollen den Tourismus in Peru erneut ankurbeln. Ein Neustart des Tourismus soll zudem nachhaltiger und naturverbundener als je zuvor gestaltet werden.

Perus Rückkehr zum Tourismus sieht neben einer Befreiung der Quarantänepflicht für Einreisende, ebenfalls eine völlig neue Orientierung an einer nachhaltigeren Gestaltung des Tourismusangebots im Land vor. Peru erkennt den starken Wandel der vergangenen Jahre hin zu mehr Klimaneutralität und Umweltschutz. Das Land möchte den bevorstehenden Neustart nutzen, um sich an die veränderten Werte anzupassen, wie fvw.de berichtet.

Peru erkennt Wertewandel im Tourismus

In den vergangenen Jahren bedingten zunehmende Umweltverschmutzungen und der schnell voranschreitende Klimawandel einen dringend notwendigen Handlungsbedarf. Die Tourismusbranche steht im Hinblick auf hohe Emissionsausstöße immer wieder im Mittelpunkt der Diskussionen und trifft als Reaktion darauf immer mehr Maßnahmen zur Lösung der bemängelten Probleme. So sollen Initiativen wie beispielsweise die “Destination 2050”, der Umstieg auf nachhaltige Flugkraftstoffe, oder erste klimaneutrale Hoteleröffnungen schrittweise zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.

Peru, Machu Picchu

Auch Peru erkennt die Trendwende, die sicherlich nicht zuletzt durch die Pandemie einen enormen Aufschwung erreicht hat. Das zunehmende Fernweh und die immer größer werdende Reiselust der Touristen richtete sich nach Auffassung der peruanischen Tourismusdirektorin somit zukünftig immer mehr auf nachhaltige gesundheitsfördernde Reisen. Schätzungen zu Folge werden Touristen in Zukunft Massenziele zunehmend meiden und mehr Wert auf einzigartige Naturerlebnisse und Gesundheitsschutz legen.

Peru

Perus Landschaftsvielfalt wird dabei als ideale Destination des erwarteten neuen Trends gesehen. Neben Initiativen, die den weniger bereisten Norden des Landes stärker in den Vordergrund rücken sollen, ist auch für Limas Tourismus eine umfassende Umstrukturierung geplant. Die Hauptstadt Perus soll dabei ebenfalls als Ziel mit Fokus auf mehr Nachhaltigkeit zur Umsetzung des neuen Tourismuskonzeptes des Landes beitragen. Unter anderem wird Lima dabei vom “Global Movement for Sustainable Destinations”- Programm unterstützt.

Quarantäne-freie Einreise soll Tourismus ankurbeln

Nachdem auch in der beliebten Urlaubsdestination coronabedingt seit nun mehr als einem Jahr die Touristen ausbleiben, plant die peruanische Regierung derzeit einen Tourismus-Neustart. Bereits seit dem 17. März gibt die Regierung somit grünes Licht für eine Quarantäne-freie Einreise und hofft somit das Reisen nach Peru attraktiv gestalten zu können. Touristen, die nach Peru reisen, müssen seither lediglich einen negativen PCR-Test bei der Abreise vorweisen, sowie einen Antigentest bei der Ankunft durchführen.

Mask

Im Land selber gelten jedoch weiterhin die strengen Infektionsschutzmaßnahmen, die sowohl den lokalen Einwohnern, als auch den Touristen einen sicheren Aufenthalt gewährleisten. Um den Tourismus, genauso wie das Streben zu mehr Nachhaltigkeit, auch zukünftig aufrechterhalten zu können kündigt Peru ab kommenden Mai das Projekt “Aufwachen in Peru” an. Die neue Kampagne bewirbt dabei abwechselnd einzelne wichtige Reisemotive- und motivationen, die einen starken Bezug zur Natur haben werden. So stehen dabei primär die Natur, Artenvielfalt und Kultur im Mittelpunkt.

Fazit zu Perus nachhaltigen Tourismus-Neustart

Peru plant bereits in diesem Jahr einen Tourismus-Neustart, trotz aktuell immer noch anhaltender Reisebeschränkungen. Der peruanische Tourismussektor setzt dabei auf den Wertewandel, hin zu nachhaltigeren Reisen mit mehr Bezug zur Natur und eigenen Gesundheit. Sicherlich ist der Ansatz einer nachhaltigeren Tourismusbranche in Peru ein wichtiges Ziel. Fraglich bleibt jedoch, ob dem Land der geplante Neustart unter den aktuellen Pandemiebedingungen bereits in dieser Sommersaison gelingt. Was denkt Ihr?

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Autor

Seit Ann-Cathrin ihr erstes Praktikum in der Reisebranche absolviert hat stand fest, dass sie beruflich in die Welt des Reisens eintauchen möchte. Ihr Tourismusstudium und viele Kurztrips während der Semesterferien haben ihr bereits viele Einblicke in die Hintergründe und Abläufe und genauso die wunderschönsten Orte in den verschiedensten Ländern gezeigt.

