Ein neuer Zugbetreiber namens iryo geht in Spanien an den Start. Das Unternehmen iryo ist ein Zusammenschluss zwischen der italienischen Trenitalia und der spanischen Fluggesellschaft Air Nostrum.
Ein neuer Hochgeschwindigkeitszug feiert noch diesen Monat sein Debüt in Spanien. Die Züge pendeln ab dem 25. November zwischen Madrid und Barcelona, mit einem Zwischenhalt in Saragossa. Die geplante Fahrtzeit beträgt nur 2,5 Stunden, wie businesstraveller berichtet.
Der Zugbetreiber iryo im Überblick
Iryo ist ein Konsortium aus Tenitalia und Air Nostrum. Nach der Liberalisierung des spanischen Markts im Zugverkehr boten nach und nach immer mehr Betreiber ihre Dienste auf dem spanischen Streckennetzwerk an. Nun folgt mit iryo ein weiteres Unternehmen im Hochgeschwindigkeitssegment, welches hauptsächlich mit dem spanischen Bahnunternehmen Renfe konkurriert.
Eingesetzt wird auf der Strecke zwischen Madrid und Barcelona der Zugtyp Frecciarossa 1000 mit einer maximalen Geschwindigkeit von 360 km/h. Bis zu 32 täglichen Verbindungen zwischen Madrid und Barcelona (16 in jede Richtung) bietet man auf dieser nachfragestarken Strecke an. Wie die Auslastung ist, wird sich aber erst in den kommenden Monaten zeigen. Zudem erweitert iryo stetig das eigene Städte-Portfolio. Ab dem 16. Dezember werden zusätzlich noch die Städte Valencia und Cuenca bedient. Zudem sind weitere Verbindungen ab dem 31. März 2023 nach Sevilla, Málaga, Antequera und Cordoba geplant.
Vier verschiedene Serviceklassen ab 18 Euro
In ihren Zügen verfügt iryo über vier verschiedene Serviceklassen, unterschiedlichen Komfortniveaus. Eines haben aber alle gemeinsam: Kostenloses WLAN, Steckdosen und selbstverständlich Toiletten. Zudem steht den Gästen an ihren Sitzen ein Unterhaltungsportal zur Verfügung. Hier haben die Passagiere verschiedene Filme und Fernsehsendungen zum Zeitvertreib zur Auswahl.
Die Serviceklassen unterteilt das Unternehmen in Standard-Klasse, Premium-Klasse, Business-Klasse und Executive-Klasse. Je höher die gebuchte Klasse, desto mehr Komfort erwartet den Passagier. In der Premium- oder Business-Klasse gibt es zur Begrüßung sogar kostenlose Snacks und Getränke.
Fazit zum neuen Hochgeschwindigkeitszug iryo
Das Projekt ist auf jeden Fall interessant und vergrößert den Konkurrenzkampf auf den spanischen Schienen. Die Einstiegspreise mit 18 Euro sind eine echte Ansage. Mit den hochwertigen Serviceklassen spricht man vor allem Geschäftsreisende an, die normalerweise das Flugzeug nutzen. Im iryo kann man bei kostenlosem WLAN und viel Freiraum in den teureren Klassen wahrscheinlich bestens arbeiten. Ob der Markteintritt von Erfolg gekrönt ist, wird sich zeigen. Ich für meinen Fall würde iryo auf jeden Fall eine Chance geben.
Die Executive Class der Trenitalia ist das wahrscheinlich luxeriöseste Bahnprodukt der Welt – zumindest im Linienverkehr. In Verbindung mit dem spanischen Hochgeschwindigkeitsnetz, dem zweitlängsten der Welt, hat das wirklich das Zeug dazu die Mobilität auf der iberischen Halbinsel ein Stück weit zu revolutionieren. Ich denke man sollte den Namen iryo auf dem Schirm behalten.