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  • Liebe Ann-Cathrin, obwohl Ihr letzter Satz mit einem Fragezeichen endet, sollte man doch überlegen, ob die dummen Verlautbarungen von Promperu, die dann von fvw weitergetragen wurden, so unüberlegt übernommen werden sollten. Wie kann man in dieser jetzigen Situation in Peru, das mit den höchsten Ansteckungsraten und Sterblichkeitsraten der Pandemie weltweit zu kämpfen hat, das Märchen von “strengen Infektionsschutzmaßnahmen, … die einen sicheren Aufenthalt gewährleisten” fraglos weiter verbreiten? Wegen mit Covid-Patienten überfüllter Krankenhäuser, können Infizierte, schwer Kranke nicht behandelt werden. Sie werden vor den Hospitälern und auf der Straße abgelegt und ohne medizinische Versorgung sich selbst überlassen. Bei all diesem Leid der Bevölkerung (die oberste Gesellschaftsschicht, die Politiker und “Stützen der Gesellschaft” haben sich schon im letzten Jahr vorzeitig, außer der Reihenfolge heimlich impfen lassen) von einem Neustart des “nachhaltigen” Tourismus zu träumen, kann bei informierten Lesern und Peru-informierten nur Erstaunen und Wut auslösen.
    Ulrich Büngener, Aachen

    • Hallo Ulrich,

      Danke für deinen Kommentar. Ich habe in diesem Beitrag lediglich die Pläne Perus vorgestellt, in denen in Zukunft ein größerer Fokus auf nachhaltigem Tourismus liegen soll. Wie du ja selbst geschrieben hast, habe ich nicht umsonst in meinem Fazit aber noch einmal darauf hingewiesen, dass es fraglich ist, ob dieser geplante Neustart wirklich wie geplant umgesetzt werden kann. Damit habe ich das vorgestellte Vorhaben Perus hinterfragt, denn auch mir ist bewusst, wie kritisch die Situation aktuell ist.

      Liebe Grüße
      Ann-Cathrin

      • Liebe Ann-Cathrin,
        ich möchte Ihnen kurz antworten.
        Meine Kritik bezieht sich insbesondere auf die folgende im Artikel genannte Aussage:
        “Im Land selber gelten jedoch weiterhin die strengen Infektionsschutzmaßnahmen, die sowohl den lokalen Einwohnern, als auch den Touristen einen sicheren Aufenthalt gewährleisten.”
        – Die Infektionsschutzmaßnahmen mögen etwas streng sein, kennt man jedoch die reale Situation, so weiß man, dass Familien (im Gegensatz zu Deutschland) häufig als Großfamilien auf beengtem Raum zusammen leben. Dies bringt eine viel höhere Gefahr eines Infektionsgeschehens mit sich, weil jedes Haushaltsmitglied auch seine möglichen Infektionskontakte von außerhalb in die Familie trägt.

        – Ein erheblicher Teil der Einkäufe des täglichen Bedarfs wird weniger in Supermärkten oder Einkaufszentren getätigt, sondern auf den preislich günstigeren aber weniger hygienischen (informellen) Märkten, wo die Sicherheitsbestimmungen nicht so gut eingehalten werden (können).

        – eine andere Gefahr einer Ansteckung lauert im öffentlich Personentransport. Der Bustransport spielt eine große Rolle bei der Mobilität innerhalb der Städte wie auch überregional. Eine Infektion ist in den oft überfüllten Transportmitteln sehr leicht möglich.
        Dies alles bedingt (neben der weit verbreiteten, hoch ansteckenden brasilianischen Virus-Mutante), dass die Infektionszahlen im Moment sehr hoch sind und sogar noch steigen.

        Also den Eindruck zu erwecken, dass die Infektionsschutzmaßnahmen einen sicheren Aufenthalt gewährleisten, finde ich sogar gefährlich. Man sollte Reise-Interessierte nicht mit falschen Versprechungen in eine Sicherheit wiegen, die es so gar nicht gibt.
        Liebe Ann-Cathrin, die obige Aussage zu sicherem Reisen wird wahrscheinlich weniger Ihre eigene Meinung widerspiegeln, sondern eher die von Promperu, die sich eine schnelle (aber gefährliche) touristische Öffnung des Landes wünscht.
        Was ich noch sagen möchte: die beschriebene Neuausrichtung der peruanischen Tourismusstrategie ist zu begrüßen, würde sie denn auch wirklich in die Tat umgesetzt. Das wird die Zukunft zeigen.
        Zuletzt wünsche ich Allen die gerne reisen, dass bald wieder freies, gesundes und verantwortungsvolles Reisen möglich sein wird.
        mfg
        Ulrich Büngener

      • Lieber Ulrich, danke für deine Zeit und das ausführliche Feedback, wir werden uns den Artikel nochmal genauer ansehen. Viele liebe Grüße!

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